Dienstag, 18. November 2008

Jonestown

Eine Sendung im Deutschlandfunk. Wer wusste das denn? Die Sowjetunion hat dem Sektenführer Jones eine offizielle Delegation geschickt. Eine Schießerei am Flughafen. Die Ton-Aufnahmen von Jones Reden. Massenselbstmord. Was es nicht alles gibt.

Als der Abgeordnete Ryan Mitte November 1978 Jonestown erreicht, wird er freundlich vom Sekten-Führer empfangen. Trotzdem sprechen Ryan 16 Mitglieder an, die zurück in die USA wollen. Jones wertet das als Verrat. Er lässt Ryan und die Aussteiger zum Flughafen verfolgen. Dort kommt es am 18. November 1978 zur Schießerei, bei der Ryan und fünf weitere Menschen getötet werden. Da der Sekte nun auch in Guyana ein Verbot droht, fordert Jones seine Anhänger in der selben Nacht zum kollektiven Selbstmord auf.
Mir war nicht bekannt, dass die damalige Sowjetunion Jones als "Kommunisten" geführt und Gesandte geschickt hat.
Für Außenstehende sieht Jonestown wie eine bäuerliche Kommune aus. Die Sektenmitglieder legen im Regenwald Felder an. Doch wer nicht genug arbeitet, wird mit Elektroschocks traktiert. Wer dem Sektenführer Jones nicht gehorcht, den lässt er mit Drogen gefügig machen. Die Regierung Guyanas beobachtet das Treiben der Sekte immer kritischer. Jones nimmt deshalb Kontakt mit der sowjetischen Botschaft auf, die tatsächlich einen Diplomaten nach Jonestown schickt. "Im Namen der sowjetischen Botschaft überbringe ich tief empfundene Grüße dieser ersten sozialistischen und kommunis- tischen Gemeinschaft der USA in Guyana und in der Welt."
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Breitengrad: 7°44'59.78"N Längengrad: 59°57'31.75"W

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