Donnerstag, 17. Mai 2007

Promidichte der Unterwelt: München

Was man doch nicht alles findet, wenn man nach Rex Gildo sucht! Im SPIEGEL das, ein wenig gekürzt und aus Münchener Sicht aufbereitet:

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Auf der anderen Seite des Starnberger Sees lebte und starb Hans Albers. 1933 hatte der Hamburger in Garatshausen bei Tutzing eine barocke Villa mit einem 27.000 Quadratmeter großen Grundstück gekauft, direkt am See. ...


Doch die höchste Promidichte der Unterwelt hat München. Die Ruhestätten der einst Berühmten sind über die ganze Stadt verteilt. Auf dem idyllischen Bogenhausener Friedhof ist zum Beispiel Helmut Fischer beerdigt, der legendäre "Monaco Franze". Seine Geburtsstadt erfüllte dem Vorzeige-Münchner seinen letzten Wunsch. Nur dort, auf dem drittkleinsten Gottesacker Münchens, wollte der "ewige Stenz" begraben sein. Gleich neben Dichtern, die er liebte, wie Erich Kästner, oder verehrten Schauspielerkollegen wie Carl Wery.


Nur wenige Schritte weiter fand Walter Sedlmayr seinen Frieden, unter einem zierlichen Kreuz. Das Grab des Volksschauspielers ist das derzeit meistbesuchte auf dem Friedhof. Der alte, gerade mal 230 Gräber fassende Friedhof ist immer noch die bevorzugte Begräbnisstätte prominenter Künstler und Wallfahrtsstätte für ihre Anhänger. Hier liegen die Schriftsteller Annette Kolb und Oskar Maria Graf, der Dirigent Hans Knappertsbusch und die Schauspieler Siegfried Lowitz und Liesl Karlstadt. Oder etwa Rainer Werner Fassbinder - unter einem passend unbürgerlichen Grabstein, flach wie ein überdimensionaler Isar-Kiesel.


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Rund 250.000 Gräber gibt es insgesamt in München; in einem auf dem Westfriedhof fand auch Kaiserin Soraya im Oktober 2001 ihre letzte Heimat.


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Ganz anders die Trauerfeier für Rudolph Moshammer: 15.000 Menschen säumten den Trauerzug, begleitet von 17 Fernsehteams. ... In seiner Nachbarschaft liegen auch die Schauspieler Erni Singerl, Toni Berger, Barbara Valentin und Klaus Löwitsch, dessen Frau täglich Zwiesprache mit dem Schauspieler hält. Erst kürzlich feierte sie ihren 73. Geburtstag direkt am Grab ihres Mannes - mit Blumen und Torte auf einem Klappstuhl sitzend.


Schlagerstar Rex Gildo ruht ebenfalls auf dem Ostfriedhof. Auf dem weißen Marmor seines Grabsteins erinnert nichts an den stets gebräunten Sänger - nur an den Menschen Ludwig Alexander Hirtreiter, so sein dort eingravierter richtiger Name. Im Tod ist Gildo wieder mit dem vereint, der einst Regie über sein am Ende armseliges Leben führte: Fred Miekley, sein strenger Entdecker, Manager und väterlicher Freund, der 1988 starb. Mit ihm teilt er das Grab.


Auf dem Waldfriedhof, der wenige Kilometer entfernt ist, zieht Michael Endes Ruhestätte Aufmerksamkeit auf sich: Auf dem Grab des Schriftstellers liegt ein steinernes Buch aufgeschlagen, symbolisch für "Die unendliche Geschichte", die er 1979 schrieb. Im neuen Teil des Waldfriedhofs hat Leni Riefenstahl ihre Ruhe gefunden, unter einem auffallenden Stein in unschuldigem Weiß, ihr Name in Form ihrer Unterschrift.


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Hier gibt es, manchmal in kühnem Ausschnitt, die passenden Bilder! Anrührend!

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