Dienstag, 31. Oktober 2017

Durch Werbung genervt

Hier die Fundstelle. Anschließend mein kurzer Kommentar.

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Viele Nutzer fühlen sich durch Werbung genervt und manche sogar bedroht. Daher schieben viele der Werbung einen Riegel vor und lassen alle werblichen Integrationen auf einer Website ausblenden, bzw. blockieren. Das geschieht meist unreflektiert und leider auch ohne Vorkenntnisse. [Um genervt zu sein, muss man keine Vorkenntnisse haben. Oder umgekehrt: Auch mit Vorkenntnissen bleibe ich genervt.] Denn sie verstehen oft nicht wo das Problem dabei ist Werbung zu deaktivieren - schließlich kann man doch auch einfach ein "Bitte keine Werbung"-Aufkleber auf meinen Briefkasten machen, denken viele. Leider ist das in der Realität nicht ganz so einfach... [Was ist nicht ganz so einfach?] Das ist übrigens ein klassisches Argument für den Einsatz von Ad-Blockern, das im Beitrag "Ad-Blocker-Argumente und warum sie ins Leere führen" bereits entkräftet wurde [Aha!?] - lesen Sie selbst. Ohne Werbe-Einblendungen verdienen Webseiten-Betreiber kein Geld. So einfach ist die Wahrheit. [Das sind Sätze von Leuten, die nicht um die Ecke denken können!] Der Betrieb einer Website kostet viel Geld: Miete, Gehälter, Server, Computer, Materialien, neue Innovationen (für Nutzer) usw... Stellt man seine Inhalte den Usern kostenlos zur Verfügung, ist man bei den genannten Kosten gezwungen Werbung zu schalten. Wird Werbung durch Ad-Blocker nicht geladen, verdient die Internetseite kein Geld damit. Damit aber nicht genug. Ad-Blocker gefährden das Internet so wie wir es kennen Unabhängige Nachrichten und Inhalte sind das, was das Internet zu dem gemacht hat was es heute ist. Jeder Nutzer schätzt diese Unabhängigkeit, weil alle sich umfassend informieren können und gleich mehrere Standpunkte zu jedem Thema entdecken. Diese große Vielfalt und Unabhängigkeit wird leider durch den Einsatz von Ad-Blockern bedroht. Damit landen wir wieder beim ersten Punkt: Alle gut aufbereiteten Informationen, Inhalte und Services im Internet kosten den Betreibern Geld. Und immer wenn ein Ad-Blocker eine Werbe-Anzeige wegblockt, reißt das ein Loch in die Taschen der Website. [Na! Schon wieder so ein verqueres Bild!] Das bedeutet, dass jeder der einen Ad-Blocker einsetzt, dazu beiträgt, dass das Internet langfristig an inhaltlicher Vielfalt verliert. Kein Webseiten-Betreiber (und auch sonst niemand in der freien Wirtschaft) arbeitet um am Ende keinen Ertrag daraus zu erwirtschaften. Ad-Blocker verdienen selbst an Werbung Am Ende des Tages ist z.B. der Betreiber von "Ad-Block Plus" selbst ein Werbenetzwerk, das mit Werbung viel Geld verdient: Es halten sich schon lange Gerüchte (seit 2014), dass sich die großen Online-Player wie Google, Amazon, Yahoo und Microsoft vom Ad-Blocker-Hersteller freigekauft haben, damit deren Anzeigen auch bei eingeschaltetem Ad-Blocker angezeigt werden. Nachdem diese Meldung an die Öffentlichkeit ging (Anfang 2015), hat sich keines der aufgeführten Unternehmen gegen diese Behauptung gestellt. Das kann jeder Interpretieren, wie er/sie mag... Aber inzwischen ist das ein öffentliches Geheimnis. Das bedeutet, dass die dahinter stehende "Eyeo GmbH" zunächst Werbung wie vom Nutzer gewünscht filtert, um sie danach gegen Zahlung von Millionenbeträgen wieder freizuschalten. Nicht also der Nutzer entscheidet welche Werbung zugelassen wird, sondern einfach der dickste Scheck des Unternehmens. Wenn Sie im Internet also Websites finden, die Ihnen gefallen und Freude bereiten, dann schalten Sie für diese Seiten den Ad-Blocker ab. Nur so können diese Websites auch auch weiterhin überleben und Ihnen diese Freude bereiten - ansonsten [=sonst] werden diese Internetangebote langfristig den Betrieb einstellen. (wize.life)

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Das ist ein eher schlechter Text mit schiefen Bildern, schlechter Zeichensetzung und nicht mal trickreicher Argumentation in Richtung der eigenen Werbeindustrie-Interessen.

Es gilt schlicht: Werbung, die zu stark übertreibt und durch Videos und flackernde Bilder ständig nervt, erreicht das Gegenteil dessen, was sie anstrebt, nämlich a) ein Unternehmen bekannt zu machen oder bekannt zu halten, b) das Imgage eines Unternehmens zu verbessern und / oder c) das Produkt X zu verkaufen. Ich habe immer mal wieder gesagt: Von Google lernen, heißt siegen lernen! Auch hier, in diesem Zusammenhang. Werbung möglichst dezent plazieren [sic] und dem Leser /  Betrachter / Konsumenten einfach nicht auf die Nerven gehen, das macht am Ende den Erfolg aus.

Thunderbird: " Warnung: Nicht ant...

...wortendes Skript"

Wenn mal der Wurm drin ist, im Computer, dann aber auch richtig! Thunderbird. Ich will eine Gruppe von Mails in einen Unterordner verschieben. Eigentlich einfach und Routine. Dann aber, und mehrfach, das:

Warnung: Nicht antwortendes Skript | Ein Skript auf dieser Seite ist eventuell beschäftigt oder es antwortet nicht mehr. Sie können das Skript jetzt stoppen oder fortsetzen, um zu sehen, ob das Skript fertig wird. 
Skript: chrome://messenger/content/folderDisplay.js:1449 l~l 
Dialog nicht mehr anzeigen Weiter ausführen Skript stoppen

Brrrh-Werbung: androidmag.de

Eigentlich ist die Sache sehr einfach: Die meisten Menschen mögen keine Werbung. Zumindest keine plötzlich und unaufgefordert auftauchende und dazu noch schreierisch-aufdringliche Werbung. Wenn die Werbung doch so daherkommt, dann
  • macht man auf den Briefkasten einen Aufkleber: Bitte keine Werbung einwerfen!
  • zappt man beim Fernseher schnell weiter
  • verlässt man eine Website blitzartig
Noch einmal: Warum ist das so schwer zu verstehen?!

Ok, das habe ich gesucht:

HARTMUT SCHUMACHER 21. SEPTEMBER 2015

Gut, die Großbuchstaben bei Hartmut usw. könnten schon mal Kleinbuchstaben sein. Aber dann geht es erst richtig los: Großflächig Werbung = weiterführende Links dazwischengepflastert! Man muss mühsam suchen, wo man denn nun weiterlesen kann. Nun gut -- müsste. Denn ich laufe so schnell ich kann davon!


Erklärt wird dieses Phänomen des Handelns gegen eigene Ziele und Interessen übrigens in diesem Buch

  • Hartwig Eckert / Jose Julio Gonzalez (Hgg.): Zielverführung. Wer für alles die Lösung weiß, hat die Probleme nicht verstanden Taschenbuch. Altan Verlag.

2030: "Explosive Gemengelage"

Festgehalten, in einem ZEIT-Kommentar:

Uns stehen spannende Zeiten bevor! Ich empfehle als Ergänzung einen Artikel aus dem letzten SPIEGEL:

"DE­MO­GRA­FIE Abschied vom „Immer mehr“ || Was tun, wenn das Wachstum schwindet? Der Forscher Reiner Klingholz warnt davor, dass eine stagnierende Wirtschaft das Sozialsystem sprengen wird – und den Staat unvorbereitet trifft." (Abo-Link: magazin.spiegel.de)

Da geht es nur am Rande, aber eben auch: um Migration. Klar wird aber, dass am Ende alle Probleme, die heute oder vor kurzem angelegt worden sind, in der mittleren Zukunft, so ab 2030, eine explosive Gemengelage bilden werden. Wie die Sache im Einzelnen aussieht? Das zu sagen vermögen weder Experten noch Super-Computer.

Montag, 30. Oktober 2017

Paul Nizon: Max Frisch & Elias Canetti

Nach dem heutigen SZ-Bericht über Paul Nizon auch dieses ältere Interview rausgesucht. Stark!

Zur Eintrübung Ihres Verhältnisses trug ein Fest bei, das Frisch zum 40. Geburtstag Ihres Kollegen Jürg Federspiel gab. 

Von den anwesenden Damen verlangte er [Max Frisch] zu bestimmen, welche der eingeladenen Jungschriftsteller in welcher Reihenfolge sterben würden. Was er offenbar für ein amüsantes Gesellschaftsspiel hielt, war allen nur unendlich peinlich. Wir waren schließlich nicht als Testpersonen für seinen berühmten Fragebogen eingeladen.

...

Die dritte große Männerfigur in Ihrem Leben war Elias Canetti.

Er war die größte Begegnung meines Lebens. Ich habe nie wieder eine Person mit einem derart reichen und breit gefächerten geistigen Universum erlebt. In seinen Büchern präsentierte er sich als Mann ohne Unterleib. Dass er im wirklichen Leben ein despotischer Don Juan war, dessen Vielweiberei Züge einer Obsession hatte, bekam ich nicht mit. Erst nach seinem Tod erfuhr ich, dass ich jahrzehntelang einem wahnsinnigen Erotomanen gegenübergesessen hatte. Er war ein Faun, der einen kleinen Harem aus jungen, schönen Adeptinnen hatte und beschlief – mit Zustimmung seiner Frau Veza, die das Ganze organisierte. Nur einmal verblüffte er mich, als er mit Emphase sagte: »Ich war gerade in Israel, und ich sage Ihnen, da gibt es riesige, blonde Weiber! Man möchte diese Stuten sofort bespringen!« Ich dachte: Was? Bespringen? Das war nun wirklich eine Ausdrucksweise, wie ich sie von ihm noch nie gehört hatte.

Minecraft-Selbstmord?

Notizbuch: Außergewöhnliches

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Junge (9) begeht Selbstmord wegen 'Minecraft' – wie gefährlich ist das Online-Spiel? | 27.10.2017 | 11:56 | 9-Jähriger begeht Selbstmord wegen Computerspiel | Er durfte nicht in der Online-Gruppe mitspielen | Ein neunjähriger Junge hat sich das Leben genommen, weil Freunde ihn beim Online-Computerspiel 'Minecraft' nicht mitspielen ließen. Der Junge aus dem nordrhein-westfälischen Hattingen hat sich erhängt. Wie gefährlich ist Minecraft für unsere Kinder? Was ist das für ein Spiel, und vor allem: Worauf müssen Eltern besonders achten? Wir haben wichtige Tipps für Sie. | Minecraft-Spieler erschaffen eine eigene Welt | Es wird bei Minecraft nicht geballert, und es fließt auch kein Blut. Stattdessen kann der Minecraft-Spieler eigene Welten erschaffen. Das Rollenspiel gilt als pädagogisch wertvoll. Doch warum bringt sich deswegen jemand um? Wir haben das Spiel ausprobiert und festgestellt, dass man wirklich sehr leicht in Kontakt mit anderen Usern kommt. "Gerade wenn man die User kennt, kann man sich sehr schnell ausgeschlossen fühlen, wenn die nicht mit einem kommunizieren", findet RTL-Reporterin Caroline Gall. | USK-Geschäftsführerin Stössinger klärt auf | Ist Minecraft ein Netzwerk für Pädophile? | Minecraft machte schon im Juni 2016 Schlagzeilen, als ein Pädophiler über die Chatfunktion Kontakt mit einem 12-Jährigen aufgenommen und ihn entführt hatte. "Es sind sehr junge Kinder dort unterwegs. Und das ist ja genau das, was Pädosexuelle ganz oft suchen", sagt Journalistin Beate Krafft-Schöning, die auf das Thema "Sexuelle Gewalt gegen Kinder im Internet" spezialisiert hat. | Um ihr Kind im Internet zu schützen, sollten Eltern vor allem darauf achten, nie den Kontakt zum Kind zu verlieren, es nie im Internet alleine zu lassen und immer darauf zu achten, wie es ihm gerade geht, erklärt Psychologin Dr. Katharina Ohana. (rtlnext.rtl.de)

The Fallacy of Existence

Das wirklich Schöne am Wikipedia-Café ist: Man wird schon am Montag Morgen, noch dazu 1 Tag vor Halloween, mit schönen philosophischen Thesen konfrontiert, auf die man einfach eingehen muss! Nun denn ...

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Es - gibt - keine - Intelligenz !

Was für ein wunderbarer Wochenanfang! Das predige verkaufe sage ich seit Jahren! Es gibt nur Funktionalität. Sieht man ja an Ameisen, Kakteen, E. coli und der alten Frau Kowalski in Nr. 14, die nicht mehr ganz so gut funktioniert.

Jetzt kann man es auch mit Software und Maschinen zeigen: Gibt es äussere Gegebenheiten ("Regeln") entwickelt sich zwangsläufig / "automatisch" Funktionalität. YESSS! Und das, was nicht funktioniert, fällt weg. Hast auch du, Horst, das kapiert? GEEZER … nil nisi bene 08:15, 30. Okt. 2017

Dazu sagen ich um 10:24 Uhr:

Na, Geezer, da muss ich doch ein wenig Argument-Essig in den Gibt-es-nicht-Wein schütten! Das Problem ist allgemein und verallgemeinerbar: Das so schöne Prädikat ... gibt es nicht, will logisch und linguistisch gut bedacht sein. Ich mache hier nur ein paar Eckdaten durch Beispiele auf: 1. Den postulierten Stern Nemesis gibt es nicht. 2. Gott gibt es nicht. 3. Treue Ehemänner gibt es nicht. ... n. Intelligenz gibt es nicht. -- Die fallacy of existence, wie wir logischen Pastorentöchter gerne sagen, hat hier so einige Haken. Kurz gesagt: Es wird, auch von dir hier, so getan, als könnte man alle Existenz-Aussagen nach dem Muster von 1. Nemesis abwickeln, nämlich durch eine naturwissenschaftliche Überprüfung. Das aber ist ein Irrtum. Anders gesagt: Manche Dinge existieren, weil es ein Wort gibt und Menschen dieses Wort gerne ernsthaft benutzen und ihm, diesem Wort, dadurch Bedeutung verleihen. (Bedeutung im Sinne von Relevanz und Bedeutungsinhalt.) Oder gemäß dem guten alten Wittgenstein, in leichter Abwandlung von mir: Die Existenz einer 'Sache' entsteht, zumindest sehr oft, durch den Gebrauch des Wortes, das für die Sache steht. Anders herum: Gib mal Kriterien der Falsifikation für deinen Satz Es gibt keine Intelligenz an! -- Es ist nämlich ein großer Unterschied, ob man behauptet, (a) X existiere nicht, und dem anderen, (b) man solle den Begriff X nicht naiv und undiskutiert verwenden. (a) verweist in die Empirie des Labors und der Sternwarten, (b) in den rationalen Diskurs.

Das Öffentliche und das Private

Eine Anfrage auf der Wikipedia-Diskussionsseite zu "Helmut Schmidt". Mal schauen, was daraus wird ...

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Relevanzkriterien: Das Öffentliche und das Private

Ich verstehe diese Anfrage als Element einer Meinungsbildung, hier am Beispiel H. S. Heißt: Ich plädiere in einem ersten Schritt nicht dafür, dass eine gewisse "Helga" in diesem WP-Artikel erwähnt wird, sondern frage nur: Warum nicht? -- Der Zusammenhang, schlicht als ein Zitat aus der WELT:

"Helga: Seine heimliche Liebe | Seit dem Jahr 1965 war Schmidt also beruflich in Bonn, seit dem Jahr 1961 war eine gewisse Helga SPD-Mitglied. Sie arbeitete für ihn, schrieb zwischenzeitlich sogar seine Reden, wie die „Bild am Sonntag“ schreibt. | Helga sei 17 Jahre jünger als Schmidt gewesen, „eine gut aussehende, sportliche Brünette“, so die Zeitung. Obwohl sie verheiratet war und zwei Töchter hatte, verließ Helga ihren Mann für den berühmten Poltiker, der sich wiederum nicht öffentlich zu ihr bekannte. Doch er besuchte sie regelmäßig in ihrem Haus in Hartenholm, einem Dorf zwischen Hamburg und Kiel. Helga hielt dort Islandpferde. Ihre Nachbarn bekamen mit, wenn wieder dunkle Limousinen die Wege versperrten. | Schmidt holte seine Geliebte sogar nach Bonn, wo sie offiziell für ihn arbeitete. Zu der Zeit wurde Schmidt die Beziehung jedoch offenbar zu heikel. „Ich war völlig fassungslos: Ich kann mich doch nicht von dir trennen“, schreibt Schmidt nun in seinem neuen Buch. Er trennte sich von Helga - und entschied sich für Loki. | Helga litt, wirkte laut Nachbarn immer trauriger, so die „BamS“. Schmidt kam immer noch zu Besuch, aber seltener und nur noch kurz. Sie stürzte sich in die Arbeit mit Jugendlichen, malte und war als Kunsttherapeutin tätig. Bei ihrer Beerdigung im April 2012 fuhr Schmidt wieder mit dunklen Limousinen und Bodyguards vor." (welt.de)

So, weil ich, zweiter Schritt, bei aller Neutralität der Frage, mit meiner Inklusionisten-Haltung nicht hinter dem Berg halten will: Ich finde das Ausklammern solcher Privatheiten bei Politikern, allgemein bei Prominenten, hat immer was von einem sehr bildungsbürgerlich-unaufgeklärten Darüber-spricht-man-nicht-Standpunkt. Alles allzu Private, wiewohl öffentlich bekannt, wird in offiziellen Darstellungen der WP schön geheim gehalten, manche sagen: "unter den Teppich gekehrt". (Das Bild mit dem Teppich passt hier wie sonst allerdings nicht so recht.)

Sonntag, 29. Oktober 2017

Amazon Foto - Gar nix

Auf dem, besser über den Amazon-Stick gesehen, dass da über 3.000 Foto hochgeladen wurden. Sowas passiert heute ja, ohne dass man es merkt. Ich wollte jetzt auf eine Festplatte runterladen. Die Amazon-Drive-App, also der Link dahin, wird angezeigt. Aber nach dem Klicken -- es passiert rein gar nichts. Schon eigenartig. Wo Amazon doch sonst weiß, was man will, bevor man es selbst überhaupt weiß.

Geschlechtskrankheiten aus dem Internet

Klingt bei der CHIP doch vielversprechend:

Seriennummer auslesen: Kostenlos-Tool findet alle Software-Lizenzen 14.05.2017, 16:00 | VON MICHAEL HUMPA || LicenseCrawler: Ganz einfach Lizenzschlüssel auslesen | Kostenlos zum Download. || Die praktische Freeware LicenseCrawler wurde in einer neuen Version veröffentlicht. Das Tool sucht Ihnen die Seriennummern zu Ihren installierten Programmen heraus. Das Programm dürfte allen, die sich öfters mal mit Neuinstallationen konfrontiert sehen, die Arbeit erleichtern: LicenseCrawler durchsucht, wie der Name schon sagt, ihren PC nach den Seriennummern der installierten Programme und zeigt diese anschließend an.

Der Download ergibt: pkeyuibx_v1.5.1



Das Programm selbst, aus einer zip-Datei, kommt dann wie eine echte Abzock-Software daher: Nicht nur, dass man sich über sein Microsoft-Konto anmelden soll. Wird da irgendwas Privates oder ds Microsoft-Passwort schon mal rausgeholt und übers Netz weitergeschickt? Nein, es kommt dann auch wirklich seltsame Werbung. Die zweite ist, vollkommen ungefragt und plötzlich, eine echte weibliche Schlafzimmerstimme, langsam, behaucht und hingezogen: Sie sagt, dass das das echte erste Sex-Game ist, und man soll bestätigen, dass man volljährig ist ... Da flüchte ich schnellstens und hoffe, dass ich noch keinen Virus auf dem System habe. Porno-Software? Merke: Geschlechtskrankheiten aus dem Internet bedrohen auch Ihren PC!

Die CHIP sollte sich vielleicht mal überlegen, was sie da alles so weiterreicht. 

Schlussgedenken: Was gibt es doch für doofe Leute im WorldWideWeb! Leute, die nicht erkennen, dass sie sich mit ihrer Geldgier selbst am meisten Schaden und zwar auch und gerade im Hinblick auf das Geld, das sie nicht verdienen, weil alle erkennen dass diese Verkäufer gierig sind. Die Käufer – die potentiellen Käufer werden abgeschreckt und dann in die Flucht geschlagen.


Freitag, der 13.

Solange die Probleme sich in diesem Rahmen bewegen, will ich nicht aufschreien... Aus einer Amazon-Rension des Microsoft Wired Keyboard 600.

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ACHTUNG! Diese Tastatur ist wahrscheinlich ein Ausreißer aus der Serie mit technischem Defekt. Ich beurteile nur die eine Tastatur, die ich bekommen habe.

Ich habe immer gerne eine Maus und eine Tastatur auf Vorrat. Für den Fall der Fälle. Hier also: "Bestellt am 13. Januar 2017 [Freitag! kein Scherz]", bei Amazon. Als ich jetzt einen neuen PC bekommen habe, war der Tag da, die neue Tastatur auszupacken. Und siehe da ...! Wenn ich eine beliebige Taste normal drücke, dann wiederholt sich das entsprechende Zeichen endlos. Und zwar auch über Programme hinweg. Ich habe die Tastatur zur Sicherheit an zwei PCs ausprobiert: Es liegt eindeutig an der Tastatur.

Was tun? Alle Rückschickmöglichkeiten sind längst vorbei. Ich habe mir gestern eine Logitech-Tastatur bestellt.

Samstag, 28. Oktober 2017

Mit 67 oder mit 69 am glücklichsten?

Ich schwöre, ich habe gelesen, dass die Menschen -- oder waren es die Deutschen? -- mit 23 und mit 67 am glücklichsten sind. Jetzt lese ich aber normalerweise: nein, mit 69. Ich muss wohl noch mal nachforschen.* Bis dahin also das:

Das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) hat 23.000 Deutsche im Alter von 17 bis 85 gefragt, wie glücklich sie in ihrem Leben sind. Außerdem sollten sie schätzen, wie glücklich sie wohl in fünf Jahren sein würden. Fünf Jahre später fragte man dieselben Menschen erneut. Das Ergebnis zeigt: Unser Glücks-Level bewegt sich im Laufe unseres Lebens in einer U-Kurve. Die meisten Befragten waren im Alter von 23 und 69 am glücklichsten. (tag24.de)

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* Ich hab's! Ok, das andere, mit 67, ist von einem anderen Forscher,  dem "junge Wirtschaftsprofessor" Hannes:

jetzt: Hannes, du hast herausgefunden, dass man mit 23 Jahren am glücklichsten ist und es dann bergab geht. Klingt niederschmetternd.

Hannes Schwandt: Bis Anfang 30 geht die Zufriedenheit noch nicht stark runter. Der Grund könnte sein, dass man da noch viele Möglichkeiten hat: Wenn es mit Anfang 20 mit der Fußballprofi-Karriere nicht geklappt hat, dann werde ich eben ein erfolgreicher Jung-Unternehmer und gründe mein eigenes Startup. Und wenn das mit Mitte 20 durchfällt, kann ich immer noch erfolgreicher Anwalt oder Schriftsteller werden. Bis Ende 20 kommt man noch damit über die Runden zu denken, dass alles gut laufen wird. Aber irgendwann wird dann doch klar, dass das Leben doch keinen so wahnsinnig glorreichen Weg geht.

Aber es gibt Hoffung: Deine Studie sagt auch, dass man mit 67 wieder glücklich ist.

Ja. Zu Beginn des Lebens ist man sehr zufrieden, dann geht es bergab bis Mitte 50 und ab dann wieder bergauf. Eine U-Kurve also. (jetzt.de)

Was gemeinsam bleibt ist: die U-Kurve. Und natürlich der relativ geringe Unterschied zwischen 67 und 69.

Kann auf Facebook ...

... wirklich schwören?

"Berlin. Nina Proll, bekannt aus Filmen wie „Buddenbrooks“ oder „Keinohrhasen“, wurde nach eigenen Angaben noch nie sexuell belästigt. Das schwört die österreichische Schauspielerin in einem Facebook-Post. Ihren Beitrag zur #metoo-Debatte überschreibt sie mit dem Hashtag #menot. „Warum bestehen eigentlich immer die Feministinnen darauf, dass Frauen Opfer sind?“, fragt sie – und provoziert mit ihren Worten einen Shitstorm." (derwesten.de)

Klar, vielleicht ist das nur so dahingesagt. Entlang der allmählich schon wieder aussterbenden Schüler-Kurzformel: "Schwör!"

"Was darf Satire?"

"Hm, Jan? -- Genau! Eben doch nicht alles!"

Gefunden (derwesten.de):

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Faisal Kawusi beleidigte Motsi Mabuse bei einem 1Live-Auftritt rassistisch | Motsi schaltete sofort ihren Anwalt ein Der WDR, der Videos von Faisals Auftritt online gestellt hatte, reagierte || Das kann man nicht mehr Satire nennen: Comedian Faisal Kawusi beleidigte „Let’s Dance“-Jurymitglied Motsi Mabuse bei der „1Live Köln Comedy-Nacht XXL“ in der Lanxess-Arena rassistisch. Bei seinem Auftritt hatte er Südafrikaner mit Affen verglichen. Dann fragte er sich, ob Motsi die Affen im Film „Planet der Affen“ nicht auch verstehen könne, selbst wenn sie nur Tierlaute von sich gäben. Sofort verständigte Motsi laut „Express“ daraufhin ihren Anwalt. Dieser erklärte dem Online-Portal „Quotenmeter“: „Die Äußerungen von Herrn Kawusi sind eindeutig rassistisch und verletzend. Sie sind deshalb auch nicht mit Satire zu rechtfertigen.“ Zudem brach ein Shitstorm über den Comedian herein. Und der entsprechende Videoausschnitt von seinem Auftritt wurde sowohl aus der 1Live- als auch aus der WDR-Mediathek gelöscht.

Freitag, 27. Oktober 2017

Böhmermanns Bento-Abrechnung

Und weil ich gestern gleich noch einmal Böhmermann gesehen habe, sei auch das vermerkt:

27.10.2017 || Jan Böhmermanns gnadenlose Abrechnung mit dem Spiegel-Portal Bento. „69 Gründe für den Tod des Qualitätsjournalismus“ || Jan Böhmermann knöpft sich das Spiegel-Jugendangebot Bento vor "Bento ist das Geilste, was es zurzeit im Internet gibt – neben Darknet, Waffenhandel, der Erotikseite Apfeltaschenhub.com und unironischen Selfies von Bülent Ceylan." Mit diesen Worten leitet Jan Böhmerann einen rund 20-minütigen Rant ein, in dem er das Jugendportal des Spiegel-Verlags gnadenlos auseinandernimmt. Der Moderator prangert darin vor allem mangelndes journalistische Handwerk an sowie den Umgang des Portals mit Native Advertising. Von Meedia Redaktion

Die taz findet die Kritik mal wieder nicht so toll. "Böhmermanns Beitrag zu dieser Debatte ist misslungen und peinlich." Na, ich fand das nicht.

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Dazu aus einer Wikipedia-Diskussion, an der ich teilgenommen habe (Links nur dort):

Jetzt hab ich mich mein Lebtag wirklich rührend um die deutsche Sprache in all ihren Feinheiten gekümmert, und jetzt muss ich mich belehren lassen, ich solle nicht Subjekt und Objekt verwechseln, oder so ähnlich. Da muss ich natürlich erst mal schlucken. "17:31, 27. Okt. 2017‎ TheRandomIP ... →‎Anker Bento: Gehört dann im Artikel zu Böhmermann bzw. dem Neo Magazin. Nicht verwechseln, wer das Subjekt und wer das Objekt dieser Story ist." (Versionsgeschichte)
Also, da ich gelernt habe, in der Wikipedia-Welt mich einfach auch zu amüsieren -- manchmal wär es sonst ja nicht so gut auszuhalten --, stelle ich die Stelle der Community zur hin. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das da unten hierher und nicht zu Böhmermann gehört. (Verallgemeinert: Wenn der Journalist X was über den Politiker Y schreibt, dann steht das ja auch nicht bei X, sondern bei Y.) Vielleicht ein wenig kürzer, dieser Hinweis; es hat mir der Böhmermann-Einwurf halt gefallen. -- Geschrieben hatte ich also (vormalige Fußnoten werden bei dem Zitat zu Verweisen):
Eine satirische Darstellung von bento innerhalb Jan Böhmermann 'Neo Royal' (Bento - 69 Gründe für den Tod des Qualitätsjournalismus. 26.10.2017 (Online)) wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. "Die Bento-Redakteure bezeichnete er [Böhmermann] als 'unbezahlte Emojis mit befristeten Arbeitsverträgen' und urteilt: 'Das ist die Zukunft, direkt aus den Kellern des Spiegel-Verlags: zynische Quizze, absurde Listen und notdürftig verhüllte Werbung.'" (meedia.de)
--Delabarquera (Diskussion) 13:44, 28. Okt. 2017

Genau, wenn Journalisten X (die taz, meedia) etwas über Person Y (Böhmermann) schreiben / ihn kontrovers diskutieren (und nicht den Gegenstand Z, über den Böhmermann sprach), dann gehört das in den Artikel Y. Besser hätte ich es nicht sagen können. Übrigens war Subjekt hier im philosophischen, nicht im grammatikalischen Sinne gemeint. Ein Subjekt kennzeichnet den "Gegenstand des Handelns oder einen Sachverhalt, über den eine Aussage gemacht wird." Wenn du Quellen hast, in denen tatsächlich Z kontrovers diskutiert wird, kannst du das gerne einfügen in der Form "Nach einem Satire-Beitrag von Böhmermann wurden die Vorgehensweisen / die Strukturen / etc. von bento kontrovers diskutiert." Denn dann wäre bento wieder das Subjekt. --TheRandomIP (Diskussion) 14:17, 28. Okt. 2017

(bk) Mir ist deine Bearbeitung aufgefallen. Bevor ich mich zu einer Änderung entschließen konnte, war sie jedoch zurückgesetzt. Meine Kritik: ... wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert ... halte ich für etwas hochgegriffen. Eine breite (eventuell auch lang anhaltend) ist für die lexikalische Relevanz erforderlich, ist aber nicht dargestellt (und hat auch nicht stattgefunden). Etwas platt gesprochen: Nicht jeder Pups von Böhmermann über Bento kann seinen Niederschlag in einem Artikel über Spon bei Wikipedia finden. Meine Meinung: --Offenbacherjung (Diskussion) 14:23, 28. Okt. 2017

"Subjekt hier im philosophischen, nicht im grammatikalischen Sinne" WOW! *staun* -- "Nicht jeder Pups von Böhmermann..." Na, da freut sich Bento und die taz natürlich, wenn das so -- ausgewogen? -- gesehen und von Kritik abgesehen wird. Aber wie sagt der Volksmund immer so ganz beiläufig: "Des einen Freud ist es anderen Leid!" Oder so ähnlich. :-)) NACHTRAG: "... wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert ... halte ich für etwas hochgegriffen" Also, ich halte das hier schon für ziemlich öffentlich und kontrovers. Aber wie dem auch sei... UND P.P.S. Früher, als ich jünger und cholerischer war, habe ich immer angemerkt: "Hier ist wieder eine Entscheidung nach dem Muster: Kommt der (anonyme selbsternannte) Fachmann A und setzt zurück, und gleich springt ihm der (nicht minder anonyme selbsternannte) Fachmann B bei und gibt ihm recht. Es geht also um Seilschaften, wie überall im Leben." Aber so sage ich längst nicht mehr! Ich notiere einfach nur noch. Materialsammlung für meine großangelegte Untersuchung zum Machtgebaren im Netz. --Delabarquera (Diskussion) 14:33, 28. Okt. 2017


"wurde in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert" sollte etwas länger dauern als eine Woche, damit es in den Artikel kann. Wenn das in einem Monat immer noch so ist, à la bonne heure.--Pauelz 11:56, 29. Okt. 2017


"Und immer, immer wieder geht das Relevanzkleid -- pardon: Brautkleid auf!" Oder so ähnlich. Wann wurde wohl nachhaltig über die "Leitern Frauke Lüpke-Narberhaus" in den letzten Monaten gesprochen? Oder über 'Ich hab Polizei'? -- Zusammengefasst: Es ist ein Kennzeichen der Moderne und vor allem der Pop-Kultur, dass etwas kurzzeitig lebt. Und in Büchern und vor allem Zeitungen wurde auch früher schon das Kurzzeitige aufgehoben. Auf dass später die Kulturhistoriker ihre Quellen haben. Aber ich weiß schon: Die Wikipedia ist nicht ... Vor allem ist sie ja NICHT. Und immer, immer wieder: Sei's drum. --Delabarquera (Diskussion) 16:11, 29. Okt. 2017 (CET)


Sex und die Süddeutsche

Zweierlei ist an dem Bericht in der SZ von heute bemerkenswert: 1. Dass eine bürgerliche Zeitung so etwas so bringt: Und 2. das so etwas heute offenbar das Normalverhältnis zum Sex zeigt:
Damit lieferte sie freilich auch ein sehr schönes Bild für ihre Kunst und ihre Karriere. Es wirkt im Film so einfach und mühelos, wenn Grace Jones [*19. Mai 1948 in Spanish Town bei Kingston, Jamaika, mithin: 69 Jahre alt] mit den Hüften kreist und ihren Hut, der gleichzeitig eine Discokugel ist, mit neongrünem Laserlicht beschießen lässt. Oder wie sie eine Treppe hinauf- und wieder hinabsteigt und dabei Brunftlaute ins Mikro stößt. All dies sind ihre Nähte - Licht, Pose, Kostüm, Sound, Stimme. Die finden bei ihr immer wieder zu einer grandiosen Performance zusammen. Und weil eine weitere Naht bei Grace Jones auch immer die Belieferung des Boulevards mit verrückten Sprüchen war, und weil es derer an dem Abend wohl noch nicht genügend gegeben hatte, sagte sie ganz am Ende noch, dass sie Sophie Fiennes* gerne lecken würde.
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* Die gerade einen Film über G. J. gemacht hat. -- Na, vielleicht hat der Berichterstatter Jan Kedves da vielleicht ja auch was akustisch nicht richtig mitbekommen? Wie gut ist sein Englisch bei jamaikanischem Einschlag denn? -- Das hat mmir keine Ruhe gelassen, und siehe da, das hat eine lange Vorgeschichte, die relativiert und verdeutlicht. "November 14th, 2008. Have you ever wanted to lick Joseph Fiennes' face? Ask Grace Jones about it." Licking -- the face, Mr Kedves! Sogar mit Videoschnipseln belegt. Joseph ist wohl der Bruder von Sophie.

Einen Artikel zum Thema Sex und Medien, heute gibt es natürlich auch:

PODCAST. IST DAS NORMAL. SEX IN MEDIEN || Oversexed and underfucked | Nackt und geil: Nie ging es offener um Sex als heute – im Alltag und vor allem in den Medien. Befreit das oder stumpfen wir ab? Der ZEIT-ONLINE-Sexpodcast hat Antworten. Von Melanie Büttner und Alina Schadwinkel

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Verschwörungstheorien (Wikipedia)

Ich stoße mehr oder weniger zufällig wieder auf diese Diskussion:


[Gelöschte Diskussion aus dieser Seite]

[Off topics, aber bitte trotzdem stehen lassen, weil zur Geschäftsordnung.] Jemand hat mich auf eine Sache hingewiesen, die, um ehrlich zu sein, vergessen hatte, und mich gebeten, da noch einmal tätig zu werden. Was ich also versuche: Hier gab es mal eine Diskussion, die aus dieser Diskussion zum Thema VT und den Archiven rückstandsfrei gelöscht wurde. Was natürlich nicht heißt, dass sie nicht rekonstruiert werden könnte. Diejenigen, die sich für das Thema 'Löschen auf Diskussionsseiten' interessieren, sollten bitte mal auf der Diskussion zu 'Diskussionsseiten' nachschauen. --Delabarquera 12:57, 14. Jul. 2016

Unter diesem Beitrag stehen im Moment ein paar Zeilen, nicht von mir, deren Zustandekommen ich mir nicht erklären kann. Im Bearbeitungsmodus und unter 'Vorschau zeigen' habe ich sie, diese Zusatzzeilen, nicht gesehen. Wer da was machen kann -- es wäre schön. --Delabarquera 13:00, 14. Jul. 2016

Ist weg. Zur Sache: Ich weiß nicht, auf welche Beiträge du dich beziehst. wenn sie nicht zur Verbesserung des Artijkels dienen, gehören sie nicht hierher. Beiträge „zur Geschäfstordnung“ (haben wir denn eine?) gehören meines Erachtens auch nicht hierher. Wenn du anderswo vergeblich auf Antworten gewartet hast, wirst du sie hier, fürchte ich, auch nicht bekommen. MfG, --Φ 13:24, 14. Jul. 2016

"rückstandsfrei gelöscht" klingt unwahrscheinlich. Dann müsste es sich ja um Volksverhetzung oder ähnliches gehandelt haben, mit einem entsprechenden administrativen Vermerk. Aber ohne Difflink oder wenigstens Datum ist das natürlich nicht überprüfbar. --Logo 14:01, 14. Jul. 2016

Wenn ihr Zeit habt und euch die Mühe machen wollt, ist hier und hier was nachzulesen. -- Ist aber nicht so wichtig. Ich bin da -- von wegen Lebens- und Wikipedia-Erfahrung -- lang schon drüber weg. Halt nur, weil ich gefragt worden bin. Oder bis ich den ultimativen WP-Erfahrungsbericht schreibe. :-) -- (Ach so, ja, was die 'Geschäftsordnung' angeht: Darunter verstehe ich alles, was hier festgehalten ist und Verhalten und Prozedere organisiert.) --Delabarquera 14:20, 14. Jul. 2016

Da steht aber, soweit ich sehe, nichts, wonach Beiträge, die nicht zur Artikelverbesserung taugen, irgendwie aufbewahrt und zugänglich gehalten werden sollen. Ich bin mit Blick auf WP:DS dafür, diesen Thread zu archivieren. Freundliche Grüße, --Φ 14:43, 14. Jul. 2016

So, ich habs gefunden. Es geht offenbar um den von Delabarquera angelegten und von IPs beförderten Abschnitt "VT: Juden als Organisatoren des Holocaust", Dezember 2014. Das wurde nicht "rückstandsfrei gelöscht" sondern von Phi, mir und anderen per WP:DS revertiert. Die administrative Bewertung, anlässlich einer einwöchigen Sperrung für IPs, lautet "andauernder Dummfug" (Benutzer Stefan64 (A)). Bleibt also die ebenso alte wie stets aktuelle Frage, ob Dummfug beleidigen kann - zB das Andenken Verstorberner - und deshalb gelöscht werden sollte. Falls das hier zutrifft, wäre eine Versionslöschung auf WP:AA zu beantragen. Jedenfalls gut, dass wir nochmal drüber gesprochen haben. Gruß --Logo 15:19, 14. Jul. 2016

Schlusseinlassung meinerseits. Also, nur so aus der Erinnerung: Die IP hatte sich damals viel Mühe gemacht und durchaus sachlich und kenntnisreich überprüfbare Sachverhalte hinzugefügt. Hat mich selbst überrascht. Ob dann andere hinzugekommen sind, die Unfug geschrieben haben, weiß ich nicht mehr. Ansonsten: Gerne ab ins Archiv. Ach so, in Sachen Sprache und Begründung: "Dummfug" ist nicht sonderlich kreativ und einfach nicht schön. Aber der Versuch, andere erfindungsreich zu beleidigen, ist in der anonymen WP einfach zu groß, glaube ich. Wer kann schon immer diesem schönen Gefühl, dem anderen jetzt aber eins mitgegeben zu haben, widerstehen. HIHG --Delabarquera 15:59, 14. Jul. 2016

--

Und auch das noch. Auch wenn die eine oder andere Formulierung arg sperrig ist -- hochinteressant! Und es geht da lange noch weiter!

Sich als Wahrheit herausgestellte "Verschwörungstheorie"

Es sollte ein Unterkapitel geben über Theorien die zuerst als "Verschwörungstheorien" abgetan wurden und sich schlussendlich als richtig herausgestellt haben. Vielleicht ist dies sogar einen eigenen Artikel wert, diese Liste ist länger als die Liste der "Verschwörungstheorien". Mann könnte als Richtigstellung ansehen und eine wiedergutmachen an all die Leute die wegen falschen Aussagen als "Verschwörungstheoretiker" (Als negatives Wort) betitelt wurden (nicht signierter Beitrag von 81.6.63.16 17:17, 29. Aug. 2016

Auf der Grundlage welcher wissenschaftlicher Fachliteratur möchtest du diese Erweiterung vornehmen? --Φ 19:06, 29. Aug. 2016

man sollte evtl auch beleuchten was für ein mechanismus es ist der verschwörungstheorien zu wahrheiten werden lässt. zusatzfrage, funktioniert das auch in der gegenrichtung oder ist das eine einwegfunktion ? (nicht signierter Beitrag von 91.89.219.31)

Für Wissensfragen gibt es die Auskunft. Hier bitte ausschließlich zur Verbesserung des Artikels, und das heißt: stets mit Angabe einer Belegstelle aus der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur.
Bitte das Einrücken und das Signierern nicht vergessen, siehe WP:DS! MfG, --Φ 12:16, 4. Sep. 2016

"Gibt es in Deutschland No-Go-Areas?"

Der User Bluemel1 wirft im Wikipedia-Café am 24. Okt. 2017 um 18:32 Uhr die im Titel genannte Frage auf. Nach einiger Zeit macht der User Janka eine Bemerkung, der der User Leif zustimmt. Ich mache anschließend gleich vier Anmerkungen.

--

Anders gefragt: Sollte man inzwischen seinen Liebsten raten, sich nur noch zu bestimmten Zeiten draußen zu bewegen und Parkanlagen oder Bahnhöfe zu meiden? Sieben Männer überfallen Joggerin. Das Thema des Threads kann man mir nicht vorwerfen, denn ich habe die sieben Männer mit Sicherheit nicht zu der Tat angestiftet.--

...

Kameraüberwachung verhindert keine Verbrechen. Und die nachgelagerte Bestrafung nützt nichts, wenn die Täter eh nichts zu verlieren haben. -- Janka 01:43, 26. Okt. 2017

Sehe ich genauso.--Leif 08:50, 26. Okt. 2017

@Janka "Kameraüberwachung verhindert keine Verbrechen." Das ist ein immer wieder vorgetragenes deutsches Datenschutz-Stereotyp. Dazu folgende Anmerkungen: 1. Dass Videoüberwachung wirklich "keine" Verbrechen verhindert, ist dem Alltagsverstand nach kontraintuitiv. Videoüberwachung verhindert, immer dem Normalo-Verstand entlang, genau die Verbrechen, bei denen sich die Täter in ihrem Werterahmen rational verhalten. Heißt: Es betrifft diejenigen, die nicht erwischt werden wollen, die anderen, die Taten der Hochemotionalen und der Doofen ohne Durchblick, eben nicht. Dass ein Teil der verhinderten Verbrechen dann woanders, ohne Überwachung begangen werden, sei gleich zugestanden. 2. Den deutschen Weg in Sachen Datenschutz / Videoüberwachung erkläre ich mir mit dem Gestapo-Negativ-Gen. Die NS-Zeit hat so viel an blinder, tötlicher Überwachung produziert, dass viele wohlmeinende Bürger glauben, gegen "Überwachung durch den Staat" müsse man generell was haben. Dass das in anderen Staaten mit längerer demokratischer Tradition auch ganz anders geht, zeigt immer wieder das Beispiel Großbritannien. 3. Ab welcher Schwere des Vergehens oder Verbrechens geht die Freiheit, unbeobachtet über den X-Platz zu schlendern, vor simple Videoüberwachung mit der Löschung nach 1 Tag, wenn keine Vorkommnisse? Ich hab mal einen Filmbericht aus London gesehen, bei dem ein Taschendieb einer älteren Frau die Handtasche entrissen hat, 200 Meter weiter rannte, die Straße überquerte und gemütlich zurückschlenderte, sicher, dass die Sache geritzt sei. Es kamen ihm zwei Bobbys entgegen, die ihn festnahmen. Es waren nämlich beide Seiten der Straße videoüberwacht. Sollte man Taschendiebstahl dieser Art als minderschweres Vergehen ohne Aufklärungsbedarf einstufen? 4. Noch einmal: "... verhindert keine Verbrechen". Das ist immer nur die Hälfte der Problematik! Selbst wenn nicht verhindert wird, dann wird doch oftmals allein auf Grund der Aufnehmen aufgeklärt und festgenommen. Wir haben da viele neuere Fälle, der bekannteste wohl der des "Berliner U-Bahn-Treters". Den hätte man, glaube ich, ohne die Videoaufnahme einfach nicht gefasst. -- So, das wollte ich doch mal anmerken. Gleich fühle ich mich wohler, denn ich habe meiner Pflicht, dem Rationalen zum Sieg zu verhelfen, genügt. -- P.S. Auch wenn Täter wirklich "nichts zu verlieren haben", möchte ich sie dennoch hinter Gittern sehen. Einfach, damit es so schnell kein nächstes Mal gibt. --Delabarquera 09:59, 26. Okt. 2017

Mittwoch, 25. Oktober 2017

"Sind Literaturnobelpreisträger Idioten?"

Und nochmal bei der ZEIT:

Literaturkritik. Sind Literaturnobelpreisträger Idioten? || Die Literaturkritik will sich wieder einmal retten, indem sie niedere Instinkte bedient. Die jüngsten Stammtisch-Ergüsse im SWR-Fernsehen hätten ein Skandal sein müssen. Ein Kommentar von Daniela Strigl | 25. Oktober 2017 29 Kommentare || Die Nachricht ereilte mich, wie so manches den Österreicher mit Verspätung ereilt, in der steirischen Landeshauptstadt Graz, mitten in einem Symposion zu Elfriede Jelinek. Ein verschlafener Skandal? Zurück in Wien, ging ich der Sache nach – tatsächlich: In der jüngsten Ausgabe der Fernseh-Literaturtalkshow lesenswert des SWR sagt der Kritiker Dirk Schümer, von Gastgeber Denis Scheck auf seine schlechte Meinung über den Literaturnobelpreis angesprochen: "Wenn man sieht, wie viel Idioten den gekriegt haben – von Jelinek bis Grass." Und der Moderator stimmt zu: "Von Bob Dylan ganz zu schweigen."

Und ich dazu, als mein Kommentar: 

Das ist ja mal ein Zufall! Auf dem anderen Reiterchen des Browsers ist noch das aufgeschlagen:

"Die Feier des Mittelmasses. Wer als Autor ausgezeichnet werden will, um danach tatsächlich als ein «ausgezeichneter» Autor gelten zu können, muss sich darum vorab anpassen. Was heute vorrangig prämiert wird, ist Mediokrität, sind Werke und Verfasser, die nach Ablauf der literarischen Saison gleich wieder vergessen sind. Wer erinnert sich heute an die Preisträger vom Vorjahr? Und wer mag noch ein Buch lesen, das vor Jahresfrist, vielleicht gar vor einem Jahrzehnt erschienen ist? Dennoch werden Schriftsteller von der Werbung und bei öffentlichen Veranstaltungen vorzugsweise mit der Liste ihrer Preise vorgestellt und erst in zweiter Linie mit jener ihrer Werke. Gefördert (durch Stipendien) und belohnt (durch Valuta und Ehre) wird nach gegenwärtigem Literatur- und Marketingverständnis stets das Absehbare, das bereits in irgendeiner Weise als Trend etabliert ist.“ (NZZ 13.09.2017. Online)



Juden- und Israelfeinde, aus Notwehr ...

"Protokolle der Weisen von Zion". Die mächtigste aller Lügen. Der Irrglaube an eine jüdische Weltverschwörung beruht auf einer absurden Fälschung: den "Protokollen der Weisen von Zion". Obwohl schnell entlarvt, befeuert das Machwerk den Judenhass bis heute. Von Wolfgang Benz. 
24. Oktober 2017. ZEIT Geschichte Nr. 3/2017, 22. August 2017. 556 Kommentare

Mein Kommentar eben:

Geschenkt, das mit der Fälschung! Mal eine steile These gegen das Althergebrachte: Wenn Adolf H. heute leben würde, würde er die israelische Staatsbürgerschaft beantragen und die deutsche dafür hergeben. 

Warum?

  • Die Israelis sind militärisch und sicherheitstechnisch viel besser als die Deutschen.
  • Die Juden, nicht die Arier, sind, gemessen am Weltbevölkerungsanteil, einfach die Intelligentesten. (Vgl. Nobelpreisträger, Schachspieler.)
  • Die israelischen Startups und Technologiefirmen sind die Ideenlieferanten der Welt. Da können sich die Deutschen und die Israelfeinde tausende von Scheiben abschneiden und hinken immer noch weit hinterher.

Dass man da auf Seiten der Juden- und Israelfeinde, aus Notwehr und weil man sich so weit hintendran fühlt, Verschwörungstheorien basteln muss, um noch halbwegs in den Spiegel (und den SPIEGEL) schauen zu können -- ist das nicht psychologisch verständlich?

MeToo (Sex) & MeToo (Science)

Wäre das nicht die Gelegenheit, die Weinstein-MeToo-Kampagne auf weitere Abhängigkeitsverhältnisse auzuweiten?

Schweiz. Tränenreiche Promotion. An einer renommierten Zürcher Hochschule soll eine Astronomie-Professorin Doktoranden gedemütigt haben. Der aufsehenerregende Fall sorgt für hitzige Diskussionen im akademischen Betrieb. Von Charlotte Theile. || Wenn eine Institution wie die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich einen Lehrstuhl schließt und die zuständigen Professoren in ein Sabbatical schickt, muss einiges schiefgelaufen sein. Doch Gabriela M., die 2002 gemeinsam mit ihrem Mann Paul F. (beide Namen geändert) nach Zürich kam und als Professorin am 2002 gegründeten Lehrstuhl für Astronomie lehrte, soll Doktoranden über Jahre derart schikaniert haben, dass die Universität keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat. Das hatte die NZZ am Sonntag berichtet. Konkret geht es um Meetings, die bis weit nach Mitternacht gingen - und zum Beispiel die Körpersprache und das Make-up der Doktoranden zum Thema gehabt haben sollen. In ihrem Büro sollen Männer und Frauen in Tränen ausgebrochen seien, Letztere bezeichnete Gabriela M. auch mal als 'schwache Wesen'. Die ETH Zürich spricht auf Anfrage von einem "schlechten Führungsverhalten, welches an der ETH Zürich nicht toleriert wird". Gabriela M. und Paul F. äußerten sich nicht auf eine Anfrage der SZ. Sie sind in der Schweiz gut vernetzt. Er war Forschungsrat beim Schweizerischen Nationalfonds, sie saß in einem Gremium des Europäischen Forschungsrats. (sueddeutsche.de (Online (Abo). PANORAMA. Mittwoch, 25. Oktober 2017)

Bemerkenswert hier für mich: Es betrifft die Naturwissenschaften, die manche ja für "sachlicher" halten als die Geisteswissenschaften, von einigen auch Laberwissenschaften genannt. Und dann: Das in der Schweiz! Wo zwar die  renommierten Geldtrickser, aber ansonsten die Einfachen und Ehrlichen hausen. -- Ich jedenfalls hätte sofort ein paar Fälle aus der Wissenschaft parat, die man da anführen könnte. 

Sonntag, 22. Oktober 2017

Geheimakten über Kennedys Tod

Meldung in der ZEIT: "Attentat auf John F. Kennedy. Trump will Geheimakten über Kennedys Tod freigegeben || Nächste Woche läuft die Geheimhaltungsfrist für mehrere Tausend Akten über das Attentat auf John F. Kennedy aus. Trump will die Dokumente dann wohl öffentlich machen."

Ich merke an:

"Ich habe einmal, es war 2010, eine Diskussion bei der Wikipedia angestoßen, die sehr, sehr umfangreich wurde und sehr in die Details ging: "Ist jemals der Versuch gemacht worden, das Attentat so nachzustellen, dass ein 'nicht in ständigem Training befindlicher Scharfschütze', also ein 'guter normaler Schütze', wie Oswald wohl einer war, mit einem solchen Gewehr, einem Manlicher-Carcano, ein bewegtes Ziel dieser Größe auf diese Entfernung mehrfach treffen konnte?" Ich bin gespannt, ob sich in dieser Hinsicht durch die Offenlegung was ändert."

Dann lese ich diese Diskussion bei der WP noch einmal durch: Wirklich sehr, sehr viele Hinweise, dass Oswahld nach menschlichem Ermessen so, in dieser Situation, nicht hat treffen können.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

"Hätte, hätte - Fahrradkätte"

Jemand macht mir meine Bayern madig! Na warte! -- Kommentar bei SPIEGEL:

Hätte, hätte - Fahrradkätte

"... sie hatten Glück, dass sie gegen Celtic und nicht gegen Paris spielen mussten, das sie schlicht hinweggefegt hätte ..."

Sowas nennen wir ENZVV, "eine niemals zu verifizierende Vermutung". Also bleibt nur: Abwarten bis PSG nach München kommt und zwischenzeitlich Tee trinken.

Dienstag, 17. Oktober 2017

Rassismus und Wohlstandschauvinismus?

Ich nehme das mal sicherheitshalber aus der ZEIT hier rüber. Wer weiß, vielleicht wird es ja gelöscht.

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"'Anbiedern macht die Rechten stärker' Rassismus und Wohlstandschauvinismus treiben Wähler in die Arme von FPÖ und AfD, sagt der Politologe Claus Leggewie."

Ist es Rassismus, wenn einen Meldungen wie diese ratlos und dann fassungslos zurücklassen? Soll man da ständig an die Einzelfälle glauben, wenn die Zeitungen Meldungen bringen? Helfen da klingelige Wortschöpfungen wie 'Wohlstandschauvinismus', wenn gestern der SPIEGEL das Folgende vermeldet?

"Montag, 16.10.2017 -- Mit rund 40 Messerstichen wurden die Frauen in Lüneburg getötet, die Wohnungstür war zuvor abgeschlossen worden: Ein aus dem Irak stammender Jeside hat Anfang Januar 2015 seine Ehefrau und deren Freundin ermordet. ... Der aus dem Irak stammende Angeklagte hatte laut Polizei verschiedene Identitäten, zu seinem Alter gibt es unterschiedliche Angaben. Er war Ende der Neunzigerjahre nach Deutschland gekommen. 'Es gibt keine erkennbare Integrationsleistung', sagte der Vorsitzende Richter Axel Knaack mit Blick auf die mangelnden Deutschkenntnisse und die fehlende Ausbildung. 'Er hat sich in 15 Jahren nicht bewegt.' So habe er in seiner Lebensvorstellung die Heimat nie verlassen und sei jahrhundertealten Werten gefolgt. Er habe den Verlust der Kinder und den Verlust für seine Glaubensgemeinschaft gesehen."

--

Nachtrag: Das hätte ich jetzt wirklich nicht für möglich gehalten. Das, was ich da oben in den Kommentarspalten der ZEIT geschrieben hatte, wurde innerhalb von Minuten von "der Redaktion" gelöscht. "Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Die Redaktion/sq".*

Das mache ich sonst selten, aber diesmal musste dieser Hinweis einfach sein:

"Ich habe da doch tatsächlich angemerkt, auch wenn ich es nicht wirklich erwartet habe, dass da gelöscht wird: "Rassismus und Wohlstandschauvinismus? Ich nehme das mal sicherheitshalber aus der ZEIT hier rüber. Wer weiß, vielleicht wird es ja gelöscht." Natürlich würde ich jetzt gerne wissen, was an dem, was ich geschrieben hatte, "Pauschalisierung" -- was'n Wort! -- war! Vorschlag zur Güte: Ich setze jetzt keinen Link, und Sie, Herr oder Frau sq, lassen das stehen. Falls wir uns nicht einigen, überlege ich doch, ob ich demnächst unser ZEIT-Abo kündige.

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* Da die Google-Suche in diesem Punkt erstaunlicherweise funktioniert, kann man sehen, wem diese Form des Gelöschtwerdens mit der wortgleichen Begründung auch widerfahren ist.

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Und dann kann man auch das noch lesen:

"LEITBILD DER FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG - Der Umbau von Deutschland | VON ALEXANDER GRAU am 18. Februar 2017 || Kolumne: Grauzone. Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft einen Leitfaden veröffentlicht. Darin steht, wie sich die Linke offenbar die Zukunft vorstellt: Deutschland soll zu einer transformatorischen Siedlungsregion in der Mitte Europas werden" (cicero.de)

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Auch das noch: Versuch heute vormittag, das mit einer anderen Einleitung an passender Stelle beim SPIEGEL einzurücken. [ Druck auf den Knopf ] = Übersenden zur SPIEGEL-Kontrollstelle. Dann: Schweigen. Schön wäre es, wenn irgendeine Reaktion käme. Bis jetzt ist keine gekommen. Ich vermute mal, dass man solche Meldungen wie die aus dem SPIEGEL zwar lesen, aber nicht weiterverbreiten darf.

John Rains Erkenntnis

Wie oft habe ich das schon gepostet? Die Übertreibung ist die Mutter des werblichen Misserfolgs. Oder anders herum: Je weniger Sie den Leuten auf die Nerven gehen, umso erfolgreicher wird Ihre Werbung sein. 

Hier also eine Seite, die für den Misserfolg durch Übertreibung steht: deutschland.physiolux.eu


[ Vergrößern = auf das Bild klicken ]

Erstens sind die beiden da -- nun ja, doch eher unangenehm. Wer so aussieht, verbringt jede freie Minute im Fitnessstudio und im Solarium. Möchten Sie mit solchen Leuten leben? Sie einladen? Eher nicht. Jedenfalls gilt das für mich. In einem gewissen Umfang steht der gesunde Körper -- so das denn gesund ist, was die beiden da machen -- doch im Gegensatz zu einem gesunden Geist.

Außerdem muss ich wieder einmal daran denken, was John Rain, der melancholische Auftragskiller, einmal gesagt hat. Frei und aus dem Gedächtnis: Wenn die Leute wüssten, wie viel Training man mit dem eigenen Körper, ganz ohne Geräte, durchführen kann, dann würden die Gerätehersteller schlechte Geschäfte machen.

Maly Trostenez

"Maly Trostenez" (Wikipedia). 

Ich hatte diese Wörter wahrhaftig noch nicht gehört. Nun gut, korrekter: Ich habe keinerlei Erinnerungen an diese Wörter und glaube also, dass ich sie noch nie gehört habe. Heute eine Radiosendung, als Podcast. Aberwitzige Vorstellungen, die da aufgerufen werden. Und der Kommentar sagt, dass die Deutschen, die diese Verbrechen in der Nazi-Zeit begangen haben, sich keiner Schuld bewusst waren. Sie hätten wirklich geglaubt, die Welt von "Ungeziefer" zu befreien. Kann es das sein?

WDR ZeitZeichen | 13.10.2017 | 14:58 Min. Maly Trostenez bei Minsk ist einer der größten Vernichtungsorte des Holocaust. Aus deutschen Städten, Köln, Düsseldorf und Hamburg zum Beispiel, wurden Juden in die Hauptstadt der von der Wehrmacht besetzten Sowjetrepublik Weißrussland deportiert und - oft gleich nach der Ankunft - in Maly Trostenez ermordet. Mehr als 60.000 Menschen wurden Opfer dieses Verbrechens. Autorin: Irene Dänzer-Vanotti

Flaubert-Briefe

Vormals hat der SPIEGEL keine Autoren unter die Artikel gesetzt; alles war "die Redaktion". Heute ist das ja anders. -- Ich bin auf der Suche. War es nicht Gustave Flaubert der mit dem Leichenhaus, der Friedhofskapelle oder sonstwas? Nicht Balzac? Ich stoße auf einen SPIEGEL-Artikel. Flaubert-Briefe wurden 1964 auf Deutsch herausgebracht ...

"Flaubert mietete sich seine lang ersehnte Pariser Wohnung. Er verbrachte jährlich mehrere Wintermonate in der Hauptstadt, wurde von Napoleon III. zum Ball in die Tuilerien eingeladen und - auf Betreiben der von ihm leidenschaftlich verehrten Prinzessin Mathilde Bonaparte - zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. In Croisset hingegen blieb alles beim alten. Zwar hatte er nach der Veröffentlichung der "Madame Bovary" die Schreibtisch-Sklaverei eines halben Jahrzehnts bagatellisiert: "Die Arbeit hat dazu gedient, meine Hand geschmeidiger zu machen; nun auf zu anderen Übungen!" "Aber die Hand blieb auch bei den folgenden Exerzitien schwer, bei dem Roman "Salammbô" (fünf Jahre Arbeit) wie bei der zweiten Fassung der "Education sentimentale", der "Erziehung des Herzens" (sechs Jahre Arbeit), und dem Roman "Bouvard et Pécuchet" (sechs Jahre Arbeit). Denn Flaubert ("Im Grunde bin ich ein Deutscher! Erst durch meine Studien habe ich mich von all meinen nordischen Nebeln gereinigt") liebte nicht nur die "Werke, die nach Schweiß riechen". Er wußte auch: "Wir Schreiberlinge alle ... sind von einer ungeheuerlichen Unwissenheit." Um dieser Unwissenheit abzuhelfen, reiste er wochenlang durch Tunesien und studierte, halb Archäologe, halb Landvermesser, den Schauplatz seines Karthago-Romans "Salammbô". Für seine "Education sentimentale" besuchte er Bestattungsunternehmen und Devotionalienläden und beobachtete diphtheriekranke Kinder im Hospital. Er verschlang immense Massen an Lesestoff und klagte: "Was mich betrifft, so habe ich mir den Magen mit Schmökern verdorben. Ich rülpse Folianten." Flaubert wollte um jeden Preis eine vollkommene Kunst - eine Literatur, die sich dem Leser so unpersönlich darbieten sollte wie ein Stück Natur. Er tat die genialen Schludrigkeiten seines Vorläufers Honore de Balzac ab ("Was für, ein Mann wäre Balzac gewesen, wenn er hätte schreiben können") und fand, "daß ein Romancier nicht das Recht hat, seine Meinung über irgend etwas auszudrücken. Hat der liebe Gott jemals seine Meinung gesagt?" Freilich, sosehr Flaubert sich als Autor in seinen Büchern auch verbarg, - in seinen spontanen nächtlichen Briefen hielt er mit drastischen Meinungen nicht zurück. Er verfluchte die Buchdruckerkunst als "eine der dreckigsten Erfindungen der Menschheit"; er stöhnte: "O, die Literatur! was für ein ständiger Juckreiz ...! Es tut mir unaufhörlich weh, und ich kratze mich mit Wonne"; er schmähte die Menschheit, Frankreich und den Bourgeois, seinen Leser: "Die Menschheit wimmelt auf dem Globus umher wie ein dreckiger Schwarm von Läusen auf einem großen Erdklumpen." || 30.09.1964 FLAUBERT-BRIEFE. Tinte trinken

Montag, 16. Oktober 2017

Thomas Sankara

In der Wikipedia-Diskussion zum Artikel T. S. sobeben eine Frage aufgeworfen:

Heute ein ZeitZeichen über TS gehört. Daraufhin diesen Artikel gelesen.

In dem Podcast ging es auch darum:

"Vier Jahre später lässt ihn sein Mitstreiter, Freund und Nachfolger Blaise Campaoré ermorden. Vieles deutet darauf hin, dass der Putsch in enger Zusammenarbeit mit Frankreich geschieht. -- Eine weitere große Chance für einen vorbildlichen Wandel in Afrika ist dahin."

Ich finde, dass in dem ZZ die Gründe für die Ermordung von TS nicht so recht klar werden. Lässt ihn Frankreich wirklich umbringen, weil er "unbotmäßig" gegenüber der ehemaligen Kolonialmacht war? Und wie steht es da mit dem freien Willen des "Freundes" Campaoré? War der einfach nur mal wieder machtgierig? Hat er Geld bekommen?

Die Formulierung in dem Podcast-Erläuteruung ist hochproblematisch: "Vieles deutet darauf hin, dass". Das ist reinstes Spekulieren. Ein Beleg müsste da sein. Der vorliegende WP-Artikel schweigt sich an diesem Punkt, jenseits des faktisch Festgestellten, aus. Mir sind diese geraunten Spekulationen über Einflussnahmen der Exkolonialmächte immer zu wenig. Hatten und haben die Europäer, hier: die Franzosen wirklich ein Interesse daran, "vorbildlichen Wandel in Afrika" zu hintertreiben? Kommt mir vor wie aus der Klippschule der eher schlicht gestrickten Anti-Kolonialisten. Ich will das ja nicht bestreiten, aber: Da müsste Klareres her!

Donnerstag, 12. Oktober 2017

"Alles ist besser als noch ein Tag mit dir" > 4



Ok, ich hab Fleischhauers Buch zu Ende gelesen. Genial im Vollsinn des Wortes war dieser Roman am Ende nicht, aber schon nah dran. Zum Abschied noch drei Zitate:

"Ich bin nur froh, dass wir nicht auch noch Haustiere besaßen. Haustiere gelten im Scheidungsfall als Hausrat. Das mag grausam klingen, aber so ist die Rechtsprechung."

Zwischendurch steht da ein tolles Rechenexempel in Sachen Liebe und Ehe:*

"Was sind die Chancen, den Menschen fürs Leben zu finden? Der Mathematiker Peter Backus kam zu dem Ergebnis, dass es in der Milchstraße mehr intelligente Lebensformen gebe als Frauen, die für ihn auf Erden als Freundin infrage kämen. In einem Aufsatz mit dem Titel »Warum ich keine Freundin habe« stellte er folgende Kalkulation an: Frauen, die in der Nähe leben (London): 4 Millionen. Frauen, die dabei das richtige Alter haben (20 Prozent): 800 000. Anteil der Frauen, die Single sind (50 Prozent): 400 000. Frauen mit Hochschulabschluss (26 Prozent): 104 000. Frauen mit Hochschulabschluss, die man hinreichend attraktiv findet (5 Prozent): 5200. Frauen, die einen selber attraktiv finden (ebenfalls 5 Prozent): 260. Davon Zahl der Frauen, mit denen man auskommt (10 Prozent): 26. 26 Frauen, die als potenzielle Partnerinnen übrig bleiben: Dagegen sind die Chancen, einem Alien zu begegnen, mit dem man kommunizieren kann, in der Tat größer. Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Zahl außerirdischer Lebensformen in unserer Galaxie auf etwa 10 000 beläuft."

Und dann der allerletzte Satz des Buches. Jan F. kann es einfach nicht lassen! Aber wer könnte das schon, in so einem Fall?*

"Der Mathematiker Peter Backus hat vor zwei Jahren übrigens geheiratet. Sie heißt Rose."

Das mit den Chancen und dem Alien kann man natürlich nicht unwidersprochen lassen! Aliens müssen erst noch hierherkommen, durch all die lichtjahrweiten Entfernungen. Frauen sind schon da.

--

* Die zwei Zitate auf S. 166 und S. 180. (Ja, die Amazon-E-Books kennen inzwischen die Seitenzahlen der gedruckten Bücher. Sehr angenehm ist das.)

** Und das mit des Mathematikers Heirat gegen die Wahrscheinlichkeit musste ich dann doch noch mal ein wenig genauer lesen. "In 2010 Backus figured out that there were only 26 women in the United Kingdom that would fit his age, educational and physical preferences. Then the University of Warwick professor had spent three years without a girlfriend, and described the study as just a funny little thing. But, despite the odds, he found his fiance Rose who ticked all the boxes. He told TODAY: ‘When you work out the numbers, they're not unreasonable, that's the reality people face. It might feel surprising, but most people work out the equation. ‘I met [Rose] at a dinner with some friends in London. It was just a chance meeting, just a friend of a friend.’" (dailymail.co.uk)

Dienstag, 10. Oktober 2017

Stilistisches zu Harald Glööckler

Eben da reingeschrieben, in diese einschlägige Diskussionsseite der Wikipedia:


Ich bin vom heutigen -- sehr lesenswerten -- "Streiflicht"* der Süddeutschen hierher geleitet worden. Dieser Satz ist mir in diesem WP-Artikel aufgefallen:

"Er wurde von Lollobrigida nach Rom eingeladen und lernte bei ihr seine Liebe zur Malerei kennen."

Klingt irgendwie schräg und, ja: auch ein wenig erotisch überhaucht. Aber so ist es wohl nicht gemeint. Leider weiß ich es inhaltlich nicht genau genug, um da etwas zu verbessern. Wie hat die Lollo denn unseren Harald ans Malen gebracht?

--

* Auszug Streiflicht der SZ, wie immer Seite 1: "Hält man sich vor Augen, was die Predigt laut dem Lexikon für Theologie und Kirche ist oder sein soll, nämlich die „den Menschen einfordernde Anrede und Mitteilung Gottes in Christus durch den geweihten und amtlich befugten Diener der Kirche zwecks Einberufung und Zurüstung der sichtbaren Heilsgemeinschaft auf die Parusie des Herrn hin“, so drängt sich natürlich die Frage auf, ob Harald Glööckler der Mann für diese Aufgabe ist. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sich der glamouröse Modedesigner jetzt auch auf diesem Feld zu schaffen macht, beispielsweise in Niederhöchstadt, wo er auf Einladung der risikofreudigen evangelischen Andreasgemeinde in einem Kino predigte. An seinen Füßen funkelten, wie man vom Höchster Kreisblatt erfährt, strassbesetzte Stiefeletten, doch war er ansonsten eher zurückhaltend ausstaffiert und hielt ein handfestes Plädoyer für Liebe, das die Zeitung wohl nur in Anspielung auf seinen Namen „pompöös“ nannte."

Heute kommt das Gif von Google ...

... besonders nett daher, finde ich.


Jetzt muss ich nur noch rausfinden, was es mit dem auf- und zuschlagenden Buch auf sich hat. Ach nein, dass ist ja der Pass von Nansen. Und -- was hat es mit dem so auf sich?

Sonntag, 8. Oktober 2017

"Messerstecher will nicht abgeschoben werden"

In Zeiten von AfD und Aufgeregtheit für Deutschland: Darf / soll / muss man solche Meldungen überregional verbreiten? BILD hat mal wieder den USP.

"PROZESS Messerstecher will nicht abgeschoben werden Abdul Hamid Al H. bei seinem Prozess vor drei Jahren am Saarbrücker Landgericht Seffen Meyer, 06.10.2017 || Saarlouis – Ab wann hat man das Recht verwirkt, sich im Saarland aufzuhalten zu dürfen? Die Zentrale Ausländerbehörde möchte Abdul Hamid Al H. (38) in den Libanon ausweisen. Grund: Er ist kriminell, sitzt im Saarbrücker Gefängnis ein fünfjährige Haftstrafe, zu der er 2014 verurteilt worden war – wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung. Abdul Hamid Al H. hatte im Lebacher Flüchtlingslager mit einem Messer auf einen Mitbewohner eingestochen. Außerdem hat der staatenlosen Palästinenser immer wieder kleine Straftaten begangen (Diebstahl, Leistungs-Erschleichung). Das brachte ihn vors Landgericht. H. wehrt sich gegen die Abschiebung und klagt vorm Verwaltungsgericht. Seine Anwältin Barbara Lang: „Wir sind der Meinung, dass das Bleibeinteresse dem Ausweiseinteresse überwiegt. Mein Mandant lebte vor der Festnahme zehn Jahre lang ohne Gefängnisstrafe in Deutschland. Und seine einzige Bezugsperson, sein Bruder, lebt in Berlin."

Und wie ist der Prozess ausgegangen? Kein Befund. Und die Saarbrücker Zeitung hat gar keine Meldung gebracht?

Sprachkritik

Kann man sich gegen den Sprachwandel stellen?

Ganze 2000 Zuschauer sahen zu.

Samstag, 7. Oktober 2017

„Für die Frauen ist es Liebe.“

Sind das denn nicht, nach den heute gelebten Maßstäben, zumindest Grenzgebiete des Juristischen? Muss da wirklich verurteilt werden? Oder spielt bei solchen Urteilen der Neid der Alten mit?

07.10.2017 Alice McBrearty (23) galt als talentierte junge Lehrerin mit einer vielsprechenden Zukunft. Nun wurde die Britin zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie mit einem Schüler eine viermonatige Affäre hatte. Sie kontaktierte den 15-Jährigen offenbar über soziale Medien, fragte nach seiner Nummer. Dann sie lud ihn zum Essen ein und kaufte ihm sogar Geschenke. Die beiden traten in der Öffentlichkeit als Paar auf. In einem Klassenzimmer sollen sich die beiden zunächst geküsst haben. Später kam es dann in einem Hotel zum Sex, das McBrearty gebucht hatte.* ... EXPERTEN ÜBER MOTIVE Darum gehen Sex-Lehrerinnen auf junge Schüler los || Warum vergreifen sich immer wieder Frauen an ihren Schülern? Ein Experte glaubt: „Für die Frauen ist es Liebe.“ Im Auto der Lehrerin soll es ebenfalls zum Geschlechtsverkehr gekommen sein sowie in einer Garage.* Das sei ein „Geburtstagsgeschenk“ für den Jungen gewesen. Auch im Londoner Haus ihrer Eltern – im Schlafzimmer – schliefen die beiden wohl miteinander. (bild.de)

Ein Experte glaubt: „Für die Frauen ist es Liebe.“ Na wer sagt's denn!

Ich meine -- das sind doch Träume von 15jährigen Jungen, oder! Dass die Lehrerin ihnen so ein Geburtstagsgeschenk macht. Und eigentlich doch: Wo kein Kläger, da kein Richter! Wer also klagt denn da? Der spießige Staat gegen Miss McBrearty?

--

* An diesen Sätzen sollte BILD aber noch ein wenig feilen!

Inneneinrichtung ist komplett....

Wer ist's, der da den türkischen Wohnungseinrichtungsgeschmack dem deutschen oder englischen vorzieht? Na klar, unser Mesut!

"Protz-TV, Mercedes-Karossen und Adiletten: Hier zeigt Mesut Özil sein Luxus-Haus"

Klingt ungebührlich kritisch. Aber keine Angst, nur in der Überschrift steht das. Im Artikel selbst kommen dann weder TV noch Protz vor. Da geht es um gediegene Hofberichterstattung.

"... Auch im Wohnbereich geht es bei ihm nicht mehr um Sport, sondern um Gemütlichkeit. Unter kostbaren Kunstwerken verbringt er gerne Zeit mit Freunden auf dem Sofa. Die Gemälde zeigen einen türkischen Sultan und türkische Paläste, und die Inneneinrichtung ist komplett aus der Türkei. Auch die prunkvollen Mamorplatten, die viele Oberflächen zieren. | Aber die Einrichtung hat er nicht selbst entworfen. Eine befreundete Designerin half ihm, alles nach seinem Geschmack auszusuchen und zusammenzustellen."*

Jetzt würden natürlich die kostbaren Kunstwerke noch interessieren. Picasso eher nicht. Sondern eher vielleicht ein echter Antonio Tempesta? Würde doch auch eine Anmutung vom Kampf beim Fußball* haben!

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Man beachte auch die Quelle: businessinsider.de. Heißt: Wo Kohle ist, da ist Bussi. Quatsch! Business.

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Freitag, 6. Oktober 2017

Die Wikipedia als "Quelle"

Von einer Wikipedia-Diskussionsseite, von mir eben hinzugefügt:

"Eine Reihe Akademiker haben Wikipedia kritisiert, weil diese als verlässliche Quelle versage. In manchen Schulen und Universitäten darf Wikipedia zum Verfassen von Hausarbeiten nicht als Quelle verwendet werden."

Der Satz ist sehr unscharf und damit auch missverständlich. Ich muss gelegentlich auch sagen, wie ich es in Seminararbeiten usw. mit der WP halte. Mein Statement: Ich will die WP in akademischen Arbeiten nicht sehen, es sei denn quasi-metasprachlich, also wenn jemand z. B. darauf hinweist, dass eine falsche Definition im Buch X, auf S. Y, sogar in die WP übesrnommen worden ist. Sowas halt. Hinzugefügt habe ich immer: Ich sei nicht weltfremd. Jeder informiert sich normalerweise für die erste Übersicht, wenn es schnell gehen soll, über die WP, und dagegen sei natürlich gar nichts zu sagen. Aber: In der Forschung soll man sich mit der "echten Forschungsliteratur" auseinandersetzen, nicht mit den wohlfeilen Zusammenfassungen, die aus der Forschungsliteratur zusammengekocht werden. Aus diesem Grund will ich auch keine "Einführungen in..." und keine Fachwörterbücher als Beleg in wissenschaftlichen Arbeiten sehen. (Ausnahmen wie eben beschrieben.) -- Ich weiß, da gehen in den Fächern und Commmunities und auch innerhalb der Fächer die Meinungen auseinander. Ich bleibe dabei: Die WP, Einführungen und Fachwörterbücher als Belege für irgendwas in wissenschaftlichen Arbeiten verweisen rein formal auf Dünnbrettbohrerei.

Das russische und das deutsche "Narrativ"

"Fünf vor acht / Russland. Die Krim ist unser! Eine Kolumne von Alice Bota. | ... das war 2014 noch die politische Erfolgsformel in Russland. Nun sucht das Verteidigungsministerium nach einem Narrativ, warum man sich die Halbinsel geschnappt hat. || 6. Oktober 2017 || Ich habe mir den Film Krim angeschaut, der Ende September in den russischen Kinos angelaufen ist, beworben mit der Unterzeile "Liebe ist stärker als Hass". Nun hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu dem Regisseur Alexej Pimanow den Film vorgeschlagen. Pimanow ist ein Freund des Verteidigungsministers und passenderweise zugleich Chef der Medienholding des Verteidigungsministeriums. Und wenn der Verteidigungsminister seine Finger mit drin hat; wenn sein Ministerium und staatliche Stiftungen den Film finanzieren; wenn die Elite aus Politikern und Showbusiness die Filmpremiere im Hof des Kremls feiert, dann kann es natürlich nicht nur um eine Liebesgeschichte gehen. ..."

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Mein Kommentar zu diesem Artikel, heute Morgen bei der ZEIT.


Ich glaube, man müsste mal das Pro-Russland-"Narrativ", das in den Köpfen vieler Deutscher vorhanden ist, ein wenig explizieren. Es geht m. E. so:

"Die westlichen Politiker, vor allem die der USA, sind auch keine machtpolitischen Waisenknaben. Kann man ein großes Land wie Russland nicht verstehen, wenn es viele seiner 'Sowjetrepubliken' an seinen Rändern in die Freiheit entlässt, und der Westen hat nichts Besseres zu tun, als diese Länder vor der russischen Haustür schnellstens in die NATO zu holen? Manöver und das machtpolitische Brimborium eingeschlossen. Und kann man unter dieser Voraussetzung nicht auch verstehen, wenn die Bürger auf der Krim, auch wegen der militärischen Bedeutung von Sewastopol, für einen 'Anschluss an Russland sind? Im Übrigen -- die Ereignisse auf dem Maidan sind nach wie vor umstritten. Der SPIEGEL nennt sie immerhin "Das unaufgeklärte Massaker". Ob die Politiker in den Randländern der Russen, die für den Westen und die NATO stimmen, wirklich die lupenreinen Demokraten sind, das muss sich im Einzelnen noch zeigen. Also: Ob seinerzeit der gewählte Präsident Janukowytsch wirklich illegitim war und wer am Ende auf dem Maidan auch aus taktischen Gründen auf wen geschossen hat, ist zumindest unklar."

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Donnerstag, 5. Oktober 2017

"Alles ist besser als noch ein Tag mit dir" > 3

Alles zu diesem Buch in diesem Blog ]

Dass es als fortschrittlich gilt, das "Schuldprinzip" bei Scheidungen aufzugeben, gilt als fortschrittlich.* Es geht angeblich darum, dass keine "schmutzige Wäsche" mehr vor dem Scheidungsrichter gewaschen werden soll. Schon immer eine relativ dumme Metapher, das mit der schmutzigen Wäsche. Finanziell allerdings werden, wie man da lesen kann, leicht aberwitzige Geschichten durchgespielt, mit komplexesten Was-wäre-gewesen-wenn-Drehungen.

Jan Fleischhauer stellt in seinem konkreten Fall die Sinnhaftigkeit des Draußenlassens der Schuld- und Verursacherfrage und die 'kontrafaktischen Geschichten' kritisch so dar:

"Da es keine Tabelle gibt, in der man nachschauen kann, über welches Einkommen man verfügen würde, hätte man sich anders entschieden, ist man darauf angewiesen, alternative Lebensläufe durchzuspielen. Kontrafaktische Geschichte nennt man in der Geschichtswissenschaft den Versuch, auf der Basis gesicherter Fakten eine spekulative Wirklichkeit zu entwerfen. | Dass man jemanden, der von einem abhängig ist, Unterstützung schuldet, wenn man ihn im Stich lässt, ist ein moralischer Grundsatz, der nahezu einhellig akzeptiert wird, und zwar weltweit. Wer geht, ist in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass derjenige, der zurückbleibt, nicht in Armut fällt – so einfach ist das. Aber verlassen werden und trotzdem weiterhin für alles aufkommen müssen? Das überfordert den stärksten Charakter."

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* Zu den Feinheiten vergleiche allerdings diesen FOCUS-Bericht! "Wer glaubt, dank des Zerrüttungsprinzips absolute Narrenfreiheit in seiner Beziehung zu haben, irrt."

"Alles ist besser als noch ein Tag mir dir" > 2


Jan Fleischhauer hat sich aus dem Trauma seiner Scheidung herausgeschrieben. Auch mit seltsamen Begebenheiten, bei denen man nicht weiß, ob man sie lachhaft, lächerlich tragisch-komisch oder einfach nur lustig nennen soll. Also ...

Wow! Wo hat er sowas nur her...?

"Es gibt auch komische Geschichten. Ein Mann wünscht sich von seiner Frau einen größeren Busen. Er nimmt einen Kredit auf und macht einen Termin beim Schönheitschirurgen. In der Klinik verliebt sich die Frau in den Arzt, der die Operation vornimmt, der Arzt findet über sein Werk hinaus ebenfalls Gefallen an der Patientin. Drei Jahre zahlt der Mann noch für den Busen, den jetzt ein anderer bewundert. Dann ist der Kredit getilgt. Der Mann würde jetzt vermutlich sagen, das war nicht komisch. Aber das ist nur eine Frage des Timings. 'Komödie ist Tragödie plus Zeit', hat Woody Allen einmal gesagt."

Mittwoch, 4. Oktober 2017

"Seit Jahrzehnten werden Polanski ..."

Sex ist für manche Männer eine verteufelte Sache. Für Roman Polanski zum Beispiel.

"... sexuelle Übergriffe vorgeworfen

Die Auslieferungsgesuche hatten ein seit Jahrzehnten laufendes Verfahren gegen den französisch-polnischen Regisseur zum Gegenstand: Polanski hatte 1977 im Alter von 43 Jahren im Haus des Schauspielers Jack Nicholson in Los Angeles Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Geimer. | Der heute 84-Jährige war zunächst wegen Vergewaltigung angeklagt, später wurde der Vorwurf auf unerlaubten Sex mit einer Minderjährigen abgeschwächt. Der Filmemacher bekannte sich schuldig und verbrachte 42 Tage unter psychiatrischer Beobachtung. Im Gegenzug für das Geständnis wollte der damalige Richter von einer langen Haftstrafe absehen. | Unmittelbar vor der Urteilsverkündung gab es aber Zweifel an der Zusage. Polanski nutzte seine vorläufige Freilassung kurz vor Verkündung des Strafmaßes und floh nach Frankreich. Er hatte gefürchtet, dass die Strafe trotz einer Übereinkunft mit der Anklage höher als vereinbart ausfallen würde. Die USA betrat er seitdem nie wieder. | Geimer hatte die US-Justiz vor einigen Monaten gebeten, das Verfahren einzustellen. Der zuständige Richter in Los Angeles lehnte dies jedoch ab. | 2010 warf die britische Schauspielerin Charlotte Lewis dem Regisseur vor, sie Anfang der Achtzigerjahre kurz nach ihrem 16. Geburtstag missbraucht zu haben. Polanskis Anwälte wiesen die Anschuldigungen als "Lüge" zurück. Er sei "ziemlich verwundert" darüber, dass die Britin Jahre nach der mutmaßlichen Tat eine Rolle in Polanskis Film "Piraten" übernommen habe, sagte Anwalt Georges Kiejman. Lewis hatte 1986 - drei Jahre nach dem mutmaßlichen Vorfall - eine kleine Rolle in Polanskis Kino-Flop "Piraten" gespielt." (spiegel.de)

P. hat dabei doch einfach auch viel Glück gehabt. Die heutige Gesellschaft sieht diese Vergewaltigungen durch einen virilen Berühmten, der sexuell nicht an sich halten kann, doch nur noch als lässliche Sünde. Nur die prüden US-Richter, die sehen das natürlich mal wieder anders, verbissener.