Freitag, 31. Oktober 2014

Der Pinsel Caravaggios

Für diejenigen, die Kunstgeschichtliches interessiert. Vielleicht ein bisher nicht vorhandener Caravaggio gefunden?

"Fragen wirft nicht zuletzt die handschriftliche Notiz auf der Rückseite auf, die Forscherin Gregori für den stärksten Hinweis auf die Authentizität des Werkes hält. "Der Zettel macht mich stutzig", sagt Expertin Ebert-Schifferer. "Er wiederholt fast wörtlich, was Caravaggio-Forscher in den letzten 15 Jahren über das verschollene Magdalena-Bild vermutet haben. Er kann authentisch, aber auch genauso gut gefälscht sein." Der Hinweis auf Neapels Stadtteil Chiaia belege zunächst einmal gar nichts. "Dass das Original in Neapel entstand, ist eine plausible, aber keineswegs gesicherte Annahme. Es gibt auch Experten, die die ,Magdalena in Ekstase' früher datieren.""

Nun aber, die Zweifel und die Gründe für die Zweifel. Doch nicht ganz klar.

"Den Pinsel Caravaggios erkannte Gregori zuletzt übrigens auch bei einem prächtigen frühbarocken Ölgemälde, das "Das Opfer Isaaks" zeigte. Es befand sich lange in der Sammlung der Johnson-Babypuder-Erbin Barbara Piasecka Johnson. Erst vor wenigen Monaten, im Juli 2014, wurde es bei Sotheby's in London für 3,3 Millionen Pfund versteigert. Als Gemälde des Caravaggio-Anhängers Bartolomeo Cavarozzi."

Was heißt das aber nun? Gilt der Pinsel eines Anhängers quasi und irgendwie auch als der Pinsel Caravaggios? Oder soll hier gesagt werden, dass die Expertin sich geirrt hat?

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"Die Sammlung der Johnson-Babypuder-Erbin Barbara Piasecka Johnson". Formidable! Also -- nicht die Sammlung. Die vielleicht auch, aber die kenne ich nicht. Aber die Formulierung! Die Formulierung ...!