Freitag, 16. März 2012

Idolenz, hier und heute

Ein Nachbar ist gestorben. Vollkommen überraschend. Man kannte sich, wie man so sagt, nicht sehr gut. Aber hin und wieder eine kleine Unterhaltung. Ein in diesem Rahmen vollkommen vertrauter und vollkommen selbstverständlicher Mensch. Auf einmal ist er nicht mehr da. Stille um das Trauerhaus. Die Frau des Nachbarn scheint nicht da zu sein. Erinnerung an den alten, so vollkommen richtigen Spruch, dass immer dann, wenn ein Mensch stirbt, eine ganze Welt stirbt.

Und dann?

Hey, das Leben geht weiter! Es brüllt nachgerade auf! 

Ein Blick in die BILD: Die Sonne küsst uns! Bayern darf nach Marseille! Der große Run aufs neue iPad!



Und dazwischen? 

Belgien trauert. Schweigeminute für tote Kinder.

Auch so eine Meldung. 




Die Welt, ein Narrenschiff. Ein Narrenhaus. Der Tod dazwischen. Trauer, wirkliche, nirgends mehr. Eine Art der Indolenz und der Stillosigkeit, dass einem das Gruseln ankommt.

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