Donnerstag, 30. September 2010

Herr Joop

Gerade eben, in Bayern 2. Wolfgang Joop wird vorgestellt. Auf der ersten Münchener Art sowieso ist er auch noch. In Interview-Ausschnitten dieses ständige affektierte Nachhall-Sich-selbst-Belachen und die längeren englischen Fragmente, "You know!", die immer wieder jetset-mäßig dazwischengestreut werden. Zum Davonhören!

Mittwoch, 29. September 2010

Street View, weiter und immer grundsätzlicher

Was ist der Unterschied zwischen einem Gedankenmenschen und Nur-Blogger und einem Macher, der vielleicht auch noch bloggt? Nun ja, der eine denkt nur, und der andere denkt und macht.

Da dachte ich also, ich sei originell und dabei auch noch witzig, als ich die Idee hatte, da könne ja einer kommen, der alle Häuser, die nicht in Google Street View sind, abfotografiert oder abfilmt und gesondert ins Netz stellt.

Und was nun? Heute lese ich in der Süddeutschen -- genau das! Mit dem Namen dessen, der das auch machen will! Der Mann heißt -- Pseudonym oder nicht -- Jens Best.

"Auf das Staunen folgte in Amerika allerdings schon bald Unverständnis. Zum Beispiel Ende August, als der Blog Gawker über Jens Best berichtete, der in Deutschland damit droht, alle Häuser, die nicht für Google Streetview fotografiert werden, persönlich abzulichten und ins Netz zu stellen. Damit zieht Best die Widersprüche der Hausbesitzer gegen Google Streetview ins Lächerliche. Und in Amerika wundert man sich: 'In Deutschland legen Menschen Widerspruch gegen ihr Haus in Google Streetview ein?' Dabei sei die Software doch so praktisch."
Süddeutsche Zeitung Nr. 225, Mittwoch, den 29. September 2010, Seite 13.

Meine Meinung ist bekannt: Ja, GSV ist praktisch. Und die Deutschen -- wahrscheinlich immer noch Gestapo-Erinnerung-geschädigt -- haben wieder "the German Angst". Angst vor allem und jedem. Und vor allem Angst um das eigene ach so wichtige Häuschen und ihr darinnen wohnendes, ja, sich verkriechendes Persönchen.

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"Nach seiner [Jens Bests] Meinung muss für das Internet dasselbe gelten wie für die reale Welt. Das Recht auf Panoramafreiheit etwa oder das Recht auf Fotografie im öffentlichen Raum, beides Grundlagen, die festlegen, dass fotografiert werden darf, was von öffentlichen Straßen und Plätzen aus zu sehen ist. Best spricht vom digitalen öffentlichen Raum, wenn er von Street View redet."

(So in SPIEGEL Online, mit schönem Video!)


Meine Rede!

Ach so, und das:

"Vorerst aber ist seine Aktion noch in der Findungs-, in der Organisationsphase. Per Twitter hat der Aktivist zur Mithilfe bei seinem Vorhaben aufgerufen und per Doodle bisher 269 Unterstützer hinter sich versammeln können, die bereit sind, beim Fotografieren der gepixelten Häuser zu helfen. Eine Unterstützerschar, die Best dringend nötig hat. Schließlich wird es keine öffentlich einsehbare Liste der in Street View unkenntlich gemachten Gebäude geben. Stattdessen werden Best und seine Helfer die 20 Großstädte, die zuerst in der deutschen Version von Street View erscheinen werden, manuell nach verpixelten Gebäuden absuchen müssen. Eine Aufgabe, die viel Geduld erfordern dürfte."

Na, aber bitte! Da wird sich doch irgendwo ein fortschrittlicher Mensch, so ein Freiheitskämpfer -- ein Google street fighting man sozusagen -- finden, der Zugang zu der Liste hat und diese Liste der Einsprüchler bei Wikileaks einstellt?! Wie wär es, ihr freiheits- liebenden Hacker der Erde?

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Jesses! Die deutsche Diskussion wird mal wieder extrem -- grundsätzlich! Schau mer doch mal hier! Und dann auch hier. Ah -- bitte!

Dienstag, 28. September 2010

Schulabbrecher

Diese Zeile bringt bis heute keinen einzigen Google-Treffer; na ja, das wird sich ja jetzt hoffentlich ändern!

Berühmte Schulabbrecher "Thomas Mann" "Joschka Fischer"

Wenn sich der technische Fortschritt überschlägt

O je! Und ich wollte schon einen Blu-Ray kaufen! (warum will ich denn immer Blue-Ray schreiben?)

Stephen McGill, Leiter des Xbox-Geschäfts bei Microsoft in Großbritannien, ist davon überzeugt, dass die Tage der Blu-ray-Disk mehr oder weniger gezählt sind.

Die Masse der Anwender wechsle von der Nutzung von DVDs direkt zu Download- und Streaming-Angeboten, erklärte er in einem Interview mit dem Magazin 'Xbox360Achievements'. Daher sei es der richtige Schritt gewesen, die Spielekonsole von Microsoft nicht mit einem Blu-ray-Laufwerk auszustatten und statt dessen den Preis niedrig zu halten.

Wikileaks

"Wo Menschen sind, da menschelt's!"

Stärke der Menschen -- auch der deutschen: dass sie passende Sprüche finden.

Auch bei Wikileaks menschelt's! Lesenswertes bei SPIEGEL Online.

"SPIEGEL: Sie haben sich als Sprecher von WikiLeaks immer "Daniel Schmitt" genannt. Wie heißen Sie wirklich?

Schmitt: Es ist wohl an der Zeit, auch damit aufzuhören und öffentlich mit meinem Namen zu meiner Meinung zu stehen. Ich heiße Daniel Domscheit-Berg."

Thomas Mann, Kilchberg


Thomas Manns Haus -- eine Villa mal wieder -- in Kilchberg, zu sehen, bei Google Streetview. Was bin ich doch dankbar, dass ich die Straßenansicht habe. Ihr verehrten GSV-Kritiker!

Die Gedenktafel leider unscharf.

Bei GSV hierhin schauen! Kilchberg, Schweiz, Alte Landstraße 39

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In der Wikipedia-Diskussion eine schnelle Antwort. Es gibt da schon ein Bild! Ich hab es mit dem Programm ShiftN mal ein wenig geradegerückt. Hier:

Montag, 27. September 2010

Lob des Radios!

Hier, Bayern 2. Zwei Namen, Personen, die vorgestellt werden:
  • Afra Behn, Spionin und Schriftstellerin
  • Ada Lovelace, Adelige, Mathematikerin, frühe Computerwissenschaftlerin

Sonntag, 26. September 2010

What we wll not forget...

bugatii looks like fat beetle with a painted hood and two microwaves on the back, made in the shitty France

Ein USB-Gerät wurde nicht erkannt...


Nervend! Eine -- im Sekundentakt, mit schönen Windows-Ton -- wiederkehrende Meldung, dass ein USB-Gerät nicht richtig funktioniert. Wenn ich das Teil nur deinstallieren könnte!

Mögliche Ursachen:
  • Der missglückte Versuch, ein Samsung-Handy mit dem PC zu verbinden. Das PC Studio von Samsung aufgespielt. Die Software fordert, auf dem Handy die Verbindung einzustellen. Gesagt, getan -- aber nix Verbindung.
  • Der eingebaute 4fach-Kartenleser, der monatelang beim Booten nicht gefunden und installiert wurde, ist nach der Samsung-Installation auf einmal nach dem Booten wieder da. Keine Karten drin. Kann es denn daran liegen.
Was tun? Jetzt probier ich einmal diese Zauberformel hier aus.

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schon mal einen Netzteilreset durchgeführt,
(@all nicht lachen, das gibt es wirklich)

System herunterfahren,
Netzteil ausschalten,
Netzstecker ziehen,
Einschaltknopf für mindestens 20 besser 30 Sekunden dauerhaft gedrückt halten,
(dadurch wird ein sogenannter Netzteilreset durchgeführt, sprich das Netzteil wird völlig entladen)
Netzstecker anstecken,
Netzteil einschalten,
System starten,

jetzt sollten die angeschlossenen Geräte, insbesondere alles was mit USB zu tun hat wieder funktionieren, bzw. neu erkannt werden.




===

Dass das mit dem Booten inzwischen auf Trial-and-Error-Basis funktioniert sei noch einmal nebenbei hinzugefügt. Was für eine Welt!

Dialekte und die Technik

Soll ich das nun kaufen oder nicht? Es ginge mir um die Schallplatten bzw. die Aufnahmen, die da drauf sind. Bloß: Wie spiele ich die jetzt ab? Dafür gleich einen Schallplattenspieler mit USB-Anschluss kaufen macht wenig Sinn...

Weifert, L. M.: Deutsche Mundarten. Teil I [und] II + III. Mit zusammen 4 Schallplatten, 2 Leitfäden und 2 Übersichtskarten. München, Lehmanns [um 1960]. 4 Orig.-Single-Schallplatten in Orig Cellophan-Innenhüllen in 2 illustr. Orig.-Außenhüllen (Cover). Mit zus. 8 Bl. Text inkl. 2 ganzs. Karten. 8°. Ecken der Cover gering bestoßen. Gut erhaltene Exemplare. Teil I: Süddeutschland, Österreich, Schweiz, Elsaß. Teil II + III: Mitteldeutscher Raum. Niederdeutscher Raum.

Samstag, 25. September 2010

My favorite one

Freitag, 24. September 2010

Plagiat 2.0

Auch schon wieder eine Zeitlang her, dass dieser Uni-SPIEGEL-Artikel erschienen ist...

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27.09.2007 Was taugen die Anti-Abschreiber-Programme?

Wenn sie Studenten und Wissenschaftler beim Trendsport copy+paste beobachtet, wird Debora Weber-Wulff wütend. Die Berliner Professorin jagt Plagiatoren und hat 14 gängige Programme gegen sie getestet - mit Ergebnissen von mäßig bis miserabel.

Geschummelt wurde in der Wissenschaft schon immer - man hat nette Redewendungen übernommen, gute Ideen geklaut, aus Büchern oder Forschungsanträgen oder obskuren Zeitschriften abgeschrieben; es wurden Daten frisiert und Mitarbeiter erfunden. Jetzt ist das Internet allgegenwärtig und das Abschreiben ganz simpel. Zeitraubende Recherche und sorgfältiges Formulieren von Aufsätzen sind lästig - Copy, Shake, Paste, fertig ist der "Re-mix".

Ich begegne heute zum ersten Mal wirklich so einer Sache. Frage: Ist es nicht nur Anfänger-Ungeschicklichkeit a) dass ohne jede Veränderung einkopiert wird und b) dass das reine. nicht-gekennzeichnete Abschreiben verwendet wird?

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Weiter aus dem SPIEGEL-Text:

Man wünscht sich etwas Einfaches: Die Studenten reichen ihre Arbeiten über einen Dienst ein, der sie dann samt Plagiatsprotokoll mit Signalfarben und Prozentangaben an die Lehrkraft weiterreicht - man überlässt also die Plagiatserkennung einem Software-System.


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Und Weiteres hier. Lesenswert!

(Das Text-Einfärben / Formatieren bei blogger.com funktioniert seit einiger Zeit nicht mehr. Unklar, woran es liegt.)

Rechtschreibung

Gibt es da noch Richtig und Falsch? Man vergleich mal die häufigsten Schreibungen!


Beliebte Fehler: um Himmels Willen / um Himmels willen

Beliebter Fehler
Richtige Schreibweise
Erläuterung
um Himmels Willen
um Himmels willen
Bei Ausdrücken wie "um Himmels willen", "um Gottes willen" oder "um des lieben Friedens willen" handelt es sich um Zirkumpositionen, bei denen ein Nominalausdruck eingerahmt wird. Der Bestandteil "willen", eigentlich ein erstarrter Akkusativ, wird hierbei kleinge- schrieben. Die fälschliche Großschreibung "um Himmels Willen" findet sich sogar im Titel einer beliebten TV-Serie wieder.

Donnerstag, 23. September 2010

Burj Dubai

Das hatte ich schon mal, glaube ich. Ja, richtig! -- Aber man kehrt halt zu den Dingen, die einem bemerkenswert vorkommen, immer wieder zurück.

Wer das Wesen des Symbolischen und der Macht studieren will, der kommt um Dubai und seine Türme nicht herum. Kann man in Manhattan noch sagen, da sei der Grund begrenzt und teuer und deshalb seien die "Wolkenkratzer" hochgezogen worden, der kann das beim Burj Dubai auf keinen Fall sagen. Blickt man auf die beeindruckende ZEIT-Grafik, dann ist da ringsherum viel freies Land. Aber Macht und Reichtum wollen nach oben. Könnte da nicht der HIV e. V. nicht beantragen, dass seine Wohnviertel 1000 Meter tief in die Erde bebuddelt werden?

War ein blöder Scherz! Entschuldigung.

Mein PC...

Wie verbringen Sie Ihre Zeit denn so?
Na ja, ich versuche meinen Computer in Ordnung zu halten.

--

Die brs Datei ist Teil der Software cyberlink brs oder OpenOffice.org oder OpenOffice.org 3.0 Language. Der Hersteller der Software ist cyberlink.

Hintergrund: Datei brs.exe befindet sich in einem Unterverzeichnis von "C:\Programme". Weitere Dateigrößen sind 91,432 Bytes (71% aller dieser Dateien), 75,048 Bytes.
Sie enthält keine Versionsinformationen. Das Programm ist nicht sichtbar. Die Datei brs.exe ist von Verisign digital signiert. Die Datei ist von einer zentrale Signatur-Stelle signiert. Diese Datei ist keine Windows System Datei. Während des Windows-Start wird dieser Prozess automatisch mitgestartet (Registry: HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Run). Deshalb halten wir die Datei zu 36% als verdächtig. Lesen Sie jedoch auch die folgenden Anwender Kommentare.

Oftmals benutzen Trojaner bekannte Dateinamen um im Task-Manager unverdächtig zu erscheinen. Diese verursachen dann Systemfehler aufgrund stümperhafter Programmierung. Mit Programmen wie den Security Task Manager stellen Sie fest, ob Ihre brs.exe Datei die Original-Datei ist.

Der PC als Existenzprogramm

Der PC hängt sich beim Start auf. Oft. Irgendwann startet er dann. Ich lasse den Windows Defender laufen. Schalte ein paar überflüssige Autostarts ab. Es geht. Aber jetzt werden die angehängten Festplatten nicht mehr erkannt. Dabei -- großes Staunen! -- der eingebaute CardReader, der sonst nie erkannt wird.)

O verrücktes Windows Vista! O verrückte technische Welt!

Ach so, der USB Stick wird ebenfalls nicht erkannt.

Wirtschaftswelten

Nachrichten aus einer fremden Welt. Nachrichten, die ich so interessiert lese wie Berichte aus dem Mittleren Mazedoniens.

--
Gütersloher Fondsgesellschaft Alternative Capital Invest (ACI). Uwe Lohmann und Sohn Robin (36)
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FRANKFURT. Mächtige Hochhäuser in Dubai wollte er bauen, Sportstars wie Michael Schumacher, Boris Becker und Niki Lauda warben dafür. Doch spätestens seit Mitte September ist klar: Die etwa 4 500 Anleger haben auf Sand gebaut, etwa 100 Mio. Euro sind futsch, vier der insgesamt sieben Dubai-Fonds pleite. Jetzt prüft der Insolvenzverwalter, was übrig ist vom Märchen aus 1 001 Wolkenkratzer.

Für die Anleger könnte das ein böses Erwachen bedeuten: Denn wer Ausschüttungen erhalten hat, muss das Geld eventuell zurückgeben an den Insolvenzverwalter. „Sollten die Fonds keinen Gewinn gemacht haben, wären Auszahlungen problematisch“, sagt Insolvenzverwalter Norbert Westhoff. Gläubiger sind nämlich zu allererst die Käufer der Wohnungen in den geplanten Hochhäusern. Das seien vor allem Araber und Russen, die bereits einen zweistelligen Millionenbetrag angezahlt haben. Erst wenn diese ihr Geld zurück haben, sind die Anleger dran.

Mittwoch, 22. September 2010

Oktoberfest 2010: Bierpreisentwicklung

[ Bierpreis / Oktoberfest in diesem Blog ]

Hier die gegenüber dem Vorjahres-Eintrag aktualisierte Bierpreis-Tabelle! (Wobei ich bei den diesjährigen Bierpreis auf eine Schweizer Quelle zurückgreife und den offiziellen Preis noch nicht kenne.)


(Wie immer kann das Bild durch Draufklicken vergrößert werden!)

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Und 2011? "Die Preisspanne für die Maß Oktoberfestbier liegt in diesem Jahr zwischen 8,70 Euro und 9,20 Euro und verteilt sich wie folgt auf die großen Festzelte der Münchner Brauereien Augustiner, Hacker-Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten ..." (Quelle und nähere Einzelheiten)

Dienstag, 21. September 2010

Genie -- Vorstufen der Begriffsanalyse

Die Möglichkeiten, die für die Begriffsanalyse in den Suchmaschinen liegen, sind noch lange nicht ausgereizt: Was ist ein Genie? Wer ist ein Genie? -- Ein kleines Google-Experiment:

* Charles Townes Genie: Ungefähr 2.240 Ergebnisse

* Albert Einstein Genie: Ungefähr 142.000 Ergebnisse

Montag, 20. September 2010

Google Street View und die Witzischkeit

Ich will das beherzte Eingreifen unserer Justizministerin jetzt gar nicht kommentieren ...

"0:13| GOOGLE & CO. Justizministerin will umfassende Regeln für Street-View-Dienste

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger will beim Geodaten-Gipfel in Berlin Projekte wie Google-Street-View an die Leine nehmen. Persönlichkeitsrechte müssten beachtet werden.

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat eine umfassende gesetzliche Regelung für Geodaten-Dienste gefordert. Vor dem Geodaten-Gipfel sagte die FDP-Politikerin, Dreh- und Angelpunkt einer Regelung müsse das Zugriffsrecht des Benutzers auf seine personenbezogenen Daten sein. "Neben Auskunftsansprüchen des Nutzers gegenüber dem Dienstanbieter und der Möglichkeit des Einzelnen, die Löschung von Daten zu erreichen, sollten Widerspruchsrechte der Dateninhaber gesetzlich verankert und auch Einwilligungslösungen vorangetrieben werden“, sagte Leutheusser-Schnarrenberger der „Passauer Neuen Presse“."

... sehe da aber eine Witzigkeitslücke, die früher oder später gefüllt werden wird: Es macht sich eine Gruppe von Witzbolden auf, mit kleinen Videokameras, um die Lücke bei GSV zu füllen. Dort wo ein Haus nicht auftaucht, wird es gefilmt, einschließlich Klingelschildern und ungeputzten Fenstern in Großaufnahmen und dann als Ergänzung bei Youtube eingestellt. Was machen wir dann? Es bleibt doch nur eins: Wer von der Straße aus nicht gesehen werden will, muss eine große, hohe Hecke pflanzen. Sofern das örtliche Baureferat da nichts dagegen hat.

Amok-Medien

Das Selbstverständliche in einer Darstellung des Amoklaufs von Lörrach:

"Im Flur des ersten Obergeschosses wurde die Frau von der Polizei erschossen. „Durch ihr beherztes Eingreifen haben die eingesetzten Beamten Schlimmeres verhindert“, sagte der baden-württembergische Landespolizeipräsident Wolf Hammann. Von der Explosion bis zum letzten Schuss seien nicht einmal 40 Minuten vergangen."

Beim zweiten Blick zwei Nicht-Selbstverständlichkeiten:
  • Ich weiß es natürlich nicht, aber: Können Polizisten auch nicht-tödlich treffen? Oder war das ein Notwehrschuss, der nur irgendwie treffen musste und der halt mehr oder weniger zufällig die Frau getötet hat. "Beherztes Eingreifen", bei dieser Wortwahl denke ich jedenfalls eher an einen großen, starken Mann, der zwischen zwei Schläger geht als an einen tödlichen Schuss aus einer Polizeiwaffe.
  • "NIcht einmal 40 Minuten". Das klingt nach sehr kurzer Zeit. Aber 40 Minuten Panik und Entsetzen? Mir kommt das sagenhaft lang vor für Menschen, die in der Nähe waren.

Sonntag, 19. September 2010

Arno Schmidt

Ich bin nach langer Zeit mal wieder zu Arno Schmidt bei der Wikipedia gegangen. Ein Hinweis auf Martin Henkel findet sich jetzt. Auf nicht uninteressante Weise ausgeweitet:

"Martin Henkel veröffentlichte 1992 eine Polemik gegen Schmidt, in der er ihm die umfassende Bildung absprach, die ihm von vielen zugesprochen wurde. Auf diese Polemik gab es zahlreiche Erwiderungen. So schreibt Klaus Theweleit: „Henkel selber fällt herein auf das Gelehrtengetue von ... (Arno Schmidt), das ist der Witz. Er ist es, der glaubt, die Qualität einer Schreibkunst hinge ab vom Bildungsgrad. Wenn es aber ein Bildungspegel wäre, der die Attraktion der Schmidt-Zeilen ausmachte: dann wären wir hier längst verschwunden.“"

Irgendwie ist an den Theweleit-Thesen was dran, wenn auch vielleicht anders, als Theweleit das so sieht. Kürzen wir mal ab: Ein Autor, der ein notorischer Aufschneider und ein autobiographischer Zurechtbieger und Blender ist -- kann das ein wichtiger Autor sein?

Freitag, 17. September 2010

Insel des Glücks

Wörter fallen einem ein. Und das Internet hält die Inhalte bereit.

REISEBERICHT:
Ausgerüstet mit reisetauglichen Fahrrädern, einem heimtückischen Benzinkocher, einer eher unbrauchbaren Landkarte und den notwendigsten Lebensmitteln brechen wir im März 2007 auf, um das 'Galapagos des indischen Ozeans' auf eigene Faust zu erkunden...

Donnerstag, 16. September 2010

Wunder

Der Router ist auf einmal weg. Damit auch DSL. Und dann, nach einer Stunde ist alles wieder da. Keine Störung von Alice-Seite. Sagen die. Wunder gibt es immer wieder.

Mittwoch, 15. September 2010

Technische Zyklen

VHS-Cassette
DVD
Blu Ray
...

Tim, Jens und Struppi von der BILD

Also, vielleicht ist es ja so gewesen: Wiese und Lehmann treffen sich auf ein Bier. Sagt Wiese: "Du, Jens, wie kommen wir beide denn mal wieder groß raus? So richtig in die Schlagzeilen. BILD, STERN. Alle." -- Lehmann: "Ich denke, das geht am besten so: Bei nächster Gelegenheit sag ich was Böses über dich. Und du rastest am besten unglaublich aus. So mit Klapsmühle und allem drum und dran." -- Wiese: "Können wir mal versuchen. Mal sehen..."

Gesagt getan. Und siehe da es klap(p)t! Die dazugehörige Meldung:

Mit drastischen Worten hat Werder Bremens Torhüter Tim Wiese auf die Kritik seines ehemaligen Kollegen Jens Lehmann nach dem 2:2 (1:2) des Fußball-Bundesligisten in der Champions League gegen Tottenham Hotspur reagiert. "Der Mann gehört auf die Couch. Vielleicht wird ihm da geholfen. Einweisen - am besten in die Geschlossene", sagte der 28-Jährige der Bild-Zeitung. (Stern)

Oder war's vielleicht doch nicht so? Doch keine vorherige Absprache?

Wer sich grämt, dem sei zur Entspannung das Stern-Video über das schönste Tor empfohlen. Ein wahrhaft Piplica-würdiger Treffer!

Wikipedia > Aufnahme-Quorum

Ob jemand oder etwas in die WP gehört, sollte in einem Google-Schlüssel festgelegt werden. Wobei natürlich unterschiedliche Gebiete, z. B. Wissenschaftler, Schriftsteller, technische Geräte / Teile, Modifikationen brauchen. Aber genau das wäre dann zu diskutieren und festzulegen.

Auf diese Idee gekommen bin ich hier.


Claudia Ott, Übersetzerin || 18.600 Google-Hits


Vergleichen wir mal mit:

Hans Wollschläger, Übersetzer || 6.300

--

Nachtrag (15.07.2017): Es zeigt sich, dass Google innerhalb kürzester Zeit extreme Unterschiede bei der 'Anzahl der Fundstellen' ausweist. Erklärung strittig. -- Google ist als Indikator also nicht so recht geeignet. Was aber dann?

Entwicklung der Wikipedia

So, das halte ich noch fest, und dann ist Schluss für heute mit der Wikipedia!

"Seit einiger Zeit hat die Wikipedia-Gemeinde zunehmend Schwierigkeiten, engagierte Autoren zu finden und zu halten. Eine im Herbst 2007 veröffentlichte Erhebung in der englischsprachigen Version ergab, dass die Wikipedia erstmals seit ihrer Gründung ein sinkendes Engagement ihrer aktiven Benutzer zu verzeichnen hat, und auch die Zahl der Neuanmeldungen rückläufig ist. Einer der Hauptgründe ist laut einer Studie ein immer rauer werdender Umgangston. Eine Studie aus dem Jahr 2009 besagt, dass die Erstellung neuer Artikel seit 2005 um ⅔ gefallen ist, ebenso wird die Anzahl der Bearbeitungen und aktiver Editoren immer geringer. Als einer der Gründe dafür gilt der Widerstand in der Community gegen neue Inhalte und neue Autoren. Laut dieser Studie werde die Qualität der Wikipedia deshalb langfristig sinken, da diese neuen Autoren in Zukunft fehlen würden. Eine andere Erklärung ist die, dass die Einstiegsschwierigkeiten für technisch nicht versierte Erstautoren zu groß sind. Dem soll bis April 2010 mit einem von der Stanton Foundation mit 890 000 Dollar finanzierten Projekt zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit abgeholfen werden."

Einen Einwand habe ich: Widerstand der Community = Widerstand einiger Platzhirsche, die sich zu Kontrolleuren, Bewahrern und Löschern berufen fühlen.

Raddatz, Fritz J.

Muss man einfach lesen! Also -- diesen Artikel von Bucerius. Wie das mit dem Raddatz-Buch ist, weiß ich noch nicht. Nicht bevor ich es selbst gelesen habe.

"Die Raddatz-Jahre fielen in meine Chefredakteurszeit. Ich habe seinerzeit das Anstellungsgespräch mit ihm geführt, bei dem er mir in Cölln’s Austernkeller, nach einer Überdosis von Schalentieren einer Eiweißvergiftung erliegend, quer über den Tisch spie (was der Autobiograf auch getreulich verzeichnet); ich habe zuweilen in freundschaftlicher Verzweiflung getobt und gepoltert, wenn mir sein Umgang mit den Fakten allzu freizügig vorkam; aber ich habe stets unverdrossen meine schützende Hand über den ungebärdigen, doch fantastisch und fantasievoll anregenden Inszenator des ZEIT -Kulturteils gehalten – bis es am Ende nichts mehr half, weil die Entfremdung zwischen dem „gewitterjähen“ Bucerius und seinem Feuilletonchef zu weit vorangeschritten war."

Raddatz, Fritz J.

Muss man lesen! Also -- diesen Artikel von Bucerius. Wie das mit dem Raddatz-Buch ist, weiß ich noch nicht. Nicht bevor ich es selbst gelesen habe.

"Die Raddatz-Jahre fielen in meine Chefredakteurszeit. Ich habe seinerzeit das Anstellungsgespräch mit ihm geführt, bei dem er mir in Cölln’s Austernkeller, nach einer Überdosis von Schalentieren einer Eiweißvergiftung erliegend, quer über den Tisch spie (was der Autobiograf auch getreulich verzeichnet); ich habe zuweilen in freundschaftlicher Verzweiflung getobt und gepoltert, wenn mir sein Umgang mit den Fakten allzu freizügig vorkam; aber ich habe stets unverdrossen meine schützende Hand über den ungebärdigen, doch fantastisch und fantasievoll anregenden Inszenator des ZEIT -Kulturteils gehalten – bis es am Ende nichts mehr half, weil die Entfremdung zwischen dem „gewitterjähen“ Bucerius und seinem Feuilletonchef zu weit vorangeschritten war."

Wissenschaft und Verständlichkeit

Soderla!

"Ein Professor sollte nicht zuviel Allgemeinverständliches schreiben, wenn er sich die Achtung seiner Kollegen erhalten will." Nach wie vor gilt leider dieser Satz von Wolfram Engels. Trotzdem haben zwei Professoren der Fachhochschule Rhein-Sieg den Versuch unternommen, Studierenden, wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern und am Thema Interessierten makro- ökonomische Sachverhalte möglichst verständlich zu erläutern, ohne dabei auf wissenschaftlichen Tiefgang zu verzichten.

Volkswirtschaftliche Zusammenhänge verständlich dargestellt. 09.03.1999 - (idw) Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg. Lehrbuch "Angewandte Makroökonomie" veranschaulicht die Verknüpfung von Makroökonomie und Wirtschaftspolitik, ohne dabei auf wissenschaftlichen Tiefgang zu verzichten.001/01-04/1-1999

Mr. Richard "Lehman" Fuld


'Wir werden die Tradition fortsetzen,
die uns auszeichnet, und alle Menschen
besiegen, die uns im Weg stehen.
So wünsche ich mir Lehman Brothers.
Es gilt, unsere Gegner zu zermalmen.'

Richard Fuld,
Chef von Lehman Brothers,
Juni 2008


Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr. 213, Mittwoch, den 15. September 2010,
Seite 21

Dienstag, 14. September 2010

Eigentum


Da sage noch einer, die Wikipedia habe keinen Humor!

Erklärungsbedürftiges [in der Wikipedia]

Ich frage heute mal nach. Mal sehen, was daraus wird:

Es mag sein, dass für den Finanzexperten zwischen diesen beiden Sätzen des Artikels kein Gegensatz besteht; für den normalen Menschen aber schon:
  • "In einer Erklärung der Familie Merckle wurde bestätigt, dass Merckle aufgrund der Finanzprobleme in seinem Unternehmensimperium Suizid begangen hat: ..."
  • "Laut Forbes-Liste war Merckle mit einem Vermögen von rund 12,8 Milliarden Dollar zu Lebensende der fünftreichste Deutsche."
Wie also erklärt man das? Oder ist "zu seinem Lebensende" falsch, und M. war da nur noch hoch verschuldet, während er ein Jahr vor seinem Tod noch Milliarden besessen hat?

Wikipedia: == Löschen? ==

Für meine private Sammlung ein WP-Diskussionsbeitrag und meine Anmerkung dazu:

Ich würde eine Löschung auch befürworten, da es durchaus wichtigere Persönlichkeiten und Werke der arabischen Literatur gibt. Des Weiteren fände ich einen Artikel über Ihren Vater (Prof. Dr. Wilhelm Ott), der bahnbrechende, langjährige Arbeiten auf dem Gebiet der elektronischen Datenverarbeitung für Geisteswissenschaften (siehe Eintrag hier: TUSTEP) tätigte und den Busa-Preis 2007 erhielt. Dagegen ist die Übersetzung der 1001-Nacht als rein kommerzielles Projekt (an dem sie immer noch verdient) geradezu lächerlich.

:Ich lese -- in einem bestimmten Sinn zufällig, weil ich gerade in er SZ einen umfangreichen Artikel über Frau Dr. Ott gelesen habe --, diesen nicht signierten Diskussionsbeitrag. Er kommt ganz unbedingt in meine Sammlung von wadlbeißerischen Wikipedia-Einlassungen. Denn es ist ein wichtiger Aspekt der Wikipedia-Kultur und der Wissenschaftskultur, dass das [[Wadlbeißer|Wadlbeißerische]], natürlich als eine degenerative Erscheinung, mit dazugehört. Ach, und das noch: Ein seltsameres Argument für die Löschung eines Artikels als das "Es gibt wichtigere Persönlichkeiten / Werke im Bereich XY" habe ich auch noch nicht gelesen. Auf diese Weise löschen wir dann auch [[Werner Heisenberg|Heisenberg]], weil er nicht so wichtig ist wie Einstein. --~~~~

--

NACHTRAG:

Reviewdiskussion

Steht auf der Hauptseite. -- Dishayloo [ +] 22:35, 2. Feb 2005 (CET)

noch viel zu tun. als erstes viele mir ein: dass was frau ott für die öffentlichkeit am wichtigsten macht, ist ihre 1001-Nacht-Übersetzung. Dazu könnte auf jeden Fall mehr rein - warum hat sie sie gemacht, wie unterscheidet sich diese von anderen Übersetzungen, wie wird sie aufgenommen. Ein paar Formulierungen haben auch noch eine gewisse Fanlastigkeit. --southpark 13:35, 3. Feb 2005 (CET)
ja, noch richtig viel. mindestens 10.000 zeichen täglich, bitte nur hier, dann hat auch das dauernde reeditieren und werbende selbstdarstellen in 1001Nacht ein ende... selbstdarsteller aller länder, vereinigt euch. Thomas Springer 16:33, 19. Mai 2005 (CEST)
Echt lustig hier! Ist da ein feiner Cliquen-Kampf im Gange!? So im Sinne von: Wer hat wem die Uni-Assistenten-Stelle weggenommen? (Solcherlei Kritik-Gründe soll es ja schon gegeben haben.) Wenn nicht, würde ich die Herren (es müssen einfach Herren sein!) von der Relevanz- und Selbstdarsteller-Kritik-Fraktion bitten, ihre Tätigkeit auf in diesem Punkt wirklich relevante Personen umzulenken. Man könnte doch mit den Selbstdarsteller-Riesen Jeff Koons und seiner Ex-Gattin Ilona Staller beginnen. Nur mal so als Vorschlag ... -- Delabarquera 08:36, 14. Sep. 2010 (CEST)

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Und was man nicht alles so findet! Pferdefreunde, aufgepasst! Wunderbar!

Montag, 13. September 2010

Streunende Felsen

Da staunt man doch! Datenschutz für Steine! Da kann sich Deutschland ja noch eine Scheibe von abschneiden!

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Mysteriös wie auf einem anderen Planeten ginge es zu im Tal des Todes, staunt Nasa-Forscher Brian Jackson. Über den Wüstenboden streunen Felsbrocken. Doch seit Jahrzehnten rätseln Wissenschaftler, was die Steine antreibt.

Kein Mensch hat die Felsen - manche wiegen Hunderte Kilogramm - je in Bewegung gesehen. Aufnahmen mit fest installierten Kameras sind in dem Nationalpark verboten. Doch Hunderte Meter lange Schleifspuren hinter den Brocken künden von den Streifzügen über den "Racetrack-Playa", zu Deutsch: Rennbahn-Ebene.

Hamed Abdel-Samad

Ein kluger Ägypter, den man sich merken muss, dessen Namen man in dieser ganz seltsamen Integrationsdebatte kennen sollte:

SPIEGEL-GESPRÄCH
"Der Islam ist wie eine Droge"
Der Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad, Sohn eines Imam in Ägypten, über Thilo Sarrazins umstrittene Thesen, seine schwierige Integration in Deutschland und sein Werk "Der Untergang der islamischen Welt"

SPIEGEL: Herr Abdel-Samad, Deutschland ist ein gespaltenes Land. Gehören Sie zur Pro- oder Contra-Sarrazin-Fraktion?

Abdel-Samad: Weder noch.

SPIEGEL: Sie haben den goldenen Mittelweg in der Integrationsdebatte gefunden? Oder wollen Sie sich nicht in die Nesseln setzen, weder bei Ihren deutschen Freunden noch bei Ihren muslimischen Glaubensbrüdern?

Abdel-Samad: Mir gefällt die Art der Debatte überhaupt nicht. Man hält Gericht über Sarrazin oder bejubelt ihn unreflektiert. Alles bündelt sich in seiner Person - ob als Held oder Sündenbock, Sarrazin ist zum unfreiwilligen Freund der Untätigen und Ratlosen geworden. Alle Versäumnisse und Vorwürfe haben nun eine Adresse: Superman Sarrazin.

(Quelle: SPIEGEL Online)

Google Streetview

Ja, es ist so: Dass man sich wohlfühlt, wenn jemand so denkt wie man selbst und das auch ausdrückt. Hier also, einer meiner Verbündeten aus den USA, der in der heutigen SZ zu Wort kommt:

Zum Online-Besuch in die alte Heimat

Unser Autor ist Amerikaner und versteht nicht recht, was uns Deutsche so sehr an dem Dienst ' Google Street View' stört


Die Deutschen haben Vorbehalte gegenüber Google Street View, sie fürchten um ihre Privatsphäre. Nun kann es natürlich sein, dass ich ganz gut ins Klischee des easy-going American passe, aber mal ehrlich: Ich versteh" das nicht. Street View ist jetzt seit dem Start in Amerika im Jahr 2007 Teil meiner Onlinewelt und soweit ich weiß, gibt es bislang keine ernstzunehmenden Berichte darüber, dass die Privatsphäre von Irgendwem durch dieses Angebot verletzt worden wären. In Wahrheit heißen viele Amerikaner, mich eingeschlossen, den Dienst willkommen, mit dem man fast jede bewohnte Straße in den USA und viele Straßen in der ganzen Welt erkunden kann. Wir haben uns schnell an die Post-StreetView-Welt gewöhnt. Ich habe den Eindruck, dass es Street View (abgesehen von dem Ärger, den der Dienst in Deutschland hat) eigentlich nur noch in die Nachrichten schafft, wenn bemerkenswerte Bilder auftauchen. Neulich lief den Menschen in England ein kurzer Schauer über den Rücken als jemand StreetView-Bilder von einem kleinen Mädchen entdeckte, das mit dem Gesicht nach unten auf einem Gehsteig lag. Journalisten fanden dann heraus, dass es dem Mädchen gut geht. Sie hatte einfach nur gespielt und in dem Moment fuhr das Foto-Auto des Internetkonzerns vorbei.

Gabriel, vom Licht gestreift

Meine Bewunderung für den anonymen Sprachspieler der SZ im Streiflicht von heute ist wieder einmal sehr, sehr groß, und ich wünschte mir, alle Streiflichter des Jahres kämen als Buch heraus. Das müsste doch möglich sein. Vielleicht sogar als kostenlose Weihnachtsgabe für die Abonennten?

(SZ)Die neue Woche beginnt, und noch weiß niemand, wer sie dominieren wird, welcher Mann, welche Frau, welches Kind. Was die vergangene Woche angeht, so ist die Sache klar: Mensch und natürlich auch Mann der Woche war Sigmar Gabriel, nicht das erste Mal in diesem Jahr und gewiss auch nicht das letzte. Als die Woche begann, porträtierte der Spiegel den SPD-Chef als 'Alleinunterhalter' seiner sonst nur in Maßen unterhaltsamen Partei. Am nächsten Tag nahm Gabriel vor den Kameras zur Atomkraft Stellung, und da hatten die Fernsehleute einen besonders pfiffigen Einfall: Gabriel posierte und redete vor einem großen Gabriel-Plakat, und so sah man den mächtigen Mann gleich zweimal und begriff schlagartig, wer in der SPD Sigmar Gabriels treuester Partner und ärgster Widersacher ist: Sigmar Gabriel. Es versteht sich von selbst, dass Gabriel seine Partei wortgewaltig auch bei Maybrit Illner vertrat, als es um die Causa Sarrazin ging. Zum festlichen Abschluss der Gabriel-Woche: das Gabriel-Interview in Bild am Sonntag, an Gabriels Geburtstag. Gabriel hier, Gabriel dort, Gabriel überall, doch das Beste kommt erst noch. Also sollten jetzt bitte auch die Gabrielmüden unbedingt weiterlesen!


Die schönste aller Gabriel-News war eine kleine Meldung im Nachrichtenmagazin Focus, in welcher Gabriel herzbewegend schilderte, wie er einst, von starkem Zahnschmerz geplagt, beim Zahnärztlichen Notdienst der Stadt Halle Hilfe fand und nicht nur das: Er eroberte, kaum war das Zahnweh kuriert, auch das Herz der attraktiven Zahnnotärztin: 'Sie hat mir erfolgreich auf den Zahn gefühlt', sagt Gabriel, und man sieht schon hieran, dass er, wie es in Shakespeares 'Hamlet' heißt, 'ein Bursche von unendlichem Humor' ist. Mit seiner amourösen Erzählung übertrumpfte Gabriel mühelos andere erotische Bekenner der Woche wie den schwatzhaften Fußballer Matthäus oder den kleinwüchsigen Turner Hambüchen, der Deutschland mit der Enthüllung 'Meine Mama erwischte mich beim Sex' kurzzeitig in den Bann schlug, bevor ihn der Womanizer Gabriel lässig von der Pole-Position verdrängte.

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Sonntag, 12. September 2010

Viel Tennis angeschaut in den letzten Tagen. Trotz allem. Bedauert, dass Caroline Wozniacki ausgeschieden ist. Gleiches, was Roger Federer angeht.

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...
Heute Abend endet mit dem Finale der Herren das letzte Grand Slam-Turnier des Jahres. Seit etwa zwei Wochen überträgt der Sportsender Eurosport nun schon die Tennis-Matches der US Open 2010. Doch von allen Spielern sind nur noch zwei übrig und werden sich ab 22:00 Uhr im Finale der Herren auf dem Platz gegenüber stehen. Zum einen der auf Eins gesetzte Rafael Nadal und zum anderen Novak Djokovic, der sich im Halbfinale in einem Tennis-Thriller nach fünf Sätzen gegen Roger Federer durchsetzten konnte und nun im Finale der US Open steht.

Claude Chabrol...

.. ist gestorben. Und BR5 nimmt als Beispielfilm, ausgerechnet, "Stille Tage in Chlichy".

Samstag, 11. September 2010

Wo ist nur das schöne Geld geblieben?

Das bekomme ich von Google gemeldet, weil ich diese Stichwörter ACI, Gütersloh, Uwe Lohmann vor längerer Zeit für die Benachrichtigungen eingegeben habe:

Dubai-Fonds kündigt Insolvenz an

Neuer Geschäftsführer zieht die Reißleine

Gütersloh/Dubai (sch). Das Gütersloher Investment-Unternehmen ACI (Alternative Capital Invest) kündigt die Insolvenz für seine Dubai-Fonds II-V an. Voraussichtlich am Freitag werde der Schritt vollzogen, erklärt Nadine Lohmann, Tochter des zurückgetretenen Firmen- gründers Uwe Lohmann. Für die Fonds hatte die ACI nach Angaben von gestern 70 Millionen Euro eingesammelt. Im Juni hatte ACI dagegen noch von 160 Millionen Euro gesprochen.

Freitag, 10. September 2010

Faltsch Wagoni

Schon wieder eine Wortspieler-Entdeckung!

Mitschnitt der CD-Präsentation "Wort und Wild - Artgerechte Unterhaltung" beim Isarinselfest in München am 4. September 2010. Stand: 31.08.2010 Wort und Wild Artgerechte Unterhaltung von "Faltsch Wagoni"
Wortbeat, Grotextmusik und Poetry-Songs: So könnte man das bisherige, schon über ein Vierteljahrhundert dauernde Wirken des Münchner Musikkabarett-Duos "Faltsch Wagoni" zusammenfassen.

Worauf reimt sich Bluffs?

"Wir fahren SUVs!"

Wissenschaft, Tradition und Wahrheit

Wenn die Wissenschaft erkennt, dass ihre eigenen Traditionen ein Teil ihres Selbst sind und das wissenschaftliche Wahrheitsverständnis der jeweiligen Einzeldisziplin mit bestimmen. So wie die Sunna das Wesen und die Wahrheiten des Islam mitbestimmt. Überhaupt -- Kirchen und Politik, was da praktiziert und anerkannt wird, ist ja auch und vor allem: in der Tradition festgelegt. Darum: Wissenschaftsgeschichte ist ein zentraler Bestandteil jeder Wissenschaft.

Mittwoch, 8. September 2010

Die Zensur ist wie ein Beil. So oder so.

Und weil ich grad dabei bin und wieder daran erinnert worden bin, also auch noch er und das:




Deutschlehrer...

So, das musste mal gesagt werden! Danke an:

Deutschlandfunk, heute / 21:05 Uhr Querköpfe. Wenn man sagen könnte, was man sagen könnte ... /
Kabarettisten und die Sprache /
Von Stephan Göritz

Die Sprache ist für Kabarettisten nicht nur das wichtigste Hand- werkszeug, mit dem sie ihre Beobachtungen in satirische Form bringen, oft machen sie Sprache und Sprachlosigkeit auch selbst zum Thema. / So parodiert Loriot inhaltslose Reden, indem er nur Phrasen und Füllwörter aneinanderhängt. / Maria Thomaschke löst in einem Chanson jedes Kreuzworträtsel, findet für ihre Liebe aber keine Worte. / Und die Dresdner Herkuleskeule treibt in einer kafkaesk anmutenden Szene die deutsch-deutsche Sprachverwirrung nach der Wiedervereinigung auf die Spitze.


Hawk-Eye: Automatisches Übersetzen

Spontan mal wieder der Versuch, die Fähigkeiten der automatischen Dolmetscher zu prüfen. Hier der Text für den Google-Übersetzer:

What does this mean for players and fans?
In theory, no more blatantly wrong calls. Nothing puts a damper on sporting events like bad officiating (I’m looking at you, FIFA) and Hawk-Eye gives players a chance to right any wrongs against them during a match. Plus, we get to see the cool Hawk-Eye screen whenever calls are reviewed. Win-win, I say.

Übersetzung von Englisch in Deutsch

Was bedeutet das für Spieler und Fans?
In der Theorie, nicht mehr eklatant falsch aufruft. Nichts bringt einen Dämpfer Sportveranstaltungen wie schlechte amtierenden (Ich bin dir in die Augen, FIFA) und Hawk-Eye gibt den Spielern eine Chance zu Recht jede Unbill gegen sie während einer übereinstimmen. Plus, erhalten wir den kühlen Hawk-Eye-Bildschirm sehen, wann Anrufe werden überprüft. Win-win, sage ich.

Dienstag, 7. September 2010

Numquam minus otiosus 2





Religion und Unvernunft

Manchmal könnte man ja schon Anhänger von Richard Dawkins werden. In dem Aspekt, dass Religion ganz allgemein das Hirn vernebelt. Bei einem bestimmten Menschentyp zumindest. Aber natürlich nicht nur die Religion schafft das. Auch Politik und selbstgewisses Überzeugtsein -- sowieso!

Dove World Outreach Center is a New Testament Church – based on the Bible, the Word of God.
We believe that God is calling a new generation in this end time – a generation of believers that is yielded to his Word and his will.





Was darf Satire?

DIE FRAGE stellt, mal wieder, die SZ, unter ffu. Wirklich, eine alte Frage!

Zum Auftakt des Prozesses gegen Jörg Kachelmann (siehe Bericht) erschien der Fernseh-Spaßmacher Oliver Pocher verkleidet als Schweizer Wettermoderator vor den Journalisten.
...
Spannender und notwendiger wäre es jedoch zu fragen: ,Was will Satire?" Was vielen sauer aufstößt, ist ja nicht die Verletzung einer ethischen Grenze, sondern vielmehr, dass sie das Gefühl haben, hier hat jemand einen Vergewaltigungsprozess als Werbung für seine Show und seine Person benutzt. -- Süddeutsche Zeitung. Nr.206, Dienstag, den 07. September 2010, Seite 10

"Ja -- und gibt's des jetzt au scho auf Juhduhb?" fragten wir mal mit Franz Beckenbauer.

"Aber freilich!"

Und immerhin, die ja im Realen peinliche Umarmung zwischen Kachelmann und den ihn aus der Untersuchungshaft verabschiedenden Polizisten vor den laufenen Kameras hat Pocher bzw. sein ihm zuarbeitendes Spaßteam nicht übersehen.
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Sonntag, 5. September 2010

Yul Brynner

Was es doch für Fragen und Antworten im Internet gibt! Warum ist die Grabstätte von Yul Brynner ausgerechnet im französischen St-Michel-de-Bois-Aubry? Eine Antwort:

(Juli Borisovitch Bryner : 1920-1985) // cimetière du monastère de Saint-Michel-du-Bois-Aubry de Luzé (37) // vendredi 28 mars 2008 // par Philippe Landru

Acteur américain d’origine suisse, mongole et russe (!), il vécut en Chine puis s’installa en France où il fut apprenti au théâtre des Mathurins, puis trapéziste au Cirque d’Hiver. Partit aux Etats-Unis en 1941 pour y étudier avec le professeur d’art dramatique Michael Chekhov, il commença par se produire à Broadway puis fit ses débuts au cinéma en 1949. C’est le rôle désormais célèbre du roi Siam Mongkut, dans la comédie musicale Le Roi et moi qui le fit connaître du grand public : il obtint en 1956 l’Oscar du meilleur acteur pour ce rôle qu’il reprit dans l’adaptation qui en fut faite au cinéma.

Habitué des rôles de méchants et des films en costume, Yul Brynner tourna dans de nombreux films à Hollywood jusqu’au milieu des années 70 (Salomon et la reine de Saba, Les Sept Mercenaires, Tarass Bulba, Pancho Villa). Il fut victime de sa surconsommation de tabac (il fumait cinq paquets par jour !).

Comment cet artiste a-t-il pu se retrouver inhumé dans un petit cimetière de l’Indre-et-Loire ? Bertrand Beyern apporte une réponse : « Après la crémation à New York, les cendres de l’artiste, dont la foi orthodoxe ne s’était jamais démentie, furent conservées dans leur propriété du Calvados par sa veuve qui désirait inhumer l’urne à Sainte-Geneviève-des-Bois (91). Faute d’y obtenir une concession, elle choisit cet endroit... »

L’abbaye médiévale de St-Michel-de-Bois-Aubry est occupée depuis 1978 par une petite communauté orthodoxe. Dans le petit cimetière, seule la tombe de Yul Brynner porte un nom, celles des moines étant anonymes.

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Und weil es zunächst nicht einfach ist, den Ort zu finden, die Verbindung nach Paris bei Google Maps:



"Vous êtes cinéphile et avez une passion pour les grandes productions hollywoodiennes ? Vous avez toujours rêvé d’approcher le pharaon Ramsès, d’être un rival de Salomon pour conquérir la reine de Saba, de retrouver la trace d’Anastasia ou de jouer du colt face aux sept mercenaires ? Vous vous demandez ce que devait ressentir l’acteur digne de partager l’affiche avec d’autres acteurs aussi illustres que Charlton Heston, Marlon Brando, Steve McQueen, Charles Bronson, Ingrid Bergman, Deborah Kerr, Romy Schneider ou Gina Lollobrigida ? Ou bien, plus simplement, vous admirez l’un de ces hommes qui déclara la guerre au tabac ? Les cendres de YUL BRYNNER, être généreux et acteur de génie, reposent désormais dans le CIMETIERE de l’Abbaye de Bois-Aubry."