Dienstag, 2. Januar 2018

Open Access

Die folgende Meldung ist keineswegs neu, und dennoch passt sie wunderbar an den Beginn eines neuen Jahres.

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Open Access: Durchbruch bei wissenschaftlichen Texten

22.08.2013 Stefan Krempl

Laut einer von der EU-Kommission finanzierten Studie (PDF-Datei) sind rund 50 Prozent aller 2011 veröffentlichten wissenschaftlichen Artikel gemäß dem "Open Access"-Prinzip im Internet kostenfrei zugänglich. Brüssel sieht damit einen Wendepunkt erreicht und weltweit die kostenlose Bereitstellung schriftlicher Forschungsergebnisse "kurz vor dem Durchbruch". Der Anteil sei fast doppelt so hoch wie zuvor erwartet. (heise.de)

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Es ist ja nur schwer zu begreifen – im Grunde genommen ist es überhaupt nicht zu begreifen, warum die Universitäten und die sonstigen Forschungseinrichtungen das Publizieren nicht zu ihrer eigenen Domäne gemacht haben, von Beginn an. Warum da Wissenschaftsverlage dazwischen geschaltet werden mussten, die in vielen Fällen auf Kosten des Steuerzahlers den privaten Reibach gemacht haben. Das mit dem Steuerzahler erklärt sich so: Die Inhalte geschrieben, korrigiert und selektiert haben Wissenschaftler, die von der Öffentlichkeit bezahlt werden. Die Wissenschaftsverlage haben die Herstellung und Verwaltung übernommen. Bei Büchern wollten sie meistens von den Wissenschaftlern noch einen „Druckkostenzuschuss“, der in vielen Fällen willig gezahlt wurde, weil die Wissenschaftler nicht nachgefragt und keinen Einblick in die Kalkulation verlangt haben.

Am Ende der Wertschöpfungskette stand dann: dass die Wissenschaftsverlage die Institutionen, die eigentlich die finanzielle Last trugen, durch unverschämt hohe Preise noch einmal ausgebeutet haben. Der Fall des niederländischen Unternehmens Elsevier ist am bekanntesten geworden, eben auch, weil irgendwann Universitätsbibliotheken und Wissenschaftler gegen unverschämte Preise protestiert haben.

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Anmerkung: Was man doch so alles unter der Rubrik „Eigenes“ findet! Ich gebe hier das Suchwort verlag ein. Eigentlich wollte ich herausfinden, was ich über den Olms Verlag hier geschrieben habe. Der findet sich zu meinem Erstaunen nicht. Aber so manches andere, sogar ein unvollendeter Beitrag, den ich doch zu Ende schreiben möchte.

Ok, jetzt ist er zuende geschrieben, der Beitrag. Und das mit dem Olms Verlag kommt dann irgendwann auch noch.