Sonntag, 2. Juni 2019

ISIS-Oma

Notizbuch

Überlegung: Es gibt keine auch noch so abwegige Sache, für die sich nicht Menschen finden, die diese abwegige Sache vertreten. Wenn noch ein vermeintlicher -- arg vorübergehender -- Erfolg einer Bewegung hinzu kommt, dann fahren Menschen zur Quelle. Auch wenn klar ist, dass das lebensgefährlich sein wird.

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HELGA G. GING MIT TOCHTER UND ENKELN AUS OBERHAUSEN INS „KALIFAT // ISIS-Oma stirbt bei Schlacht in Syrien // Syrien: ISIS-Oma stirbt bei Schlacht in Syrien // 02.06.2019 Sie folgte ihrer Tochter, ihrem Schwiegersohn und den Enkelkindern nach Syrien – und fand dort bei der Schlacht um die letzte ISIS-Hochburg den Tod. (bild+)

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BILD+ habe ich nicht (und werde ich nicht haben). Also ein wenig weiter gesucht.

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Helga G. aus Oberhausen ist als radikale Islamistin in Syrien gestorben. 2015 reiste sie mit ihrer Familie in die ISIS-Hochburg Baghuz. Dort lebte Helga G. mit ihrer Tochter, den Enkelkindern und dem Schwiegersohn in „guten Verhältnissen“, berichtet die BILD. Doch in der Schlacht um die Hochburg starb die aus Oberhausen kommende Oma.

Helga G. wanderte erst von Oberhausen nach Australien aus

Wie konnte es zu ihrer Radikalisierung kommen? Helga G. ließ sich 2002 von ihrem Mann scheiden, wanderte nach Australien aus und eröffnete da ein kleines Geschäft. Doch 2014 ging sie pleite und sie kam zurück nach Oberhausen, um für ihre Enkelkinder da zu sein.

Tochter von Helga G. aus Oberhausen war radikale Islamistin

Die Tochter Maya G. war mit einem Libanesen verheiratet, der als Waffenhändler im „Kalifat“ in Syrien arbeitete. Auch Helga G. ließ sich radikalisieren. Sie postete laut BILD immer wieder islamistische Aussagen wie „Wer nicht unter der Scharia lebt, ist kein Muslim.“ Ob die Oberhausenerin zu einer Abreise gedrängt worden ist, ist nach BILD Informationen unklar. (derwesten.de)

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Ein Libanese also. Und es fällt mir wieder nur ein, dass wir mittlerweile hierzulande so einiges an Gschwerl haben. Und die Frage kommt auf: Wohin wird das in mittlerer Zukunft führen? Im günstigsten Fall wird Deutschland ein melting pot nach dem Vorbild der USA. Im schlimmsten Fall ein Libanon in Mitteleuropa.

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