Aus der SZ von heute, Titelseite:
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Nachbarn und Tierschützer kämpfen gegen Kuhglocken
Die Bäuerin Regina Killer aus dem oberbayerischen Markt Holzkirchen wähnt sich mitten in einem Kulturkampf, den sie auf keinen Fall verlieren will. „Es geht um unsere Traditionen“, sagt sie unbeirrt, „wenn es so weitergeht, ist Bayern am Ende.“ Die Frage, ob das Land tatsächlich am Ende ist, wenn die Kühe von Frau Killer keine Kuhglocken mehr tragen dürfen, ist noch nicht geklärt. Vieles hängt von den Gerichten ab, die sich im Falle der Holzkirchener Kühe seit Jahren abmühen. Ein Ehepaar, das neben der Weide wohnt, will mithilfe von Justitia das Ende des Kuhgebimmels erzwingen. Bislang vergeblich. Am Mittwoch wird das Oberlandesgericht München die nächste Entscheidung in diesem Endlosstreit bekannt geben.
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Ich habe hier schon mal unmissverständlich klargemacht, dass für mich die alteingesessenen Dorfbewohner das Sagen haben. Die gutverdienenden [sic] Leute, die die Ruhe auf dem Land suchen, die solle sich gefälligst anpassen oder wegbleiben! Wo samma denn...?! Außerdem würde ich mich sowieso vorsehen. Wenn die Bäuerin schon mal Regina Killer heißt...
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Und heute heißt es, gleich links daneben, im SZ-Streiflicht doch noch:
Ein kleines Beispiel: Immer mehr Menschen können es nicht mehr ertragen, in der großen Stadt zu wohnen. Es sei immer alles so anonym, und man gehe in der unendlichen Tristesse und Weite der Großstadt auf fatale Weise verloren, nämlich dergestalt, dass man vereinsame, obwohl viele Menschen um einen herum seien. Außerdem redeten die Nachbarn kaum untereinander, und der Bäcker erkenne einen auch beim fünften Besuch nicht wieder. All diese Eindrücke könnte man natürlich auch ins Positive wenden, sofern man keinen Wert auf Gespräche mit seinem Bäcker legt und mit den Nachbarn außer einem Gruß auch keine Privatissima austauschen möchte. Das Dorf, rufen viele, die das Dorf nur noch aus den Dorfgeschichten ihrer Betonburgen-Kindheiten kennen, das Dorf sei die letzte Insel sozialen Zusammenhalts; jeder sei dort mit jedem befreundet und wenn nicht befreundet, dann wenigstens verwandt.
Und dann zeigt sich, so das Streiflicht, dass es doch ganz anders ist!
Solcherart billigen Trost erwarten viele Leser offenbar auch von der Bestsellerautorin Dörte Hansen, deren beide bislang geschriebene Romane mancher Leser als Feier des dörflichen Zusammenlebens missinterpretiert zu haben schien.
--n Trost erwarten viele Leser offenbar auch von der Bestsellerautorin Dörte Hansen, deren beide bislang geschriebene Romane mancher Leser als Feier des dörflichen Zusammenlebens missinterpretiert zu haben schien.
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Und heute heißt es, gleich links daneben, im SZ-Streiflicht doch noch:
Ein kleines Beispiel: Immer mehr Menschen können es nicht mehr ertragen, in der großen Stadt zu wohnen. Es sei immer alles so anonym, und man gehe in der unendlichen Tristesse und Weite der Großstadt auf fatale Weise verloren, nämlich dergestalt, dass man vereinsame, obwohl viele Menschen um einen herum seien. Außerdem redeten die Nachbarn kaum untereinander, und der Bäcker erkenne einen auch beim fünften Besuch nicht wieder. All diese Eindrücke könnte man natürlich auch ins Positive wenden, sofern man keinen Wert auf Gespräche mit seinem Bäcker legt und mit den Nachbarn außer einem Gruß auch keine Privatissima austauschen möchte. Das Dorf, rufen viele, die das Dorf nur noch aus den Dorfgeschichten ihrer Betonburgen-Kindheiten kennen, das Dorf sei die letzte Insel sozialen Zusammenhalts; jeder sei dort mit jedem befreundet und wenn nicht befreundet, dann wenigstens verwandt.
Und dann zeigt sich, so das Streiflicht, dass es doch ganz anders ist!
Solcherart billigen Trost erwarten viele Leser offenbar auch von der Bestsellerautorin Dörte Hansen, deren beide bislang geschriebene Romane mancher Leser als Feier des dörflichen Zusammenlebens missinterpretiert zu haben schien.
--n Trost erwarten viele Leser offenbar auch von der Bestsellerautorin Dörte Hansen, deren beide bislang geschriebene Romane mancher Leser als Feier des dörflichen Zusammenlebens missinterpretiert zu haben schien.
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