Montag, 10. Juni 2019

Kleinverlage

Notizbuch

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In den vergangenen Jahren aber hat sich in der Kleinverlagsszene etwas verlagert. Mit der Umwälzung des Marktes durch die Digitalisierung, dem Sinken der Zahl von Buchkäufern und einem für (Klein-)Verleger verheerenden Urteil aus dem Jahr 2016 ist eine Gemengelage entstanden, wie es sie so zuvor nie gab. „Vor zehn Jahren hatte man es als kleiner unabhängiger Verlag leichter als heute“, sagt Jürgs. [...] „Die Lage ist ernst“, überschrieb die Kurt Wolff Stiftung, die größte Interessenvereinigung der ­Indie-Verlage hierzulande, kürzlich einen offenen Brief mit der Forderung, die Kulturpolitik möge dem Verlagssterben nicht tatenlos zusehen und über eine staatliche Förderung von Verlagen diskutieren. Mit dem Münchener A1 Verlag, dem Stroem­feld Verlag und dem Tübinger Klöpfer & Meyer Verlag sind in letzter Zeit wichtige Kleinverlage eingestellt worden, insolvent geworden oder akut von Insolvenz bedroht. Vorstandsvorsitzende der Kurt Wolff Stiftung ist jene Britta Jürgs, die hier zwischen den Bücherstapeln von Moabit gerade ihre Reise zur Buchmesse vorbereitet. Jürgs glaubt, dass Verlagsförderung eines der wichtigen ­Themen in Frankfurt werden könnte: „Wir brauchen regelmäßige, dauerhafte, nachhaltige Förderung, um die Kultur der kleinen Verlage zu erhalten.“ (taz.de)

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