Freitag, 28. Juni 2019

Wikipedia-Abschied

Jetzt, da ich von der Wikipedia Abschied nehme, werde ich doch ein wenig sentimental. Diese altvertrauten Begriffe! Ich schenke mir einen Campari-Soda ein und lese herum. Stoße auf einen ZEIT-Artikel.

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Inside Wikipedia. Löschen, sperren, korrigieren Der Alltag eines Wikipedia-Administrators. Logograph gewährt einen Einblick. 13. Januar 2011, 7:00 Uhr Editiert am 18. Oktober 2012, 11:37 Uhr DIE ZEIT Nr. 3/2011 24 Kommentare AUS DER ZEIT NR. 03/2011 Löschen, sperren, korrigieren Auch ich war einst nur ein Leser der Wikipedia und zapfte ihr Wissen wie Wasser aus einem Hahn. Dann stolperte ich über einen kleinen Fehler und entdeckte den Knopf "Bearbeiten". Der steht in eckigen Klammern hinter jeder Kapitelüberschrift und lädt jedermann zur Mitarbeit ein. Ich klickte drauf und fing an, ein paar Stilblüten zu jäten. Und noch ein paar. Mir wurde klar, dass jemand für dieses ganze Wissen arbeiten muss. "Aber warum du?", fragte meine Freundin. Vor fünf Jahren wurde ich Benutzer:Logograph.

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"Regelmäßig knirscht es, wenn (neue) Nutzer mit den Relevanzkriterien konfrontiert werden. Zugegeben, die Sprachregelung ist unglücklich: "Irrelevant" ist Onkel Schlötter, Lokalhistoriker und Ehrenmitglied des Wahrenburger Heimatvereins, natürlich nicht, er ist bloß nicht lexikabel! In der Wahrnehmung von Herrn Schlötters Erbneffen hingegen ist die Löschung des Artikels wegen Irrelevanz "Willkür" und "Zensur". (zeit.de)

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Was fällt mir da ein? Clear cases sind immer gut. Also auch hier. Aber man muss neben die klarsten Fälle auch immer die am wenigsten klaren, die schwierigsten stellen. Es gibt z. B. eine Gruppe von Relevanz-Schwierigkeiten, die sich alle so zusammenfallen lassen:

XYZ steht in vielen anderen Sprachen in der Wikipedia, nur in der deutschen wurden diese Artikel abgeschmettert.

Ich hatte doch mal einen Artikel angelegt: Ashley Alexandra Dupré. Mit einer schönen Löschdiskussion anschließend!

Nun gut: AAD hat es nur zu English - Norsk - Русский - Tiếng Việt gebracht ...

Fall Spitzer: Sexaffäre in den USA. Die Schöne mit dem falschen Namen. Wer ist die Frau, wegen der Eliot Spitzer seinen Posten als New Yorker Gouverneur verlor? In den US-Medien wird die Geschichte der Edel-Prostituierten Ashley Alexandra Dupré alias "Kristen" jetzt in aller Ausführlichkeit ausgebreitet. Von Kata Kottra. Ihre persönliche Seite bei MySpace ist zur Zeit sehr gut besucht. Alle wollen einen Blick auf die Photos und persönlichen Daten von Ashley Alexandra Dupré werfen. Dabei wollte sie doch als R-'n'-B-Sängerin bekannt werden und nicht als Callgirl mit dem Berufsnamen "Kristen", das durch eine Liaison mit Eliot Spitzer zur Berühmtheit wurde - und den New Yorker Gouverneur zu Fall brachte. (sueddeutsche.de)

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Und da sind da ja noch diese einfach interessanten Frauen:
  • Suzy Favor Hamilton: Suzy Favor Hamilton US-Olympiateilnehmerin arbeitete als Luxus-Callgirl Sie war eine der besten US-Mittelstreckenläuferinnen, startete dreimal bei Olympischen Spielen - und führte zuletzt ein Doppelleben: Suzy Favor Hamilton verdiente ihr Geld als Prostituierte in Las Vegas, für angeblich 600 Dollar pro Stunde. "Ein großer Fehler", sagt die 44-Jährige nun. (spiegel.de)
  • Beatrice Herbold: Nach diesem Urlaub besuchte sie der Staatsmann in ihrer Agentur in Königstein. Kohl kam direkt von einem Gipfeltreffen mit dem damaligen französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac in Straßburg, erzählt Beatrice Herbold. „Er brachte mir einen Kristallapfel von Lalique mit, den ihm Chirac geschenkt hatte.“ An das Treffen erinnert das kleine Souvenir noch heute, „denn auf der Bodenseite der Skulptur stehen Ort und Datum eingraviert“. Nach seinem Besuch aßen sie in Hofheim im Taunus. Beatrice Herbold blättert in ihrem Terminkalender von 1995 und findet am Samstag, 16. September, zwei Buchstaben als Eintrag: „HK“. „Das ist der Tag, an dem mich Helmut Kohl zum ersten Mal zu Hause in meiner Altbauwohnung in Wiesbaden besucht hat“, sagt sie. (bunte.de)
  • Rielle Hunter: John Edwards' Geliebte bricht ihr Schweigen. Diese Affäre hat die USA erschüttert: Der demokratische Saubermann John Edwards betrog während seines Präsidentschaftswahlkampfs seine Frau, zeugte sogar ein Kind. Zum ersten Mal spricht nun die Geliebte Rielle Hunter - von einem "magnetischen Kraftfeld". (spiegel.de)




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