In der Wikipedia lese ich den Artikel über Helen Keller nach. Meine Auffassung, dass die Möglichkeiten der Taubblinden viel mehr in die Erkenntnis- und in die Sprachtheorie einbezogen werden müssten. Die Grundlagen von Helen Keller sind wahrscheinlich tatsächlich durch Legenden zu stark verfremdet. Um wo wichtiger wäre es, heute genaueste Forschungen anzustellen. Oder gibt es die?
"Helen verbrachte viel Zeit am Perkins-Institut, dessen Leiter Michael Anagnos (Schwiegersohn von Samuel Gridley Howe, Laura Bridgmans Lehrer) sie und Anne Sullivan jahrelang protegierte und blumige, übertriebene Berichte über Helen und ihre Leistungen verfasste. Es kam jedoch zum Bruch mit Anagnos, als Helen ihm eine selbstverfasste Geschichte namens The Frost King schickte, die im Jahrbuch der Schule veröffentlicht wurde. Bald darauf stellte sich heraus, dass eine nahezu Wort für Wort gleichlautende Geschichte von Margaret Canby bereits 1880 erschienen war. Helen musste diese Geschichte einmal vorgelesen worden sein, ohne dass sie sich jedoch daran erinnern konnte. Margaret Canby, die Autorin des Originals, schrieb Helen einen verständnisvollen Brief und erklärte, Helens Version sei sogar besser als ihre eigene. Anagnos fühlte sich betrogen und zitierte die elfjährige Helen vor ein Untersuchungskomitee, bestehend aus acht Lehrern (vier blinden und vier sehenden). Im Anschluss an das zweistündige Verhör befanden vier Mitglieder Helen des vorsätzlichen Betruges für schuldig, vier hielten sie für unschuldig, Anagnos stimmte zu Helens Gunsten ab. Dennoch distanzierte er sich in der Folgezeit mehr und mehr von Helen und Anne Sullivan."
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