Montag, 13. Oktober 2014

Die Sprache der Verwaltung

Die Sprache der Verwaltung ist ja heute im Netz nachzulesen. Pretiosen der Formulierung inbegriffen. Beispiel aus dem "Antrag auf Versichertenrente":


Beitragszeiten im Inland zurücklegen! Darauf muss man erst mal kommen. Und dann: Beweismittel beifügen! Bin ich auf einmal Polizist in eigener Sache? Wenn das Wort Beweismittel erst mal dasteht, dann hilft da auch kein bitte mehr, da kriegt man es doch gleich mit der Angst zu tun. Oder wie verwenden die Damen und Herren das Wort 'Beweismittel'?

Was werden die Menschen von der Rentenverwaltung sagen, wenn man sie auf solche Formulierungen anspricht? Sie werden, mit dem Gestus der Fachfrauen und Fachmänner, sagen: "Ja, das ist nun einmal unsere Fachsprache."


Ich will aber keine Fachsprache hören! Oder anders und präziser: Die Verwaltung darf sich intern in jedem Kauderwelsch unterhalten, das ihr genehm ist; wenn diese Verwaltung aber mit mir, dem Bürger, dem "Kunden" spricht, dann möchte ich, dass das in einem vernünftigen Deutsch geschieht, nicht in einer Sprache, die in der Mittelstufe des Gymnasiums wegen Stil- und Ausdrucksfehlern unweigerlich die Deutschnote 4- nach sich zieht.