Montag, 6. Mai 2013

Der Ausdruck 'Stakeholder'

Nie lernt man aus. Nie!

Belastbare Beziehungen zu Anspruchsgruppen sind ein wesentlicher Faktor für den Unternehmens­erfolg. Doch in den Unternehmen herrscht fast 30 Jahre nach der öffentlichen Bekanntmachung des Stakeholder Begriffs durch R. Edward Freeman auch weiterhin der Fokus auf die Kapitalgeber und die finanziell relevanten Zielgruppen. Diese Ausrichtung wird künftig nicht mehr reichen, um dem rasanten Wandel des unternehmerischen Umfelds zu begegnen. Stakeholder sind konstitutiv für den Erfolg der Organisation. Sie einzubinden und mit ihnen zu kooperieren ist der entscheidende Faktor für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. -- Vorwort eines Pioniers: R. Edward Freeman.

Ich, der ich Begriffe im Fluge aufschnappe, ich konnte mit stakeholder nichts anfangen. Shareholder, ok. Aber stakeholder? Mal wieder muss die Wikipedia herhalten:

Der Ausdruck Stakeholder stammt aus dem Englischen. „Stake“ kann mit Einsatz, Anteil oder Anspruch übersetzt werden, „holder“ mit Eigentümer oder Besitzer. Der Stakeholder ist daher jemand, dessen Einsatz auf dem Spiel steht und der daher ein Interesse an Wohl und Wehe dieses Einsatzes hat. Im übertragenen Sinne wird „Stakeholder“ heutzutage aber nicht nur für Personen verwendet, die tatsächlich einen Einsatz geleistet haben, sondern für jeden, der ein Interesse am Verlauf oder Ergebnis eines Prozesses oder Projektes hat; auch zunächst scheinbar Unbeteiligte wie Kunden oder Mitarbeiter.

So ganz überzeugt mich das ganze noch nicht. Warum? Weil der Begriff des Interesses immer problematisch ist. Motorradfahrer sind auch nur Menschen und haben ein Interesse zu leben. Was sagen sie mit ihrem Interesse zum Risiko? "Ich will Spaß / Ich geb Gas!" Und Uli Hoeneß, der hatte ein lebhaftes Interesse an seiner bürgerlichen Reputation. Und die Raucher, Trinker ...?

Nein, das ist nicht etwas ganz anderes als die Sache mit den Unternehmen!