Die Menschen lassen sich auf vielerlei Weise klassifizieren. Eine der dichotomischen Klassifizierungen ist ohne Zweifel: a) die, die die Schuhe geputzt im Schrank stehen haben - b) die, die die Schuhe nach Bedarf vor dem Anziehen und Weggehen putzen. Ich selbst gehöre zu meinem Leidwesen der Klasse b) an.
Am Morgen auf dem Weg ins Büro. Ich will noch schnell die Schuhe schwarz anmalen. Mit so einem Schnellputzzeug natürlich, das im Kasten mit den Schuhputz-Utensilien steht. Ich drehe die Kappe ab -- denke ich. Es dreht sich aber der gesamt Verschluss ab und die Brühe -- nein, es ist leider keine Creme drin, sondern schwarze Flüssigkeit -- schwappt heraus und ergießt sich großflächig über den Steinfußboden.
Lautes Fluchen. Küchenpapier holen. Wischen. Gottseidank und an ein kleines Wunder grenzend: weder das weiße Hemd noch die Hose haben etwas abbekommen. Und zu meinem Erstaunen lässt sich die Flüssigkeit rückstandsfrei vom Fußboden abwischen. In der Küche dann, beim Entsorgen, fließt ein größerer Rest aus der Verschlusskappe noch auf den Boden. Auch das lässt sich wegwischen.
Soll ich jetzt einen Hassgesang auf den Hersteller des Produkts anstimmen, weil der seine Flaschen so konstruiert hat, dass sich der Gesamtverschluss leicht mit abdrehen lässt? Ach, lass gut sein, sage ich mir. Sei dankbar, dass es nicht schlimmer gekommen ist. Mach ein Foto. Stell es zu deiner Sammlung: Missgeschicke des Alltags.
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Jetzt wollte ich also noch zwei Fotos zur Illustration dazustellen. Aber der PC erkennt den Cardreader von Hama, aber nicht die eingelegte SD-Karte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagt der Volksmund in seiner etwas eigenen Poetizität.
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