Donnerstag, 21. Mai 2015

"zu-aller-erst"?

Ich habe mich ja mein Lebtag mit der deutschen Sprache abgegeben. Und ich habe ein gewisses -- sagen wir: Sprachgefühl für das Deutsche. Und dieses Sprachgefühl wird immer mal wieder vom Duden überrascht. Hier also wieder. Wir haben folgende halbwegs realistische Möglichkeiten, diese Silbenfolge da oben zu schreiben:

a) zu aller erst
b) zu allererst
c) zuallererst
d) zualler erst

d) scheidet wohl als Möglichkeit aus. -- Nun also -- wie sollte man mit schreiben? Intuitiv entscheide ich mich für b). Und was sagt der Duden? Der sagt c), zuallererst. Ich kriege das orthographische Ärgerzittern. Wenn ich Zeit habe, mache ich da mal ein Experiment: Ich schreibe einen kleinen Text mit einigen Getrennt-Zusammenschreiben-Problemen und lasse laut und deutlich vorlesen. Wo werden Pausen gemacht und wo nicht?

Apropos, warum orthographisch und nicht orthografisch? Nun, wegen der Analogie. Warum einzelne Bildungshinweise stehenlassen, andere aber nicht? Wenn Letzteres, dann eben ortografisch. Machen die Italiener ja auch. Questo correttore ortografico analizza in tempo reale il testo da voi digitato alla ricerca di eventuali errori di ortografia. Hat es ihnen geschadet. I wo!

Dienstag, 19. Mai 2015

o.baimbetova@pharm.reviews

Ich hätte da wohl tatsächlich mit die Malware oder den Virus eingefangen. Weil ich wissen wollte, was ich denn da als DHL-Paket bekommen sollte. Keine offenstehende Bestellung im Kopf. Google hat geblockt und gewarnt. Dickes Lob für die Google-Aufpasser-Programme!


Und wieder wird Voodoo die Bösewichter bestrafen!

Samstag, 16. Mai 2015

Bargeld abschaffen

Das, was Peter Bofinger sagt, leuchtet mir unmittelbar ein. Ich bin aber ganz sicher, dass viele Leute gleich wieder viele Gegengründe finden werden.

"Ende von Münzen und Scheinen Wirtschaftsweiser Bofinger will Bargeld abschaffen | 16. Mai 2015, 14:45 Uhr | | Geht es nach dem Wirtschaftsweisen Peter Bofinger, dann gehört Bargeld als Zahlungsmittel abgeschafft. Unter anderem würden so "die Märkte für Schwarzarbeit und Drogen" ausgetrocknet werden. || Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hält eine Abschaffung des Bargelds für sinnvoll. "Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus", sagte der Wirtschaftswissenschaftler dem Hamburger Magazin "Spiegel". Bargeld erschwere den Zahlungsverkehr "ungemein". Als Beispiel nannte Bofinger die verlorene Zeit, "wenn Leute vor Ihnen an der Ladenkasse nach Kleingeld suchen und die Kassiererin nach Wechselgeld"." (stern.de)

Am meisten leuchtet mir ein: die Sache mit der Schwarzarbeit, den Drogen und -- neu, seit meiner Frau in einem südländischen Bahnhof die Geldbörse aus dem Rucksack geklaut wurde -- dem Ende des Taschendiebstahls, jedenfalls in der heutigen Form.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Und da draußen tobt die Welt

Eine Meldung heute, Google News / FOCUS.

"Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat nach Geheimdienstinformationen seinen Verteidigungsminister Hyon Yong Chol abgesetzt und vor Publikum hinrichten lassen. Der Grund: Er soll bei Paraden eingeschlafen sein. Die Exekution in der Militärakademie wurde mit Flakfeuer vollzogen. | Der Hinrichtung des Ministers mit Flugabwehrgeschützen hätten am 30. April hunderte nordkoreanische Behördenvertreter zugesehen, sagte der Vize-Chef des südkoreanischen Geheimdienstes NIS, Han Ki Beom, nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss. Hyon war zu Kims engsten Umfeld gezählt worden."

Jetzt ist die Frage, ob es das jemals schon gegeben hat: eine Hinrichtung mit Flugabwehrgeschützen. Wahrscheinlich war das eine Form der Ehrenbezeugung von dem Generalsrang des Delinquenten. Vergleichbar dem Vorrecht römischer Bürger, durch das Schwert hingerichtet zu werden, nicht durch Kreuzigung und andere Sklaven-Todesarten.

Mittwoch, 13. Mai 2015

Schalke 04 und die Sprache

Wie sollte diese Google-News-Meldung wohl heißen?!

FC Schalke 04 hat Angst, selbst ihr Minimalziel zu verspielen (RP ONLINE - ‎vor 5 Stunden‎)

Ah so!

"Gelsenkirchen. Die Königsblauen haben Angst, selbst ihr Minimalziel zu verspielen. Von Gianni Costa"

Dienstag, 12. Mai 2015

Mario Götze

Wie entstehen im Alltag des "Medien-Konsums" bei mir leichte Ekelgefühle? Wenn ich sehe, dass die Medien und ihre Konsumenten so gar kein Gedächtnis haben.

DFB-Manager verteidigt Mario Götze: "Ich finde es unsäglich!" Bierhoff sauer auf ... || FOCUS Online - ‎vor 34 Minuten‎ | DFB-Manager Oliver Bierhoff - "Unsägliche" Kritik an Mario Götze Süddeutsche.de || Fußball: Bierhoff verteidigt Götze: Massive Kritik "unsäglich"ZEIT ONLINE || 8. Mai 2015, 18:49 Uhr || Kritik an Mario Götze || Falsche Gesten zur falschen Zeit | Mario Götze müsste ein Volksheld sein - aber er ist es nicht.

Die Medien und die, die ihnen folgen, haben kein Gedächtnis! Mein Gedächtnis geht so: Wenn es diesen Götze nicht gegeben hätte, wäre Deutschland nicht Weltmeister 2014 geworden. Das stellt für mich Mario Götze erst mal für fünf Jahre -- ach Gott, eigentlich für immer kritikfrei. Wenn ich einen Einstein kritisiere, weil er die Quantenstatistik nicht mehr so ganz mitbekommen und verstanden hat, mache ich dann Einstein als Person heruntern? Nein.

Aber Götze! Der Fußball ist ebene in verlotterts Gewerbe! (Ich schreibe lieber: verloddertes Gewerbe. Und bitte nicht: verloddartes Gewerbe!)

Götze also wird rauf und runter kritisiert. Ist nicht freigestellt. Nicht in der Fußball-Dödel-Republik Deutschland. Da kommen nämlich alle Dödel herbeigehupft und kritisieren Götze in Grund und Boden. Die Dödel eben.

Montag, 11. Mai 2015

SPIEGEL oder GOOGEL [SIC] ?

Der SPIEGEL steht, was nicht allzu oft vorkommt, bei Google News an der Spitze der Fußballmeldungen des Montags. Und prompt vermeldet er eine Neuigkeit, die die anderen nicht auf dem Schirm haben.



Oder war es Google, der da Kaiserslautern antreten lässt, während es sonst Darmstadt 98 ist? Im Online-Artikel selbst ist alles ok. Vielleicht doch Google.

Der schwarze Ku-Klux-Klan?

Da ist diese Meldung, die zugleich Kommentar ist:

"MEINUNG BALTIMORE 28.04.15 Schwarze Schläger erinnern an den Ku Klux | Klan In Baltimore schauen Eltern entsetzt und ohnmächtig auf die Gewalt ihrer Kinder: Diese attackieren mit rassistischer Brutalität vor allem Geschäfte arabischer und chinesischer Inhaber. | Von Uwe Schmitt, Reporter || Die Wut über den Tod des 25-jährigen Freddie Gray, der nach einer Festnahme an den Verletzungen gestorben war, ist gewaltig. Es kommt zu schweren Ausschreitungen. In Baltimore herrscht Ausnahmezustand. ... Aus ihrer gefühlten Chancenlosigkeit ziehen die Jungen heute das Recht auf Notwehr: Macht kaputt, was euch kaputt macht. Nichts zeigte am Montag die Hilflosigkeit des schwarzen Establishments sprechender als die Predigt des Pastors Jamal Bryant beim Trauergottesdienst für Freddie Gray. | Junge Schwarze würden in eine "Kiste" gesperrt, lamentierte Bryant. Statt Hoffnung gebe es nur Stereotype, nach denen alle schwarzen Männer "Schurken, Sportler und Rapper" sind. Aber, donnerte der Pastor, dies sei nicht die Zeit, an der Straßenecke zu sitzen und Whisky zu saufen, seine Zeit mit Lotterien und Pferdewetten zu vergeuden und "mit heruntergerutschen Hosen herumzulaufen": "Raff Dein schwarzes Selbst auf und verändere diese Stadt!" Sie rafften sich auf. Stunden später brannte Baltimore." (WELT)

Alle schwarzen Männer sind "Schurken, Sportler und Rapper"? Nein, so denkt wahrscheinlich keiner, der halbwegs bei Verstand ist. Das ist hier eine rhetorische Übertreibung zu einem gegebenen Anlass. Jeder weiß, dass die Schwarzen in den USA auch Angestellte und Polizisten und sonstwas sein können und sind. Schurken geht schon mal gar nicht, denn das ist ja keine Berufs-Geldverdien-Kategorie.

Die Analyse sieht wohl, auch aus der Entfernung nicht falsch, so aus: Es gibt Kategorien uns pesonalisierte Vertreter dieser Kategorien, zu der die Masse der Normalos einer Gruppe, aufschauen, weil man da berühmt, angesehen, manchmal auch wohlhabend, reich, superreich sein kann. Bei den schwarzen US-Amerikanern sind das eben tatsächlich

  • Performer (Sänger / Rapper; Schauspieler)
  • Sportler (Basketball, Leichtathletik; wie oft in NFL oder im Baseball?)

Und sonst? Wenn die Schwarzen sowas wie "Unternehmer" sind, dann sind sie Rap-Unternehmer: Produzenten. Sie stellen also keine Autos und keine Computer her, programmieren keine Software und lassen später programmieren. Sie tragen lieber dicke Ringe und Goldketten und machen sich unter Erwachsenen ziemlich lächerlich damit. Die Allesversteher und Wohlmeinenden halten die Ringe und die Ketten und die dicken Schlitten für einen Ausdruck einer "schwarzen Kultur". Je nun. Kann man so sehen. Man verfestigt den Stereotypenbeton damit noch um ein paar Prozent. Die schlichtdenkende Erklärung: Weil sie keine Chance bekommen haben sie keine Chance. Zu schlicht gedacht. Hier beißt sich nämlich die Argumentationskatze in den Schwanz. Alles ist wieder "die Gesellschaft". Nur, die Gesellschaft macht keine Chancen, man muss sie sich nehmen. 

Habe ich einen Lösungsvorschlag? Ja. Die Besten aus den Schwarzen-Ghettos finden. Sie früh zu Software-Ingenieuren, Physikern, Konstrukteuren umschulen. Sie in diesen Sparten berühmt machen.

Und wenn ein schwarzer Junge dann Physik-Nobelpreisträger ist, dann hat er sich seiner Herkunft entfremdet? Ja nun, das haben Einstein und Gates auch -- sich ihrer Herkunft entfremdet. Das ist doch keine Denkweise, die erlaubt ist. Denn das heißt ja: Wenn du dich deiner Herkunft nicht entfremden willst, dann musst du in dem Elend bleiben, in dem du geboren wurdest.

Geht nicht? Gibt´s nicht.

Karoline Linnert

Den Namen Karoline Linnert hatte ich bis heute nicht gehört. Sagen wir: nie bewusst wahrgenommen. Dennoch sind das bemerkenswerte Ausagen und Sätze, die die WELT da übermittelt

"Um Karoline Linnert auf die Palme zu bringen, reicht ein Wort: Griechenland. Die grüne Bremer Finanzsenatorin regt sich wahnsinnig darüber auf, dass Bremen ständig als das "Griechenland Deutschlands" bezeichnet wird. "Der Vorwurf ist oberdreist. Wir haben keine Zahlen gefälscht", sagt Linnert und holt Luft, um ein paar böse Sätze hinterherzuschieben. Dann bricht sie ab. "Ich sag jetzt lieber nichts mehr." | Bremen ist eine wohlhabende Stadt. Die Wirtschaftskraft je Einwohner liegt mit 43.000 Euro fast 10.000 Euro über dem Bundesdurchschnitt. In Bremen sitzen klangvolle Unternehmen wie Daimler oder Becks, der Stadtstaat ist ein weltbekannter Standort für Luftfahrttechnologie und hat einen der größten Containerhäfen Europas. Und doch ist Bremen faktisch pleite. Wie passt das zusammen?"

Gut. Wie passt das zusammen? Fragen wir das doch mal Frau Linnert!

Samstag, 9. Mai 2015

Fußballkommentar - hoch kreativ!

Fußball kommentieren und, jenseits eingeübter Floskeln vom öffnenden Pass, sprachlich kreativ sein -- geht das denn? Und wie! Das zeigt dieser ZEIT-Kommentar:


"HAMBURGER SV | Eine Elf aus Altgold || Gegen Freiburg wollte der HSV ein schlimmes Jahr zum versöhnlichen Ende führen. Am Ende half das Glück, sonst wäre die gute Lage im Abstiegskampf doch vollends verspielt. VON OLIVER FRITSCH, HAMBURG | 9. Mai 2015 10:25 Uhr || ... Sportdirektor Peter Knäbel traute und mutete sich zu, selbst einzuspringen. Schon nach zwei Spielen war seine Autorität bei der Mannschaft weg. Der Vereinschef Dietmar Beiersdorfer schwieg kreidehäutig in Fernsehmikrofone. | ... Weil sich Hamburger Optimismus gut regeneriert, war nach den zwei Siegen für viele klar, wie das Spiel ausgehen würde. Mancher HSV-Fan hätte seinen Klinkerbau auf einen Dreier gewettet. Als der Local Hero Lotto King Karl wie vor jedem Heimspiel von seiner Hebebühne vor der Nordtribüne "Hamburch, meine Perle" sang, skandierten die Fans aus Stellingen, Süderbrarup und Pinneberg diesmal besonders laut: "Wenn du aus Cottbus kommst, kommst du eigentlich aus Polen". Und noch lauter: "Wenn du aus München kommst, zieh'n wir dir die Lederhosen aus." Die Digitaluhr, die die über 51-jährige Zugehörigkeit zur Bundesliga mitzählt, schien besonders hell zu leuchten."

Viele sprachliche Nuggets in einem kurzen Text! Und es zeigt sich, dass auch die Fans des HSV kreativ sind! Cottbus -- Polen? Nun, politisch nicht ganz richtig und auch nicht korrekt. Aber doch hoch kreativ. Nur das mit den ausgezogenen Lederhosen, dass ich so ausgelutscht, damit kann man auch in Hamburg keinen Blumentopp mehr gewinnen. (Sagt ein Münchener!)

Das Ende einer Liebe

Über einen sehr langen Zeitraum waren die meisten Aufrufe in diesem Blog zu Einträgen mit 'Monica Lierhaus'. Bevor diese von -- seltsam genug -- einem Eintrag zum spezischen Gewicht von Granit abgelöst wurde. Wobei ich bis heute nicht verstehe, warum sich so viele Leute für Granit und sein Gewicht interessieren. Nun aber, heute und eben, dies:

Monica Lierhaus: Das Ende einer Liebe || Monica Lierhaus: Trennung vier Jahre nach Heiratsantrag || Vor vier Jahren war Moderatorin Monica Lierhaus schwer krank - und machte ihrem Lebensgefährten vor Millionen Zuschauern einen Heiratsantrag. Jetzt haben die beiden ihre Beziehung beendet. || Es war eine rührende Geste, mit der 2011 die damals schwer kranke Sportmoderatorin Monica Lierhaus nach langer Zeit wieder öffentlich auftrat: Bei der Verleihung des TV-Preises "Die Goldene Kamera" machte sie ihrem Lebensgefährten Rolf Hellgardt einen Antrag: Ob er sie heiraten wolle. Der Überraschte ging auf die Knie und stammelte "Ja". | Jetzt ist die Beziehung zerbrochen, wie die Managerin von Lierhaus bestätigte. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung über das "Liebes-Aus" nach 18 Jahren berichtet. Und wusste zugleich mitzuteilen, dass die Trennung "ohne Groll" geschehen sei. (spiegel.de)

Irgendwie muss ich jetzt an Granit denken. Ich weiß auch nicht warum.

Donnerstag, 7. Mai 2015

"Kommentar zum FC Bayern"

Jetzt kommen die kleinen Besserwisser aus ihren Löchern hervor! Nix können, nix wissen, keine Verantwortung tragen. Vulgo: Fußball-Kommentator.

" ~ | Ohne Titel in der Champions League ist Pep Guardiola gescheitert | Auch in seinem zweiten Jahr beim FC Bayern droht Pep Guardiola das Aus im Halbfinale der Champions League. Doch der Startrainer weiß, dass er nur an diesem großen Titel gemessen wird. Der Katalane hat es nun selbst in der Hand, ob er schon sehr bald als gescheitert gilt." (FOCUS)

Das war: der emotionale Kommentar eines Müncheners!

tikonline.de -- NEIN

Welche Gründe gibt es, niemals auf die Seite tikonline.de zu schauen? Nun, ein Grund reicht doch.


In eine Meldung wird eine seltsam doofe grüne Figur eingeblendet. In der Hoffnung, dass jemand darauf klickt und anschließend 1,038 Cent vom Werbenden in die Kasse tikonline.de kommen? Kann man ja mal versuchen. Ich jedenfalls werde diese Seite von der weiteren Suche ausschließen. Wegen Blödheit.

Ich hab es hier doch schon mal geschrieben, liebe Werbetreibende: "Von Google lernen heißt siegen lernen!" Unaufdringlich werben, das ist die Kunst!

Mohammed Govahi

Kein Kommentar.

"Mohammed Govahi ist Irans oberster Friseur. Der Chef des Herrenfriseurverbands hat seinen Kollegen neue Regeln für islamkonforme Frisuren erteilt: "Satanische Frisuren sind verboten", sagte Govahi der iranischen Nachrichtenagentur Isna. | Die solche teuflische Frisuren schneiden, werden die Lizenzen entzogen. Tattoos, Solariumbesuche und das Zupfen der Augenbrauen sind auch verboten", sagte Govahi. Ebenso untersagte er das Kopieren "westlicher Frisuren", die den Regelungen der Islamischen Republik widersprächen. | In einem Interview mit dem TV-Sender Manoto sagte Govahi, auch "Frisuren, wie sie von Homosexuellen getragen werden", seien fortan verboten. Sein Verband habe den Friseuren eine Liste mit zugelassenen Haarschnitten zukommen lassen. Wie viele Frisuren in Iran künftig noch erlaubt sind, und wie diese genau aussehen, verriet Govahi nicht. Ebenso ließ der Coiffeur offen, woran er schwule Frisuren erkennt." (SPIEGEL Online)

'Hau wech den Scheiss'

Kurze Bemerkung zu einer Diskussion im Wikipedia-Café:

"'Hau wech den Scheiss'. Sowas schreibt man, egal in welchem Kontext, nicht mal im volltrunkenen Zuststand nachts um 1/2 3 in den PC und dann erst recht nicht ins Netz. Das zum Ton in der WP, der manchmal -- auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil -- wirklich grenzdebil ist. Da ist auch das Alter, süße 17 von Andy king50 oder so, keine Entschuldigung mehr. Eine Auswirkung der Anonymität offenbar. Man kann anonym die sprachliche Sau rauslassen. Bevor sich hier alle an sowas gewöhnen und für normal halten, will ich das mal gesagt haben."

Zwei Vaginas!

BILD u. a. wissen: Das muss die Welt einfach erfahren!

SELTENE FEHLBILDUNG | US-Model hat zwei Vaginas! | Im Video erzählt Model Cassandra Bankson (22) über ihr Leben mit zwei Vaginas.

Auf der anderen Seite: Das hat Cassandra ganz offenbar freiwillig in allen Einzelheiten in die Öffentlichkeit getragen, einschließlich der Stellungnahme ihrer Ärztin. (kein Link).

In einer Zeit, in der das für 2 Tage weltberühmt sein bei bestimmten Zeitungen, unendlich wichtig ist, gibt man solcherlei Dinge in der Presseverteiler. Aber muss das sein? Ist das seriös? Versteht das Management von Cassandra dieser Fragen überhaupt?

Dienstag, 5. Mai 2015

Windows: Fehler 0x80030001

Ob das Folgende was mit dem Smartphone zu tun hat? Ich glaube eher nicht. Aber egal, es ist ein Sony Xperia Z Ultra. Ein Teil, mit dem ich sehr, sehr zufrieden bin.

Aber nun! Ich möchte einfach etwas sehr einfaches machen, nämlich große Dateien, in der Regel Videos, vom internen Speicher des Xperia auf eine Festplatte schieben. Ausschneiden heißt das im Windows-Jargon. Die Dateien werden kopiert, und wenn das geklappt hat, dann werden sie auf dem Ausgangsmedium gelöscht. Soweit.

Ja, es gibt natürlich eine Software von Sony. Nur -- der Sony Companion ist ein saublödes Ding. Der fasst erst mal Dinge zusammen, die einzeln angeboten werden sollten. Nein, ich will mit keinem alten Handy auf das neue umziehen! Und solche Sachen halt. Das muss ich alles mitinstallieren. Dafür kennt das Teil die Funktion Ausschneiden schon mal gar nicht.

Ja, das Phone wird von Windows erkannt und angezeigt. Nur -- wenn man 10 Videodateien ausschneiden und auf eine Festplatte kopieren will, dann erscheint das:


Ok, denke ich. Saublöd, aber das funktioniert halt nicht.

Aber nun! Wenn man eine einzelne Datei packt und ausschneidet, dann geht das auf einmal. Nur das altvertraute und zeitsparende Ausschneiden von mehreren Dateien, ja, das geht leider nicht.


"I had faced same issue with my Samsung Galaxy S III phone trying to copy mp4 files to my computer. Found that this can only be solved by normal navigation to the file location and then copying them. Copying the Search output gives this error."

Heißt: Das Problem taucht auf, wenn man aus der Suche heraus kopieren oder ausschneiden will. Nicht wenn man vor Ort ist, ohne Suche. Hieße: Schauen, wo die Dateien liegen. Hingehen. Dann ausschneiden. Mal schauen ...

---

Ja! Tatsächlich, es funktioniert! Bleibt hinzufügen, dass ich dachte, dass nicht. Aber das lag daran, dass ich so sehr an die Suchfunktion gewöhnt war, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich immer noch da war. Sauber in den Ordner gegangen, ausgeschnitten -- und es lässt sich einfügen.

Nachtrag: Schade, dass der Freecommander die Smartphones offenbar gar nicht erkennt. Aber gut, für heute ist das erst mal genug!

Montag, 4. Mai 2015

To put DINSLAKEN one the map


Der Aufsichtsrat als „Moppen-Ausschuss“?

Jeder bekommt Zusatzlohn: Wie sich Politiker mit Aufsichtsratsposten versorgen

Samstag, 25.04.2015, 09:19 · von FOCUS-Online-Experte Klaus Kelle (Medienunternehmer)

Die Aufsicht von städtischen Unternehmen wird weitgehend von Kommunalpolitikern vorgenommen. Qua Wahl ins Gremium werden diese praktisch zu Finanzexperten erklärt. Ob sie das Fachwissen mitbringen? Nebensächlich. Für das Ehrenamt gibt's Geld. Wehe dem, der das in Frage stellt.

Der Rheinländer hat der deutschen Sprache wunderbare Wortschöpfungen geschenkt. Da gibt es zum Beispiel den „halven Hahn“ für ein Roggenbrötchen mit Käse oder das „Bützen“ für einen mit geschlossenen Lippen verschenkten Kuss. Weniger bekannt, aber genauso schön ist der Begriff „Moppen-Ausschuss“ für Aufsichtsräte kommunaler Unternehmen.
Moppen, das bedeutet Geld. Denn es handelt sich bei diesen Moppen-Ausschüssen um Gremien, in denen sich Kommunalpolitiker - und mittelbar durch Abführungsvereinbarungen auch Parteien - zusätzliche Einnahmen verschaffen können.

Was qualifiziert ein normales Stadtratsmitglied für einen Aufsichtsrat?
In der Stadt Dinslaken (70.000 Einwohner) am Niederrhein, nicht weit entfernt von der holländischen Grenze, herrscht seit einigen Monaten Aufregung, weil es einzelne Ratsvertreter gewagt haben, dieses System grundsätzlich in Frage zu stellen. Ihre Argumente sind so simpel wie einleuchtend.
Was qualifiziert eigentlich ein ganz normales Mitglied eines Stadtrates dazu, Unternehmen wie eine Sparkasse oder ein städtisches Versorgungsunternehmen zu kontrollieren? Wie effektiv ist so etwas? Warum müssen diese Gremien oft so aufgebläht sein? Reichen zur Kontrolle eines städtischen Unternehmens nicht Gesellschafterversammlung und professionelle Wirtschaftsprüfer aus?
Mit Kritik am System macht man sich keine Freunde
Das sind Fragen, mit denen man sich bei den Ratskollegen keine Freunde macht, wie Bernd Helmut Minzenmay inzwischen gelernt hat. Er ist das letzte verbliebene Ratsmitglied der FDP in Dinslaken und wird nach eigener Aussage inzwischen von den meisten Kollegen im Stadtrat nicht einmal mehr gegrüßt. Der Grund ist seine öffentliche Kritik am System der Moppen-Ausschüsse in der Stadt.
Bis Dezember 2014 hätten sich 46 Ratsmitglieder insgesamt 68 Aufsichtsratsposten geteilt, sagt er. Weil sich wohl 13 unterversorgt gefühlt hätten, sei ein neues Tochterunternehmen der Stadtwerke gegründet worden, das zwar nur einen Mitarbeiter, den Geschäftsführer, hatte, dafür aber einen 13-köpfigen Aufsichtsrat. Pro Legislaturperiode würden mehr als eine Million Euro für die diversen Aufsichtsmandate verteilt – Kosten von fast 21.800 pro Ratsmitglied, durchschnittlich 300 im Moment zu den rund 400 Euro monatlicher Aufwandsentschädigung für das Ratsmandat.

Wer prüft die Effizienz der Gremien?
Dinslaken steht nur exemplarisch für ein System, das überall in Deutschland üblich ist. Dabei soll keineswegs verschwiegen werden, dass Kommunalpolitiker viel Arbeit und Zeit investieren müssen für eine häufig lächerlich geringe Aufwandsentschädigung. Aber bitte, dann muss man diese eben anheben und dem Bürger erklären, warum das notwendig ist, statt „Umwege“ zu organisieren.
Kontrolle muss sein in einer demokratischen Gesellschaft, auch und gerade, wenn es um Unternehmen im Staatsbesitz geht, bei denen viel Geld umgesetzt und auch für kommunale Aufgaben erwirtschaftet wird. Aber wer hinterfragt das System der Gremien? Wer prüft die Effizienz der Gremien und die Qualifikation der Aufpasser für eine solche Tätigkeit? Und wer sucht nach Synergien? Wer fragt, ob man für den Aufsichtsrat einer kommunalen Solarfirma mit nur einem Angestellten einen 13-köpfigen Aufsichtsrat benötigt? Minzenmay hat das getan und beantragt, ein Gutachten dazu in Auftrag zu geben. Der Stadtrat lehnte mit großer Mehrheit ab.

Über den Autor
Klaus Kelle ist Kolumnist und Medienunternehmer. Der gelernte Journalist hat in 30 Jahren Berufstätigkeit u. a. für Medienhäuser wie Axel Springer, Gruner & Jahr und den norwegischen Schibsted Konzern gearbeitet. Heute schreibt er politische Kolumnen und Kommentare für Zeitungen und Web-Blogs. Informationen unter kellecom.de 

(c) FOCUS

[ Dies ist keine Kopie, sondern ein Kunstwerk ]

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Argumentation, verfilzt

Jesus, wirklich: der echte!, kommt, geht über den Bodensee. Als er in Lindau den Boden betritt und verkündigt: "Das Ewige Königreich ist nahe!", da lachen die Zuschauer und sagen: "Nicht schlecht der Trick mit dem Übers-Wasser-gehen! Hab ich aber bei Copperfield schon mal besser gesehen."

--

An die Tatsache, dass keine Stimme mehr durchdringt, erinnert das Folgende: Ein ZEIT-Redakteur kritisiert ein Buch von Naomi Klein. Die Leser machen eine muntere Diskussion auf.

NAOMI KLEIN | Nicht die Konzerne – wir selbst sind das Problem | In ihrem neuesten Buch fordert Naomi Klein den Abschied vom Kapitalismus, denn der sei schuld am Klimawandel. Doch die Sozialistin macht es sich viel zu einfach. VON FELIX EKARDT

Die Diskussion und eigentlich schon der Artikel zeugen von was? Von der Verfilzung der Argumentation! Das ohnehin schon komplizierte Wirklichkeitsgebilde wird so lange mit den unterschiedlichsten Stahlbürsten aus Ansichten, Meinungen, Fakten hin und her gebürstet, bis nur noch eine filzige Oberfläche übrigbleibt. Die hat den Vorteil, dass sie einen, ein entsprechendes Naturell vorausgesetzt, zufrieden machen kann. Das Wasser des Meinungsregens perlt an dieser Oberfläche ab: "Es gibt mal wieder tausend Ansichten, und alle haben irgendwie Recht! Ach, Schatz, by the way -- wo wollten wir noch mal in den Urlaub hinfliegen?"

RealMagnum | 11. März 2015 19:56 Uhr | 3. Seh ich genauso || Wir schimpfen immer kräftig auf die Konzerne, das Problem ist aber jeder Einzelne. Wir wollen in jedem Supermarkt 10.000 Artikel aus aller Herren Länder. Wir wollen immer in Urlaub fliegen (jährlich über 31 Millionen Flüge, alleine bei jedem Start werden über 1000 Liter Kerosin verbrannt).

Zivilisationswächter | 11. März 2015 20:16 Uhr | Und wir schimpfen zu Recht || "Konzerne sind nur eine nette Ablenkung, um uns nicht mit der eigenen Gier nach Konsum auseinander setzen zu müssen." Ist das nicht ein bißchen simpel? | Schalten die Verbraucher die Werbung für tausende eigentlich unnötige Tingeltangel-Produkte? Vom Raumlufterfrischer bis zur schnitzelähnlichen Scheibe für den Toaster? | Wir werden doch von Geburt an für den Konsum und vor allem den gedankenlosen Konsum dieses ganzen Blödsinns mit massivster Propaganda abgerichtet. | Alles Schuld des einzelnen Konsumenten?

„No Poo“

Wieder über diese Meldung gestolpert. Jetzt notiere ich sie mal. Ich würde das gerne auch machen, aber sechs Wochen!

HAARIGES EXPERIMENT VON JOURNALISTIN | WAS PASSIERT, WENN MAN SECHS JAHRE KEIN SHAMPOO BENUTZT? | 30. April 2015 | Weniger Shampoo gleich tollere Mähne? Dieser Ansicht sind mehr und mehr Menschen weltweit. Was sich sogar für US-Stars wie Amanada Seyfried (29), Kim Kardashian (34) und Co. bewährt hat, testete eine New Yorker Journalistin an sich selbst. Mit erstaunlichem Ergebnis. | Sarah Theeboom | Die Amerikanerin Sarah Theoboom benutzt seit sechs Jahre kein Shampoo, reinigt ihre Haare nur mit Wasser || Als Sarah Theeboom vor sechs Jahren zufällig einer alten Freundin begegnete, erschien ihr, was die ihr erzählte, reichlich exotisch: Ihre Bekannte benutzte kein Shampoo mehr. Deren Haare hatte Theeboom als extrem struppig und trocken in Erinnerung. Heute sah sie toll aus. Vielleicht war das Shampoo-Weglassen auch für sie die Lösung?! Das war lange, bevor die aktuelle Beauty-Bewegung „No Poo“ (kurz für „No Shampoo“) von sich reden machte. (StyleBook)

Und was, wenn es nicht funktioniet und die Haare verfilzen? 

Was ist das Schöne an der Sache, so oder so? Dass es sie schön gegenwärtig ist. Nicht No Logo! und das Große-Ganze des modernen Sündenfalls. Keine Kapitalismuskritik weit und breit. Einfach nur: Kein Shampoo. Fertig.

Fifty shades of Martenstein 2

Ich bin ja ein Verehrer der Kolumnen von Harald Marteinstein. Heute habe ich per ihn per Zufall als Video-Filmkritiker gesehen (11.02.2015 Mit beim Tagesspiegel), und muss sagen: Er schreibt besser als er redet. Als Redner -- ich habe ihn auch schon als Vorlesender eigener Werke in einer Berliner Kirche gesehenen --, als Redner also ist er einer vom Typus 'selbstverliebt-witzelnder Haspler'. Und da war der Dieter Hildebrand, Gott habe ihn selig, natürlich viel besser. Der, Werner Fink und Heinz Ehrhard, die haben da Maßstäbe gesetzt -- Fink und Ehrhard sogar ohne Selbstverliebtheit --, die schwer zu toppen sind. Das bei Marteinstein ist nicht wirklich gut. Und warum, habe ich mich wieder mal gefragt, sieht der Martenstein immer mehr wie der 60jährige Peter Handke aus? Na ja, vielleicht doch nicht. Handke ist schon ernster Und lächelt, wenn er lächelt, eine Spur scheuer. Irgendwie. (Nummer 1 / Martenstein + Grey findet sich übrigens hier.)

Sonntag, 3. Mai 2015

"Völlig besoffen!"

Mal eine Meldung in voller Länge und eine kleine Feststellung nebst einer Frage:


Erding – Solche Unfälle sind eine Rarität. Am frühen Sonntagmorgen hat ein junger Mann einen sündhaft teuren Luxuswagen geschrottet. Er war betrunken geradeaus über einen Kreisverkehr gerast.

Weil er sich sturzbetrunken ans Steuer gesetzt hat, wird ihm die Versicherung vermutlich keinen Cent erstatten. Bei dem Wagen mit Frankfurter Kennzeichen handelt es sich laut Polizei um einen Sportboliden aus dem Hause McLaren. Kaufen kann man ihn für etwa 200 000 Euro.

Am Steuer saß ein 23 Jahre alter Münchner. Gegen 5.30 Uhr, so Josef Mairoth von der Erdinger Polizei, befuhr er die Dachauer Straße stadteinwärts. Das Tempo dürfte sehr hoch gewesen sein. So hoch, dass der junge Mann den Kreisverkehr mit der Johann-Auer-Straße glatt übersah. Die Nobelkarosse raste über die ansteigende Mitte des Kreisels und hob ab. Die Beamten ermittelten, dass der Wagen erst nach 21 Metern wieder landete. Im Feld schlug das Fahrzeug drei weitere Male auf, ehe es völlig demoliert und mit herausgerissenen Rädern und völlig verdreckt im Erdreich stehen blieb. Insgesamt war die Schleuderpartie 64 Meter lang.

Der Fahrer erlitt Verletzungen im Gesicht und an der Wirbelsäule. Er kam ins Klinikum Erding. Dort stellte sich heraus, dass der junge Mann mit zwei Promille Alkohol völlig besoffen war. Deswegen werden ein saftige Geldstrafe und ein längeres Fahrverbot fällig. Den Wagen hatte sich der 23-Jährige nur geliehen... (tz.de)

Feststellung: Es gab doch mal eine Sendung "Unter unserem Himmel". (Was, die gibt es immer noch?!) Da könnte man die Geschichte nachverfilmen.

Frage: In welchen Kreisen muss man, 23jährig, zuhause sein, damit einer einem einen 200.000-Euro-Wagen mal eben leiht, damit man in anschließend "völlig besoffen" -- schöne Wortwahl übrigens -- zu Schrott fahren kann?

Die Cobain-Formel

Welches Jahr haben wir gerade? Ok, 2015. Zweitausendfünfzehn. Und jetzt rechnet der Focus mal vor. Oder war es doch Brett Morgan, und der Focus gibt das nur ungefiltert weiter?

"Noch in diesem Jahr soll es ein neues Album vom früheren Nirvana-Frontmann Kurt Cobain geben. Und das, obwohl Cobain 1994 Selbstmord beging. Auf dem Album soll auch bisher unveröffentlichtes Material sein. || Er ist seit elf Jahren tot, und doch soll es in diesem Jahr ein neues Album von Grunge-Ikone Kurt Cobain (1967 - 1994) geben. Das verriet nun der Regisseur der Cobain-Dokumentation „Montage of Heck“ Brett Morgen dem Online-Magazin „Bedford & Bowery“."

1994 + 11 = 2015

Ok, alles klar. So hat man ja auch, von JP Morgan unterstützt und von der EU streng überwacht, bis vor einiger Zeit in Griechenland die Steuereinahmen addiert.


Freitag, 1. Mai 2015

"Gutmensch"

Weil ich gestern den Begriff, den ich sonst nie verwende, doch mal -- durchaus nur halb ironisch -- verwendet habe, habe ich heute einmal nachgesehen, was die Wikipedia daraus macht und fand die Paraphrasen und Begriffsbestimmungen nicht sonderlich gelungen. Meine Anmerkungen waren (hierher kopiert, um sie auch in Archivierungszeiten bei der Wikipedia zur Hand zu haben):

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Wie fast immer in sprachlichen Zusammenhängen ist die Terminologie schwierig. Ist das Gegenteil / das Antonym von alt nun jung oder neu? Na ja, je nach nominaler Verbindung mal das eine, dann das andere. Hier bei dem Wort Gutmensch ist es nun noch komplizierter:
"Gutmensch ist sprachlich eine ironische Verkehrung des ausgedrückten Wortsinns „guter Mensch“ in sein Gegenteil."
Das Gegenteil wäre, Ironie hin oder her, a) Schlechtmensch bzw. b) schlechter Mensch. Wobei b) nicht geht, weil am Ausgangspunkt ja nicht guter Mensch steht. Wie so oft kommt man nicht mit einer knappen Paraphrasierung aus. Anschließend wird die Parapharsierung dann ausufernd-verquer. "Mit dem Wort werde „insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren“." Folgende Probleme:
  • "insbesondere in Internet-Foren" -- das ist extrem schwer zu belegen; eine entsprechende Untersuchung steht / stünde vor großen Methodenproblemen: Wie soll der 'Rest der Diskurswelt' = die Sprache der Nicht-Internetforen gefasst werden? Nimmt man die Aussage mit den Internetforen aber nicht so ernst, dann bleibt es eine windelweiche Allerweltsbehauptung, und das auch, wenn sich diese Sache mit den Internetforen in einer wissenschaftlichen Untersuchung findet.
  • "hämisch" Noch schwieriger. Mit dieser Attribuierung verlässt man den neutralen Standpunkt und stellt sich auf die Seite der Angegriffenen. Kann man moralisch richtig finden, ist aber eben doch ein politischer Standpunkt, der in einer neutralen Darstellung nichts zu suchen hat.
  • "ohne Ansehung ihrer Argumente" Genau das Gegenteil ist der Fall! Die Argumente werden angesehen und als unglaubwürdig / falsch und nicht zu Ende gedacht beurteilt.
Wenn ich die Sache paraphrasieren würde, dann bliebe: "Gutmensch wird als polemischer Kampfbegriff verwendet, wobei denen, auf die der Begriff angewendet wird, unterstellt wird, dass sie das in ihren Augen Gute vertreten, ohne die Implikationen ihrer Argumentation umfassend zu berücksichtigen und ohne einen wirklich persönlichen Einsatz zu zeigen." Ich könnte jetzt Beispiele geben, aber damit würde die Sache endgültig zu lang. Verändern will ich selbst nicht, denn das vorauszusehende anschließende Hin-und-her-Gezerre tue ich mir nicht an. Soll mal eine andere ran.

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