Dienstag, 3. September 2013

Ciurlionis

Wir sollten ihn nicht vergessen:

Hier und da über die Jahre hinweg ein Bild, ein Klang von Mikalojus Konstantinas Ciurlionis, dem litauischen Doppelkünstler, dem Maler und Komponisten, der 1911 im Alter von nur 36 Jahren starb und über den Vytautas Landsbergis, der 1990 als Präsident des Höchsten Rates die Unabhängigkeit Litauens von der UdSSR proklamierte, ein Buch geschrieben hat. Im Land von Philipp Otto Runge, dessen romantisch-allegorische Kunst im Traum von der Synästhesie der Künste kulminierte, war Ciurlionis, außerhalb seines Landes und des Zirkels der Sonderlinge, schon gelegentlich eine willkommene Entdeckung. (ZEIT Online)

Die überraschende Verbindung:

Mit achtzehn reist er nach Litauen, in die Stadt Kaunas, wo er ein Auslandsjahr verbringt und Englisch unterrichtet. Es ist das allererste Mal, dass er auf sich alleine gestellt ist, ohne das schützende Netzwerk Großfamilie. Dieses Jahr sollte das wichtigste Jahr seines Lebens werden. Tammet lernt, sich unter Menschen zu bewegen, er schließt Freundschaften, geht ins Kino, fährt täglich mit dem Bus. Er übernimmt für sich selbst Verantwortung. Für ihn ein gewaltiger Schritt. „Litauen“, schreibt er, „hatte mir die Gelegenheit gegeben, mich selbst etwas objektiver zu betrachten und mich mit meinem ,Anderssein' zu arrangieren, weil ich dort erkannte, dass es nichts Negatives sein muss.“ In der Fremde bastelt er an einer Art Handbuch der Kommunikation. Ein Datenbestand, der ihm Sicherheit gibt und auf den er in heiklen Situationen vertrauen kann. [FAZ Online zu Daniel Tammet: „Elf ist freundlich und Fünf ist laut“. Ein genialer Autist erklärt seine Welt. Mit Vorworten von Darold Treffert und Simon Baron-Cohen. Aus dem Englischen übersetzt von Maren Klostermann. Patmos Verlag, Düsseldorf 2007.]

In Kaunas ist das Ciurlionis-Museum. Nicht weit vom Teufelsmuseum.

Romantische, tiefe Musik ...