Sonntag, 11. April 2010

Die Fragen eines Sonntag-Morgens

Woher kommt das Wort Mette?
"Das Wort kommt von lat. (hora) matutina = Morgenstunde, dies von der altitalischen Mater Matuta = „Mutter der Frühe“. Die Matutin(e) (lat. matutinus = morgendlich), auch Vigil (lat. vigilare = wachen) oder Nachtoffizium genannt, ist das Nachtgebet des Stundengebets. Gefeiert wird die Matutin zwischen Mitternacht und dem frühen Morgen." (Wikipedia)

Was wissen wir so über Hermann Kant?
(Der gerade den Roman Kennung vorgelegt hat, worin er die Stasi als die Bewegung vorführt, die geschaffen wurde, um den allwissenden Erzähler abzuschaffen (Helmut Böttiger, SZ 81, Fr 09.042010, S. 14)
"Hermann Kant wurde in Hamburg als Sohn eines Gärtners in ärmlichen Verhältnissen geboren. Sein Bruder Uwe Kant wurde später ein bekannter Kinderbuchautor. Wegen der drohenden Bombenangriffe auf Hamburg zog die Familie 1940 nach Parchim, wo sein Großvater väterlicherseits als Töpfermeister lebte. Nach der Volksschule begann er eine Elektrikerlehre in Parchim, die er 1944 erfolgreich als Monteur beendete. Am 8. Dezember 1944 wurde er als Soldat eingezogen. Er geriet in polnische Kriegsgefangenschaft und wurde zunächst in einem Warschauer Gefängnis, später in einem Arbeitslager inhaftiert, das sich auf dem Gelände des Warschauer Ghettos befand. Dort war er Mitbegründer des Antifa-Komitees und Lehrer an der Antifa-Zentralschule. Während dieser Zeit begegnete ihm die Schriftstellerin Anna Seghers, die ihn nachhaltig beeindruckte. Nach seiner Entlassung als Kriegsgefangener ging er 1949 in die DDR und trat dort der SED bei.
1952 holte Kant das Abitur an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät (ABF) in Greifswald nach. Von 1952 bis 1956 studierte er Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Diplomarbeit trug den Titel „Die Darstellung der ideologisch-politischen Struktur des faschistischen deutschen Heeres in Pliviers Roman Stalingrad“. Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Germanistischen Institut und ab 1959 als Redakteur der Zeitschrift Neue Deutsche Literatur. 1960 wurde er freiberuflicher Mitarbeiter des Schriftstellerverbandes der DDR."
[...]
"In seinem ersten Roman Die Aula (1965) beschrieb Kant eigene Erlebnisse an der Arbeiter- und Bauernfakultät. Im Buch ist die Schließung der ABF Anlass für eine Abschlussfeier, auf der die Hauptfigur eine Rede halten soll, für die sie dem Schicksal ihrer Mitstudenten und damit einem Teil ihres eigenen Lebens und der Pionierzeit der DDR erzählerisch nachgeht. „Kants bekanntester und bester Roman“ machte ihn in Ost und West schlagartig bekannt, auch weil das Buch in beiden deutschen Staaten kontrovers diskutiert wurde. Während in der DDR überwiegend das „parteiliche Bekenntnis“ der Kantschen Hauptfiguren zur „sozialistischen Entwicklung“ gelobt wurde, warf Marcel Reich-Ranicki Kant vor, er sei zu feige, die Wahrheit über die Verhältnisse in der DDR zu schreiben."

Was wissen wir über Anne Enright?
"Anne Enright (* 11. Oktober 1962 in Dublin) ist eine irische Schriftstellerin und Literaturkritikerin."
"Enright studierte am Dubliner Trinity College und im kanadischen Vancouver und arbeitete danach insgesamt zwölf Jahre als Programmdirektorin, Produzentin und für das Kinderprogramm von Radio Telefís Éireann. Im Rahmen eines Stipendiums war sie Schülerin von Angela Carter und Malcolm Bradbury an der University of East Anglia.
Mit The Portable Virgin erschienen 1991 ihre ersten Erzählungen; sie wurden mit dem Rooney-Preis für irische Literatur ausgezeichnet. 2007 erhielt ihr Roman The Gathering mit dem Booker Prize den wichtigsten Literaturpreis für ein englischsprachiges Werk.
Enright lebt in Bray im County Wicklow, ist verheiratet mit einem Theaterintendanten und -regisseur und hat zwei Kinder." (Wikipedia)
Der deutsche Titel von The Gathering, 'Das Familientreffen' entspricht dem Titel einer Erzählung des deutschen Science-Fiction-Autors Werner Zillig aus dem Jahr 1978.


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