Donnerstag, 20. September 2018

"... der Schüler vor die Füße gespuckt."

Bericht der SZ, zuerst mal auf Papier gelesen. - Das wirklich Erstaunliche: Dass es eine offensichtliche Leerstelle gibt, die nicht gefüllt wird: Wer waren diese Schüler, die da antisemitisch aufgetreten sind. Biodeutsche Neonazis? US-Amerikaner? Araber? Ich möchte das wissen, liebe SZ! Da muss sich doch was sagen lassen! Lasst diese depperte PC weg!

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27. Juni 2018. Antisemitismus an der Schule. Der verspottete Schüler. Antisemitismus an der Schule. In der Umkleidekabine an der John-F.-Kennedy-Schule bläst ein Mitschüler Bruno den Rauch einer E-Zigarette ins Gesicht und sagt: "Das soll dich an deine vergasten Vorfahren erinnern." | Ein Platz an der international bekannten John-F.-Kennedy-Schule in Berlin gilt als Hauptgewinn. Der 15-jährige Bruno aber wurde dort gequält - weil er Jude ist. Von Verena Mayer und Thorsten Schmitz, Berlin (sueddeutsche.de)

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Nein, das war ein Vorbericht. Heute wird sozusagen die Fortsetzung berichtet.

PANORAMA Donnerstag, 20. September 2018. Berlin Note: ungenügend. Über Monate hinweg wird Bruno von seinen Klassenkameraden gemobbt - weil er Jude ist. Nun hat er die Schule gewechselt. Die Bildungssenatorin kündigte an, die Notfallpläne für Mobbing zu überarbeiten. VON VERENA MAYER Schließen UND THORSTEN SCHMITZ || An der John-F.-Kennedy-Schule in Berlin wurde ein Schüler gemobbt. Inzwischen hat er die Schule gewechselt und fühlt sich wieder sicher. | Bruno geht jetzt an eine andere Schule. Nicht, weil er das wollte. Sondern weil er an seiner alten Berliner Schule gemobbt wurde - weil er Jude ist. Ein lauer Spätsommerabend bei Brunos Familie in Berlin-Mitte. Der 15-Jährige, der anders heißt, aber anonym bleiben möchte, ist müde. Die vergangenen Wochen waren anstrengend. Inzwischen gehe es ihm aber gut, sagt Bruno. Er sei von einem Gefühl erfüllt, das ihm an seiner alten Schule abhandengekommen war: "Ich fühle mich jetzt wieder sicher."

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Bruno gähnt, liest aber noch seine E-Mails. Seine Lieblingslehrerin schreibt, wie sehr sie es bedauere, dass er nicht mehr an der JFKS sei, sie könne ihn aber verstehen. Und sie schreibt, was einem befreundeten Lehrer an einer anderen Berliner Schule passiert sei. Ein Schüler habe ihn gefragt, ob er schon mal in Israel gewesen sei. Als der Lehrer bejahte, habe ihm der Schüler vor die Füße gespuckt. "Ist ja krass", sagt Bruno. Seine Erfahrungen haben ihn vorsichtig werden lassen. Er wird jetzt erst mal nicht herumerzählen, dass er Jude ist. "Ich weiß, dass es falsch ist, dass ich mein Judentum verstecke." Aber er wolle nicht noch einmal Opfer werden. (sueddeutsche.de) - Wahrscheinlich nur für Abonnenten)

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