Sonntag, 5. Mai 2019

Parasiten, die ihre Wirte manipulieren

Notizbuch

Das hatte ich hier schon mal. Heute bin ich wieder drauf gestoßen.

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Schon seit den dreißiger Jahren beobachten Forscher an Tieren, dass Parasiten ihre Wirte manipulieren. Der kleine Leberegel etwa bringt Ameisen dazu, sich über Nacht an den Spitzen von Grashalmen festzuklammern. So werden sie morgens leichter von weidenden Schafen oder Rindern gefressen, in deren Körpern der Parasit sich vermehren kann. Saugwürmer machen Fische zappelig, damit diese von Seevögeln, den Endwirten des Parasiten, eher gesehen werden. Und Saitenwürmer treiben ihre Wirte – Grillen, in deren Hinterleib sie sich entwickeln – geradewegs in den Selbstmord. Ist der Wurm in ihnen ausgewachsen, hüpfen die Grillen ins Wasser, obwohl sie überhaupt nicht schwimmen können. Der Wurm kann sich jedoch dort vermehren. Nur dort.

Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins erklärt das Phänomen so: Lebewesen passen sich im Lauf der Evolution immer besser an ihre Umwelt an. Irgendeine genetische Veränderung erweist sich als besonders praktisch, um mit den Umweltbedingungen klarzukommen – ihr Träger kann sich erfolgreicher vermehren, die Mutation setzt sich nach und nach durch. Und in manchen Fällen, meint Dawkins, bedeute Anpassung eben auch Manipulation anderer Organismen. (zeit.de)

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Wenn das jetzt noch für die politische Metaphorik entdeckt wird!

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