Die Fortsetzung einer Anmerkung vom 5. Mai 2019. Ich habe mir die Diskussion in der deutschen Wikipedia zu Neil deGrasse Tyson angesehen und heute noch einmal geantwortet.
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Frage von deGrasse Tyson: Nobelpreise Juden : Muslime
Mir ist deGrasse Tyson bekannt als der, der locker-entspannt und doch engagiert etwas vorträgt und hinterfragt, was so leicht keiner in Deutschland vortragen und hinterfragen würde: Dass bei angenommenen 15 Mio. Juden in der Welt 25% der naturwissenschaftlichen Nobelpreise an jüdische Wissenschaftler gingen. Bei der unglaublich höheren Zahl an Muslimen in der Welt, 1,6 Milliarden, seien -- wie viele Nobelpreise an Muslime gegangen? 2%. (Diesen Befund kann man hin und her drehen, er ist schlicht korrekt.) Für mich ist das eine der sachlichen Fragen, die einer Erklärung bedürfen, und dass diese Frage hierzulande gar nicht erst gestellt wird, ist auch ein Aspekt der cancel culture. (YouTube-Video, bes. ab 6:30") 12. Juli 2021
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Das ist zu sachlich gedacht. Die Antwort der CancelCulture-Fraktion wäre einfach: "aber, aber, das Nobelpreiskomittee diskriminiert vorsätzlich Muslime!" Genauso wie Mathematik in dieser Gedankenwelt rassistisch/sexistisch oder sonstwie diskriminierend ist, weil bestimmte Bevölkerungsgruppen schlechter als andere abschneiden.--185.54.206.10 . August 2021
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Liebe(r) Delabarquera, hoffentlich hat dir die Antwort der IP-Adresse 185.54.206.10 die Augen geöffnet, warum man hier in Deutschland solche Fragen nicht auf diese Art und Weise stellt. Wir werden immer versuchen, an Dinge unvoreingenommen heranzugehen und das bedeutet auch, dass eine Frage immer so gestellt wird, dass sie nicht von vorneherein den Versuch offenbart, andere Menschen bzw. ethnische, biologische, soziale oder professionelle Gruppen zu diskreditieren. In diesem konkreten Fall müsste man sich wohl eher die Frage stellen, warum der Anteil an im westlichen Raum dominierenden Religionen so überproportional hoch beim Nobelpreis ist. Warum werden Wissenschaftler aus der westlichen Hemisphäre beim Nobelpreis den Wissenschaftlern aus dem Rest der Welt bevorzugt? Warum werden Wissenschaftler aus China, Indien, Japan, Arabien, Südamerika und Russland so stark bei der Vergabe des Nobelpreises benachteiligt? Den Gegensatz sieht man bei der Vergabe der mathematischen Preise rund um die Fields-Medaille, wo Politik eine deutlich kleinere Rolle spielt. Viel Spaß beim Nachdenken. Und so wie sich Albert Einstein bei der durch seine eigenen Theorien hergeleiteten Existenz der Schwarzen Löcher geirrt hatte, kann sich auch ein intelligenter Mensch wie deGrasse Tyson irren oder dumm ausdrücken. --2003:DD:F26:D200:6993:7A49:5AB:493B 13. Januar 2022
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Weil ich wegen dem da unten hier mal wieder vorbeischaue ... Liebe Spezial:Beiträge/2003! Ich glaube, da liegen gleich zwei Missverständnisse vor! 1. Spezial:Beiträge/185 hat angemerkt: "Die Antwort der CancelCulture-Fraktion wäre einfach ...". Das lese ich so, dass er probeweise mal eine Antwort jener Culture vorträgt, die stets nach dem Motto vorgeht, dass nicht sein kann, was nicht sein darf -- also im Grunde deGrasse Tyson rechtgibt [sic]. 2. Dein Hinweis "Warum werden Wissenschaftler aus der westlichen Hemisphäre beim Nobelpreis den Wissenschaftlern aus dem Rest der Welt bevorzugt?" ist m. E. dem Ansatz nach ebenfalls aus diesem Culture-Ansatz heraus formuliert. -- Schließlich noch, es würde mich interessieren: "... bei der Vergabe der mathematischen Preise rund um die Fields-Medaille, wo Politik eine deutlich kleinere Rolle spielt". Ich habe mir jetzt extra mal die Liste der Preisträger angeschaut. Eine rechte Unterstützung deiner These kann ich da nicht erkennen. Und, wenn schon, denn schon, 4.: deGrasse Tyson hat nicht "die westliche Welt" dem Rest der Welt gegenübergestellt, sondern die jüdischen Naturwissenschaftler den muslimischen. So genau muss man schon sein und bleiben. Und da sehe ich mit deGrass Tyson, ganz ruhig und sachlich, tatsächlich ein erstaunliches Faktum. --Delabarquera 21. April 2022