Samstag, 23. November 2013

... außer für den Sex

Ich bekomme einen Mail mit diesem Anhang:

Wissen | Zu zweit allein | Wieselmaki-Pärchen meiden sich - außer für den Sex | Im Leben eines Weißfuß-Wieselmakis hat der Partner allenfalls räumlich Platz. Emotional hingegen spielt er keine Rolle. Im Gegenteil: Männchen und Weibchen leben zwar auch außerhalb der Paarungszeit in einem gemeinsamen Revier. Dort aber gehen sie sich 'aktiv aus dem Weg', wie es Iris Dröscher und Peter Kappeler vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen beschreiben. Die Biologen haben das Sozialleben der kleinen Lemurenart während einer einjährigen Feldstudie in Madagaskar untersucht (International Journal of Primatology, online). Gemeinsames Kuscheln und gegenseitige Fellpflege, die bei vielen Primaten alltäglich sind und soziale Bindungen stärken, konnten die Forscher während der mehr als 1500 Beobachtungsstunden nicht erkennen. Offenbar ist die Paarung einmal im Jahr die einzige Gelegenheit, bei der beide Partner direkt miteinander in Kontakt kommen. Ansonsten beschränken sich ihre sozialen Interaktionen darauf, in nicht allzu großer Entfernung nebeneinander zu sitzen. Zum Schlafen suchen sich die nachtaktiven Tiere dann aber wieder getrennte Bäume. | Bislang gab es nur widersprüchliche Erkenntnisse darüber, wie Weibchen und Männchen der Weißfuß-Wieselmakis ihr Zusammenleben organisieren. Das nun beschriebene Prinzip des 'Allein zu zweit' ist für Primaten sehr ungewöhnlich. Es wirft zudem die Frage auf, warum die Tiere überhaupt als Paar in einem gemeinsamen Revier leben. Um Fremdgehen zu vermeiden? Um dem Nachwuchs bessere Bedingungen zu bieten? Ohne darauf eine Antwort geben zu können, kommen die Göttinger Forscher zu einem eindeutigen Schluss. Lepilemur leucopus befinde sich unter den Primaten 'am unteren Ende der sozialen Komplexität'. (Katrin Blawat || Süddeutsche Zeitung | Mittwoch, den 20. November 2013 | Seite 16)

Jetzt frage ich mich, was uns das sagen soll? Wird das ein Eintrag für den nächsten Single-Blog?