Montag, 16. Juli 2018

Kolinda Grabar-Kitarovics Verhalten

Es gibt halt überall und in jedem Fall Grantler und Kritikaster.

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Kroatiens Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic gab auf der WM-Bühne ein sympathisches Bild ab. Doch wer ist die herzlich wirkende Staatschefin und wofür steht sie politisch? Ihr Wirken ist durchaus ambivalent.

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Sie wolle „politische Punkte sammeln“

Doch nicht jeder hieß diesen öffentlichen Auftritt gut. In einem Gastbeitrag für WELT betitelte der serbokroatische Schriftsteller Danko Rabrenovic Grabar-Kitarovics Verhalten bereits nach dem Halbfinale als „peinlich“. Sie wolle „politische Punkte sammeln, indem sie in der VIP-Loge jedem um den Hals fiel, der sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnte. Von der Bundeskanzlerin und anderen Staatschefs bin ich etwas anderes gewohnt“, schrieb er. Auch auf der Pressetribüne des Moskauer Luschniki-Stadions sorgte Grabar-Kitarovic beim Finale eher für Irritationen als für Bewunderung: Instrumentalisierte sie den Sport mit ihrem Auftritt? 

Insgesamt ist Grabar-Kitarovic in Kroatien beliebt. „Sie ist eine überparteilich akzeptierte Politikerin und Staatsfrau. Nicht eine mit ideologischen oder weltanschaulichen Akzenten, sondern eine aus dem Volk“, analysierte Politologe Zarko Puhovski gegenüber dem Schweizer Rundfunk. Zuletzt schwächelte sie in Umfragen zwar etwas, durch ihr Auftreten bei der WM steigen ihre Sympathiewerte aber wieder. Als Staatspräsidentin agiert sie im politischen System Kroatiens ähnlich losgelöst von der Tagespolitik wie der deutsche Bundespräsident, muss für ihr Amt sogar ihre Parteimitgliedschaft in der rechtskonservativen Regierungspartei HDZ ruhen lassen. In der „Forbes“-Liste der mächtigsten Frauen der Welt landete sie zuletzt auf Platz 39, hinter der britischen Queen (Platz 26), aber vor Beyoncé Knowles (Platz 50) und Hillary Clinton (Platz 65). (welt.de)

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