Donnerstag, 10. April 2014

Kommasetzung

Nach der Rechtschreibreform hat Harry Rowohlt einmal geschrieben: Diese Reform müsse er ablehnen. Schließlich sei die alte Rechtschreibung das einzige, was er wirklich gut beherrsche. Also, in diesem Sinne: Ich finde irgendwo diesen Satz. Bewusst keine Quellenangabe.

"Es wird sich bei der Adminwiederwahl, falls diese zustande kommt zeigen ob die Community JD als schuldfreien und guten Administrator, oder als fragwürdige Figur sieht."

Die Kommas mal richtig gesetzt:

"Es wird sich bei der Adminwiederwahl, falls diese zustande kommt, zeigen, ob die Community JD als schuldfreien und guten Administrator oder als fragwürdige Figur sieht."

Was ist das nun? Korinthenkackerei?* Nein, mein unschuldig-amüsierter Blick auf die Sprachpraxis.

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* Unglaublich! Ich sehe erst, nachdem ich das geschrieben habe, den Wikipedia-Artikel zu diesem schönen und recht seltenen Schimpfwort. Und was lese ich da? Das!

"Im Niederländischen hat das Wort eine andere Denotation. Hier ist mit Korinthenkacker als wörtliche Übersetzung von Krentenkakker (nl.) eher ein Geizhals gemeint, wohingegen besonders pedantische Menschen als Muggenzifter (Mückensieber) oder als Mierenneuker (Ameisenficker) bezeichnet werden, ähnlich dem dänischen Flueknepper (Fliegenficker) oder dem finnischen Pilkunnussija (Kommaficker)."

Wenn das man kein Hinweis auf eine bisher unentdeckt gebliebene Metaphysik der Zeichensetzung ist!