There is a surviving picture of Eric Blair at Eton that is revealing. Unusually for him, he has his guard down in front of the lens. He has a floppy sun hat, rolled-up swimming togs under his arm, and a fag drooping from his mouth (doubtless the Tucifers’ are in his bags). He had found his lifelong deodorant.[...] Stephen Spender’s ‘Orwell was the least Etonian Etonian ever to come out of Eton’is witty but, to borrow one of Orwell’s favourite terms, ‘bollox’.26 In his later career Orwell might as well have had the old school tie tattooed on his chest. | Orwell’s higher journalism is one of the glories of English literary culture. But it is illuminating to look behind the crystalline, classless prose to his patrons. The first such patron was Richard Rees, the ‘socialist baronet’ (and millionaire) who published Orwell’s finest early articles, such as ‘The Spike’, and the much-reprinted ‘A Hanging’, in The Adelphi. The last was the multimillionaire David Astor, who published a hundred of his finest later articles in The Observer. Rees and Astor had four things in common: they were hugely rich, they were top people and they were Etonians. And, fourthly, they were unfailingly helpful to Orwell. Horizon - the magazine that sold massively during the war, giving Orwell his largest readership for such articles as ‘Raffles and Miss Blandish’ (1944, a paean to ‘old-school’values) - was edited by Eric’s friend Cyril Connolly, an Etonian, and funded by the margarine millionaire Peter Watson. Watson? Another Etonian. Oh, and Raffles? Etonian, of course. (John Sutherland, Orwell's Nose. A Pathological Biography)
Und mal wieder ein längerer Eintrag, aus dem Wikipedia-Archiv ausgegraben. Nachdem ich mich von der Wikipedia verabschiedet habe.
Und mal wieder ein längerer Eintrag, aus dem Wikipedia-Archiv ausgegraben. Nachdem ich mich von der Wikipedia verabschiedet habe.
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Ich finde, diese Sache, die 2003 im SPIEGEL stand, sollte, gekürzt natürlich, in den Artikel rein.
"George Orwell [...] glaubte zeitlebens, er habe einen Schulkameraden in Eton mit Voodoo getötet. In einem Brief, den der 97-jährige gefeierte Mittelalter-Historiker Steven Runciman kurz vor seinem Tod (2000) schrieb, bekannte er, dass Orwell und er eine Wachsfigur, die einem gewissen Philip Yorke nachgebildet war, den sie als bedrohlichen und gewalttätigen Mitschüler fürchteten, nach den Ritualen der schwarzen Magie traktiert hätten. Die beiden waren jedoch zu Tode erschrocken, als der Schüler Yorke sich zunächst das Bein brach, dann, Monate später, an Leukämie erkrankte und schließlich starb. Orwell-Biograf Gordon Bowker, dessen Werk jetzt erschien, hatte Runciman, der sich 1917 mit Orwell in Eton anfreundete, interviewt. Er habe die Idee gehabt, sagte Runciman, Orwell aber habe das Kerzenwachs zu einer menschenähnlichen Figur geknetet. "Er wollte eine Nadel in das Herz unseres Bildnisses stoßen, doch das machte mir Angst." Die beiden einigten sich auf einen Kompromiss und brachen der Wachspuppe das rechte Bein. Runciman: "Wenige Tage später brach sich Yorke beim Fußballspielen das Bein, und er starb jung." George Orwell hat dieses Ereignis nie erwähnt, Freunden gegenüber soll er aber erklärt haben, er habe seinen Geburtsnamen, Eric Blair, geändert, um sich seinen Feinden nicht als Opfer für Praktiken der schwarzen Magie anzubieten."
Bevor es wieder ein Hin und Her gibt, schlage ich das erst mal hier vor. Wenn sich kein Widerspruch erhebt, baue ich ein. --Delabarquera (Diskussion) 18:13, 15. Jan. 2017
Dass Steven Runciman so ein wichtiges Detail zur Namensänderung erst als greisem 100-jährigen einfällt, ist doch sehr merkwürdig. Wenn das in der Literatur nicht aufgegriffen wurde (Zweitbeleg?) sind diese angeblichen Voodoo-Lausbubenstreiche, nicht erwähnenswert. Es gibt genug George_Orwell#Literatur, sodass wir auf Spiegel-Schmonzetten ohnehin nicht zurückgreifen.--Lectorium (Diskussion) 10:57, 16. Jan. 2017
Ich weiß nicht, wie es anderen geht: Ich gehe normalerweise davon aus, dass der SPIEGEL seriös ist und auf vernünftige Veröffentlichungen zurückgreift. Auch wenn er nicht immer die Quellen nennt. Das wäre bei einem Magazin auch eher merkwürdig, wenn es wie eine Proseminararbeit daherkäme. Insgesamt: Ich wäre dafür, dass man, wenn man denn mit dem SPIEGEL nicht zufrieden ist -- oft genug ist man ja bei der WP mit einem SPIEGEL-Artikel durchaus zufrieden --, dann mal nachschaut, ob das nicht auch inzwischen in einem vernünftigen Buch steht. -- Was die 99 Jahre von Runciman angeht, so geht mein Gefühl in eine andere Richtung: Dass sich nämlich manchmal jemand überlegt, ob er eine Sache mit ins Grab nehmen soll oder nicht. Manche sagen dann: Ach, ich will es doch öffentlich machen, wie es war. -- Und bei der Gelgenheit noch was Allgemeines, das ich ausdrücklich als Vermutung kennzeichne: Mir kommt es manchmal so vor, als ob manche WP-Mitstreiter mit einem katholischen Gen gesegnet sind: "Über solch Dinge -- Sex und interessante Trivialitäten -- spricht man doch nicht! Igitt!" Ok, Sex ist inzwischen, wenn die Termini der Sexologie verwendet werden, enzyklopädiefähig, aber interessante Trivialitäten, die Hinz und Kunz interessieren? "Igitt!" Ich finde, dass so ein ziemlich seltsames, blutleer-akademikerdünkeliges Selektionsraster entsteht. --Delabarquera (Diskussion) 21:20, 16. Jan. 2017
Es geht nicht um seriös oder nicht, sondern darum, dass fehlende wissenschaftliche Sekundärliteratur zu diesem Thema auf fehlende enzyklopädische Relevanz hindeutet. Was die Spiegel-Meldung mit Sex und "Igitt!" zu tun haben soll, wirst du mir sicher noch verraten. Gibt es denn noch andere Quellen, die sich dieser Sache angenommen haben?--Lectorium (Diskussion) 11:18, 17. Jan. 2017
Ok-ok! "Bullied George Orwell 'killed' Eton boy using black magic || By Catherine Milner 18 May 2003 || George Orwell spent his life believing that he had killed a fellow pupil at Eton using voodoo, according to a new biography. The late Sir Steven Runciman, the medieval historian, revealed in a letter written shortly before his death that he and Orwell practised black magic on a wax effigy of Philip Yorke, an older boy who had been threatening and offensive. They were horrified, however, when Yorke first broke his leg and then, months later, developed leukaemia and died. The incident was uncovered by Gordon Bowker, whose biography of Orwell is published by Little, Brown. In the course of his researches, Bowker interviewed Runciman, who had befriended Orwell when he was sent to Eton in May 1917. Orwell, who had entered Eton on a scholarship, was bullied on a number of occasions. Rather than accept it, however, he appeared set on revenge and was happy to accept Runciman's suggestion that they do so by using the occult."
Jetzt muss ich halt noch zur Bibliothek und die Orwell-Biographie rauskramen. (Aber vielleicht ist deine Institutsbibliothek morgen eher erreichbar als meine.)
Das andere, jetzt ohne Igitt! und Sex. (Ich hab ja gelernt, meint Temperament zu zügeln. Und ich habe ja schon betont, dass ich das hier nur anmerke, weil das Beispiel gut passt.) Gemeint ist dies: Die Auswahl an Informationen, die bei der WP wie auch bei der 'Informationsaufgewahrung im Bereich Kultur' sonst verwendet werden, wird gesteuert durch -- oft implizite -- Werte-Vorgaben. Diese sind in der sog. Unterschicht andere als in der bildungsbürgerlichen Mittelschicht. Es ist eine -- weiter zu differenzierende -- Machtausübung der bürgerlichen Mittelschicht, wenn gewisse Themen und Befunde ausgeklammert werden, weil diese den Werten und Normen der bildungsbürgerlichen Mittelschicht nicht entsprechen. Ein, zugegeben nicht voll treffendes Beispiel, ist auch hier "Kate Middletons Brautkleid":
"Die zu geringe Beachtung angeblich weiblicher Aspekte der Kultur, aber auch der populären Kultur führte 2007 in der englischen Wikipedia zu einer heftigen Debatte. Ein Artikel zu Kate Middletons Brautkleid löste diese aus, nachdem unmittelbar nach Einstellung des ansonsten tadellosen Artikels ein Löschantrag gestellt wurde. Bei der Wikimania 2012 führte Jimmy Wales, der sich für das Behalten des Artikels eingesetzt hatte und sich in seiner Begründung auf die Berichterstattung beim Onlinemagazin Slate bezog, das Kleid als Beispiel für den Gendergap – die mangelnde Beteiligung von Frauen wie die mangelnde Beachtung von Frauenthemen bei Wikipedia allgemein – an. Wikipedia habe kein Problem, Dutzende von Linuxvarianten in separaten Artikeln zu beschreiben, aber die vor allem männlich geprägte Community würdige ein derart kulturgeschichtlich wichtiges Kleidungsstück nicht ausreichend. Wales’ Zuspitzung und die Kontroverse an sich hatten ein mehrfaches Presseecho."
Ich will mir hier nicht als Zorro der Unterschicht aufspielen; aber weil ich aus der Unterschicht komme, fühle ich mich schon verpflichtet, deren anders gelagerte Interessen hin und wieder zu artikulieren. Und um noch eine elegante Kehre zu versuchen: Uns interessiert Orwell und Voodoo halt nun mal. (Etwas lang geworden. Aber es ging ja auch um Grundsätzliches.) --Delabarquera (Diskussion) 17:24, 17. Jan. 2017
Wenn du hier den Zorro gibst, will ich König der Vagabunden sein. Mit Gordon Bowker kann ich nicht dienen, hab nur Schröder. Dann mach halt. --Lectorium (Diskussion) 18:17, 17. Jan. 2017
Mach einen Formulierungsvorschlag, denn vom Spiegel lässt sich das erste nicht belegen. Nur "Wenige Tage später brach sich Yorke beim Fußballspielen das Bein, und er starb jung." Was heisst er starb jung? --Pauelz (Diskussion) 18:01, 18. Jan. 2017
Jung stirbt man heute mit 70; siehe Alterspyramide.--Lectorium (Diskussion) 18:06, 18. Jan. 2017
Nach WP:Q#Was sind zuverlässige Informationsquellen? sind journalistische Quellen wie der Spiegel oder The Daily Telegraph nur bei aktuellen Themen zulässig, für die es noch keine wissenschaftliche Fachliteratur gibt. Die gibt es zu Orwell in hinreichender Menge, und wenn die seit 13 Jahren diese Gruselgeschichte geflissentlich ignoriert, sollte die Wikipedia dem weiterhin folgen. MfG --Φ (Diskussion) 18:24, 18. Jan. 2017
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AntwortenLöschenis actually nice and the people are truly sharing good thoughts.