Sonntag, 16. Februar 2014

Sex mit kamaikanischen Bobfahrern

Woran erkennt man, dass man langsam wirklich alt wird? Daran, dass einem die Gepflogenheiten, dieses indiskrete Herausposaunen von allem und jedem, das in der Gegenwart üblich geworden ist, unglaublich auf die Nerven geht. Daran, dass man sagt: 'Das ist wirklich nicht mehr meine Welt!' Und dabei keinerlei Trauer verspürt. -- Beispiel: Die WELT war mal eine konservative, auch politische Zeitung. Jetzt aber?

Olympia 2014 | Sotschis Winterspiele als erotische Goldgrube | Bei den Winterspielen geht es längst nicht nur um sportliche Höchstleistungen, die Athleten treffen sich auch gern privat. Behilflich ist dabei eine Dating-App. Mancher wird der Andrang schon zu viel. Von Christoph Cöln
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Für Snowboarderin Rebecca Torr war die intensive "Tinder"-Nutzung jedenfalls von Erfolg gekrönt: Das ersehnte Treffen mit den kamaikanischen [?!] Bobfahrern kam doch noch zustande. In ihrem olympischen Wettbewerb, dem Slopestyle der Damen, scheiterte Torr dagegen schon im Halbfinale.

Dass man bei derlei Gedudel keine Zeit für Noch-mal-Durchlesen des eigenen Texts hat, schon klar. Und dann gibt es auch noch das Persiflage-Filmchen mit einem ekeligen Teaser-Bild unten auf dieser Seite.

Also, dass da Jungen und Mädchen und die anderen Paar- und Mehrfachvarianten, die heute so den Regenbogen bevölkern, in Sotschi Sex haben, das sei ihnen gegönnt. Aber muss dann eine Zeitung gleich daraus eine große, klebrige Meldung machen?

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Inzwischen hat die WELT das Rechtschreibprogramm angeworfen! Aber die Stelle oben war original so wie hierherkopiert! (07.03.2019)