Thomas Fischer wieder beim SPIEGEL.
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Hetzjagd, Migration und Maaßen. Offenkundig außer Kontrolle. Der Wortstreit um die Hetzjagd in Chemnitz ist ein sensationeller kommunikativer Erfolg der rechtsradikal-nationalsozialistischen Minderheit und eine deprimierende kommunikative Insolvenz des von ihr bekämpften "Systems". --
© DPA Eine Kolumne von Thomas Fischer
[ Hier nach Zitatrecht ]
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Hetzjagd, Migration und Maaßen. Offenkundig außer Kontrolle. Der Wortstreit um die Hetzjagd in Chemnitz ist ein sensationeller kommunikativer Erfolg der rechtsradikal-nationalsozialistischen Minderheit und eine deprimierende kommunikative Insolvenz des von ihr bekämpften "Systems". --
© DPA Eine Kolumne von Thomas Fischer
[ Hier nach Zitatrecht ]
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"Das Ereignis ging als "Hetzjagd von Guben" in die deutsche Geschichte und die strafjuristische Terminologie ein. Die jugendlichen bzw. heranwachsenden Täter (17 bis 21 Jahre alt) wurden nach Cottbusser Art mit der "ganzen Härte des Rechtsstaats" verfolgt: Manche erhielten richterliche Verwarnungen, sieben wurden mit kurzen Jugendstrafen bestraft, von denen fünf zur Bewährung ausgesetzt wurden. Am 9. Oktober 2002 entschied der 5. Strafsenat des BGH letztinstanzlich; die lächerlichen Strafen wurden bestätigt."
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Na, das fällt ja wohl unter den Terminus "Richterschelte", oder? Sonst von Herrn Fischer ja nicht so gerne gesehen. Und gerne würde man die beteiligten Richter von damals hören. Es waren ja offenkundig mehrere. Würden die zugeben, auf dem rechten Auge nicht so gut zu sehen?
Aber wie auch immer -- Juristen sind dazu verdammt, um den Inhalt von Wörtern zu feilschen. Eine unglückselige Tradition zwingt sie dazu. Jetzt muss als "Hetzjagd" gefasst werden. Vorschlag: Anzahl der Verfolger und Verfolgten. Art der Bedrohung bzw. der Voraussichtlichen Taten der Verfolger. Geschwindigkeit und Gelände. Und dann -- am weitaus schwierigsten zu gewichten: die Gründe für die Hetzjagd. Wenn 30 Autononme zwei Neonazis verfolgen, weil die Neonazis vorher einen Sudanesen misshandelt haben, ist es dann die gleiche Hetzjagd wie umgekehrt, wenn ... Ach, ich mag gar nicht mehr weiterdenken. Sonst kommen mir wieder diese unheimlichen Gedanken: Die NPD und die AfD mit der Linken und ausgleichend vielen Autonomen in einen großen Raum sperren, bei ausreichend Essen, Bier und Haschisch selbstverständlich. Und dann die Diskussionen da drin einfach abwarten. Während draußen der Rechtsstaat erblüht.
Schlimme Träume sind das...!
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