Montag, 11. Dezember 2017

BP (Born und Pauli)

Max Born wurde vor 135 Jahren geboren. Darauf weist Google heute hin. Ich muss sofort, sehr spontan an die 137 denken.

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Rezension | 19.07.2011 Die mystische Zahl | Wolfgang Steinicke || Was sagt Ihnen die Zahl 137? Wahrscheinlich nichts. So alt wird kein Mensch, der Hartz-IV-Satz liegt zum Glück darüber, es ist nicht das Jahr irgendeiner berühmten Schlacht und sicher auch nicht die Geheimnummer von Lady Gaga. Für den in Österreich geborenen Wolfgang Pauli, einen der bedeutendsten theoretischen Physiker des 20. Jahrhunderts, war sie aber Bestandteil seiner physischen Probleme. Die 137 verfolgte ihn in seinen Träumen – und er träumte viel und intensiv. Vom Unterbewusstsein gequält, begab er sich schließlich in psychoanalytische Behandlung. | Pauli suchte keinen Geringeren auf als den Schweizer Carl Gustav Jung, Freuds Widersacher und Begründer der Archetypenlehre. Die ominöse Zahl verfolgte ihn bis in den Tod: Er starb im Krankenhaus vom Roten Kreuz in Zürich – in Zimmer 137. Als Pauli dort am 5. Dezember 1958 mit starken Magenschmerzen eingeliefert wurde, stöhnte er: "Es ist die 137! Hier komme ich nicht mehr lebend heraus." Die Zahl und ihr Analytiker stehen nun im Mittelpunkt des Buchs "137 – Carl Gustav Jung, Wolfgang Pauli und die Suche nach der kosmischen Zahl" von Arthur I. Miller. (spektrum.de)

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Gibt es in zwei Jahren dann die quantenmechanische Sensation? Ich will es jedenfalls hier schon einmal vermutet haben!

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Ach ja, ein Zuschlag -- ein Nachtrag zur Erläuterung:

Was ist nun das Besondere an dieser Zahl? Zunächst einmal geht es nicht um eine Ganze Zahl im Sinn der Mathematik sondern um einen physikalischen Wert. Genauer muss es 137,035999 heißen, und eigentlich ist sogar der Kehrwert davon gemeint. Es handelt sich um die berühmte Feinstrukturkonstante α ≈ 1/137, die in der Theorie der Atomspektren auftritt. Das Besondere: α ist dimensionslos, also ein reiner Zahlenwert ohne Einheit wie zum Beispiel Zentimeter oder Kilogramm. Die Zahl ist das Ergebnis einer eigentümlichen Kombination der drei Naturkonstanten e (elektrische Ladung), h (Wirkungsquantum) und c (Lichtgeschwindigkeit). Sie verknüpft also Quantentheorie (e, h) und Spezielle Relativitätstheorie (c) und ist daher ein zentrales Element der Relativistischen Quantenmechanik. Wolfgang Pauli und Werner Heisenberg haben diese Theorie (Quantenelektrodynamik) in den 1930er Jahren begründet. Es ist also kein Wunder, dass die Feinstrukturkonstante Pauli stark beschäftigt hat. Leider gelang es ihm nicht, ihren Wert aus tieferen Prinzipien abzuleiten. Das Problem ist nach wie vor offen.