Irgendwo wurde einmal angekündigt, dass jemand eine Klassifikation der Wissenschaftler als Typen vorlegen will. Wo hab ich das nur gelesen?!
Bei Kai Sina, Susan Sontag und Thomas Mann, S. 9., wird darauf hingewiesen, dass Sonntags Essays in der "ehrwürdigen Library of America" erschienen sind. Ich schlage nach. Leicht zu finden:
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Susan Sontag: Essays of the 1960s & 70s | Against Interpretation | Styles of Radical Will | On Photography | Illness as Metaphor • uncollected essays More | Edited by David Rieff
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Dabei kommt mir im Sinne der Wissenschaftler-Klassifikation in den Sinn: "Edited by David Rieff".* Es gibt Wissenschaftler, die sich in den Dienst anderer stellen und diese anderen und ihre Texte kommentieren und herausgeben. Wobei dann unterschieden werden kann: Diese "anderen" sind
- große Persönlichkeiten der Wissenschaft und da in der Regel der eigenen Disziplin
- große Personen anderer Bereiche (Kunst, Politik usw.)
Daneben gibt es diejenigen, die "an der Sache" interessiert sind und dabei die Altvorderen höchstens als schmückendes Beiwerk präsentieren. Wir tun sicherlich niemandem Unrecht, wenn wir die Herausgeber usw. als die Archivare und Bürokraten des Wissenschaftsbetriebs betrachten, die anderen aber als die eigentlichens Wissenschafler.
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* Nun gut -- hier verhält es sich noch einmal anders: "David Rieff (* 28. September 1952, in Boston, Massachusetts) ist ein amerikanischer Publizist. Rieff ist der Sohn der amerikanischen Intellektuellen, Filmemacherin, Schriftstellerin und Aktivistin Susan Sontag und des amerikanischen Soziologen und Kulturkritikers Philip Rieff." (Wikipedia) -- "Als sie [Sontag] 2004 nach grossen Qualen mit 71 Jahren starb, da gab es zwei Kräfte, die um ihr Erbe buhlten. Die letzte Geliebte und der Sohn. Die Fotografin Annie Leibovitz und der Essayist und Journalist David Rieff. Leibovitz war schon lange vor ihrer – gegen aussen äusserst zurückhaltend vermittelten – Beziehung ab 1988 eine Ikone. David Rieff ist auch jetzt noch vor allem der Sohn von Susan Sontag, ein sehr kluger zwar, aber immer der Sohn, oft herumgereicht als Ersatz für die Mutter." (Simone Meier: Das vergiftete Schöne. Der zweite Band von Susan Sontags Tagebüchern ist da. (derbund.ch)
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