Freitag, 17. Oktober 2014

#fuckyougdl

Das hätte ich, nicht bahnfahrend, sondern statt dessen vor dem Computerbildschirm hockend und wieder mal was seit vorgestern abliefern müssend -- ich hätte das fast nicht mitbekommen. Das Land schimpft auf die GDL! Und man kann sagen, was man will: Wortgewaltig sind sie, die Twitterer, und witzig manchmal sogar oben drauf! Die WELT berichtet also:

"Selbst die #FDP hat mehr Fans als die #GDL" 50 Stunden will die Gewerkschaft der Lokführer den Personenverkehr lahmlegen. Ausgerechnet zum Ferienbeginn oder -ende in vielen Bundesländern. Die Kunden sind erbost und machen sich auf Twitter Luft.

Bahn wirft GDL Amoklauf vor | Die Bahn selbst reagiert in der Wortwahl fast ebenso scharf wie ihre verärgerten Kunden. "Amok" laufe die GDL, heißt es da. "Ohne Not" würden Millionen von Menschen die Ferien verdorben, "nur wegen Machtgelüsten". Und dann wirft der Konzern der Gewerkschaft vor, es gehe ihr gar nicht um die Interessen der Lokführer, "sondern um Allmachtsfantasien eines Funktionärs". Harter Tobak ist das, der die schlechte Stimmung zusätzlich anheizt. "Oh wie hasse ich die GDL. Ich hasse sie sooooo sehr", twittert denn auch Michel Pliet.

Und jetzt aber!

"Die GDL kann ihre Beliebtheit offenbar gerade nur noch durch öffentliches Ertränken von Katzenbabys vor ihrer Zentrale steigern", höhnt Michael Praetorius. Und Andreas Grieß unkt: "Irgendwann kommt raus, dass der Chef der GDL stiller Teilhaber bei Fernbus-Unternehmen ist."

Es ist schon so, dass im freien Spiel der Kräfte manches manchmal kippt. Aber kann man eine Gewerkschaft kippen? Wie geht sowas? Vielleicht mit der fortgeschrittenen Technik?

Alex Kremer prophezeit: "Jahr 2020: Züge fahren voll automatisiert, alle Lokführer verlieren ihren Job, das Land jubelt. Danke."

Neinnein, ich will da keine Stellung beziehen. Und: Jaja, solange Ebola noch nicht da ist und auch der Russe noch nicht wieder über die Ukraine zu uns kommt und vor Berlin steht, hat Deutschland halt so seine Sonderprobleme.