Mal wieder über die Intuition und das Ziegenproblem nachgedacht. Bei der Wikipedia herumgelesen und auf folgende Stelle gestoßen:
"Marilyn vos Savants Antwort, man solle zu Tür Nummer zwei überwechseln, da man dadurch die Gewinnchance von 1/3 auf 2/3 verdoppeln würde, fand breite öffentliche Resonanz. Sie erhielt ungefähr zehntausend Briefe, von denen mehrere hundert von Professoren und anderen Akademikern stammten. 65 % der Promovierten, die an vos Savant schrieben, wollten sie davon überzeugen, dass sie im Unrecht sei; von den restlichen Absendern waren 92 % derselben Ansicht. Nach Meinung jener Absender bliebe die Wahrscheinlichkeit, einen Gewinn zu erlangen, für beide Türen gleich, also 1/2. Auf dieser Lösung beharrten unter anderem der stellvertretende Direktor des „Center for Defense Information“, ein Statistiker der „National Institutes of Health“ und der ungarische Mathematiker Paul Erdős. Letzterer ließ sich erst dann von vos Savants Lösung überzeugen, nachdem man durch Computersimulation einhundert Runden des Experimentes durchgespielt und dabei ein Wechsel der Tür häufiger zum Erlangen des Gewinnes geführt hatte."
Was ist da so merkwürdig wie tröstlich? Dass auch Mathematiker nicht in jedem Fall eine eingebuate statistische Intuition haben. Wenn schon Erdős ...!
Bleibt die Frage, ob die Analogie zulässig ist.
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