Ja, ja, Broder und Melzer. Wir sollten sie nicht vergessen.
"Es ist der Rosenkrieg ehemaliger Freunde, die zu erbitterten Feinden geworden sind über der Frage, wer Israel dient und wer ihm schadet, ein Schlagabtausch ohne Regeln, der auf gespenstische Weise den rhetorischen Figuren derjenigen verhaftet ist, gegen die sich beide mit aller Macht absetzen wollen. Aber das sind Rand- betrachtungen, die vom justiziablen Gehalt der Sache ablenken. Denn der Streit zwischen Henryk Broder und Abraham Melzer hat zu einem Prozess geführt, in dem nun das Urteil gesprochen wird und den nicht nur der Vizepräsident des Zentralrates der Juden, Salomon Korn, für „beispiellos“ hält. Das Landgericht in Frankfurt entscheidet am heutigen Freitag darüber, ob ein Jude (Broder) den anderen (Melzer) einen Antisemiten nennen darf, oder ob das Ganze, wie der niederländische Schriftsteller Leon de Winter bemerkte, eine Art rustikaler Folklore ist."
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