Montag, 12. November 2018

"Knochenweisen" > "Bone Pointing"

Mal eben bei der Wikipedia nachgefragt, ob jemand auch davon gelesen hat ...

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Ich bin eben bei einer Lektüre ziemlich assoziativ auf diese Frage gekommen: In meiner Jugend, und die liegt ca. 30 Jahre zurück, habe ich mal einen Artikel gelesen, den ich im Hinterkopf unter "Knochenweisen" = Voodoo-Priester / Schamane weist mit einem Knochen auf eine Person, um dieser Person zu schaden / diese Person zu töten. Das hat mich seinerzeit schwer beeindruckt, vor allem als ich gelesen habe, dass das, westlich-wissenschaftlich untersucht, sogar funktioniert habe, wenn die betreffenden Personen hunderte Kilometer voneinander entfernt waren und der, dem da der Tod an den Hals gezaubert wurde, nichts von dem Ritual wusste. Ich bin mir nun nach so langer Zeit nicht mal sicher, ob das ganze im Zusammenhang mit Voodoo stand oder ob es um die Aborigines in Australien ging. - in der englischsprachigen WP habe ich einen Artikel gefunden, den es auf deutsch nicht gibt: Voodoo death. Kommt schon sehr in die Nähe meiner damaligen Lektüre. Kennt sich da jemand aus? Das mit dem Voodoo-Death sollte eigentlich im vorliegenden Artikel wenigstens als Abschnitt vermerkt sein. (Walter Cannon 1942 kommt hier überhaupt nicht vor.) -- P. S. Weil ich an anderer Stelle darauf hingewiesen worden bin: Der beschriebene "Voodoo Death" behandelt keine Voodoo-Praktiken! Schon klar. Aber er behandelt immaterielle = psychische Wirkungen. Und insofern ist die Bezeichnung nicht zufällig gewählt. 
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Ha, die Frage dann doch selbständig gelöst!

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Weil ich es dann doch wissen wollte und auf Deutsch so gar nichts gefunden habe -- der Umweg über das Englisch hat es gebracht. Also doch nicht Haiti usw., sondern Australien.

"Kurdaitcha (or kurdaitcha man) is a ritual "executioner" in Australian Aboriginal culture (specifically the term comes from the Arrernte people). The word is also used by Europeans to refer to the shoes worn by the Kurdaitcha, woven of feathers and human hair and treated with blood. ... Bone pointing is a method of execution used by the Aborigines. It is said to leave no trace, and never fails to kill its victim. The bone used in this curse is made of human, kangaroo, emu or even wood. The shape of the killing-bone, or kundela, varies from tribe to tribe. The lengths can be from six to nine inches. They look like a long needle. At the rounded end, a piece of hair is attached through the hole, and glued into place with a gummy resin. Before it can be used, the kundela is charged with a powerful psychic energy in a ritual that is kept secret from women and those who are not tribe members. To be effective, the ritual must be performed faultlessly. The bone is then given to the kurdaitcha, who are the tribe's ritual killers." (Wikpedia Englisch)

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