Im Deutschlandradio, heute, kurz vor 1. Ein süffisant artikulierender Kommentator walzt aus, dass in der vergangenen Woche die SPD-Abweichler und Anti-Ypsilantisten ausgerechnet am Hubertus-Tag die Chefin abgeschossen haben. Und von da an geht es in der Jäger-Metaphorik weiter. Hubertus Heil darf auch nicht fehlen.
Mir ist die Sache vorher schon beim Küche-Aufräumen durch den Kopf gegangen. Anders und ungefähr so: Wir betonen immer, dass wir unsere Abgeordneten ihrem Gewissen verpflichtet sein lassen, nicht der Partei-Raison und nicht dem imperativen Mandat ihrer Wählerschaft. Und dann sagen einmal vier Abgeordnete, dass sie gegen ihre -- Wahlversprechen brechende und schlingernde -- Partei und Parteichefin stimmen werden. Und was ernten sie? Hohn und Spott und bestenfalls Desinteresse. Dabei sollten wir innehalten und sagen: Endlich einmal eine Gewissensentscheidung! Sogar eine ziemlich glaubwürdige. Denn um ihre politischen Karrieren kann es dem Jürgen Walter und seinen drei Mitstreiterinnen wohl kaum gegangen sein. Diese Karrieren sind wohl zu Ende. Also unterm Strich, wieder einmal: Wir haben schon eine merkwürdige politische Öffentlichkeit!
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