Montag, 11. Dezember 2017

Birkenstock kündigt Amazon

Sage keiner, BILD habe keine interessasnten Meldungen!

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SCHUH-HERSTELLER IST SAUER | Birkenstock kündigt Amazon || TANJA TRESER, veröffentlicht am 10.12.2017 || Die Mail kam am Freitagmorgen. „Wir haben beschlossen, zum 1. Januar 2018 die direkte Belieferung von Amazon in Europa komplett einzustellen“, schreiben die Chefs des Schuhherstellers Birkenstock, Oliver Reichert und Markus Bensberg, ihren 3500 Mitarbeitern. Begründung: „Auf der Amazon-Plattform in Europa mussten wir weitere Markenrechtsverletzungen feststellen.“ Im Klartext: Amazon vertickt billige Birkenstock-Kopien – zum Schaden des Markenherstellers. | Das „Angebot von Produktfälschungen“ bei Amazon widerspreche einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, so das Birkenstock-Duo. „Der weltweit größte Online-Händler ist nicht mit dem nach unseren Maßstäben erforderlichen Engagement an einer vertrauensvollen Beziehung und dem Schutz unserer Kunden vor Irreführung und Täuschung interessiert.“ Im Sommer 2016 hatte Deutschlands größter Schuhhersteller bereits die Belieferung von Amazon in den USA eingestellt. Der Internet-Riese versuchte deshalb, sich bei US-Händlern mit den Schuhen einzudecken – und so den Lieferstopp zu umgehen. ... Für Europa hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) das am Mittwoch unterbunden. Anbieter von Luxusprodukten können ihren Vertragshändlern jetzt verbieten, die Waren über eine Drittplattform wie Amazon zu verkaufen – um das Luxusimage der Waren sicherzustellen, so begründete der Gerichtshof sein Urteil. Zwischen April und Juli 2017 hatte Birkenstock den Online-Riesen mehrfach auf Anbieter Produktkopien hingewiesen. „Doch anstatt dem kriminellen Treiben von Marken- und Produktpiraten auf dem Marketplace konsequent ein Ende zu setzen, schaut Amazon weg oder wird nur auf unser Drängen hin aktiv“, empören sich die Firmenchefs. „Aus der Zusammenarbeit mit anderen Online-Händlern wissen wir, dass es technisch und organisatorisch möglich ist, derartigen Verstößen einen Riegel vorzuschieben – vorausgesetzt der Wille ist da.“ (bild.de)

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Jetzt fragen wir uns: Muss Amazon wirklich überprüfen, ob ein Schuh echt ist? Aber wer soll es denn prüfen, wenn nicht der Original-Hersteller, der ja das größte Interesse hat. Oder doch die Polizei? Nur -- wo kommen wir da hin? Dann verlangen die, bei denen eingebrochen wurde oder: werden könnte, dass vor ihrer Haustür ein Polizist steht.

Also -- kann Birkenstock nicht die Anbieter von Fälschungen verklagen, egal wo sie ihren Firmensitz haben? Oder eben ein Zertifikat entwickeln, das fälschungssicher ist. Oder eben doch: die Schuhe über das Interenet zertifizieren, so wie Computerprogramme.

Das mit dem Nicht-Beliefern ist auf der anderen Seite ok. Da muss jeder sehen, wo er bleibt.

Erinnert mich aber daran, dass Spanien auch mal Geld von Google News wollte. Gooogle, das mit seiner News-Seite angeblich kein Geld verdieht, hat schlichtweg in Spanien die Seite zugemacht, zum Schaden für die Zeitungen.