Montag, 31. Januar 2022

"... eines den Menschen unendlichen Weins"

 Auch nicht gebracht! Schade.

--

Ex-AfD-Politiker Witt im Bundestag. Die Rückkehr der Zentrumspartei. Eine Splitterpartei mit Wurzeln im Kaiserreich hat plötzlich einen Sitz im Bundestag. Schuld daran ist ein Motorrad-Freak und ehemaliger AfD-Politiker, der die rechten Fronten gewechselt hat. Von Katharina Horban und Serafin Reiber 30.01.2022 (spiegel.de)

--

"Zentrum half den Nazis 1933 zum Aufstieg"

Das ist mir jetzt aber doch zu viel Geschichtsbewusstsein, lieber SPIEGEL! 89 Jahre ist das her! Viel besser eingeordnet ist dieser Partei-Aus- und Übertritt doch unter dem Label "Die politischen Schnurren unserer Tage". Klamauk und Komödie. Also dann ...


"Rühmen, das ists ! Ein zum Rühmen Bestellter,

ging er hervor wie das Erz aus des Steins

Schweigen. Sein Herz, o vergängliche Kelter

eines den Menschen unendlichen Weins."

--

Sonntag, 30. Januar 2022

SPIEGEL: The things below the belt sell

 Ein Kommentar, den der SPIEGEL mal wieder nicht bringt.

--

Coming-out als CEO. Mein Weg als Topmanager, vom Mann zur Frau. Caroline Farberger steht an der Spitze einer Versicherungsfirma, als sie sich als trans Frau outet. Hier erzählt sie, warum sich Kolleginnen in ihrem Team früher unwohl gefühlt haben – und was sie heute anders macht. Ein Interview von Franca Quecke, 28.01.2022

--

Ich kann mir nicht helfen, in der Liste der relevanten Themen der Gegenwart, die ja allesamt große Themenfelder sind, Auszug:

Armut, Ausbeutung, Bildungsmisere, Diktaturen, Genozid, Gewaltverbrechen allgemein und gegen Frauen, Hunger, Kindsmissbrauch / Kinderpornographie, Klimawandel, Korruption, Krankheiten, Krieg, Kriminalität, Rassismus, Überbevölkerung, Unterdrückung der X durch die Y (die Themen mit Sachen wie marode Infrastruktur noch gar nicht genannt)

halte ich diese Gender- / Trans- / LGBT-Themen in den Medien für restlos überrepräsentiert. Irgendwie gehört das doch zu "Sex and the things below the belt sell".

Und bevor jetzt der Aufschrei kommt: Ich habe nicht gesagt, dass ein Leben zwischen den Geschlechtern für Betroffene kein Problem ist, ich halte dieses Problem, wie gesagt, nur für medial überrepräsentiert. Herr oder Frau Ganserer soll seine oder ihre Arbeit tun und sich kleiden wie er oder sie mag. Das muss ich nicht alle Naselang in allen Einzelheiten in der Zeitung lesen.

--

Freitag, 28. Januar 2022

Spiegel-Kommentar: Suchmaschinen

Das wird bei den SPIEGEL-Kommentaren natürlich nicht gebracht:

--

Und wenn wir schon bei den Formalia sind: Warum der SPIEGEL (wie auch die ZEIT) seinen Kommentarbereich vor den Suchmaschinen versteckt, das bleibt mir auf ewig ein Rätsel!

--

Einfach mal hier angefügt, weil: auch nicht gebracht.

--

Haben Verfasserin / Verfasser mal einen Moment über das Bild nachgedacht, dass sie da so schnuckelig mir nichts dir nichts aufmachen?

"Zombie-Wiederbelebung" ?

--



Donnerstag, 27. Januar 2022

Maria Höfl-Riesch & Lindsey Vonn

Hier spricht der Spezialist für das vergessene Große:

--

Höfl-Riesch: Darum war ich mit Vonn zerkracht | 25.10.2014 | Maria Höfl-Riesch hat nun verraten, warum sie vorübergehend mit ihrer Freundin Lindsey Vonn zerstritten war. So viel sei verraten: Es hatte mit einem Charakterzug von Vonn zu tun. Maria Höfl-Riesch (30) hat den großen Ehrgeiz ihrer ehemaligen Konkurrentin Lindsey Vonn (USA) als Grund für die zwischenzeitliche Missstimmung zwischen beiden Freundinnen genannt. „Lindsey braucht es, sich selber zu pushen. Immer gewinnen zu wollen und andernfalls nicht zufrieden zu sein, das gehört zu ihrem Image“, sagte die zurückgetretene dreimalige Olympiasiegerin in einem Interview mit der Welt. Dieses Verhalten der Amerikanerin sei „übrigens auch der Grund für das kleine Zerwürfnis, das wir in dem Winter hatten, als ich den Gesamtweltcup vor ihr gewonnen habe.“ Höfl-Riesch hatte die große Kristallkugel 2011 mit nur drei Punkten Vorsprung auf Vonn gewonnen. In der Endphase der Saison war es dabei wiederholt zu Spannungen zwischen den beiden Läuferinnen gekommen. Höfl-Riesch hat im April ihren Rücktritt erklärt. Sie wird künftig unter anderem als ARD-Expertin arbeiten. (rp-online.de)

--

Mittwoch, 26. Januar 2022

SPIEGEL-Kommentar: Bundestagswahl 2021

Repräsentative Wahlstatistik. Die letzten Geheimnisse der Bundestagswahl 2021. Der Bundeswahlleiter hat die repräsentative Statistik zur letzten Bundestagswahl veröffentlicht. Jetzt wird deutlich, wie genau sich die Zustimmung für Parteien in der Bevölkerung zusammensetzte. Von Kevin Frese und Marcel Pauly 26.01.2022. (spiegel.de)

-------

Das ist die Frage aller Fragen: Wie kommen diese Ergebnisse zustande, wenn a) die Wahlen geheim sind und b) jede*r bei Befragungen lügen kann, wie er will? 

Ich vermute: durch Kaffeesatz-Lesen am Tag nach der Wahl. Dann wird für ein paar Monate Arbeit vorgetäuscht. Und dann wird veröffentlicht.

-------

Und noch einmal JF

 Erst mal: Wäre Joschka F. auch noch Kanzler geworden, hätte BILD getitelt: 

"Wir haben jetzt auch JF K"

Ansonsten? Noch ein Blick in den SPIEGEL  24.04.2005. 17/2005.

--

Joschka Fischer , 57, Bundesaußenminister, muss derzeit einiges verkraften. So wirbt an diesem Montag, an dem der Grünen-Politiker erstmals vor den Visa-Untersuchungsausschuss tritt, die Fluggesellschaft Hapag-Lloyd Express für ihre europaweiten Billigflüge respektlos mit dem Spruch »Hasta la visa, Joschka?«. Dabei foppt das Unternehmen den Außenminister auch noch mit dem Slogan »Fliegen zum Taxipreis«, schließlich verdiente Fischer auch mal sein Brot als Taxifahrer. Bei einem Treffen von Diplomaten und Journalisten in Paris wiederum wurde ein fieses Späßchen kolportiert, wonach der wieder dick gewordene Fischer am zweiten Teil seiner Memoiren schreibe. Titel des Werks: »Mein langer Lauf um mich selbst«.

--


Dienstag, 25. Januar 2022

Joschka Fischers Personal

--
1. Edeltraud Regina Fischer (1967 bis 1984)
2. Inge Fischer (1984 bis 1987)
3. Claudia Bohm (1989 bis 1999)
4. Nicola Leske (1999-2003)

--



Ailura



Wenn man selbst nichts geleistet hat und nicht einmal regelmäßig in der Öffentlichkeit steht, ist man eben irrelevantes Personal oder schlicht Privatperson und hat deswegen hier nichts verloren. Heiraten ist keine eigene Leistung. Das ist nicht frauenfeindlich, sondern respektiert die Privatsphäre. 23. Januar 2022 Ailura

 

Sonntag, 23. Januar 2022

Diese Rechtschreibung! "Genausogut" / drangehen

Wenn man nachschlägt, erscheint ganz schnell und vorweg: 
"genausogut ist eine alte Schreibweise von genauso gut. Sie ist nach der reformierten Rechtschreibung von 1996 nicht mehr korrekt."

Was waren damals nur für Sprachstümper am Werk! Die die Form gesehen haben und den Wortakzent nicht. Der Akzent liegt eindeutig auf der zweiten Silbe. In den entsprechenden Fällen! Es ist ein Unterschied, ob man sagt
  • Genausogut könnte ich ihm ja Zucker in den Tank schütten!
  • Dieser Darjeeling ist exakt genau so gut wie dieser.
Aber das ist wahrscheinlich auch den Hanseln vom Rechtschreibrat ein Buch mit sieben oder acht Siegeln.

--
Wir müssen endlich drangehen / darangehen, das Problem zu beseitigen. -- Daran gehen Sie schon nicht zugrunde. -- Sie müssen da rangehen wie Blücher!

Samstag, 22. Januar 2022

Joschka Fischer und "Die anderen Ehefrauen"

Ich werde schauen, was aus diesem Wikipedia-Diskussionsbeitrag wird:

--

Mal generell: 

"Fischer ist in fünfter Ehe seit dem 29. Oktober 2005 mit der Filmproduzentin Minu Barati-Fischer verheiratet. Aus zweiter Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter." 

Wäre es nicht menschlich und gesellschaftspolitisch angemessen, die Namen der anderen Ehefrauen und verheiratet von ... bis ... zumindest mit anzuführen? Bei mir bleibt hier der Eindruck, dass so als WP-Maxime dahintersteht: "Die Großkopfeten vs. ihr irrelevantes Personal, das ihnen mal über den Weg gelaufen ist und in der WP nicht erwähnt werden muss." 12:50, 22.01.2022

--

Freitag, 21. Januar 2022

Die so genannte Bhagwan-Bewegung

Osho, Eigenbezeichnung von Chandra Mohan Jain (Hindi चन्द्र मोहन जैन; * 11. Dezember 1931 in Kuchwada, Madhya Pradesh, Indien; † 19. Januar 1990 in Pune (früher auch „Poonah“ geschrieben), Maharashtra, Indien), war ein indischer Philosoph und Begründer des Neo-Sannyas (der so genannten Bhagwan-Bewegung). (Wikipedia)



-------

... 25 Sannyasins standen wegen der Straftaten [in Oregon] vor Gericht, 8 erhielten Freiheitsstrafen. Sheela wurde unter anderem wegen unerlaubten Abhörens und der Vergiftung von Lebensmitteln zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt, wegen guter Führung aber nach zwei Jahren und fünf Monaten vorzeitig entlassen. Sie wagte mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann, ebenfalls ein Sannyasin, einen Neuanfang in der Schweiz. Sheela neigt dazu, schnell müde zu werden, wenn ihr heute Fragen zu den Straftaten gestellt werden. Sie hat ihre eigene Wahrheit: „Ich habe unschuldig im Gefängnis gesessen.“ Nüchtern betrachtet war die Inderin Protagonistin eines Lehrstücks über Aufstieg und Fall sozialer Bewegungen, die von einem charismatischen Führer begründet werden. Ob es Jesus, der Mormone Joseph Smith, der Scientologe Ron Hubbard oder Bhagwan ist: Nach einer lebendigen Phase der Experimente mit Visionen vom neuen Menschen erstarren die Bewegungen zu einer Art Kirche mit einem schwer kontrollierbaren Eigenleben. Die »Veralltäglichung des Charisma« hat der Soziologe Max Weber diesen Prozess genannt. (magazin.spiegel.de)

-------

Jetzt überlege ich: Ist das, was damals in Oregon geschehen ist eine "Veralltäglichung von Charisma"? Und die Kreuzzüge, noch einmal ein anderes Kaliber, waren es dann auch? Alltag? 

茅台酒

Ich kopiere das mal vorsichtshalber hierher. Man weiß ja nicht, ob die Wokeness diesen Diskussionsbeitrag in der deutschen Wikipedia nicht vor morgen früh rückstandsfrei beseitigt.

-- 


Und wie schmeckt so ein 茅台酒-Schnaps? -- 01:22, 15. Nov. 2017

Ich schließe mich der Frage an, mit einer zusätzlichen Frage und einem Hinweis: Gibt es Untersuchungen zu Geschmacksurteilen über Maotai außerhalb von China? -- Der Hinweis als kleine Geschichte: Mein vormaliger Chef kam von einer China-Reise zurück und richtete einen Abend für die Mitarbeiter aus. Am Schluss wurde geheimnisvoll eine Köstlichkeit Chinas in winzigen Schälchen serviert. Mau Tai. Das sei das Beste, was China zu bieten habe. Wir trinken. Chef: "Und, ist er nicht wunderbar?" Verlegenes Gemurmel. Pause. Chef: "Seien wir doch mal ehrlich. Das schmeckt wie faules Reisstroh." --  00:26, 21. Jan. 2022

Mittwoch, 19. Januar 2022

Was ist ein Forum?

 Ein SPIEGEL-Kommentar, nicht gebracht:

-------

2. und letzter Versuch (den ersten hatte ich nicht abgespeichert)

Ein Forum ist für mich etwas, auf dem _unterschiedliche_ Meinungen ausgetauscht werden. Ganz und gar grundsätzlich. Wenn alle einer Meinung sind, dann ist das – pardon! – ein sozialistischer Parteitag.

Oliver Schröm

Dammbruch bei Cum-Ex-Ermittlungen. „Wir haben einen Kanzler, der ein Lügner ist“. Überraschung im Cum-Ex-Prozess: Ein Ex-Banker der Hamburger Warburg-Bank hat ein Geständnis abgelegt. Der Investigativ-Journalist Oliver Schröm spricht von einem Dammbruch. Im Interview erklärt er, wie es nun für Ex-Warburg-Chef Christian Olearius, Bundeskanzler Olaf Scholz und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher weitergeht – und wie ein bis in die Justiz reichender SPD-Filz in Hamburg die verwickelten Politiker schützt. Interview mit Oliver Schröm. 15. Januar 2022 (cicero.de)

--

Der SPIEGEL schweigt sich im Moment da aus.

Dienstag, 18. Januar 2022

Einkaufen. Aufpassen! KLAPPBOXEN

Bei manchen Dingen kleinen Dingen lohnt es sich genau hinzuschauen. 

Klappboxen 53 x 37 x 27,5 cm

Aldi Nord 28.9.2020: Home Creation Profi-Klappbox im Angebot Die Home Creation Profi-Klappbox für 4€ bei Aldi Nord Stefan SprickLetztes Update 16. Oktober 2020 ... Ab Montag dem 28.9.2020 bietet Aldi Nord die neue Home Creation Profi-Klappbox zum Kauf an. Sie wird in den Filialen für 4,84€ pro Stück erhältlich sein.

Solche Klappboxen kosten sonst das 2 bis 3fache.


Montag, 17. Januar 2022

Rundfunkgebühren (wieder mal)

SPIEGEL-Meldung:

Großbritannien. Kulturministerin will BBC-Beitragsgebühren abschaffen. Die britische Regierung von Boris Johnson hat sich schon mehrfach kritisch zur BBC geäußert. Nun kündigt Kulturministerin Nadine Dorries einen radikalen Umbau des Finanzierungssystems der Anstalt an. 17.01.2022

--

Mein SPIEGEL-Kommentar (mit Antworten), tatsächlich gebracht.

--

BDLB

vor 29 Minuten

Lassen wir die Briten das Ihre in Sachen Rundfunk und Gebühren machen. Sehen wir bei der Gelegenheit auf Deutschland. Da bin ich auf mittlere Frist für eine Abschaffung der Gebühren und für eine Steuerfinanzierung des ÖRR. Müsste mit 0,1% Anhebung der Mehrwertsteuer zu schaffen sein.

Damit verbunden die Erkenntnis, ...

... dass das Internet (Nachrichten wie Unterhaltungsangebot) ein neuer großer Mitspieler ist und in Sachen Aktualität nicht zu toppen ist

... dass Institutionen, nicht nur, aber auch: der ÖRR, die Neigung haben, sich auf Teufel komm raus zu vergrößern, auch wenn die Marktlage das schon lange nicht mehr hergibt.

11 11

--

LauretiavonderWolle

vor 23 Minuten

Das Problem ist, dass die bei einer reinen Steuerfinanzierung erst recht am Tropf der Regierung hängen würden. Was würde das wohl für die Unabhängigkeit bedeuten? Eben.

8 3

--

BDLB

vor 16 Minuten

Wieso muss denn eine Steuerfinanzierung mit einem Durchgriffsrecht der Regierung verbunden sein?! Das ist schlicht nicht zwingend.

Außerdem besteht bei mir der Verdacht, dass die Regierungsnähe des heutigen ÖRR schon kaum noch zu toppen ist. Was nicht mit Reinregieren der Regierungen zu tun hat, sondern mit der zwingenden Tatsache, dass der ÖRR seine Mitarbeiter nach seinen gewachsenen Maßstäben rekrutiert. Wie sollte es auch anders sein. Aber auf diese Weise entsteht natürlich nach 50 Jahren eine unschöne Gleichförmigkeit in den Sendeanstalten.

Vorschlag: mal

rundfunk steuerfinanziert

in eine Suchmaschine eingeben und ein wenig nachlesen.

3

--

BDLB

vor 10 Minuten

Mein Korrektur-Zeitfenster ist abgelaufen. Hinzufügen will ich aber noch:

... dass ein steuerfinanziertes Modell sozial viel gerechter ist als heute, wo der mit Netto-Einkommen 10.000 Euro / Monat die gleiche Gebühr bezahlt wie der mit 1.500 Euro / Monat.

MEINUNGSFREIHEIT

Das neue Poster zum Thema Meinungsfreiheit:

--

Sonntag, 16. Januar 2022

"... handelt es sich laut FBI um einen 44-jährigen Briten"

Ein neues Hobby meinerseits. SPIEGEL-Kommentare, die nicht gebracht werden und die ich darum hierher kopiere. -- Die SPIEGEL-Meldung:

--

Synagoge in Texas Biden bezeichnet Geiselnahme als Terrorakt Bei dem getöteten Geiselnehmer in einer texanischen Synagoge handelt es sich laut FBI um einen 44-jährigen Briten. US-Präsident Biden spricht von einem terroristischen Akt. 16.01.2022.

--

"Auch BILD, wie der SPIEGEL, titelt sehr korrekt: "SPEZIALKRÄFTE RETTETEN VIER MENSCHEN AUS SYNAGOGE. Geiselnehmer von Texas war Brite". Und dann: "Der Mann wollte mit dem FBI über seine 'Schwester' verhandeln – eine inhaftierte Terroristin. Ihr Spitzname: 'Lady Al-Qaida'"

Wann einigen wir uns darauf, dass der Hinweis "... war Brite / Deutscher / Franzose / ..." heute einfach Kokolores ist? Es ist einem vielleicht peinlich, aber nahezu jede und jeder fragt doch anschließend: "Und wie ist sein Vorname, und wo haben seine Großeltern gelebt?" 

Und dann gibt es natürlich die hochinteressanten Zwischenräume: "Pierre Vogel ... Abū Ḥamza, geboren am 20. Juli 1978 in Frechen."

Resümieren wir: Die Welt ist ein Narrenhaus geworden, und die Wörter und Begriffe haben ihre Bedeutung verloren. "Yes, Sir! I can boogie ...!"

--

Samstag, 15. Januar 2022

In Sachen Jens Spahn

Ein SPIEGEL-Kommentar, nicht gebracht.

--

Die gegenwärtige deutsche Politik schreit nach Erklärungen! Wie konnte es zu einer Auferstehung der SPD kommen? Das ist auch so eine der Fragen. 

Und was Jens Spahn angeht: Ich habe seinen Erfolg nie verstanden, das aber als subjektiv abgelegt. (Ich mochte ihn einfach als Gesicht und als Person nicht. Das muss man als subjektiv ablegen. Andere mochten ihn ja ganz offenbar.) Und jetzt also doch abgestürzt? Weil einer ohne Macht für die Bundesbürger:innen nicht mehr sexy ist? Oder was ist die Erklärung?

Die Höhe von Statuen (Ein Wikipedia-Dialog)

Auf der Hauptseite der Wikipedia war am 14. Januar 2022 unter "Schon gewusst" angeführt, dass die Kailashnath-Mahadev-Statue soundso viel mal größer sei als die Freiheitsstatue. Daraus ergab sich auf der Diskussionsseite folgender Dialog. (Namen entfernt; es geht nur um die Inhalte). 

-- 

Ich weiß ja, dass die Hinweise in "Schon gewusst?" immer auch ein wenig witzig gemeint sind. Aber was die große Shiva-Statue angeht, haben wir ja die "Liste der höchsten Statuen", und da ist der Witz dann perdu, finde ich. 00:48, 14. Jan. 2022 

In den Teasern zur Rubrik SG? sollen ja keine Witze mehr gemacht werden - also passts doch. --Radsportler. svg Nicola - kölsche Europäerin 00:51, 14. Jan. 2022 (CET) 

Nun ja, wenn man aber die verlinkte Liste anschaut, wird die Sache, ob als Witz oder nicht, auf jeden Fall witz- = sinnlos. Da bleibt nur: Es gibt viele Statuen, die höher sind als die Freiheitsstatue. (So, Schluss für heute. :-) ) 00:56, 14. Jan. 2022 (CET) 

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, worüber man sich hier aufregt. Für Grössenvergleiche ist die Freiheitsstatue doch passend, weil die meisten diese kennen und eine gewisse Vorstellung ihrer Höhe haben. Wenn man davon schreibt, dass bei einem Buschfeuer in Australien eine Fläche der Grösse des Saarlands abgebrannt ist, dann erwartet doch auch niemand, dass das Saarland in der Liste der grössten Länder der Welt auftaucht. 10:15, 14. Jan. 2022 

Peace, Schwestern und Brüder! Bevor das ins hier ins Halbnirwana des Archivs verschwindet, will ich noch anmerken, dass ich mich da nicht aufgeregt habe. Nicht jede Nachfrage ist ein Sich-Aufregen. Den Vergleich mit dem Saarland finde ich auf den ersten Blick schön, aber auf den zweiten nicht sinnvoll. Weil: die K-M-Statue brennt ja nicht, und die Hauptfrage ist also, warum man die Kailashnath-Mahadev-Statue überhaupt heraushebt. Man könnte da ja alle Statuen in der Liste nehmen und den Vergleich anstellen. Wäre also so, als ob ich mitteilen würde, das Saarland sei flächenmäßig (nur?) ca. 4 x so groß wie Tokio. Schon, ja. Aber -- so what? Aber noch einmal: keine Aufregung. Nur ein Hinweis in Sachen Verständnis eines Sinns. Der sollte in der WP zulässig sein. -- Hoppla, Signatur vergessen! Jetzt aber ... 11:15, 15. Jan. 2022 

Hallo Delabarquera, nur war deine Nachfrage, so wie sie gestellt wurde, keine Verständnisfrage. Evt. schaust du dir das noch mal an. Viele Grüße 11:21, 15. Jan. 2022 

@N. N. Nicht des Verständnis des Sinns eines Wortes, sondern des Sinns des Hereinnehmens ausgerechnet dieser Statue hier. Und das sehe ich nach wie vor so wie beschrieben. Aber noch einmal -- ich verbuche das hier unter argumentative Feinheiten und Probleme, und in diesem Sinn werde ich es für mich archivieren. Man kann solche Beispiele in Proseminaren immer mal brauchen. (Drunter steht dann immer: "Nein, ist ja nicht schlimm. Aber Profis interessiert das eben.") 11:30, 15. Jan. 2022 

Komisch eigentlich hat die IP es doch fein erklärt. Muss ich ja nicht erneut erklären, du jedoch auch nicht erneut hinterfragen, oder macht man das in Proseminaren nun so? Damit viel zu reden ist? 11:35, 15. Jan. 2022

"Damit viel zu reden ist." Nein, weil in professionellen Zusammenhängen andere Relevanzkriterien gelten als im Alltag. Das ist wohl in jeder Technik / Wissenschaft so. Wen interessiert im Alltag schon, ob Habseligkeiten was mit Seligkeit zu tun hat oder nicht? Kann aber interessant sein, und man sollte solche Interessen nicht verbieten, finde ich. Auf diese Spezialisierungen und Spezialinteressen gründet der Fortschritt der Welt. -- So, und damit ist's von meiner Seite aus gut. Habe die Ehre! 11:43, 15. Jan. 2022

Is Beauty Relative?

 






Freitag, 14. Januar 2022

Wer kontrolliert unsere Justiz?

"Tod im Sportwagen | 25-Jährigem dreimal in den Kopf geschossen – Bundesgerichtshof erkennt keinen Mord Wann ist ein Tötungsdelikt auch ein Mord? Der Bundesgerichtshof hat ein Urteil aus München nun gekippt und zurück ans Landgericht verwiesen. | 11.01.2022" 
-- 

Sind Richter eigentlich in der Lage, ihre schöne, alte Sprache selbst zu verstehen, sie zu angemessen zu interpretieren? 

-- 

Ein Mann, Mitte 20, steigt mit einer scharfen Waffe zu jemand anderem in den Sportwagen. Als der Streit eskaliert, schießt er seinem Opfer dreimal in den Kopf. Aber ist er deshalb auch ein Mörder? Der Bundesgerichtshof (BGH) befand in einem Fall aus Bayern nun: nein, denn der Mann habe – anders als vom Landgericht München entschieden – nicht heimtückisch gehandelt. 

-- 

Heimtücke / heimtückisch sind keine Wörter unserer gegenwärtigen Sprache mehr. Wenn man mal von der Sprache der Juristen absieht. Ich muss bei diesem BGH-Urteil an einen Spruch des verstorbenen Anglisten Dietrich Schwanitz denken, der in dem Film "Der Campus" selbst auftritt. Seine Frage in dem Film auf diesen "Tatbestand" umformuliert, würde lauten: "Was, Hohes Gericht, hätte der Schießende denn anders machen müssen, damit er heimtückisch gehandelt hätte?"

Donnerstag, 13. Januar 2022

SPIEGEL-Kommentar, nicht gebracht Aktivisten

Irgendwie geht die Sache seit ungefähr 10 Jahren doch so: Man nennt sich Aktivist oder lässt sich so nennen (kein geschützter Titel, kann jeder sein) und macht irgendwas mit Medien oder Kunst. Und dann, glauben die Betreffenden, haben sie Narrenfreiheit. Von wegen der Freiheit der Kunst. Ich warte auf den Tag, an dem derartige Aktivisten ein Haus anzünden und das zum Kunstwerk erklären.

--

Leicht in der Formulierung geändert, noch ein Anlauf.

--

2. und letzter Versuch:

Irgendwie geht die Sache seit ungefähr 10 Jahren doch so: Man nennt sich Aktivist oder lässt sich so nennen (kein geschützter Titel; Aktivist kann jeder sein, der sein zentrales Anliegen gern und oft in die Welt schreit) und macht irgendwas mit Medien oder Kunst. Und dann, glauben die Aktivisten, haben sie Narrenfreiheit. Von wegen der Freiheit der Kunst. Ich warte auf den Tag, an dem derartige Aktivisten ein Haus anzünden und das zum Kunstwerk erklären.

--

Bonmot? Paprikaschote! (synomyme.de)

Wie könnte man das Leben in Corona-Zeiten ertragen, wenn da nicht, via Internet, hin und wieder ein lautes, spontanes Lachen angesagt wäre!

--

--

Da sieht man mal wieder, wie Sprache funktioniert! 

"Was bedeutet Schote?" 

"Nun ja, Paprikaschote zum Beispiel ..."


"Unwort" des Jahres


Sprachkritik. »Pushback« ist das Unwort des Jahres. Der Begriff »Pushback«, der das Zurückdrängen von Flüchtlingen an Grenzen bezeichnet, wurde von einer Jury zum »Unwort« gewählt. Mit der Aktion soll für unangemessenen Sprachgebrauch sensibilisiert werden. 12.01.2022

--

Mein Kommentar, den der SPIEGEL erst mal nicht bringt:

Stellen wir die Sache mal in den -- immer mal wieder kritisierten -- Zusammenhang: In dem Medien haben sich Cliquen gebildet, die ihre Maßstäbe für "objektiv" und an den "Fakten" orientiert ansehen. Es sind aber nur die Maßstäbe der  in den Medien herrschenden Cliquen.

(Nach einigem Zögern doch gebracht! Hier.)

--

Und natürlich wird auch das nicht gebracht:

Sehe ich es hier wie sonst recht, dann sind über 80 % der SPIEGEL-Leser gegen dieses Pushback- und Gender-Gedöns. Ich frage mich: Wie lange glaubt der SPIEGEL, glauben "die Medien" noch gegen ihre zahlenden Kunden anschreiben zu können?

--

Do 13.01.2022 - 13:29 (nicht direkt gebracht. -- Aber dann -- *staun* -- hier steht es tatsächlich!)

2. und letzter Versuch:

Sehe ich es recht, dann sind über 80 % der SPIEGEL-Leser gegen diese Pushback- und Gender-"Diskussionen". Ich frage mich: Wie lange glaubt der SPIEGEL, glauben "die Medien", noch gegen ihre zahlenden Kunden anschreiben zu können?

Die FAZ plaziert!

Dafür, jawohl, dafür liebe ich die FAZ! Das sie diesem platzenden Zeitgeist mitunter auch in ihrer Schreibung widersteht!


Mittwoch, 12. Januar 2022

SPIEGEL-Kommentar, nicht gebracht

 "Nach vier Nächten im Park Hotel in der australischen Stadt Melbourne spazierte die Nummer eins der Tennisweltrangliste am Montag aus dem Abschiebehotel als freier Mann. Mehr als 30 Asylbewerber und Flüchtlinge warten noch immer darauf, es ihm gleichtun zu dürfen. Manche von ihnen seit mehr als einem Jahr."

--

Da sind wir mal wieder. Schick! Das Vergleichen des nicht Vergleichbaren, das aber doch einen gewissen Kick bei den Lesern hervorruft. Jedenfalls hervorrufen soll. Dabei sagt niemand, kein einziger SPIEGEL-Journalist, was denn gemacht wird, wenn alle, die nach Australien oder Europa kommen wollen, auch tatsächlich kommen und "hereingelassen werden". Man fühlt sich als SPIEGEL-Journalist offenbar einfach gut, wenn man mal so vor sich hin fordert. Man hat ja schließlich keine politische Verantwortung.

Dienstag, 11. Januar 2022

Dänemark: Asylpolitik und Altersstruktur

Mein Kommentar im SPIEGEL (nicht gebracht).

Artikel:

Repressive Asylpolitik. Wie Dänemark Syrer in die Flucht treibt. Es ist eines der reichsten Länder der Welt – und doch fliehen immer mehr Syrer von Dänemark in andere EU-Staaten, wie Recherchen des SPIEGEL und seiner Partner zeigen. Die Regierung in Kopenhagen setzt gezielt auf Abschreckung. Von Monika Bolliger, Mais Katt, Maximilian Popp und Lina Verschwele 11.01.2022.

--

Kommentar dazu:

Hab' mir gerade die Altersstruktur von Dänemark angeschaut. Die verhalten sich jetzt nicht sooooo schlau.

--

Meine Anmerkung:

Das ist ja ein sehr singulärer Aspekt, der mit dem Alterspyramide. Vorher muss man sich politisch wohl doch überlegen, ob die, die da als "Verjüngung" kommen, mit der vorhandenen Bevölkerung kompatibel sind. Das tun die Dänen wohl. Die Deutschen tendentiell (sic) eher nicht. Obwohl sie ja Frankreich vor der Tür haben. Und stand nicht mal im SPIEGEL, vor Jahren schon, dass es durchaus Wege gibt, dass eine Bevölkerung sich zahlenmäßig verringert und das, wenn man es richtig managt, wirtschaftlich ein Vorteil ist? Mehr Platz für die dann vorhandenen Jungen, etc.

Und an anderer Stelle:

Zwischen "man verließe seine Heimat nur so zum Spaß" und "weil man irgendwo gehört hat, dass es in Dänemark / Deutschland irgendwie besser ist" ist ein breiter Übergang mit vielen Zwischenstufen. 

Und es bleibt halt immer die Frage, ob Europa / die USA alle Menschen aus den Ländern, die es, jetzt mal umgangssprachlich: nicht gebacken kriegen, aufnehmen können. Es ist doch ein Treppenwitz der Geschichte, dass viele Länder der Welt, die ihre Kolonialisten loswerden wollten, jetzt zu eben diesen Ex-Kolonialisten fliehen, weil sie das mit der staatlichen und wirtschaftlichen Ordnung in ihren eigenen Ländern, nicht hinkriegen.

Sonntag, 9. Januar 2022

Befindlichkeiten und Tatsachen

Und noch ein Kommentar aus dem CICERO:

--

Politikfähigkeit der Grünen. Wenn Befindlichkeiten wichtiger sind als Tatsachen. Nicht nur mit ihrer Klimapolitik, die steigende Preise und Wohlstandsverluste für Normalverdiener bedeutet, beweisen die Grünen einen eklatanten Mangel an Regierungsfähigkeit: Denn man kann nicht gleichzeitig einem Land dienen und dessen Bevölkerung verachten. Von Jens Peter Paul. 9. Januar 2022

--

"Denn bis auf weiteres gilt: Sie sind mit ihrem Land nicht im Reinen und nicht mit sich selbst."

Vorschlag, dass wir diese guten Worte auf die gesamte deutsche Gesellschaft 2022 anwenden. "Wir sind mit unserem Land nicht im Reinen und nicht mit uns selbst." 

Wir wollen die Vereinbarkeit des Unvereinbaren, und tadeln "die Politik", die diesen abstrus-hirnrissigen Wunsch nicht Wirklichkeit werden lässt. Weil er einfach nicht umzusetzen ist. Aber das will niemand hören.

Realistisch ist: Wir müssen unsere Ansprüche des "Weiter wie gewohnt!" herunterfahren. Skiurlaub, Fernreisen, Autofahren, Alltagskonsum -- alles runterfahren! Wie das geht? Steuern erhöhen, und zwar drastisch, und das Geld in die Umwelttechnologien umlenken.

Wie sagt da der Realist: "Politisch nicht durchsetzbar!" Er hat recht, der Realist. Und wir fahren an die ökologische Wand. That's it!

--

"Protect their privacy"

Aus einer Wikipedia-Diskussion zum Artikel "Daniel Brühl":

--

Wo Brühl wohnt, ob und mit wem er verheiratet ist, Berufe der Eltern etc. etc. -- die ganzen privaten Details gehen vielleicht "Das goldene Blatt" was an, aber haben in einer Enzyklopädie nichts verloren. Leider trifft das auf eine Million biographischer Artikel in der Wikipeia zu. (nicht signierter Beitrag von 2003:F9:8701:E800:67E8:A8B5:9EBE:14C1 29. Jul. 2021

--

Erst einmal: Wer spricht da? Und dann: Wer, vom lieben Gott mal abgesehen, sollte festlegen, was da relevant ist und was nicht? Meine These: Das einzig gültige Relevanzkriterium ist das Interesse der WP-Benutzer. Ich zum Beispiel finde den Beruf der Eltern, vor allem im vorliegenden Fall, für sehr wichtig. Es fehlt sogar noch etwas: Wo kommen, neben Deutsch und Spanisch, die anderen Fremdsprachen bei Brühl her? Ist er einfach ein Naturtalent? Wenn ja, muss er die Sprachen immer noch irgendwo gelernt haben. Schulenglisch etc. ist das ja wohl nicht, was er spricht. 

NACHTRAG (für meine "Prolegomena zu einer kritischen Theorie der Wikipedia"): Der Hinweis, dass XY in BILD oder im GOLDENEN BLATT stehen könnte, ist ein selten öder Argumentationsfehler. Sonst müssten ja derartige Publikationsorgane nur etwas schreiben, um diesen Inhalt fürderhin von der Wikipedia auszuschließen. Nein, zuerst kommen Wahrheit und Relevanz. Und dann kommt lang erst mal: gar nichts. Und wenn die Wahrheit -- das soll tatsächlich vorkommen -- zuerst in BILD gestanden hat, dann bleibt das die Wahrheit. 9. Januar. 2022

--

Politischer Kitsch

In der Süddeutschen war zu lesen:

Poesie. Dichterin gesucht. 3. Januar 2022. Poesie: Auf Joe Bidens Amtseinführung begeisterte die Rede der jungen Poetin Amanda Gorman das Publikum. Auf Joe Bidens Amtseinführung begeisterte die Rede der jungen Poetin Amanda Gorman das Publikum. Die Politik poetischer und die Poesie politischer machen: Deutschland braucht eine Parlamentspoetin. Gastbeitrag von Mithu Sanyal, Dmitrij Kapitelman und Simone Buchholz

Sowohl der neuen Bundesregierung als auch den Menschen in diesem Land stellt sich für die nächsten Jahrzehnte eine ebenso vielschichtige wie klare Frage: Wie bauen wir Brücken, wie heilen wir die Risse in unserer Gesellschaft, wie lassen wir alle, die in Deutschland leben, an der Gestaltung unserer Demokratie teilhaben, wie brechen wir unbrauchbar gewordene Strukturen auf, weil sie nur einem geringen Teil der Bevölkerung nutzen, allen anderen aber schaden, und wie machen wir - daraus folgend - nicht nur die Mitte Europas, sondern am besten den ganzen Kontinent zu einem friedlicheren, gerechteren, klimarettenden Ort?

--

Darauf im CICERO:

Dichtung im Bundestag. Die Geburt des Strebers aus dem Geiste der Gesinnung. Drei Autoren fordern in einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung die Einrichtung des Amtes einer „Parlamentspoetin“ für den Deutschen Bundestag. Möglichst divers soll sie sein. Herauskommen kann dabei bestenfalls Kitsch, schlimmstenfalls Staatskunst. Von Sophie Dannenberg. 7. Januar 2022

--

Und ein Kommentar dazu:

"Herauskommen kann dabei bestenfalls Kitsch, schlimmstenfalls Staatskunst."

Ein guter, klarer Kernsatz! 

Ich habe ohnehin das Gefühl, dass Mithu Sanyal, Dmitrij Kapitelman und Simone Buchholz einfach mit ihrer Idee nach Pfründchen schielen und bei der Vergabe des Parlamentspoet:innen-Pöstchens mitmischen möchten. 

Und weil die SZ den Artikel noch einmal mit dem Bild der fashionablen "jungen Poetin Amanda Gorman" aufmacht -- warum wagt eigentlich niemand hierzulande zu sagen, dass deren Eloge bei der Biden-Einführung nach deutschen literarischen Maßstäben einfach Kitsch war und ist? Die Normen unterscheiden sich halt. In den USA hängt ja auch, wer was auf sich hält, eine US-Flagge vors Haus. Was wäre, wenn ich das hierzulande mit einer Deutschlandfahne machen würde?

--

Montag, 3. Januar 2022

SPIEGEL-Kommentar, nicht gebracht Punkt innere Sicherheit

Bis jetzt noch nicht gebracht.

--

"Sicherheit ist eine Frage sozialer Gerechtigkeit. Denn Sicherheit muss für jeden gewährleistet werden, und zwar egal wie viel Geld er hat oder woher sie oder er kommt."

Darüber ließe sich jetzt so mancher politologische Aufsatz schreiben. Auch über das, was die Frau Ministerin anschließen sagt. Für mich ist Sicherheit allerdings nicht nur links und Rechtsextremismus, sondern auch Sicherheit auf den Straßen und in den Häusern, was Diebstähle, Einbrüche, Vergewaltigungen, Körperverletzungen jeder Art und Morde angeht. Und ob es da immer um soziale Gerechtigkeit geht, wage ich dann doch zu bezweifeln.

SPIEGEL-Kommentar: Afghanistan

Einer der failed states! Und bevor hier jemand mit der Geschichte kommt: "Die Afghanen", wenn es die überhaupt als solche gibt, haben es noch nie gebacken bekommen. Und daran ist bestimmt nicht "der Westen" oder sonst jemand außerhalb Afghanistans schuld.

Carlos Nataniel: Schon jetzt...

... mein Mann des Jahres!


Nicht weil ich von ihm Großes erwarte oder weil er Großes geleistet hätte – er steht einfach für diese Zeit, durch die sich die Welt gegenwärtig hindurchbewegt. 

Und jetzt fehlt natürlich noch die Frau des Jahres! Da nehme ich doch glatt die, durch die ich via Facebook auf dieses Prachtexemplar von einem Mann gekommen bin ... Nein, das lass ich lieber! Bringt nur Probleme.

Samstag, 1. Januar 2022

LESEN SIE DAS NICHT!

Was macht jemand, der im neuen Jahr, am ersten Tag, diese Zeilen liest:

--

Mein Wunsch zum neuen Jahr. Keines hält sich für die Norm. Eine Kolumne von Sibylle Berg. Was wäre, wenn jedes einfach die anderen in Ruhe ließe? Dann könnten wir endlich alle glücklich sein. Ach, es wäre ein schönes Jahr 2022. 01.01.2022

--

"Keines"?

Und was dann alles noch kommt! Könnte man nicht die neue Welt so einrichten, dass jeder den anderen Ruhe lässt, ihn auch nicht mit solchen Kolumnen über den Weg kommt? 

Ich muss das nicht lesen? Stimmt auch wieder. Ich bin halt darüber gestolpert, weil man den Satz LESEN SIE DAS NICHT! bekanntlich nicht befolgen kann. (Immer wieder dieses schöne Beispiel aus der Wahrnehmungspsychologie.)