Donnerstag, 31. August 2017

Pornos: Mal zu einem anderen Zweck!.

Fast hätte ich diese schöne Meldung übersehen!

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Nutzer lud Pornos mit einer Dauer von 293 Jahren in Amazons Cloud hoch

Weil er das Versprechen Amazons auf unbegrenzten Speicherplatz in der Cloud überprüfen wollte, lud ein User ein halbes Jahr lang Pornovideos hoch.

Amazon bietet seinen Kunden mit Amazon Drive einen Cloud-Speicher an, in dem sie für 70 Euro jährlich Fotos, Videos und andere Dateien speichern können. Nachdem sie dort seit März 2015 unbegrenzte Datenmengen hochladen konnten, ist der Speicherplatz seit Juni dieses Jahres auf einen Terabyte limitiert.

Das könnte auch daran liegen, dass einige Nutzer die Freiheit etwas zu sehr ausnutzten. Wie Beaston02, ein User der Internet-Plattform Reddit, der 1,8 Petabyte (1 Petabyte entspricht 1.000 Terabyte) Pornovideos auf die Amazon-Server geladen hat. Offenbar jedoch nur, um auszuprobieren, ob der Cloud-Speicher von Amazon Drive wirklich unendlich ist.* Bei 1,8 Petabyte Video war das Limit jedenfalls noch nicht erreicht.

In HD-Qualität entspräche diese Speicherkapazität 900.000 Stunden Pornofilm, also knapp 103 Jahren. Hätten alle Clips eine niedrigere 480p-Auflösung, wären es sogar 293 Jahre und sechs Monate.

„Bin weder pervers noch pornosüchtig“

Welt Redaktion (29. August 2017) via Xing

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* Na ja, irgendwoher muss er das Zeug aber gehabt haben!

ScanSnap iX500: Problemlösung

Ich hab das Problem, das ich da unten beschrieben habe, gelöst. Mit Hilfe eines freundlichen Mannes vom Fujitsu-Support. Großer DANK! Die Software, der Organizer des ScanSnap wollte ja nicht mehr. Und zwar auf durchaus vertrackte Weise. Das hatte ich beschrieben.

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Und so ging's. Nun ja, nicht ganz so. Das was nicht wo einfach war, trage ich bei Gelegenheit mit Screenshots hier mal nach.

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Zur Behebung Ihres Problems probieren Sie bitte die folgenden Schritte aus:

  • Laden Sie folgende Software herunter (SSClean) und führen Sie ihn aus
  • http://intern.pfulg-uk.com/filetrans...44_SSClean.zip
  • Entfernen Sie all die aufgeführten Software
  • Starten Sie Ihren Rechner neu
  • Gehen Sie auf folgende Adresse: C:\Program Files (x86)\ und löschen Sie den ganzen PFU Ordner.
  • Leeren Sie den Temp Ordner (Windows-Taste + R-Taste > Geben Sie %temp% ein > alle Dokumenten und Ordner auswählen und löschen
  • Trennen Sie den Scanner vom Netz und Rechner
  • Deaktivieren Sie alle Firewall und Antivirus-Programme - auch Windows Defender und Windows Firewall in der Systemsteuerung (Rechtsklick auf Start-Menü-Icon unten Links auf dem Desktop > Systemsteuerung
  • Probieren Sie eine andere USB-Schnittstelle und wenn vorhanden ein anderes Kabel aus
  • Starten Sie nochmal Ihren Rechner neu
  • Installieren Sie die letzte Version des ScanSnap Managers von dem unterstehenden Link:
  • http://scansnap.fujitsu.com/global/d...gr-v65l60.html
  • Wenn die Installation erfolgreich ist können Sie die anderen Software (z. B. ScanSnap Organiser) von folgender Webseite herunterladen und installieren:
  • http://scansnap.fujitsu.com/global/dl/win-ix500.html
  • Wenn das Problem weiterhin besteht, versuchen Sie bitte einen sog. „Sauberen Neustart“ von Windows durchzuführen. Eine Anleitung dazu finden Sie hier:
  • https://support.microsoft.com/de-de/kb/929135

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Der Mann mit dem Goldhelm

Notizbuch.



Der Kaiser-Friedrich-Museums-Verein erwarb als Förderverein der Gemäldegalerie Berlin das Bild als eigenhändiges Werk Rembrandts im Jahre 1897. In den 1970er Jahren tauchten jedoch im Rahmen des 1968 gestarteten „Rembrandt Research Projects“ Zweifel an der Authentizität des Bildes auf. Es stellte sich heraus, dass das Porträt eine Werkstattarbeit war und kein Verwandter Rembrandts Modell gesessen hatte. Der Mann mit dem Goldhelm wird erst seit 1986 nicht mehr Rembrandt zugeordnet. Ernst van de Wetering berichtet im Tagesspiegel über die Neubewertung dieses Bildes und die Reaktionen darauf:

„Auch für uns war es ein fester Bestandteil im allgemeinen Rembrandt-Bild. Als das Gemälde dann in der Restaurierungswerkstatt aus dem Rahmen genommen wurde, fielen uns fast die Augen aus dem Kopf. Wir hielten eine Abschreibung zunächst für völlig unmöglich und haben jahrelang geschwiegen, denn bis zur Niederschrift in den Forschungsbänden waren unsere Erkenntnisse nur vorläufige Urteile.“

Die Echtheitsfragen werden kontrovers diskutiert und rufen heftige Reaktionen hervor. Oft hätten die Mitarbeiter des Rembrandt Research Project zu hören bekommen:

„Ihr stehlt, ihr vernichtet das Kapital der Besitzer. Die Menschen hatten das Gefühl, dass wir ihnen etwas wegnehmen würden.“

Eine Neuzuweisung des Bildes wurde oft versucht. Dabei wurden Carel van den Pluym und Heyman Dullaert als Maler in die Debatte gebracht. Auch der Augsburger Maler Johann Ulrich Mayr, der um 1648/49 in der Werkstatt Rembrandts tätig war, wurde in Erwägung gezogen, da der Helm als Werk Augsburger Waffenschmiede erkannt wurde. Es ist aber auch nicht auszuschließen, dass der Maler des Goldhelms nicht dem engeren Kreis, sondern dem weiteren Umkreis Rembrandts angehörte. (Wikipedia)

Mittwoch, 30. August 2017

Dalida / Delon: Paroles



C'est étrange, je n'sais pas ce qui m'arrive ce soir
Je te regarde comme pour la première fois.
Encore des mots toujours des mots
les mêmes mots
Je n'sais plus comme te dire,
Rien que des mots
Mais tu es cette belle histoire d'amour...
que je ne cesserai jamais de lire.
Des mots faciles des mots fragiles
C'était trop beau
Tu es d'hier et de demain
Bien trop beau
De toujours ma seule verité.
Mais c'est fini le temps des rêves
Les souvenirs se fanent aussi
quand on les oublie
Tu es comme le vent qui fait chanter les violons
et emporte au loin le parfum des roses.
Caramels, bonbons et chocolats
Par moments, je ne te comprends pas.
Merci, pas pour moi
Mais tu peux bien les offrir à une autre
qui aime le vent et le parfum des roses
Moi, les mots tendres enrobés de douceur
se posent sur ma bouche mais jamais sur mon coeur
Une parole encore.
Parole, parole, parole
Écoute-moi.
Parole, parole, parole
Je t'en prie.
Parole, parole, parole
Je te jure.

Parole, parole, parole, parole, parole
encore des paroles que tu sêmes au vent
Voilà mon destin te parler...
te parler comme la première fois.
Encore des mots toujours des mots
les mêmes mots
Comme j'aimerais que tu me comprennes.
Rien que des mots
Que tu m'écoutes au moins une fois.
Des mots magiques des mots tactiques
qui sonnent faux
Tu es mon rêve défendu.
Oui, tellement faux
Mon seul tourment et mon unique espérance.
Rien ne t'arrête quand tu commences
Si tu savais comme j'ai envie
d'un peu de silence
Tu es pour moi la seule musique...
qui fit danser les étoiles sur les dunes
Caramels, bonbons et chocolats
Si tu n'existais pas déjà je t'inventerais.

Merci, pas pour moi
Mais tu peux bien les ouvrir à une autre
qui aime les étoiles sur les dunes
Moi, les mots tendres enrobés de douceur
se posent sur ma bouche mais jamais sur mon coeur
Encore un mot juste une parole
Parole, parole, parole
Écoute-moi.
Parole, parole, parole
Je t'en prie.
Parole, parole, parole
Je te jure.
Parole, parole, parole, parole, parole
encore des paroles que tu sêmes au vent
Que tu es belle!
Parole, parole, parole
Que tu est belle!
Parole, parole, parole
Que tu es belle!
Parole, parole, parole
Que tu es belle!
Parole, parole, parole, parole, parole
encore des paroles que tu semes au vent.

Luigi Tenco

Eher einfach. Ich lese im STANDARD über einen neuen Film. Über Dalida. Und ich schaue rüber zur Wikipedia. Und da lese ich auf einmal das:

"Am 25. Januar 1967 nahmen Dalida und ihr Freund, der italienische Komponist und Sänger Luigi Tenco, am Sanremo-Festival teil. Bei der Veranstaltung sang erst Tenco, dann Dalida das Lied Ciao amore, ciao. Als die Jury entschied, dass beide Künstler nicht am Finale teilnehmen durften, schrieb Tenco im Hotel Savoy einen Abschiedsbrief, in dem er die kommerzielle Entscheidung der Jury anprangerte, und tötete sich durch einen Schuss in den Kopf.

Nach dem Vorfall litt Dalida unter psychischen Problemen und Depressionen, ein Suizidversuch scheiterte. Dalida überwand die Krise mit Hilfe einer Psychotherapie. Der Schriftsteller Arnaud Desjardins, der sein Leben fernöstlichen Religionen gewidmet hatte, wurde ihr neuer Freund. Sie begleitete ihn nach Indien und bereiste das Land drei Jahre lang allein, um sich in die Obhut eines geistlichen Führers zu begeben."

Meinung, Faktum, Lüge

Die Semantik der natürlichen Sprachen ist oft kompliziert. Für viele Menschen aus dem Volk zu kompliziert. Im Wikipedia-Café schreibt eine IP 82.212.58.111 am 29. August 2017 um 11:48 Uhr:

"Ich bin für Meinungsfreiheit und gegen Lügen."

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Klausuraufgabe Hauptseminar Linguistik:

Bestimmen Sie den semantischen Kern der Begriffe Meinung, Faktum, Lüge, und stellen Sie die semantischen Beziehungen zwischen diesen drei Begriffen dar.

[An die Deutschlehrer: Nein, kein Ausrufezeichen dahinter! Das ist kein Ausruf und kein Befehl, sondern eine Aufgabenstellung.]

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Eine Meinung zu haben, hat mit lügen und die Wahrheit sagen, nun ja: nichts zu tun. Eine Meinung ist eine Deutung aus der Summer einer Deutung von Fakten. Abgekürzt gesagt. Zugegeben, dass ist in der Oberschule schwer verständlich zu machen.

Der Begriff 'Volksverhetzung'

Mein später Kommentar in der ZEIT. Ob der wohl da stehenbleibt? Zur Vorsicht kopiere ich ihn mal hierher.

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Hat jemand bemerkt, dass die Kommentarspalte bei dem Fischer-Volksverhetzung-ZEIT-Artikel sehr schnell die Tore zugemacht hat? Vorgestellt um 29. August 2017, 19:10 Uhr, Kommentarschluss am gleichen Abend um ca. 22:30. Warum denn diese Eile?!

Und ich wollte dort doch anmerken, dass a) der Begriff Volksverhetzung seltsam aus der Zeit gefallen ist. Dazu bräuchte es ja ein Volk, das sich so mir nichts dir nichts "verhetzen" lässt. Da doch das Volk heute aus mündigen Bürger besteht, ist diese Annahme und damit der Straftatbestand hinfällig. Der Paragraph sollte gleich mit dem von der Beleidigung ausländischer Staatsoberhäupter durch Satire abgeschafft werden. b) Noch bevor ich (beim SPIEGEL) gelesen hatte, wer da angezeigt hat, habe ich gedacht: Wer ist das wohl, der mit der Anzege? Das kann doch nur der Dr. Thomas Fischer sein! Und -- Bingo! Was sagt das wohl, dass das vorauszusehen war, vor allem im Verein mit a)?

Dienstag, 29. August 2017

Nationale Kultur <> Lebensart <> Symbolik


"Was ist es denn, was die Deutschen wirtschaftlich und sozial so erfolgreich machte – und ist diese spezifisch deutsche Kultur in kürzester Zeit erlernbar?"

Wahrscheinlich wäre was gewonnen, wenn wir zwischen "Kultur der Nation X" und der "Lebensart des Landes X" unterscheiden. Bei der Kultur geht es, ob man will oder nicht, eher um Kunst und Wissenschaft, bei der Lebensart eher um Schule und alltägliches Verhalten.

Der wirtschaftliche Erfolg, von dem da die Rede ist, hat eher mit der Lebensart und kaum was mit der Kultur zu tun. Ich erinnere mich an ein Buch des früheren VW-Managers Daniel Goeudevert, Franzose, der meinte, in Deutschland gingen Manager mittags eine halbe Stunde in die Kantine, in Frankreich 2-3 Stunden ins Restaurant, Genuss eines guten Rotwein eingeschlossen. (Ob das heute noch so ist, entzieht sich meiner Kenntnis.)

Das auch noch: Ein Zwischending, und noch mal was anderes: die nationale Symbolik. In Frankreich -- bitte in den Elysse reinschauen -- wird in den offiziellen Bereichen Ado mit der Goldkante hochgehalten, in Deutschland eine sterile postmoderne Sachlichkeit, siehe das Kanzleramt. Und: ich würde die freie Fahrt für die freien Bürger, USP Germany, auch zu dieser Symbolik zählen.

Bretter vorm Kopf

Ad-hoc ist am schönsten. Eben bei der ZEIT-Lektüre angemerkt:

"Nartürlich macht es ein Unterschied, ob z. B ein Massenmörder davon spricht, Menschen zu entsorgen, oder eine unbescholtene Hausfrau mit 'entsorgen' den Hausmüll meint."

Jetzt wird es aber sprachlich eher grob. So im Sinne von: Die Bretter vorm Kopf, die die Welt bedeuten.

Verbotene Wörter und Redewendungen 1

Ich spreche hier Ex Cathedra. Einer muss sich die Rolle des deutschen Sprachpapstes, der also der Papst für die deutsche Sprache ist, ja anmaßen. Warum also nicht ich?

Folgende Wörter und Wendungen sollten ab sofort nicht mehr verwendet werden:
  • Narrativ: "Das neue Buch des Autors Michael Lewis handelt vom Leben zweier genialer Psychologen. Ihre Arbeit zeigt: Vor allem das Narrativ bestimmt, wie Menschen sich entscheiden." (sueddeutsche.de) Gut, dass Narrativ zu einem depperten Modewort verkommen ist, haben auch schon andere erkannt und geschrieben... Aber noch einmal: sprachliches No-Go!
  • in die Runde (Zusammenhang: vor allem mit Grüßen am Radio): War einmal ein ziemlich neuer Begrüßungsspruch. Heute so oft und beliebig verwendet, dass es nur noch peinlich wird, wenn zu Beginn einer Zuschaltung schon wieder  "ein Gruß in die Runde" kommt. 
  • (noch mal) richtig Gas geben: "Ich habe mir vorgenommen, die letzten drei Sendungen noch mal richtig Gas zu geben und mit einem Paukenschlag zu gehen." (Steffen Henssler) Bitte weder als Fußballspieler noch als Fußballreporter verwenden. Auch nicht als Starkoch. Mit anderen Worten: Nie!
Überhaupt der Fußballerjargon! Da wird ja vor allem Gas gegeben. Die deutschen Jungs aus der deutschen obersten Liga bekommen ja ganz offensichtlich ein Sprachtraining verpasst.  
  • Wie schon gesagt ... Könnte man Fußballern beim Sprachtraining nicht auch beibringen, dass sie nicht zu Beginn ihrer Antwort "Wie schon gesagt: ..." verwenden sollen? Selbst wenn sie etwas schon gesagt haben: Es kann sein, dass das Vorausgehende weggeschnitten wird, und dann hängt dieses Wie schon gesagt in der Luft. In der Regel ist das aber ohnehin nur eine nervöse Floskel, bei der noch gar nichts vorher gesagt worden ist.
  • Seine Leistung abrufen: Irgendwie war das ja mal ganz poetisch. Nur wird inzwischen dauernd irgendeine Leistung abgerufen, und die Wiederholung tötet jede Originalität. Nicht mehr verwenden!
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Heute wieder ein schöner Fund! Lang bekannt, aber man überblickt ja den Gebrauch der Sprache nicht, wie Ludwig Wittgenstein einst so richtig sagte! Man ist schon auf die Beispiellieferanten angewiesen.

Also, Sie haben sich eben gefetzt. Und dann gehen Sie erbost von dannen. Nicht ohne den Spruch:
  • Schöner Tag "Schönen Tag noch!" Er kann auch "Schönen Sonntag noch!" heißen. Vorher steht eine Zurechtstutzung des so Angesprochenen. -- Also jetzt mal Klartext: Nein, lassen Sie besser auch diesen Spruch! Auch der wirkt nämlich extrem floskelhaft und aufgesetzt. Von der seltsamen hochnäsigen Attitüde, an die er untrennbar gebunden ist, mal ganz abgesehen.
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"Beleidigende Wörter" gibt es im Deutschen viele. Man braucht sie wirklich nicht und sollte grudsätzlich die Zunge und die Schreibhand davon lassen. Beispiel:

  • faseln: "... als hysterische Menschen von massenhaft zu erwartenden hochqualifizierten Facharbeitern faselten."

'von ... faselten' macht hier gegenüber 'von ... sprachen' keinerlei Sinn, von der Herarbsetzung anderer mal abgesehen.

-- YOUTUBE-Sprache --
  • Du wirst nicht glauben ...: Bei Youtube gibt es eine Reihe von erkennbar jungen "Youtubern", die mit aufgeregt hoher und gänzlich ungeschulter, immer irgendwie blechern klingender Stimme Sensationen ankündigen. (Das Blecherne mag an der schlechten Akustik der privaten Studios liegen.) "Du wirst nicht glauben, was du gleich siehst!" So in der Art. Oft werden beliebige Video-Aufnahmeschnipsel liebevoll zusammengeklebt, um das Unglaubliche zu verkünden. -- Beispiel heute: Youtube: "Wer lebt in den Tiefen des Marianengrabens?" -- Ich mag ja wirklich niemandem den Spaß verderben, aber die Anzahl der Stimmchen in diesem Bereich, die Sensatiönchen verkünden, würde ich gerne etwas reduzieren. Es gibt nichts Tolleres, als eine geschulte Schauspielerstimme. Da müsste sich doch ein Tauschgeschäft machen lassen. Angebot an Schauspieler: "Ich schneide deine Videos, du sprichst mir dafür meine Texte auf!"
  • Viel Spaß! Das ist doch eigentlich ein ganz unschuldiger Wunsch. Aber wenn er bei Youtube als Massending daherkommt, dann ist's mit dem Spaß schnell vorbei! Alle wünschen, mit Klick-und-Ruhm-$$ in der Stimme, eben dies bei Youtube. Ich werde krank von dem ganzen Spaß. -- Beispiel hier: "DIESE Fakten werdet ihr nicht glauben! | BlueBringtBei #05"
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Soeben gesehen, bei den ZEIT-Kommentaren:

  • [Sarkasmus aus], <Ironie off> </Ironie> usw. "... Die Hoffnung stirbt … ach nein, das hatten wir ja schon … [Sarkasmus aus]" -- Von diesen Ironie- und Sarkasmus-Endsignalen, die meiner Beobachtung nach immer häufiger verwendet werden, sollte man die Finger lassen. Das wirkt bräsig-überheblich, unterstellt dem Leser, dass er den Sarkasmus nicht eh schon erkannt hat, und sieht auch nach "einem Trend hinterherlaufen" aus. (27.12.2017)
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  • Du bist / solltest / wirst ... "bento Mit diesem Video bist du auf deinen nächsten Kater vorbereitet" (Mehr von SPIEGEL Online) -- Achtung, das ist nicht das KAHNSCHE DU, das Oliver "Olli" Kahn eingeführt hat! (Siehe nächsten Eintrag): Das hier ist das Kumpel- oder Buddie-Du von Leuten und Websiten, die jung erscheinen und sich anbiedern wollen. --> Unterschichten-Internet 
  • Da musst du natürlich 100prozentig motiviert sein, usw. -- Wird auch gerne zu Leuten gesagt, die gesiezt werden. Es meint ja nicht den Menschen, der einem gegenübersteht, sondern eben Man muss da natürlich ...  -- Das KAHNSCHE DU, das der frühere große Torhüter kreiert hat und das heute tausendfach nachgeahmt wird. (29.01.2018)
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  • Das "Du wirst nicht glauben" jetzt auch als "Sie werden nicht glauben ...". Hier. Wow! (20.09.2018)


(Wird fortgesetzt)

Montag, 28. August 2017

Noch ein Kohl-Witz!

Im Wikipedia-Café fängt einer mit dem Witz-Erzählen an. Ich mache auch mit. Mit meinem Lieblingswitz, den ich darum auch hierher kopiere.

... nur, weil ich den bei einer Schnellsuche nicht im Netz gefunden habe. Suchworte: witz helmut kohl genscher reagan test. Na ja, irgendwo wird er schon sein. Und auch das noch: Der Witz funktioniert mit keinem anderen Bundeskanzler und erst recht nicht mit der gegenwärtigen Bundeskanzlerin. Nun denn ...

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Im Jahr 1986 besucht Helmut Kohl in einem Blitzbesuch Ronald Reagan in Camp David. Am Abend, als die wichtigen Dinge abgehandelt sind, geht man zum eher privaten Teil über. Reagan sagte nach dem zweiten Whisky: "Helmut, ich habe einen unfehlbaren Test gefunden, um die Intelligenz meiner Minister zu prüfen." "Interessant!", sagt Kohl. "Und wie geht dieser Test?" Reagan sagt einem Diensthabenden: "Holt mir mal James Baker!" Finanzminister Baker kommt und Reagan sagt: "Hey Jim, ich hab eine Frage: Es ist nicht dein Bruder und es nicht deine Schwester, aber es ist doch das Kind deiner Eltern. Wer ist das?" Baker denkt nach und sagt nach einer halben Minute lachend: "Ja klar! Das bin ich!" "Siehst du, Helmut", sagt Reagan, "ein kluger Mann. Geeignet zum US-Finanzminister!" // Kohl fliegt zurück und bei der nächsten Kabinettsitzung wird er gefragt, wie es denn bei Ronald Reagan so gewesen sei. "Sehr gut!", sagt Kohl. "Ich habe von Präsident Reagan einen sehr guten Minister-Test mitgebracht!" Alle wollen wissen, wie der Test den geht. "Nun denn", sagt Kohl, "Genscher, hör mal zu. Die Frage ist: Es ist nicht dein Bruder und es nicht deine Schwester, aber es ist doch das Kind deiner Eltern. Wer ist das?" Genscher denkt nach, druckst herum und sagt schließlich: "Das kann nicht sein! Das ist nicht möglich. Wer soll das denn sein?" "Also", sagt Kohl überlegen lächelnd. "Ich weiß auch nicht warum, aber -- es ist James Baker!"

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War der bekannt?

Stilfragen, Sprachfragen

Herübergezogen aus dem ZEIT-Bereich:

"Seine Schornsteinfegerfirma liegt neben einem Getränkemarkt. Ja, sagt er, es sei 'Pack' gewesen, das damals vor den Heimen randaliert hat."

Mal zum Ton, der hier angeschlagen wird: Egal um wen es geht, jemanden, auch Gruppen, "Pack" zu nennen ist jenseits von Gut und Böse. In die Liste, die man sich verbieten sollte, gehören eine Reihe solcher Wörter: der Mob, usw. (Was hat man sich damals aufgeregt, als Sarkozy, etwa gleiche Tonlage, von "racaille" gesprochen hat!) Ich würde sogar auf "Neo-Nazis" verzichten. Wenn man jemanden überzeugen will, sind Vorab-Beschimpfungen immer und grundsätzlich kontraproduktiv. Sie vergiften das politische Klima und man kann sich da prima hochschaukeln.

Die, die glauben, dass sie zu den Vernünftigen gehören, sollten einfach besser sein als die, die sie zu ihren irrationalen, bösen Gegnern rechnen. Bitte nicht vergessen: Es sind immer Menschen, auch wenn die eine noch so gefährliche Meinung vertreten. Wenn sich die politischen Gruppen gegenseitig mit unflätigen Ausdrücken runtermachen, müssen wir uns nicht wundern, wenn, zuerst langsam, dann schneller, diese Republik den Bach runter geht.

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Und passend dazu, aus dem Wikipedia-Café. Ausgangspunkt ist das:

@Methodios: Den Gedanken, den ganzen Thread zu löschen, weil schon die Eingangsfrage auf falschen Fakten aufbaut, hatte ich vorgestern schon. Und was zum FICK haben Chaddys Beiträge in den o.g. Orts-Artikeln (die großformatig von dir hier eingebundenen Wappen habe ich hier gerade wieder entfernt -- OMG! Löscheritis!!!!11einself --, was tragen die zum Thema bei?!) mit der (berechtigten) Löschung des Threads zu tun?! Chaddy hier als „Student“ abzuqualifizieren, nennt man übrigens Ageism, nur mal so zur Info. Was Ageism ist? Na, zum Beispiel wenn ich hier sowas schriebe: „Manch verbitterter alter Sack, der ohnehin an der Schwelle zur Demenz steht, sollte hier endlich die Konsequenzen ziehen und seinen Account stilllegen lassen und sich zusammen mit seinem Wikipedia-Frust einbuddeln lassen.“ --Gretarsson 24. Aug. 2017

Ich merke das Folgende an, und von da an geht es weiter.

Zu den Inhalten will ich nicht das Geringste sagen. Aber, sagt mal, Leute, seid ihr noch bei Trost? "Und was zum FICK haben Chaddys Beiträge in den o.g. Orts-Artikeln ..." Soll das der Umgangston hier sein? Wenn es dafür einen Mehrheitsbeschluss gibt, trete ich heute aus dem Verein hier aus.

Ach komm schon. "Löscheritis", "eine typische WP-Krankheit?", "Student", "Der Nachwuchs hier in Dresden läuft zT aber auch nicht gscheiter herum", "scheinen die aktuellen Probleme wohl noch nicht durchgedrungen zu sein", und "Aber, sagt mal, Leute, seid ihr noch bei Trost?" sind auch keine leuchtenden Vorbilder einer sachlichen und fairen Diskussionskultur. Du kennst sicher den Spruch mit dem Splitter im Auge der anderen und dem Balken im eigenen Auge.

"Seid ihr noch bei Trost?" ist eine sehr gepflegte, bürgerliche Mahnung, nicht unvernünftig zu werden. Unter sich vertrauten Menschen durchaus sinnvoll und nicht beleidigend. Schon allein das Altertümliche nimmt dieser Wendung die Schärfe. -- Im Übrigen würde ich aber bei der Fragen bleiben, ob das, was ich zitiert habe, der WP-Umgangston sein soll. Vielleicht erst mal dazu was, ohne Splitter und Balken.

Nö, zum Zitierten besser nichts. Wir bestellen hier nicht wegen eines Fehlverhaltens zur Rechtfertigung vor den Schuldirektor und erklären das übrige Fehlverhalten, darunter das, das das Zitat auslöste, einfach zur sehr gepflegten bürgerlichen Konversation. Bürgerlich ist nur ein soziologisches Milieu, das nicht immer gepflegt ist, und ein vertrauter Mensch ist mir keiner der Beteiligten.

[ Ok, ich seh schon: Hier trifft der selbstbewusste Student und der aufschäumende Alternative auf den Oberstudienrat mit gewissen Erwartungen an Umgang und Stil. (Nein, ich bin kein Oberstudienrat. Ist nur eine allgemeine Charakterisierung.) Ich gebe zu, ich bin empfindlich, sprachlich überempfindlich. Schon ein "Nö" statt eines "Nein" macht mir Gänsehaut. So wie ein "Ich will das ned ..." von Leuten, die auch sagen könnten "Ich will das nicht ...". -- Soviel zur Offenlegung meiner Empfindlichkeiten und Erwartungen. ]

Sonntag, 27. August 2017

Nein, noch nicht Rosenmontag!

Hey, das hab ich mal geschrieben! Am 15. Februar 2015, nachts um halb zwölf, im Wikipedia-Café. Find ich erstaunlich!

Mein Wort zum Rosenmontag. -- Hier und heute gebe ich ZU PROTOKOLL: Die WP muss unbedingt eine X-Analyse ihrer selbst durchführen! (Wer es schafft, der finde einen Terminus X, der dem Begriff Tiefenpsychologie auf Wikipedianisch entspricht.) Zu prüfende Hypothese: Hier bei der WP sind nicht etwa (wie manchmal vermutet) Linke am Werk, sondern in der Mehrheit (Achtung, statistische Wahrheit!) verkniffene Spaßbremsen, die nur RATIONAL und LANGWEILIG können. Das Leben aber besteht aus: Vernunft, Emotion, Liebe und Hass, Irrationalität, Lachen, Weinen, höherem und tieferem Blödsinn, Karneval, Aschermittwoch und Tod. BTW: Wer von den veehrten Herrschaften, die dieses Café besuchen, hat eigentlich Das Fest der Narren von Harvey Cox gelesen? Das Lachen ist der Hoffnung letzte Waffe. Wenn nicht: Nachholen! Schnell! Bis Aschermittwoch! Wenn es sein muss, auf der Prunksitzung morgen Abend.

Vom Benzin- zum E-Wahn

Die Menschen, also auch die Autofahrer, argumentieren ihren Gefühlen und Interessen entlang. Wer "sportlich fahren", andere sagen: "vollkommen unvernünftig rasen" möchte, findet die Gründe, die seine Art zu leben rechtfertigen. Unter dieser Voraussetzung zwei Meldungen:

"Home Test & Kaufberatung E-Mobility | Da sieht Tesla alt aus: E-Auto mit 1180 PS und extremer Beschleunigung 27.08.2017, 08:24 |  von Paula Schneider | Ariel Motors baut 1180-PS-Monster| Der Hersteller Ariel Motors gab erste Details zu seinem elektrischen Supersportwagen bekannt. Das Hipercar soll 1180 PS bieten und in unter 2,5 Sekunden von Null auf Hundert schaffen. Da sieht selbst Tesla alt aus." (chip.de)

Eineinhalb Stunden später lese ich dann das:

"Kerpen in Nordrhein-Westfalen | Vier Tote bei Massencrash auf A4 || Bei einer Unfallserie auf der A4 in Nordrhein-Westfalen sind vier Menschen gestorben. Die Autobahn wird bis zum frühen Nachmittag in beide Richtungen gesperrt bleiben.  Sonntag, 27.08.2017 09:31 Uhr || Gegen vier Uhr morgens ist es auf der Autobahn bei Kerpen, rund 30 Kilometer westlich von Köln, zu einem schweren Unfall gekommen. Vier Menschen starben, als auf der A4 mehrere Fahrzeuge zusammenstießen. Zunächst fuhr ein 32-Jähriger ungebremst auf einen Sattelzug, wie ein Sprecher der Kölner Polizei mitteilte. Sein Wagen geriet durch den Aufprall ins Schleudern und blieb gegen die Fahrtrichtung auf der Überholspur stehen. Kurze Zeit später raste ein weiteres Auto mit vier Menschen in die Unfallstelle." (spiegel.de)

Es sind halt immer Meldungen wie diese zweite, die die Hinweise von Schnellfahr-Freunden, die Autobahnen seien die sichersten Straßen und Geschwindigkeitsbegrenzungen seien vollkommen überflüssig, fragwürdig erscheinen lassen.

Donnerstag, 24. August 2017

ScanSnap ix500: "Während der Verarbeitung ..."


[ Screenshots durch Draufklicken vergrößerbar! ]

[ Und die Lösung gibt es jetzt auch. Hier! ]

Über lange Zeit ist der ScanSnap ix500 installiert. Er lief problemlos. Und dann auf einmal: Er will gar nicht mehr. Liegt es an dem neuesten Windows-10-Update? Software-Update und Neustart. Er lief wieder für einen Tag. Heute: Es wird gescannt, aber dann erscheint diese Fehlermeldung und der Scan verschwindet im Nirwana.



"ScanSnap Manager - Meldung
Während der Verarbeitung ist im Programm 
ein Fehler aufgetreten. (0x80210026) 
Das System ist möglicherweise instabil.
Schließen Sie nicht verwendete oder 
im Hintergrund ausgeführte Programme, 
um ausreichend Arbeitsspeicher zur Verfügung zu haben.
Wenn das Problem weiterhin besteht, 
starten Sie bitte den Computer neu."

Und dann ist da noch das:


"ScanSnap Organizer
ScanSnap Organizer kann nicht gestartet werden.
Aktualisieren Sie ScanSnap Manager auf die 
neueste Version und starten Sie ScanSnap Organizer dann erneut.
OK"

So etwas ist unglaublich nervig! Denn eigentlich will ich ja jetzt was ganz anderes arbeiten als PC-Problemen hinterherzujagen und Programme neu zu installieren.

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"ScanSnap Manager Setup
! Eine ältere Version von ScanSnap Organizer ist installiert. 
Deinstallieren Sie die Vorversion bitte vor der Installation.
OK"

Wird beim Manager und beim Orgaizer angezeigt. Nur -- ich sehe im Deinstallationsprogramm von IObit (und auch bei der WIN-10-Deinstallationsroutine) keine älteren Progammversionen! Was ist denn jetzt da zu machen?

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Damit ich es nicht vergesse: Der normale Updateweg über die Hilfe im Rechtsklick-Menu wurde natürlich auch beschritten.


Das bring nichts. Der Versuch einer Neuinstallation ergibt:


ScanSnap Organizer Setup
Die selbe Version, wie dieses Produkt ist installiert.
Wenn Sie dieses Produkt installieren, 
deinstallieren Sie bitte vorher 
einmal die bereits vorhandene Version.
Führen Sie die Deinstallation über 
[Systemsteuerung]-[Programm deistallieren] aus.
OK

Nun, da waren wir schon. Die alte Version lässt sich nicht deinstallieren, weil eine noch ältere da ist, die aber nicht auffindbar ist.

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Was macht man da? Wohin wendet man sich? Ich werde mich erstmal auf der Amazon-Seite beschweren.

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Gestern bei Amazon meine fünf * auf zwei gesetzt und mit dem hier begründet. Heute stehen da wieder fünf * und nichts von dem, was ich geschrieben hatte. Noch einen Versuch gemacht ...

Wo ist das hin, was ich gestern (27.08.2017) gepostet hatte und das zur Abwertung auf  zwei * geführt hat? Der Scanner ist wegen eines Software-Problems, das kaum in den Griff zu bekommen ist, komplett außer Funktion gesetzt. Problem bebildert hier: [ Link auf diese Seite hier ]

Mittwoch, 23. August 2017

Die Kommunikationsgepflogenheiten ...

...  der Autoverkäufer werden zum Vorbild für die ganze Gesellschaft:

Bei Aussicht auf Verkauf, oder wenn irgendein "Wichtiger" am Telefon ist, scheißfreundlich bis zum Abwinken. Und anschließend oder einfach bei anderer Gelegenheit: hochnäsig-abweisend, dass es dem Anfragenden in der Magengegend weh tut. Beispiele zuhauf. Eben ein Anruf bei einer TV-Produktionsgesellschaft in Hamburg, der die anderen Beispiele wieder bestätigt hat.

Dabei ist es doch klar, dass ich bei dem Autoverkäufer, der sich so aufgeführt hat, kein weiteres Auto kaufe. Aber das ist wahrscheinlich, was die ach so tüchtigen Verkäufer angeht, zu kompliziert gedacht. Es zählt immer nur das nächste Auto, und irgendein Doofer kommt ja immer zum ersten Mal. Aber, wer weiß, vielleicht bin ich ja ein Wichtiger und es wurde der Hochnas-Dame am Telefon nur nicht rasch genug klar?

Montag, 21. August 2017

Die Bahnhöfe und Marxloh. Beispielsweise.

SPIEGEL Online, im Gegensatz zu ZEIT Online, lässt viele Beiträge nicht kommentieren. Diesen auch nicht.

Verbrechen. Kriminalität an deutschen Hauptbahnhöfen steigt deutlich. Mehr Gewalttaten, mehr Diebstähle: An den zehn größten deutschen Bahnhöfen ist die Kriminalität nach SPIEGEL-Informationen teilweise drastisch gestiegen. Nur eine Zentralstation bildet die Ausnahme. [Düsseldorf] Ein Beitrag zur Themenwoche "Sicherheit" von Tobias Lill. Montag, 21.08.2017 || Ein 24-Jähriger wirft in einem Fast-Food-Restaurant mit Essen um sich, er gerät in Streit mit einer Männergruppe, wird geschlagen, auch ein Glas fliegt. Ein 25-Jähriger hält eine 43-Jährige fest und versucht, sie zu küssen. Erst als ihr Freund der Frau zu Hilfe kommt, lässt der Täter ab und flüchtet. Ein Mann bricht nachts in eine Bäckerei ein und randaliert, eine Glasvitrine und ein Getränkekühlschrank gehen zu Bruch. Zwei Angreifer schlagen einem 26-Jährigen ins Gesicht und stoßen ihn auf ein Bahngleis. Das Opfer muss ins Krankenhaus, die Täter entkommen unerkannt. Vier Fälle aus den vergangenen Wochen, alle geschehen am Stuttgarter Hauptbahnhof. Körperverletzung, Sexualdelikte, Diebstähle - es ist nicht schwer, Beispiele für Verbrechen an großen deutschen Bahnhöfen zu finden, denn die Sicherheitslage dort ist so schlecht wie seit Jahren nicht. (spiegel.de)

Da wäre Forschung gefragt: Die Anteile an dieser Veränderung. a) allgmeine Verrohung der Sitten, b) Drogensüchtige, c) Migranten, ...

Im Hintergrund bei solchen Meldungen das diffuse Gefühl: Das Land geht den Bach runter. Noch langsam. Demnächst: immer schneller.

Nehmen wir noch das bekannte Stichwort Marxloh dazu:

Mittwoch, 19. August 2015 | "No-go-Area" im Ruhrgebiet | Duisburg-Marxloh verkommt zum Getto || Familienclans reklamieren ganze Straßen für sich, Polizisten rücken nur noch mit mehreren Streifenwagen gleichzeitig aus, Händlern brechen die Geschäfte weg. Duisburg-Marxloh ist das deutsche Problemviertel. Nächste Woche kommt die Kanzlerin vorbei. | Bürgerdialog im Brennpunkt | Merkel besucht Duisburger Problemviertel Marxloh | Das Duisburger Stadtviertel zählt zu den ärmsten in Deutschland: 16 Prozent Arbeitslosigkeit, 19.000 Einwohner, 64 Prozent davon mit ausländischen Wurzeln. Verwahrloste Familien, Straßenkriminalität, Gewaltexzesse, überforderte Behörden: Die Polizei warnt vor rechtsfreien Räumen. (n-tv.de)

Was bleibt dann als Forderung?

Enthüllung / Disclosure (1994)

Und weil ich gerade dabei bin, Dinge, die ich gerne vergesse, aufzulisten. Gleich noch das:

Enthüllung / Disclosure (1994) | A computer specialist is sued for sexual harassment by a former lover turned boss who initiated the act forcefully, which threatens both his career and his personal life. -- Director: Barry Levinson. Writers: Michael Crichton (novel), Paul Attanasio (screenplay). Stars: Michael Douglas, Demi Moore, Donald Sutherland (imdb.com)

Demi Moore also, nicht Sharon Stone! Und, ja, schade. Der Roman war besser als der Film.

"Denk dran, was Mussolini gesagt hat ..."

Ich versuche mal wieder, ein Filmzitat, vage im Kopf, genauer zu verorten. Irgendwas mit Renaissance, Mord, Schweiz und Kuckucksuhr. Der Sinn ist klar im Kopf: Jemand sagt, in der Rennaissance habe es schlimme Finger gegeben, Mord und Totschlag. Aber! Ein Zeitalter von Kunst und Wissenschaft. In der Schweiz: Frieden allüberall. Und die große Erfindung nach den Jahren des Friedens: Die Kuckucksuhr!

In einem Film ganz am Ende, als "der Böse" das sagt. Gespielt von Andy Garcia oder doch von ... wie heißt er gleich noch mal?

So also suche ich und finde -- gesagt hat das Orson Welles als Harry Lime im Dritten Mann?

"Denk dran, was Mussolini gesagt hat: In den 30 Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg gegeben, Terror, Mord und Blut. Aber dafür gab es Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe. 500 Jahre Demokratie und Frieden. Und was haben wir davon? Die Kuckucksuhr." (filmzitate.info)

Aber ich bin mir doch ganz sicher, dass ich das am Ende dieses Bösen-Films gesehen habe... Wie heißt der Film nur? Und der Schauspieler? Ich glaube, es war doch Al Pacino. 

Aber das ist die Sache mit dem nächsten -- nein, früher auf den Knopf gedrückt: im vorausgehenden Posting ...

--

Internal Affairs? Richard Gere und Andy Carcia. Eher nicht. Garcia zu jung. Gere und Garcia fast gleich alt.

Confusing Andy Garcia with ...

Gleich auch noch das: Ich vergesse, verdammt noch mal, besonders leicht die Namen spanischsprechender Stars! Als da sind, nur so als Beispiele, ...

Javier Bardem
Jennifer Lopez
Penelope Cruz
Salma Hayek
Antonio Banderas
Cameron Diaz
Benicio Del Toro
Cote de Pablo

Und jetzt fehlt mir noch einer auf jeden Fall. Der mir natürlich prompt nicht einfällt! Warum taucht der in keiner Liste auf, wenn ich suche: famous spanish speaking hollywood actors.

Aber das wäre doch gelacht, verdammt noch mal!

i am always confusing andy garcia with

Fund: What actors/actresses do you always confuse with each other?

Lösung wenig später:

Al Pacino and Robert De Niro are interchangeable to me.

Al Pacino! Und, bei mir verwechselt mit: Andy Garcia.

Diese vielen A's auch!

Und wieso taucht Al Pacino vorher in keiner List auf, verdammt? 

Na, weil er italienischer Abstammung ist, min Jong!

Sonntag, 20. August 2017

Vorschläge, die verunsichern könnten

Ein Interwiev in der ZEIT, geführt von Sören Götz. (Terrorismus in Spanien. "In Großstädten wächst die Islamistenszene" | Der IS versucht den Westen dort zu treffen, wo er verletzlich ist, sagt der Terrorexperte Stefan Hansen.)

Dazu nehmen viele Leser im Kommentarbereich der ZEIT Stellung. Es werden auch Vorschläge gemacht. Ein Teil dieser Vorschläge wird einen Teil der Bevölkerung verunsichern. Beispielsweise, wenn ein "Herr Landmann" unter #105 schreibt:

"Vielleicht wäre es hilfreich, wenn man sich Expertenmeinungen von israelischen Sicherheitsberatern einholen würde. Die hiesigen Kräfte scheinen zunehmend von dem Gewaltpotenzial der religiösen Fanatikern überfordert zu sein. Eine gewisse Härte und Durchsetzungskraft der Sicherheitskräfte ist unabdingbar. Und allein mit der hier verbreiteten Kuscheljustiz wird man die Probleme nicht lösen."

Religion, Grausamkeit und Krieg

Das Wikipedia-Café ist ein Ort der Inspiration! Im Internet-Zeitalter ungefähr das, was für die Wiener Literaten ihr Kaffeehaus war. Jetzt mal wieder eine Einlassung meinerseits:

Verblendete von Religionen sind für gut 80-90% aller Grausamkeiten der Weltgeschichte verantwortlich, aber ich soll an mir arbeiten? Da haben wir es doch schon: Kaum fühlt sich einer (Du als Gottes Burgmanne?) auch nur ansatzweis ein seinem Aberglauben in Frage gestellt ist die Aggression gegen Andersdenkende nicht weit. qed! Benutzerkennung: 43067 20. Aug. 2017

...

"Verblendete von Religionen sind für gut 80-90% aller Grausamkeiten der Weltgeschichte verantwortlich ..."

Jetzt mal ungewohnt ernsthaft: Ich gehe, was diese ja ziemlich verbreitete These von den 'schlimmen Religionen en gros' angeht, seit geraumer Zeit mit folgendem Hinweis auf Reisen: 1. Das mit den Prozentzahlen sollte man einfach lassen. Suggeriert Pseudo-Exaktheit, wo keine ist. Wie sollte man so etwas messen können, wenn Religion und Macht in Schlieren ineinangerlaufen? 2. Religion ist im Kern eine spirituelle Größe, ohne Macht und Krieg. Religionen reagieren auf die Tatsache, dass wir sterben müssen und mit unserer "Geworfenheit" nicht so recht wissen, wozu das Leben gut sein soll. (Das gegenwärtige Weltbild des aufgeklärt-wissenschaftlichen Westens enthält zwei sich widersprechende Komponenten: a) der naturwissenschaftliche Anteil wirkt verstärkend: Der Kosmos als unverstandene Brühe von Supgergalaxien. Nur die, die sich immer rasch zufriedengeben, streicheln sich da satt über den Bauch und schlafen zufrieden ein. b) Kernsatz: "Der Konsum gepaart mit wohlfeiler Egozentriertheit ist mir Lebenssinn genug! Was sollte mir denn da noch fehlen?!") 3. Anthrophologische Konstante: In jeder Bewegung, die Wichtiges im Leben anspricht, springen sogleich die "politischen Naturen" herbei, also diejenigen unter den Menschen, die die Fähigkeit haben, Machtstrukturen aufzubauen. Sie wittern bei jeder an sich guten Sache den Erfolg für ihre Art zu leben und zu denken. Dass es darum geht, Macht zu haben, ist ihnen Dogma und Gesetz. -- 4. Schlussfolgerung: Im Jahr der Analytischen Philosophie sollten deliberativ veranlagte Menschen lernen, 2. und 3. auseinanderzuhalten. -- Ok, ich sammle Anhänger für diese Einsicht! Bitte melden, wenn Zustimmung.

Mal schauen, ob jemand zu meinen Thesen Stellung nehmen mag.

--

Stellungnahmen? Ja, es ging ganz schnell.

Wo kann ich unterschreiben? Sollte unter denkenden Menschen in der Tat eine Selbstverständlichkeit sein. Grüße Dumbox

2) und 3) analytisch auseinanderzuhalten dürfte kaum Schwierigkeiten bereiten, es klappt aber in der Praxis nicht. Prämisse: Gäbe es diese Idiotie bei 2) nicht, würde 3) nicht funktionieren und die Welt wäre gleich ein besserer Ort. Benutzerkennung: 43067

Mit der Darstellung der beiden Gegensätze unter 2) bin ich überhaupt nicht einverstanden. Atheisten sind nicht per se leicht zufriedenzustellen. Lediglich in der Frage nach dem Sinn ihres Lebens und ihres Platzes im Kosmos sind sie einstimmig der Meinung, dass schon die Stellung der Frage sinnlos ist und dass das Leben (schlafraubende) Probleme genug mit sich bringt. Man kann auch ein selbstreflektierter konsumkritischer Mensch sein, ohne dass man zugleich einer simplen Welterklärungslehre aus einem Jahrtausende alten Märchenbuch anhängen muss. --Gretarsson 

"Verblendete von Religionen sind für gut 80-90% aller Grausamkeiten der Weltgeschichte verantwortlich ..."
Die Auseinandersetzungen der Neuzeit hatten überwiegend säkulare Gründe, daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass hier überhaupt 10% erreicht werden, schon allein deshalb, weil früher einfach weniger Menschen lebten. Und auch früher hatten die Kriege immer eine säkulare Komponente. Der dreißigjährige Krieg z.B. hätte nicht so lange gedauert, wenn es das damalige Geschäftsmodell der Söldnerarmeen nicht gegeben hätte, die aus der Kriegsbeute bezahlt wurden. --2003:E4:2BC0:E47B:C110:1AB6:74A7:5988

@Benutzerkennung:43067 "Gäbe es diese Idiotie [Plural?] bei 2) nicht, würde 3) nicht funktionieren und die Welt wäre gleich ein besserer Ort." -- Halte ich für etwas monomanisch auf Religionen ausgerichtet. Überhaupt das Monokausale, das gleich neben dem Monomanischen siedelt, es hilft in der Regel nicht weiter! -- Gegenargumente meinerseits, kombiniert mit @IP "Die Auseinandersetzungen der Neuzeit hatten überwiegend säkulare Gründe": 1. Ob es überhaupt die Religion an erster Stelle oder doch nicht die Kombination mit anderem oder gleich: ganz Anderes war und ist, muss noch erhoben werden. a) reine Macht- / Territorial- und Wirtschaftskriege (der Alte Fritz gegen Maria Theresia; Napoleon gegen Resteuropa), b) Wirtschafts- und Ideologiekriege (Amerikanischer Bürgerkrieg), c) Wirtschafts-, Rassen- und sonstige Ideolgiekriege (Kolonialkriege, Hitlerei), usw. 2. Meine These: Hätte es keine Religionen gegegeben / gäbe es keine Religionen, dann träten andere Gründe gewiss an die Religion-Stelle, soweit diese überhaupt betroffen ist. (Also: Ja, ich akzeptiere, dass es extrem religionslastige Kriege = meinetwegen: Religionskriege gab (die Kreuzzüge, der 30jährige Krieg); allerdings: mein Religion&Mächtige-Herbeispringen-Argument von oben bitte nicht außer Acht lassen!)

@Dumbox Danke! Ich nehme das mal als Unterschrift. :-)

Nachtrag: Ich bin mit der Islamisten=Verlierer-Erklärung Enzensbergers, die er nach 9/11 geschrieben hat, nicht vollständig zufrieden, aber man sollte sie nicht einfach außer Acht lassen (vgl. Enzensberger: SchreckensMänner. Versuch über den radikalen Verlierer. 2006) Meine Paraphrase: In der islamischen Welt, soweit sie zum Islamismus neigt, kommen zwei Dinge zusammen: eine extreme Männer-Stolz-und-Ehre-Ideologie und eine große Zurückgebliebenheit in Sachen Wissenschaft und Wirtschaft. Daraus bildet sich dieses terroristisch-explosive Gemisch der Männer, die sich immer nur als Opfer sehen, ohne auf eine eigene Schuld blicken zu können. Sie sind ja doch einfach stolze Krieger! Man muss sachlich dagegenhalten: "Werdet wissenschaftlich und wirtschaftlich erfolgreicher, dann geht es euch besser. Um das zu erreichen, gehören so seltsame Dinge wie -- ja nun: westliche Bildung einfach mit dazu. Kriegt ihr das nicht hin, bleibt ihr die Abgehängten."

--

Nachtrag 2: @Gretarsson 

"Mit der Darstellung der beiden Gegensätze unter 2) bin ich überhaupt nicht einverstanden. Atheisten sind nicht per se leicht zufriedenzustellen. Lediglich in der Frage nach dem Sinn ihres Lebens und ihres Platzes im Kosmos sind sie einstimmig der Meinung, dass schon die Stellung der Frage sinnlos ist und dass das Leben (schlafraubende) Probleme genug mit sich bringt."

Kann ich gut verstehen, diese Sätze. Meine Antwort: Ja, es gibt, was die Sache Lebenssinn & Spiritualität angeht, offenbar einfach unterschiedliche Temperamente. Du formulierst den einen Part, ich den anderen. Da steht wohl Aussage gegen Aussage. Es gibt eben Menschen, die unterschreiben: "Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen!" (Das Ausrufezeichen ist von mir.) Die anderen sehen das anders: "Worüber man nicht schweigen kann, darüber muss man reden." Ich bin gegen Redeverbote in Sachen 'letzte Dinge & letzte Fragen'. Ansonsten: Peace!

Haji Bakr

Meine Anmerkung bei der Wikipedia, in der sonst leeren Diskussionsseite von


"...kein Islamist..."?


"Ein irakischer Journalist berichtete, Haji Bakr sei „absolut kein Islamist“, sondern ein „hochintelligenter und exzellenter Logistiker“ gewesen."

Hallo Fachleute, bitte mal diese Formulierung überprüfen! Erinnert mich an zwei Sprüche: "An ihren Taten sollt ihr sie erkennen" (Matthäus 7,20) und "Ist der Papst katholisch?". Will sagen: Was immer hochintelligent und exzellent in den vorliegenden Zusammenhängen bedeuten mag, normalerweise verbindet man doch in westlich-aufklärerischen Zusammenhängen, in die die WP wohl gehört, damit, dass jemand diese Eigenschaften nicht haben kann, der ideologisch-praktisch nicht alle Tassen im Schrank hat. Vielleicht gelten im Irak da andere Schlussprinzipien; aber kann man die nolens volens einfach übernehmen?

Ansonsten gehört das zum Kapitel Relativierungen, zu dem ich noch so Einiges sagen müsste. Richtung: Der Westen relativiert sich zu Tode. In seinem Bestreben nach Objektivität.

Samstag, 19. August 2017

"... verzichten Sie auf voreilige Rückschlüsse"

Und eine Anmerkung von mir im Kommentarbereich der ZEIT, in dem bei der Finnland-Messerattacke die Kommentare wieder erst nach Sichtung freigegeben werden. Mal schauen, ob das freigegeben wird. 

--

"Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn der Vorfall emotionalisiert - bitte verzichten Sie auf voreilige Rückschlüsse und versuchen Sie Ihr Anliegen sachlich vorzubringen."

Liebe Redaktion,

bitte haben Sie, die mitlesenden Vertreterinnen und Vertreter der Redaktion, Verständnis dafür, dass es manchmal eine Anhäufung von Meldungen der gleichen Richtung gibt, die dazu führt, dass es bei dieser Häufung schwer fällt, sachlich zu bleiben. (Um 'Anliegen' der LeserInnen geht es ja in der Regel nicht.)

Ist es unsachlich, wenn ich folgende Meldung hier mit dazustelle:

"Bei der Messerstecherei in einem kleinen Geschäft in der Nähe des Wuppertaler Hauptbahnhofs war am Freitag ein 31-Jähriger getötet und sein 25-jähriger Bruder verletzt worden. Die beiden Opfer stammen nach Polizeiangaben vom Freitagabend aus dem Irak. Die beiden mutmaßlichen Täter sind nach Polizeiangaben von Samstag syrischer Herkunft." (faz.net)

Um nicht missverstanden zu werden, füge ich -- gewiss etwas überexplizit -- hinzu: Es geht darum, dass der Eindruck bei Lesern wie mir entsteht, dass die "fremden Kulturen", die gegenwärtig nach Europa kommen, politisch-terroristisch und persönlich-kriminell, gleichviel, halt doch ein sehr eigenes Gewaltelement mitbringen.

--

Nach dazu:

"Nur haben die allermeisten Taten dieser Art absolut nichts mit Chancen-und Zukunftslosigkeit zu tun."

+1

Was einen, finde ich, schon wundern kann: dass in Europa ein gewisser Anteil fremder Menschen aufgenommen wird, der offenbar überhaupt nicht froh ist über die neuen Chancen. Diese Menschen sind nicht froh, dass sie in Sicherheit und fürs erste durch geldwerte Unterstützung der aufnahmenden Gesellschaft versorgt werden. Sie bringen die Gewaltpotentiale ihrer Herkunftsländer mit und leben sie bruchlos hier aus. Nein, nicht alle. Aber halt doch erwähnenswert viele.

--

"Die bisher veröffentlichten Informationen tragen kaum zur Aufklärung der ZOL-Leser bei, sondern animieren eher zu diversen Mutmaßungen."

Ich trete immer mal wieder, hier auch, dafür ein, dass dieser selbstgerechte "aufklärerische Gestus" des: "Erst mal die gesicherten Erkenntnisse abwarten!" etwas zutiefst Bildungsbürgerlich-Bräsiges hat und keineswegs vernünftig ist. "Der Mensch" (= die allermeisten Menschen) ist ein emotionales Wesen, und zu diesem Wesen gehört die Spekulation genauso wie das Vorurteil. (Besonders deutlich wird der Sinn meiner  Kritik dann, wenn die Mahner gegen die Mutmaßungen am Ende für immer ohne "Fakten" dastehen und also nichts als die Liste der Mutmaßungen bleibt. Erinnert sei an den Flug MH 370, wo ebenfalls gegen Spekulationen gewettert wurde.)

"... als Sexsklavin zu versteigern"

Immer und immer wieder die Frage: Knallt im Moment die Welt durch? In Form von lauter kleinen, manchmal auch großen Leuchten, die durchknallen? Oder ist es, wie es immer war, und es wird über die Durchgeknallten nur mehr berichtet?

Wieder so eine Meldung:

"Bei einem inszenierten Fotoshooting am 11. Juli in Mailand habe der 30-Jährige sie mit einem Komplizen betäubt und gefesselt, sagte der Mailänder Vizestaatsanwalt Paolo Storari am Wochenende. Von dort sei die 20-Jährige im Kofferraum eines Wagens aufs Land in der Nähe von Turin gebracht worden. Danach sollen die Entführer Nacktfotos von Ayling ins Darknet gestellt haben, um sie als Sexsklavin zu versteigern. | Gemeldet haben soll sich niemand, daraufhin brachte Lukasz H., der wie sein Bruder in Großbritannien lebt, Ayling laut Ermittlern am 17. Juli zurück nach Mailand und ließ sie in der Nähe des britischen Konsulats frei. Dem Model und Lukasz H. zufolge brachen die Täter die Entführung ab, als sie erfuhren, dass Ayling Mutter eines kleinen Kindes ist. | An dieser Version gibt es allerdings Zweifel. Die italienischen Ermittler hinterfragen unter anderem, ob Lukasz H. tatsächlich vorhatte, das Model zu verkaufen. Die Auktion könnte den Behörden zufolge auch fingiert worden sein, um Lösegeld von Aylings Agentur und der Familie zu erpressen. Der mutmaßliche Entführer soll für die Freilassung der jungen Frau umgerechnet etwa 255.000 Euro gefordert haben. | Ayling hat seit ihrer Rückkehr nach Großbritannien in den vergangenen Tagen mehrere Interviews gegeben, in denen sie ihre Version des Geschehens wiederholte. Ob es wegen des Falls zu einem Prozess in Italien oder Großbritannien kommt, ist noch nicht bekannt. (spiegel.de)

Vorurteile werden in Massen angezapft. Polen, die in in GB leben. "Kaum gestohlen, schon in -- Italien!" Haben die beiden Polen vielleicht "96 Hours" gesehen, die Versteigerungsszene? Junge Frauen, unter Drogen gesetzt, die an Scheichs und andere reiche Araber versteigert werden... Und wenn ich schon mal dabei bin: Ich überlege, ob die ganze Aktion vielleicht von des Models Agentur gelauncht wurde, um Ayling bekannter zu machen.

Donnerstag, 17. August 2017

Nicht-Empathen und Psychopathen

Das Wikipedia-Café bringt mich immer mal wieder dazu, wichtige Fälle und Überlegungen auszukramen. Hier zum Thema "Psychopathen" und "Nicht-Empathen" (später: im Archiv).

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"So soll Mutter Teresa nicht das geringste Mitleid mit den Slumbewohnern gefühlt haben, die sie pflegte."

Also, das ist ja noch mal was ganz anderes! Wie lautet der Terminus für die "berufsnotwendige Abstumpfung", die in vielen Berufen notwendig ist und antrainiert wird? Bei Chirurgen und Ärzten überhaupt, Rettungssanitätern, Katastrophenhelfern, Anwälten, Polizisten, ... Ich meine, der Chirurg, der sich vor, bei und nach jeder Operation voll-empathisch in seine Patienten einfühlt, wie lange wird der wohl so arbeiten können?

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"Naja, es gibt ja auch viel mehr 'normale' Menschen als Psychopathen."

Ach, und apropos -- kennt ihr den? Mein Lieblingsfall. Den Namen ''Jim Fallon'' sollte man sich merken, wenn man hin und wieder mal das Wort ''Psychopath'' in den Mund nimmt, finde ich.

"Normalerweise untersuchte der Wissenschaftler James Fallon Verbrecher-Hirne. Bis er feststellen musste, dass auch in ihm ein Psychopath steckt. 25.02.2015. | Jim Fallon ist ein wirklich charmanter Mann. Und er ist ein preisgekrönter Neurowissenschaftler, Professor für Psychiatrie an der Universität Irvine / Kalifornien. Er hat es zum wissenschaftlichen Berater des US-Verteidigungsministers gebracht, zwei Biotechnologie-Firmen gegründet und drei Kinder mit der Frau gezeugt, mit der er seit 45 Jahren glücklich verheiratet ist. Und er ist ein Psychopath." (kurier.at)

Und noch einmal ÜBRIGENS: Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man unterscheiden muss zwischen "vollständiger Anlage" und "ausgebrochenem, gelebten Vollbild" einer Krankheit.

Mittwoch, 16. August 2017

Beste Fußball-Liga in Europa

Der Fall Dembélé führt die Experten bei der ZEIT in einer großen Diskussion zusammen. Ich berechne für mich die besten Ligen in Europa, nur nach CL-Endspielen. Rauf und runterschauen, was die Ablehnung dieser Rechnung angeht. 

Hier ein wenig erweitert: CL gewonnen ergibt 2 Punkte, Endspielteilnahme und damit Platz 2 ergibt 1 Punkt.

Seit 1990: Letzte Spalte = Gesamtpunktzahl


Die letzten 10 Jahre


Dass die anderen Länder überhaupt noch antreten, nur um sich abservieren zu lassen, wundert mich inzwischen. Aber natürlich bringt auch die Teilnahme Viertelfinale ziemlich viel Geld. Und die Hoffnung stirbt wie immer zuletzt.

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Und weil wir schon mal dabei sind, auch noch die Rangliste der Vereine, seit 1990:


Mal wieder aus der ZEIT hierher gezogen:

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"...und ich denke auch Sie und so gut wie jeder hier, sich mit allen Mitteln wehren würde, wenn man kurz davor steht in ein Land geschickt zu werden in dem das eigene Leben bedroht ist."

Da haben Sie vollkommen recht.

Dann aber der Blick von der anderen Seite: Es gibt auf der Welt so viele Länder, in denen das Leben überproportional bedroht ist. (Irgendwie bedroht ist es ja überall.) Aus der Sicht Europa tun "die Menschen" bestimmter Gruppen in diesen Ländern auch alles, damit es so ist. Denn die Bedrohung fällt ja nicht wie der Regen vom Himmel. Dann die Frage: Kann Europa, kann Deutschland hier die Rettung für die selbstgeschaffenen Probleme in diesen Ländern sein? Vor allem, wenn die Hierherkommenden in einer zumindest publizistisch relevanten Anzahl die Mentalität ihrer Herkunftsländer mitbringen und also auch hierzulande zur Gewalt neigen? Ich denke, ich muss die Fälle nicht aufzählen.

Lösung? Die Weltgemeinschaft, UNO oder ein neues Gremium, müsste überlegen, ob nicht Länder mit extremer Gewalt in Teilen unter Aufsicht gestellt werden, mit starker Militärpräsenz. Auf dass die Modalitäten eines friedlichen Zusammenlebens und erfolgreichen Wirtschaftens mitsamt den damit verbundenen Vorteilen eingeübt werden. Dass das nicht einfach ist, zeigt Afghanistan. Aber welcher Weg bliebe sonst?

Antwort auf #1.8 von Sophi Avea

Das 5. Gebot, heute

Die katholische Katechismus-Fassung des 5. Gebots lautete dereinst, aus dem Gedächtnis: "Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden." Die offizielle Fassung heute: "Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt."

In welcher Formulierug immer: Dieses Bild passt, als Negativ sozusagen, genau dazu:


Was ist das für ein Welt? Ja, sowas gab es schon immer, klar. Aber wirklich in dieser seltsamen Koinzidenz?

Dienstag, 15. August 2017

14-jährige Tochter, 15-jähriger Freund

Wiederum ein Zufallsfund:

17.05.2017 ERSTOCHENE FRAU IN VAREL Tochter (14) und Freund (15) unter Mordverdacht | Traute Börjes-Meinardus || Die 14-jährige Tochter der am Sonntag in Büppel erstochenen Frau wurde festgenommen. Bei ihrem 15-jährigen Freund wurde die Tatwaffe gefunden. Die Jugendlichen sitzen wegen dringenden Mordverdachts in Untersuchungshaft. || BÜPPEL Nachdem Sonntagabend in Varel (Kreis Friesland) eine 39-jährige Frau in ihrer Wohnung erstochen aufgefunden wurde, hat der Haftrichter am Dienstag für ihre 14-jährige Tochter und deren 15-jährigen Freund aus Varel Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des gemeinschaftlich begangenen Mordes angeordnet. || „Die mit Hochdruck geführten Ermittlungen richteten sich auf das nähere Umfeld des Opfers, sodass am späten Montagabend die 14-jährige Tochter und ein 15-Jähriger aus Varel vorläufig festgenommen werden konnten“, teilte die Polizei am Dienstag mit. || In der Wohnung des 15-jährigen Varelers hatten Polizisten am Montag die mutmaßliche Tatwaffe, ein Messer, gefunden. || Die Polizei hatte am Sonntag kurz vor Mitternacht die 39-Jährige in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Vareler Ortsteil Büppel gefunden. Nachbarn hatten laute Schreie gehört und die Polizei alarmiert. Der Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau bestätigen, deren Körper mehrere Stichverletzungen aufwies. || Die Nachbarn in Büppel sind erschüttert, sie hatten die alleinerziehende 39-Jährige und ihre 14-jährige Tochter, die seit einem Jahr in dem Mehrfamilienhaus lebten, als sympathisch und harmonisch im Umgang miteinander erlebt. || Traute Börjes-Meinardus | Varel | Redaktion Friesland

"Part of the mystery"

Eben extrem zufällig gefunden.

Science cannot solve 
the ultimate mystery of nature.
And that is because, in the last analysis,
we ourselves are a part of the mystery.

Ich denke noch darüber nach ... 

Vorläufiges Ergebnis: Um so etwas sagen zu können, um zustimmen zu können, muss man den Inhalt fühlen können. Ich habe den Eindruck, dass die gegenwärtigen westlichen Gesellschaften -- die auch ganz im Osten liegen können -- danach streben, mit allen Mitteln den Menschen dieses Fühlen-können auszutreiben. Im Zweifelsfall, indem man diese Fähigkeit lächerlich macht und den Inhalt für dummes Zeug erklärt. Denn: Konsum und große Unterhaltung ist doch Lebenssinn genug!

Und wer hat es gesagt? Soll es gesagt haben. Na? Wer?

Montag, 14. August 2017

Genderism und die ZEIT

Am Ende eines langes Ferienstreifzugs durch die Online-Presse und ihren Foren noch das: In der ZEIT werde ich doch tatsächlich wegen Unsachlichkeit gelöscht. Ausnahmsweise reagiere ich ziemlich heftig:

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BDLB #24 3
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Die Redaktion/ts

BDLB #24.1
Wie bitte? Was war denn da unsachlich?
Antwort auf #24

BDLB #24.2
Ok, das reizt mich, wie ich eine Minute später feststelle, nun doch: Ich hatte doch wohl einfach geschrieben -- wenn kein Hacker mir ins Wort gefallen ist und abgeändert hat:

Sex sells > Genderism makes publicity.

Was um Himmels willen ist daran unsachlich? Ich buchstabiere mal aus: Berichte über Genderthemen sind, meiner Auffassung nach, gemessen an ihrer gesellschaftpolitischen Relevanz, publizistisch vollkommen überrepräsentiert. Das ist eine Meinunung, die man natürlich löschen kann. Oder auch nicht.
Antwort auf #24.1 von BDLB

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Mal sehen, was daraus wird.

"Hackers - Im Netz Des FBI" (1995)

Gestern diesen Film via Amazon Stream angesehen.

Normalerweise lassen die Hacker um Crash Override und Acid Burn andere in die Falle laufen. Doch jetzt versucht ein anderer Computerspezialist ihnen Unterschlagung, Korruption und Sabotage anzuhängen - und das bedeutet Krieg ... | Darsteller: Jonny Lee Miller, Angelina Jolie, Fisher Stevens | Laufzeit: 1 Stunde, 41 Minuten (3,99 €)

Die Beurteilungen auf der Amazon-Seite: 7 x 5*, 2 x 4*. Schon sehr gut. -- Befund und Erkenntnis:

  • Die 20jährige Angelina J. da spielen zu sehen war erstaunlich. Der Weg so deutlich, wenn man noch ältere und heutige Fotos heranzieht: vom Entchen zum Schwan!
  • Solche Filme wirken allein aufgrund des veralteten Computer-Equipements alt und verstaubt und also schlicht: ziemlich langweilig. Ich wollte das eigentlich zunächst nicht wahrhaben, aber es ist so. Vielleicht gibt es ja demnächst Methoden, im vorhandenen Film die alten Geräte gegen neueste auszutauschen? Würde das was reißen? Wahrscheinlich weitaus besser: einfach ein Remake machen.

ZEIT-Fragen: War Luther Antisemit?

Im direkten Anschluss an die vorausgehenden Anmerkungen im Forum der ZEIT. Zwei Diskussionsbeiträge in den Zitaten und meine Antworten.

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BDLB #8.12 — "Weiter oben gibt es einige differenzierte Posts zum Thema, z.B. Luther ..., etc. Vor lauter Eifer im Kampf gegen rechts haben Sie die vermutlich überlesen. Bleibt ja auch noch die Frage wer darüber bestimmen soll, ob der Hindenburgdamm in Straße der Willkommenskultur umbenannt wird."

Mein Wunsch vorab: Gemach! Und im Ton etwas weniger aufgeregt. Dann kommen wir leichter ins Gespräch.

"Kampf gegen rechts": Schon ziemlich witzig. Normalerweise werde ich als Rechter eingestuft. Dabei bin ich doch nur ein elfenbeintürmlerischer, über den Dingen schwebender Wissenschaftler, der ganz sachlich kapieren will, was abgeht in der gegenwärtigen Politik.

"Überlesen": Ja, das ist wohl so. Das liegt weniger am Kampf rechts, sondern mehr an der großen Menge des Geschriebenen hier. Ich bitte um Nachsicht. Hinweise aber jederzeit willkommen.

"Hindenburgdamm": Je nun, da gibt es ehrenwerte Argumente dagegen und dafür. Und in Münster -- was ich zufällig verfolgt habe, weil ich lange Jahr in Münster gelebt habe --, hat die Mehrheit der abstimmenden Bürger nach langer Diskussion beschlossen, aus dem guten alten Hindenburgplatz den Schlossplatz zu machen. Was inzwischen schon wieder einige Zeit her ist. Das halte ich für ein Ergebnis gelebter Demokratie.

Antwort auf #8.9 von melios 

BDLB #8.13 — "...aber aus meiner Sicht ist es ein gigantischer Unterschied, ob man einem Menschen auf Grund einer Weltanschauung attackiert, die er ablegen kann oder ob man ihnen auf Grund seiner Abstammung attackiert - und damit diesen Menschen die Möglichkeit verweigert etwas aus eigener Kraft zu ändern."

Kurz: Das, was Sie sagen, hat natürlich Konsequenzen, die bedacht sein wollen. Erst mal ist der Spruch alt und bekannt, aber immer noch bedenkenswert: "Alles verstehen heißt alles verzeihen." Dann: Wo bei, von heute aus gesehen, unbegreiflichen Einlassungen großer Denker soll man die exkulpierenden historischen Grenzen ziehen?

Um der Deutlichkeit willen übertrieben: a) Man kann auch Hitler in seinem kleinbürgerlichen Herkommen, seinen Künstlerambitionen, den erlittenen Demütigungen, dem subjektiven Gefühls der Verkanntheit, dem Versailler Vertrag, den Wirtschaftsproblemen der 1920er Jahre, der Politik und den Ansichten seiner Zeit, usw. so analysieren, dass keine persönliche Schuld, sondern nur noch Erklärung übrigbleibt. Ist das sinnvoll? b) Ich verurteile ja nicht Luther und Kant und andere für ihre von heute aus besehen schrägen bis verrückten Äußerungen in Sachen Juden und "Racen" und "Neger". Solche Leute mit ihren Äußerungen sind für mich einfach Exempel für die Wandelbarkeit des politisch-weltanschaulich Selbstverständlichen. Nicht mehr und nicht weniger. Da kann man allemal auch was für die Gegenwart und ihre Selbstverständlichkeiten lernen.

Antwort auf #8.7 von Zerberus.