Montag, 29. Februar 2016

Dragon NaturallySpeaking 13

Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich zum ersten Mal eine funktionierende OCR vor mir hatte. Ich habe wirklich einen Freudentanz aufgeführt. Heute werde ich ohne Tanz auskommen. Aber eigentlich müsste die Freude noch größer sein. Dragon NaturallySpeaking 13 kann tatsächlich das diktierte [Diktierte] direkt auf dem [den] Bildschirm bringen. So als ob es mit der Hand getippt worden wäre. Ich bin mal gespannt, ob ich mich wirklich daran gewöhnen werde, Texte nicht zu tippen, sondern zu diktieren. Ich muss noch einmal nachschlagen: ich [Ich] habe doch einmal einen Roman gelesen, in dem stand, dass der Schriftsteller Henry James, als er einmal wegen einer Sehnenentscheidung [Sehnenscheidenentzündung] nicht mehr schreiben konnte, angefangen hat, seine Texte zu diktieren. Damals natürlich noch einer Frau, nicht einem Programm. :-)
ohne [Ohne] mich jetzt mit Henry James vergleichen zu wollen: es würde die Produktivität schon sehr steigern, wenn ich nicht schreiben müsste, sondern diktieren könnte.

[= Korrekturen]

Sonntag, 28. Februar 2016

Messie Middelhoff?

Auch das noch. Und: Irgendwie. Irgendwie, ich weiß wirklich nicht wie: habe ich Sympathien für Thomas Middelhoff. Vielleicht, weil herauskommt, dass er und seine Frau doch Menschen wie du und ich sind und waren. Da ist also das zu lesen:

"... Derweil bereiten andere Hinterlassenschaften der Ära Middelhoff in der Villa Probleme: Als Gutachter das Anwesen auf einen etwaigen Termitenbefall untersuchen sollten, konnten sie das nicht überall. Mehrere Räume im Untergeschoss und im Poolhaus seien "très encombrés" gewesen, schrieben sie: vollgerümpelt." (Süddeutsche)

Was einen nun aber doch noch interessieren tät: Da waren doch in den guten Zeiten sicherlich viele Bedienstete. Wie kam denn diese Unordnung zustande? Nur beim Auszug? ("Nehmen wir das mit?" -- "Nein, das lassen wir da. Steck es einfach in die Müll-Kammer.")

John Williams und die Science Fiction

Heute also beschließe ich, dass ich den Artikel über die Science Fiction endlich schreibe. Den Artikel, den ich schon seit langem, seit Jahren -- ach was: seit Jahrzehnten! -- schreiben wollte. Franz Rottensteiner ist da so ein Name. Nur weiß ich nicht mehr, ob ich dem gesagt habe, dass ich mal etwas über die Science Fiction schreiben will und ob er es für eines seiner Bücher bei Suhrkamp -- immerhin! -- haben möchte. Nicht viel wollte ich schreiben, denn so viel habe ich nicht zu sagen. Nur das, was ich immer wieder einmal sage. Aufschreiben, statt sich zu wiederholen.

Warum also heute? Was ist der Anlass? Nun, die Oscar-Nacht steht bevor, und ich lese in der Süddeutschen einen Artikel über jemanden, den ich bisher, wie man sosagt: nicht auf dem Schirm hatte,

Filmmusik | Der Mozart vom Planeten Naboo | von Helmut Mauró || ... Der Komponist John Williams hat sämtliche Star-Wars-Episoden akustisch auf den Punkt gebracht. Dass in den kosmischen Stahlgewittern bedrohlicher Krach und liebliche Erkennungsmelodien kollidieren, Schreckensklänge und Wiegenlieder aufeinanderprallen, sich durchkreuzen und bekriegen, das überrascht ebenso wenig wie die Tatsache, dass die martialische Eingangsfanfare "Imperial March" von fast jedem Erstklässler nachgesungen werden kann. Dass aber auch Platz ist für gediegene Symphonik, damit hätte man dann doch nicht gerechnet. (Süddeutsche, Online-Abo)

Halten wir also einfach fest: John Williams hat mich dazu gebracht, endlich über die Sciense Fiction das zu schreiben, was ich schon immer einmal schreiben wollte.

Haizara X: Statistik

Hin und wieder schaue ich auf die Statistikseite dieses Blogs. Heute fällt mein Blick darauf, und ich sehe:


Das bedeutet: Das hier ist mein 4.000ster veröffentlichter Post! Tja, so nebenbei so viele Seiten geschrieben. Das staune ich doch. Und warte natürlich darauf, dass eines nahen Tages diese Seite hunderttausendmal am Tag (!) aufgerufen wird. Warum denn nicht? Es ist doch fast für jeden was dabei!

Samstag, 27. Februar 2016

Der Wachmann vor dem Flüchtlingsheim

Nun ja, da müssen wir differenzieren. Und viel geduldige Überzeugungsarbeit wird nötig sein. Von geschulten Psychologen oder so.

Lustlos steht Tamer, der Wachmann, vor dem Flüchtlingsheim. Es nieselt, ein trüber Tag. In dem Gebäude leben rund 300 Asylbewerber in Zwei- bis Vier-Bett-Zimmern. Drei von ihnen sitzen in der Heimküche. 
Juden? Kontrollieren die Medien. Im Westen, aber auch in Russland und Iran. Sagt Ahmed, drahtig, 20, aus Syrien.  Schwarze? Einige „Affen“ seien nett, die meisten eine Plage. Sagt Mohammed, gut genährt, Anfang 20, aus Ägypten. Homosexuelle? Widerlich, ginge es nach Gott, sollten sie nicht leben. Sagt Abdul, hager, 30, aus Afghanistan. Unaufgeregt, freundlich, sanft erklären die drei Männer: Frauen gehorchen dem Mann. Schläge seien erlaubt, aber unnötig. Frauen wollten ja gehorchen. (tagesspiegel.de)

Und Volker Pispers, der einst in seiner Rolle gesagt hatte: "Ich bin gespannt, was die Emanzen sagen, wenn der Islam erst mal das Sagen hat" -- oder so ähnlich. Nun, Volker Pispers wird da still sein und bleiben. Von wegen: Gefahr des Beifalls von der falschen Seite. Und weil er auch nicht so recht weiß, wie er eine Welt darstellen soll, in der nicht "die Guten" "den Bösen" gegenüberstehen.

Ach Gott, die Welt ist so kompliziert! Ich möchte auf eine Insel, mit 49 Gleichgesinnten. 50 Prozent gute Handwerker darunter, und ein paar -- so 10 Prozent -- Intellektuelle, die aber nicht die Arbeit die anderen tun lassen, sondern bereit sind, von den Handwerkern zu lernen. Intellektuelle, die mit anpacken.

Mode, Leben und tote Sprotten




"Fischerstrümpfe"

Geklaut bei: SZ Magazin 8, 26.03.2016, S. 26 (Fogal; Falke).

"Verblödungsinstrument" -- "ihr Schwachköpfe"

http://rivva.de/269911145

Oliver Stein
Hier zeigt sich halt eine große Schwachstelle von Wikipedia, dass Hauptautoren Änderungen verhindern können wenn sie nicht in ihr Gusto passen. Vor allem bei politischen Persönlichkeiten wird Wikipedia zunehmend zu einer schlechten Quelle.


Helge Koch

jaaaa, na klar, wenn der Kopp Verlag in seiner grenzenlosen Weisheit das über ken-fm absudelt....dann wird aus dem Quell der Weisheit ein Verblödungsinstrument. Vor einigen Jahren musste man dafür noch ein Bücherverbrennungsevent veranstalten, ihr Schwachköpfe.

Einfach mal so hereinkopiert. Der Herr Koch schlägt den Ton an, der die Wikipedia langsam zum Verstummen bringt. Bis die Krakeeler seines Schlages unter sich sind. Aber natürlich: Alles gut gemeint, von denen, die vor allem von einem überzeugt sind: von sich selbst.

Freitag, 26. Februar 2016

Ein volles Bücherregal -- was kann das sein?

Was macht man, wenn einem das ewig dröhnende Sexgelaber in allen Lebenslagen und bei allen  sich bietenden Gelegenheiten so unendlich auf den Keks geht? Sich abwenden? Ja, das wäre vernünftig. Manchmal aber muss es erlaubt sein, einfach loszubrüllen!

Hat man euch denn allen ins Hirn ...

Nein, Stopp, das doch nicht. Einfach Ross (ze.tt, Unterabteilung von Oma ZEIT) und Reiterin (Frau Sarah Näher) nennen, das Bild hinstellen ...


... und leise anmerken, dass einem das ziemlich degoutant vorkommt und sowas auf den -- was auch immer geht. Ja, und das war's dann auch.

Wenn jemand seinen Pass verliert

Der Normalfall: Wenn jemand, der eine Reise machen möchte, seinen Pass verliert, ist das das Ende der Reise. Der Pass war doch das Heiligtum der Reisenden, auf das man, noch vor dem Ticket und dem Geld in der Tasche, aufpassen musste.

77 Prozent der Flüchtinge kamen im Januar ohne Ausweispapiere nach Deutschland || Die Mehrzahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, hat bei der Einreise keine gültigen Ausweispapiere. „Ein gewisser Anteil der Migranten verfügt nicht über erforderliche Personaldokumente“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums der "Berliner Morgenpost". | „Im Januar 2016 betraf dies etwa 77 Prozent aller durch die Bundespolizei im Grenzraum festgestellten Migranten.“ | Laut der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl können Oppositionelle in vielen Staaten keine Papiere beantragen, weil sie sonst erst recht politisch verfolgt würden. „Flüchtlinge können sich nur in den seltensten Fällen Originalpapiere beschaffen“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer von Pro Asyl, Bernd Mesovic der "Morgenpost". | Weitere Flüchtlinge würden ihre Pässe vor der Einreise nach Deutschland womöglich vernichten, weil das Dokument Aufschluss über die Reiseroute innerhalb Europas gibt. Bei Anwendung des – aktuell faktisch ausgesetzten – Dublin-Verfahrens könnte Deutschland sie in das Erstaufnahmeland in der EU zurückschicken. (welt.de)

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Es ist ja nicht die Rede davon, dass jemand in Syrien zum Amt geht, und seinen Pass verlängern lässt, um dann auszureisen. Aber es wird in jedem Land Schriftstücke geben, aus denen hervorgeht, wer man ist. Oder doch nicht?

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Knapp jeder achte registrierte Flüchtling verschwunden || Knapp jeder achte registrierte Flüchtling verschwindet nach seiner behördlichen Erfassung. Das Bundesinnenministerium berichtet davon, dass im vergangenen Jahr rund 13 Prozent der als Asylbewerber registrierten Menschen nicht bei der zuständigen Aufnahmeeinrichtung ankamen, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Insgesamt waren 2015 etwa 1,1 Millionen Flüchtlinge erstmals im sogenannten Easy-System erfasst worden, somit geht es also um mehr als 130 000 Menschen. Mögliche Gründe sind laut Ministerium das Weiterreisen in andere Länder und der Gang in die Illegalität. (welt.de)

Ist es wirklich zu einfach gedacht, wenn man vorschlägt, dass es eine gewisse Belohnung für die Flüchtlinge geben müsste, ... ?
  • die sich ausweisen können
  • was ihre Herkunftsländer und ihre Namen angeht, nicht lügen
  • die nicht einfach "verschwinden"

"Der Islamist liebt das Leben nicht"

Wenn eine Bewegung laut genug schreit, auch vieles Wertvolle zerschlägt, kurz: sich über einen längeren Zeitraum hin Aufmerksamkeit der Welt sichert, dann kommen die klugen Interpreten und machen so ihre Vorschläge. Hier ist einer davon, von Kamel Daoud:

Der Islamist liebt das Leben nicht || Ist der Flüchtling also ein „Wilder“? Nein. Er ist nur anders, und um sich von allem freizukaufen, genügt es nicht, ihn aufzunehmen, indem man ihm Papiere ausstellt und ihn in einer Gemeinschaftsunterkunft unterbringt. Es gilt, nicht nur dem Körper Asyl zu gewähren, sondern auch die Seele von der Notwendigkeit einer Veränderung zu überzeugen. Der Andere kommt aus jenem riesigen schmerzvollen und grauenhaften Universum, welches das sexuelle Elend in der arabisch-muslimischen Welt darstellt, mit ihrem kranken Verhältnis zur Frau, zum Körper und zum Begehren. Ihn aufzunehmen heißt noch nicht, ihn zu heilen. (faz.net, mit langer Diskussion)

Dann die Kritik dazu:

Etwa ein Dutzend Wissenschaftler, überwiegend Historiker wie Noureddine Amara und Soziologen wie Benoît Challand, hatten ihn für seine groben Verallgemeinerungen kritisiert - weder seien die „Länder Allahs“ ein einheitlicher Raum, noch sei jede Handlung der dort lebenden Menschen von Religion determiniert. Mit seinen Anschuldigungen „bedient Daoud nur die islamophoben Phantasien eines wachsenden Teils der europäischen Öffentlichkeit“. Besonders sein Aufruf zur Verteidigung westlicher Werte erinnert sie an jene mission civilisatrice, die, ausgehend von der angenommenen Überlegenheit des Westens, jahrzehntelang als Legitimierung vor allem der französischen Kolonialpolitik diente. (faz.net)

Tja, das immer greifende Argument, die Forderung, dass man nicht pauschalisieren dürfe. "Den Apfel" gibt es nicht. Es gibt große und kleine, gut und schlecht schmeckende (und da noch mal nach Geschmäckern der Esser unterschiedlich beurteilt). Zu früh oder zu spät oder genau richtig gepflückte Äpfel. Fallobst in unterschiedlichen Stadien des Verfaulens. Usw. Wie kann man dann noch über "den Apfel" an sich etwas sagen? 

Ist das gehobenes kritisches Denken, wenn man dieses Differenzierungsgebot wie einen Knüppel schwingt, kaum, dass einer etwas sagt? Kann man, wenn alles so differenziert werden muss, überhaupt noch miteinander reden? Die dümmsten lernen in der Klippschule, dass man jedes Gespräch, jede Kommunikation auf den Differenzierungsrammbock auflaufen lassen kann, wenn man, kaum hat jemand von X gesprochen, antwortet: "Jetzt muss du aber erst mal X definieren!"

Auf der anderen Seite, jaja: Die Flüchtlinge sind nicht alle Islamisten. Es sind nur wenige Islamisten unter den Flüchtlingen. Aber die Islamisten, die gewaltbereiten und gewalttätigen, in der Masse zu finden, bedeutet einen hohen, einen extremen Aufwand. Und dann jedem Islamisten auch noch einen Therapeuten an die Seite zu stellen, ohne Sicherheit, dass die Therapie jemals gelingt? Da sind wir wieder auf der Seite der Skeptiker, die locker fragen: Wer soll das eigentlich alles organisieren? Und dann auch noch: bezahlen?

Donnerstag, 25. Februar 2016

Lageso: Korruptionsverdacht

Na ja, es wird wenigstens ermittelt. Aber erstaunlich ist es schon.

25. Februar 2016, 16:28 Uhr | Berliner Lageso | Referatsleiter des Lageso wegen Korruptionsverdachts festgenommen | Der Mann wird verdächtigt, einer Sicherheitsfirma Aufträge in Flüchtlingsunterkünften gegen Bezahlung verschafft zu haben. || Ein Referatsleiter des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso) ist wegen Korruptionsverdachts festgenommen worden. Dem 48-Jährigen wird vorgeworfen, Schmiergelder von einer Sicherheitsfirma angenommen zu haben. Das teilte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Donnerstag mit. Auch der Geschäftsführer des Sicherheitsunternehmens sei festgenommen worden. | Der Referatsleiter soll Aufträge für den Betrieb von Flüchtlingsunterkünften nur vergeben haben, wenn dafür ein bestimmtes Sicherheitsunternehmen zur Bewachung verpflichtet wurde. Laut Sprecher wurden bei einer Durchsuchung am Donnerstag auch 51 000 Euro und ein Auto beschlagnahmt. (sueddeutsche.de)

Mittwoch, 24. Februar 2016

"Der Judenstaat"

Wäre da nicht der letzte Satz in diesem Absatz!

"Man schätzt, dass die Juden etwa 2 Promille der Weltbevölkerung ausmachen. Zählt man alle Nobelpreise zusammen, also auch diejenigen für Wirtschaftswissenschaften und Literatur, so findet man weltweit knapp 100 jüdische Nobelpreisträger. Aus dem arabisch-islamischen Kulturkreis mit etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung kommen insgesamt nur 8 Nobelpreisträger, was deutlicher als alles andere das religiös motivierte wissenschaftsfeindliche Klima in den islamischen Ländern aufzeigt. Die Leistungsfähigkeit der weltweit verstreut lebenden Juden steht wiederum im krassen Gegensatz zum wirtschaftlichen und moralischen Niedergang in Israel." (scientific.at)

Man kann auch lesen, dass Israel, der Staat der Israelis, wirtschaftlich und wissenschaftlich den meisten westlichen Ländern überlegen ist, vor allem, was die technische Kreativität angeht. Und wären da nicht die immensen Ausgaben für das Militärische -- vielleicht doch aufgezwungen, wenn die arabischen Staaten die Juden "ins Meer werfen" würden, wenn man sie denn ließe? --, dann wäre diese Gegend am östlichen Mittelmeer-Ufer ein prosperiender Landstrich. Warum tun sich die aufgeschlossenen Palästinenser nicht mit den aufgeschlossenen Israelis zusammen und führen das Ganze zu einem großen Erfolg? Weil es Deppen der Ewiggestrigkeit auf beiden Seiten gibt? Es müsste aber mal ein Anfang gemacht werden mit der Versöhnung. Und am Ende: Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg!

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Wie bin ich eigentlich darauf gekommen? Nun ja, Herzls Buch "Der Judenstaat" gibt es mehrfach im Netz. Beispielsweise: als nicht-durchsuchbares Faksimile von der Uni Wien, und als durchsachbare Ausgabe bei ldn-knigi.lib.ru (!).

Dienstag, 23. Februar 2016

Wikipedia: Sprache und Stil

Ist das jetzt überkandidelt und kritikasterhaft oder nur genau hingesehen? Ich lese bei der Wikipedia über Jürgen Hingsen nach. Unter anderem:

"Im Jahr 2004 trennte sich Hingsen nach 21 Jahren Ehe von seiner amerikanischen Ehefrau. Aus der Ehe stammen zwei Töchter. Heute betreibt er eine Versicherungsagentur in München."

Das klingt, als ob K. die Versicherungsagentur als Ersatz für Frau und Kinder aufgebaut hat. Oder doch nicht?

Liebling Kebekus

Also das noch, von Liebling Kebekus:

„Feminismus, das klingt so unrasiert und ungebumst“ | Die Komikerin Carolin Kebekus liebt derbe Sprüche und bezahlt Männer dafür, dass sie die Drecksarbeit erledigen: So geht Feminismus! | 23.02.2016. Von Lisa Nienhaus (FAZ)

Solange sie so süß lächelt -- einfach zum Knutschen, die Caro! Der Humor in dieser Fäkal-Form, na gut, der nutzt sich ab. Dat is schon richtisch jesehen worden vonn dem Zuschauer, ne!

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Psst! Also ich hab ja gehört, dass Carolin im Geheimen auf so harte Jungs steht wie die -- na, wie heißt sie doch gleich wieder? Ja, die Angela Magdici. Die mit dem Hassan! Das ist halt "Die befreiende Macht der Liebe", ne! (Auch FAZ)

TREBUS und FEIST

Die ZEIT Nr. 8, vom 15. Februar 2016, feiert sich selbst: 70 Jahre ZEIT. Auf der Seite 49: ZEIT BILDER. Aus einer Unterzeile auf dieser Seite zitiert: "Unsere Zeitung und die Fotografie sind erst spät eine Beziehung eingegangen -- dafür eine intensive."

Beispiele. Eines herausgegriffen. Der Gesamttext, der recht kurz ist. ((c) natürlich DIE ZEIT.)

2007 ALEX TREBUS: LESLIE FEIST
Als Schüler auf der Fotoschule hatte ich immer davon geträumt, für die Seite Ich habe einen Traum ein Porträt zu machen. Nach meinem Abschluss stellte ich mich sehr nervös mit einer Fotomappe in der Bildredaktion des ZEITmagazins in Berlin vor. Nach dem Gespräch mit Bildredakteur Michael Biedowicz sagte ich Zum Abschied noch: "Ein Traum wäre mein Traum."
Darauf bekam ich keine Antwort. Im Aufzug dachte ich, es wäre thl besser gewesen, nur "Auf Wiedersehen" zu sagen. Ein Jahr später kam der ersehnte Anruf. Ich sollte  die Sängerin Leslie Feist fotografieren. Sie gab mir fünf Minuten Zeit.
Mein Traum war wahr geworden.

Dann habe ich erst einmal ein wenig über Leslie Feist gelesen. Auch angesehen. Das war einfach. Sie hat Tomaten gepflanzt, als sie ausgebrannt war!

Aber über Alex Trebus? Mann oder Frau? Alex ist ja einer der wenigen Namen, der für Männer und Frauen geht. Allerdings -- "Schüler auf ..." Kann ich mich darauf verlassen, dass das ein Mann ist? Ich kenne ihn / sie halt nicht. Da hilft sonst verlässlich das Internet. Nur, wie das bei FotografInnen halt so ist: Da stehen deren Fotos, nicht sie selbst. 

Das stachelt jetzt doch meinen Ehrgeiz an. Zumal vor dem Fester gerade eine Elster durch das Gras stöckelt...



Sonntag, 21. Februar 2016

Gregory Herger: Romy Schneiders neuer Sohn

Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll. Ich suche Bücher über Romy Schneider und finde unter buchhandel.de das:

Romy Schneiders neuer Sohn. Von Gregory Herger. Books on Demand, 13.01.2016. 14,60 € || Mit diesem Buch verneige ich mein Haupt vor Romy Schneider. Sie war die beste Schauspielerin im deutschsprachigen Raum und eine herausragende Persönlichkeit. Mögen ihre Filme und ihr Name nie vergessen werden.

Ich bin erst einmal gerührt. Und dann sage ich mir, dass dem Autor Gregory Herger jemand hätte zur Seite stehen sollen. Um ihm zu sagen, dass man "verneige ich mein Haupt vor" heute eher nicht sagt, weil es arg nach 19. Jahrhundert klingt. Dass Romy "die beste Schauspielerin im deutschsprachigen Raum" war? Ja nun, das werden andere anders sehen. Und "eine herausragende Persönlichkeit"? Kommt drauf an, was man unter einer herausragenden Persönlichkeit versteht. Romy war sicherlich außergewöhnlich schön, und ihre mal hilflose, mal widerborstige Schönheit appelliert an so manchen Instinkt, vor allem bei Männern. Aber bei Licht besehen und jenseits des Instinkthaften, stimmt es schon, was sie selbst gesagt hat: dass sie als Schauspielerin alles und im Leben nichts konnte. Eine sehr brisante Mischung. Und wenn man kein kühler Typ wie Delon war, sondern ein eher weicher wie Harry Meyen, dann war das Zusammenleben mit einer launenhaften Diva wie R. S. wahrscheinlich hin und wieder auch sehr, sehr schwierig. Vorsichtig gesagt. Dass ihre Filme und ihr Name in absehbarer Zeit in Deutschland und in Frankreich nicht vergessen werden -- da muss man keinen altertümlichen möge-Wunsch aussprechen; das wird schon so sein.

Also -- ich bin gerührt, aber, wie man so sagt: Ein strengeres Lektorat hätte diesem Verehrerbuch gut getan.

Freitag, 19. Februar 2016

Elsevier et al.

Hatte ich das hier nicht so oder so ähnlich auch schon mal geschrieben? Na ja, war wohl irgendwo in einer Wikipedia-Diskussion. Zusammenfassend hier.

"Es gibt nur noch wenige Branchen, die prächtige Renditen generieren. Dazu gehören etwa der Handel mit Kokain und automatischen Waffen. Die meisten einschlägigen Unternehmer leiden allerdings unter Stress; sie müssen damit rechnen, irgendwann hinter Gittern zu landen. Doch ein Gewerbe gibt es, in dem sich fantastische Gewinne völlig legal erzielen lassen. Es ist das wissenschaftliche Publikationswesen."

In der Süddeutschen, ein Kommentar von Christian Weber, der von 'obszönen Geschäften' spricht.

Ein wütender Mob

Nein, dass ist keine Parteinahme für die AfD und auch nicht für den "Mob". Keine Sympathie für die, die Flüchtlingskinder angehen.

Aber zuerst mal die Meldung:

"Am Donnerstagabend blockierte ein wütender Mob an Demonstranten in Sachsen einen Reisebus mit Flüchtlingen. Rund 100 Menschen riefen "Wir sind das Volk" und hinderten den Bus daran, in die Einfahrt der neuen Aufnahmeeinrichtung in der Cämmerswalder Straße in Clausnitz einzubiegen. Etwa zweieinhalb Stunden später erst, gegen 22 Uhr, konnten die Menschen die Unterkunft beziehen. Drei Autos hatten die Einfahrt blockiert, während die Demonstranten die ankommenden Menschen, darunter Kinder, anpöbelten. Es soll in einem Fall auch zu einer konkreten "verbalen Bedrohung einer Person" gekommen sein. Dies teilte die Polizei Sachsen mit - sie ermittelt nun wegen etwaiger Straftaten und Ordnungswidrigkeiten." (tagesspiegel.de)

Gezeigt werden soll, dass die Stellungnahme und die Wortwahl von einer -- nicht mehr weiter zu hinterfragenden -- Grundsatzentscheidung, einer Emotion, abhängig ist, die da lautet: Ist X gerechtfertigt / legitim (oder nicht)? Hier also wird schon vorausgesetzt, dass diese Demonstration illegitim ist. 

Um es zu verdeutlichen: Was wäre gewesen, wenn eine Zeitung bei aufgebrachten Demonstrationen gegen Castor-Behälter vom "Mob" gesprochen hätte, der da aufgetreten ist?

Warum das wichtig ist: Wenn die Stimmung wirklich einmal wieder nach rechts kippt, dann sind viele Journalisten, die sich jetzt entrüsten, blitzschnell auf der Seite derer, die vorher der "Mob" waren. Das ist das Bedenkliche. 

Nicht zu glauben? Mal in die deutsche Geschichte zurückblicken.

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P. S. "ein wütender Mob an Demonstranten" ist stilistisch sehr daneben!

Klopps hohe Trauben

Ein Übertrag aus dem leo.org/Englisch-Forum:


Im FOCUS, heute gesehen:

"Schließlich nahm er [Trainer Jürgen Klopp] den Übersetzer auf die Schippe. "In Porto hängen die Trauben hoch", sagte Klopp auf die Chancen des BVB im weiteren Wettbewerb angesprochen. Dann blickte er den Übersetzer an: "Wie er das übersetzt, muss er überlegen." ... Der Übersetzer kam ins Schlingern, wusste sich nicht zu helfen, sagte etwas von "dreamland", zu Deutsch Traumland. | Klopp lehnte sich zurück, stieß einen seiner lauten Lacher aus, blickte in die Runde: "Es ist ein ganz guter Moment. Wir wollen alle nach Hause." | Sagte es, griff sich eine große, auf dem Tisch bereit gelegte Brezen und ging nicht ohne einen Seitenhieb auf den Übersetzer: "Dreamland", murmelte er und schüttelte den Kopf."

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0. Was hätte der arme Übersetzer denn sagen sollen? VORSCHLÄGE?

Die offiziellen englischen "sour grapes" stellen ja nur den anderen Teil des Bildes in den Mittelpunkt. Verständlich wird da gar nichts.

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1. (BTW und off topic) Der so selbstsichere Trainer Klopp sollte sich nicht über seinen Übersetzer lustig machen. So gut ist sein -- Klopps -- Englisch noch nicht. Und außerdem: das tut man einfach nicht. Typus: Chefs, die Witze auf Kosten ihrer Angestellten machen.

2. Dann aber, mal genau hingeschaut und heraus kommt -- Klopps Bild kommt weder auf Deutsch noch auf Englisch hin: Das Bild vom Fuchs aus der Fabel besagt knapp gesagt: Jemand sagt: "X will ich nicht, weil ...!" Eigentlich aber: weil er es nicht drauf hat, X zu ergattern, und er will seine Unfähigkeit schönreden und vertuschen, dieser Fuchs. Ausdrücken aber wollte Klopp offenbar: "Porto ist dann noch mal ein ganz anderes Kaliber!" Das aber lässt sich nicht mit den Trauben aus der Fabel auf keinen Fall ausdrücken.

M-Net: Bitte ein wenig klarer!

Das alltägliche Leben ist voller Fallen, auch sprachlichen. M-Net sagt, wenn ich mich beim Forum registrieren will:

"Die von dir angegebene E-Mail-Adresse darf nicht benutzt werden."

Aber das ist doch eine ganz normale, funktionierende Mail-Adresse! Und es fehlt hier einfach die Angabe des Grundes: WARUM DENN NICHT?

Hyperdoofes Internet: Audials

Soeben. Ich lese am Bildschirm. Und auf einmal: ploppt mitten drin eine Werbeseite aus. Das einzige Gute -- allerding winzig Gute; Ich muss nicht lange nachforschen, wer dahintersteckt. Ein PC-Programm von Audials.


[ Vergrößern = auf das Bild klicken ]


Was werde ich tun? Na ja, das Programm umgehend vom Rechner nehmen.

Der Sodomisten-Verein Zeta

Wenn die Selbstverständlichkeiten langsam absterben und ein Land und unter Gründung der unterschiedlichsten Vereine ganz langsam vor sich hin verblödet. Dann sind wir in der Gegenwart angelangt.

"Verbot von Sex mit Tieren bestätigt | Bundesverfassungsgericht lehnt eine Klage gegen das Tierschutzgesetz ab. | KARLSRUHE (cra). Die Vergewaltigung von Tieren darf verboten werden. Das entschied jetzt das Bundesverfassungsgericht. Es sei aber nicht jeder Sex mit Tieren verboten. Konkret geht es um eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes aus dem Jahr 2012. Seitdem drohen Bußgelder bis 25 000 Euro, wenn jemand ein Tier für sexuelle Handlungen "nutzt" und es dadurch "zu artwidrigem Verhalten zwingt". Bis 2012 war Sex mit Tieren nur verboten, wenn er zu erheblichen Verletzungen des Tieres führt. | Tierschützern ging das Verbot nicht weit genug. Sie wollen den Sex mit Tieren als Straftat verfolgt wissen und nicht nur als Ordnungswidrigkeit. Der Sodomisten-Verein Zeta lehnte das Gesetz dagegen ab, weil Sex zwischen verschiedenen Arten nicht "artwidrig", sondern in der Natur üblich sei. Bloße Moralvorstellungen dürften nicht zu Verboten führen." (badische-zeitung.de)

Wie heißt noch mal der Vorsitzende des Sodomisten-Vereins Zeta? Ja, tatsächlich: Kröte

"Zwei Zeta-Sympathisanten – ein Mann und eine Frau – legten daraufhin Verfassungsbeschwerde gegen das neue Gesetz ein. Das generelle Verbot von Sex mit Tieren verletze ihr sexuelles Selbstbestimmungsrecht. Außerdem sei das Gesetz viel zu unbestimmt. Das Verfassungsgericht sah keine Verletzung von Grundrechten. Der Gesetzgeber dürfe diese im Interesse des Tierschutzes durchaus einschränken. Er habe dabei einen weiten Beurteilungsspielraum. Die Regelung sei auch verhältnismäßig, gerade weil es nur um eine Ordnungswidrigkeit und nicht um eine Straftat geht. Die Regelung sei zudem bestimmt genug, so die Verfassungsrichter. Was "artwidrig" ist, könnten Gerichte auslegen. Es sei nur verboten, das Tier zu etwas zu "zwingen". Erforderlich sei dabei körperliche Gewalt oder ähnliches. Die Richter klärten die Kläger auf, dass gar nicht jeder Sex mit Tieren verboten ist, sondern nur der erzwungene."

Demnächst auf dem Deutschen Richtertag das Fachreferat von Dr. jur. Eugen Oberlau zur Frage: "Wie erklären Tiere ihr Einverständnis zum Sex mit Menschen?"

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Nun ja, eine Meldung ist sicherlich ein Zufall:

"„Mir war speiübel, als ich sie fand“, berichtet der Kuhbauer der Schweizer Zeitung „le matin“. Als er am Sonntagmorgen seine Rinder auf die Weide treiben wollte, fand er das schwer verletzte Tier. Später stellte sich heraus, dass ein 19-Jähriger sich an dem Tier vergangen hatte. | Die Kuh habe man aufgrund der Verletzungen notschlachten müssen. Die Polizei ermittelt derzeit gegen den Täter aus Fribourg. Er befinde sich Informationen des „Blick am Abend“ zufolge in Präventivhaft und unter psychologischer Aufsicht." (focus.de)

Donnerstag, 18. Februar 2016

"1400 Mädchen vergewaltigt"

Was wurde und was wird eigentlich aus der Rotherham-Sache?

"... Das Schweigen von Rotherham ... Und die Stadt, die Polizei, die Kinderschutzbehörden, die örtliche Labour-Regierung, die Schulen – sie alle schauten weg. Die wenigen, die Alarm schlugen, ernteten Unverständnis, Rüffel oder gar Sanktionen. Erst im August vergangenen Jahres enthüllte der unabhängige Untersuchungsbericht der Professorin Alexis Jay das ganze Ausmaß des Skandals und beklagte ein „kollektives und eklatantes Versagen“ der Behörden. So seien etwa interne Berichte über die Situation unterdrückt oder ignoriert worden. Die Regierung in Westminster schickte eine Sondergesandte zur Aufklärung nach Nordengland, die Anfang des Jahres zu demselben Ergebnis kam. Der Stadtrat trat geschlossen zurück. Und Rotherham, in dessen Gürtel rund 250000 Menschen leben, hat sich zum Synonym für das beispiellose Versagen jener Stellen entwickelt, die eigentlich für den Schutz von Kindern zuständig sind. | Zwar hat ein Gericht bereits 2010 eine fünfköpfige Bande mit Wurzeln in Pakistan zu langen Haftstrafen wegen Kindesmissbrauchs verurteilt. Aber damals war von einer weit geringeren Opferzahl die Rede gewesen. Erst anschließende Recherchen eines Journalisten der Times brachten den Stein ins Rollen. | Ab Montag stehen nun acht Angeklagte aus der Grafschaft Yorkshire – sechs Männer und zwei Frauen – vor einem Gericht in Sheffield. Ihnen werden Sexualverbrechen an unter 16-jährigen Kindern und Jugendlichen vorgeworfen, die sie zwischen 1998 und 2002 begangen haben sollen. Zudem haben die Ermittler hunderte weitere Verdächtige ausgemacht. Die Untersuchungen könnten bis 2018 laufen." (Augsburger-Allgemeine)

Und die berede Klage, dass nicht alle und dass sie jetzt "dämonisiert" werden, die Muslime in R.:

The Muslim Community of Rotherham say Muslims have been demonised since the report's finding were made public, adding “the entire Muslim community has been tarred with the same brush.”

That's capitalism, my dear friend!

Irgendwann in den letzten Tagen hat mich das interessiert: Wie war das damals eigentlich mit dem Fire Phone? Warum ging da alles schief? Über 1.700 Google-Ergebnis. Und ich finde diese Stelle:

"Am Kunden vorbei entwickelt || ... Vor allem eine technische Spielerei hat es Bezos angetan: ein neues 3D-Feature namens Dynamic Perspective. Dabei lautet die Vorgabe an die Entwickler: Baut ein 3D-Display, das ohne Brille und aus möglichst vielen Blickwinkeln funktioniert. ... Aber zu welchem Preis: Amazon muss vier Front-Kameras auf der Vorderseite des Gerät einbauen – Hauptgrund für den enormen Stromverbrauch des Fire Phones, und einer der wichtigsten Mängel der Kritiker, nämlich die zu kurzen Akku-Laufzeiten insbesondere im Vergleich zum iPhone. Damit nicht genug: Keiner der Entwickler weiß so genau, warum Bezos das Thema 3D überhaupt so stark propagiert – denn bis auf ein paar Spaß-Anwendungen sind die Einsatzmöglichkeiten begrenzt. Offenbar ist Bezos schlicht getrieben von dem schon manisch anmutenden Wunsch, dem Fire Phone eine Art unverkennbares Feature zu verleihen – ähnlich wie der Sprachassistent Siri beim iPhone. Jeff Bezos Die irren Ideen des Amazon-Gurus Gründer und CEO Jeff Bezos sieht seinen Internet-Giganten Amazon längst als einen gigantischen Lotteriegewinn. Der Multimilliardär kann so seine exotischen und utopischen High-Tech-Projekte finanzieren. Quelle: Getty Images, PR Die Folge: Amazon investiert massiv Zeit und Geld – ein Insider: „surreale Summen“ – in ein Feature mit begrenztem Nutzen für den Kunden. Einzig und allein deshalb, weil Bezos es verlangt. Internen Widerstand gibt es kaum, schließlich hat Bezos bei vielen anderen Dingen wie etwa dem Lieferservice Amazon Prime auch richtig gelegen, obwohl viele Kritiker zunächst skeptisch waren." (Wirtschaftswoche Online)

Wer weiter lesen will? Die Süddeutsche und viele andere melden Entsprechendes. 

"Erstmals hat das Unternehmen eingestanden, dass das neue Fire Phone gefloppt ist. Das große Smartphone wurde im Sommer [2014] auf den Markt gebracht, allerdings ist es bisher kein Verkaufsschlager. Bereits nach wenigen Wochen senkte Amazon den Preis und meldete nun auch noch eine Abschreibung in Höhe von 170 Millionen Dollar - die hauptsächlich auf das Konto des Fire Phone gehen dürften."

Immer wieder erstaunlich, zu sehen, wie Einzelne Entscheidungen von ungeheurer Tragweite fällen, durchsetzen und damit Erfolg haben. Oder eben auch nicht. 

"360 Festplatten auf einer Zwei-Euro-Münze"

Ganz leise. Aber ich gebe zu, dass ich genau darauf gewartet habe.


"5D-TECHNIK | 2360 Festplatten auf einer Zwei-Euro-Münze | ... || Diese Bibel wird die Menschheit überleben, sagen die Wissenschaftler: Sie ist auf einer neuartigen Glasscheibe gespeichert. || Southampton. Forscher in Großbritannien haben eine kleine Glasscheibe entwickelt, auf der sich bis zu 360 Terabyte Daten speichern lassen. Die Scheibe ist etwa so groß wie ein Zwei-Euro-Stück, soll Temperaturen von bis zu 1000 Grad aushalten und mehrere Milliarden Jahre lang auslesbar sein. | Die Wissenschaftler der Universität Southampton berichten, dass die hinterlegten Daten bis zu 13,8 Milliarden Jahre verlustfrei auf dem Material gespeichert bleiben. Und diese Angabe geht schon von ungemütlichen Bedingungen aus: 190 Grad Hitze. Bei Zimmertemperatur wäre die Speicherdauer praktisch 'ewig'." (morgenpost.de)

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Eternal 5D data storage could record the history of humankind 15 February 2016 | Scientists at the University of Southampton have made a major step forward in the development of digital data storage that is capable of surviving for billions of years. | Using nanostructured glass, scientists from the University’s Optoelectronics Research Centre (ORC) have developed the recording and retrieval processes of five dimensional (5D) digital data by femtosecond laser writing. | The storage allows unprecedented properties including 360 TB/disc data capacity, thermal stability up to 1,000°C and virtually unlimited lifetime at room temperature (13.8 billion years at 190°C ) opening a new era of eternal data archiving. As a very stable and safe form of portable memory, the technology could be highly useful for organisations with big archives, such as national archives, museums and libraries, to preserve their information and records. ... Professor Peter Kazansky, from the ORC, says: “It is thrilling to think that we have created the technology to preserve documents and information and store it in space for future generations. This technology can secure the last evidence of our civilisation: all we’ve learnt will not be forgotten. (southampton.ac.uk)

Sonntag, 14. Februar 2016

Hyperdoofes Internet*: beauty.excite.de

Die Gier gepaart mit schlichter Dummheit lässt Webdesigns wie dieses entstehen:


Irgendwo auf der Seite beauty.excite.de

Vollgestopft mit Werbung, dass es einem zu den Ohren rauskommt! Kaum ist man da, ist man leicht angewidert auch schon wieder weg. Na dann, gute Nacht, Freunde!

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| * Nachtrag: Das hier hieß einmal "Überdoofe Webseiten 1". Ich habe heute umbenannt, weil es sich zeigt, dass der Titel zu eng ist. Es gibt ja verschiedene Dinge im Internet, die einem -- gut, die mir auf die Nerven gehen können. Werbung, die plötzlich, während ich eine Seite lese, mitten auf dem Bildschirm aufgehe. Neue Serie also: Hyperdoofes Internet. Ohne Durchzählen, dafür mit Produkt- Stichwort. (19.02.2016)

Samstag, 13. Februar 2016

"Sicherheitskonferenz München"

Eigentlich möchte ich nur noch aufschreien: Einigt euch, ihr Deppen!

... | Kerry übt scharfe Kritik an Russland || Die USA fordern, dass Moskau seine Strategie in Syrien ändert. Statt gemäßigte Rebellen anzugreifen, sollte sich das russische Militär auf "andere Ziele" konzentrieren. | 13. Februar 2016, 13:36 Uhr (ZEIT ONLINE)

Diese gegenseitigen Schuldzuweisungen interessieren mich einfach nicht mehr. Woanders -- war's nicht auch in der ZEIT? -- habe ich gelesen, dass die Russen als einzige überhaupt so etwas wie eine Strategie haben. 

Schuldzuweisungen also. Das könnt ihr gerne eine halbe Stunde lang hinter verschlossenen Türen tun. Und wenn es dann nicht klappt mit der Zusammenarbeit, dann sucht euch einen, der an eurer Statt was hinbekommt und geht in Pension!

Mittwoch, 10. Februar 2016

SZ-Hausbesuch bei Pegida-Anhängern

Die Süddeutsche macht manchmal doch das, worauf die Leser warten. Hier: Mit einiger journalistischer Sorgfalt mit Pegida-Anhängern reden.

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9. Februar 2016
Seite Drei über Pegida-Anhänger
Hausbesuch

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Täglich schreiben Leserinnen und Leser an die "Süddeutsche Zeitung". Vor allem die Briefe der Anhänger von Pegida sind voller Wut, oft auch voller Hass. Zeit für ein paar Gespräche.

Von Bernd Kastner

Die Reise ins Pegida-Land beginnt mit der Lektüre älterer E-Mails an die Redaktion. "Der Artikel strotzt nur so von Blödheit", schreibt eine Leserin. Der Artikel hatte über den Protest gegen ein Asylheim berichtet, Rechtsextremisten waren die Wortführer - und sie fühlte sich angesprochen, "als aufmüpfiges rechtes Pack abgetan". Dabei sei die "Massenzuwanderung" schuld, dass München "nicht mehr die ehemals lebens- und liebenswürdige Stadt, sondern von Asylanten besetzt" sei, schreibt die Frau. Sie nennt, was nicht selbstverständlich ist, ihren Namen samt Anschrift. Jutta Wölk, München, Stadtteil Laim. Gleich nebenan entsteht ein Containerheim für Flüchtlinge. Frau Wölk, darf die Süddeutsche Sie mal besuchen?

Pegida-Land ist kein Ort, nicht Dresden, nicht Sachsen, auch wenn die Bewegung das Image dieser Region prägt. Pegida-Land ist eine Gedankenwelt. Man kennt Pegida als gesichtslosen Block in der Nacht, man liest anonyme Hassbotschaften im Internet. Aber wie ist es bei den Leuten daheim? Bei denen, die mitlaufen und die Diskussionskultur in diesem Land zunehmend prägen?

Ein reizvoller Gesprächspartner wäre auch der Mann, der bei einem Finanzdienstleister arbeitet und in Mails an die Lügenpresse schreibt: "Der Hass, den Ihr hier beklagt, ist nur die Antwort auf die Hass-Religion Islam. Nehmt das endlich mal zur Kenntnis, Ihr Knallchargen von der vierten Gewalt, die Ihr noch nie den Koran gelesen habt! Ich persönlich würde sogar bewaffnete Gewalt gegen den Münchner Moscheeneubau begrüßen." Der Mann schreibt so etwas von seinem Firmen-Account aus. Ruft man ihn an, legt er auf.

Jutta Wölk reagiert anders: "Herzlichen Dank für das interessante Angebot." Sie staunt, dass ein Journalist mit ihr reden will. "Sie erwartet", schreibt sie zurück, "eine kritische, manche sagen auch liebenswürdige, alte Dame im 80. Lebensjahr mit viel Freude am Diskutieren politischer Ereignisse." Es gibt nur eine Einschränkung. "Nicht Montag und Donnerstag. Da gebe ich Migranten Deutschunterricht."

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Weiter hier, solange der Artikel noch online ist.

Die Welt und das Spezialistentum: Tippfehler

Gustave Flaubert soll einmal, nachdem er auf einer Beerdigung war, gesagt haben, dass es ihm wehtue, aber er habe nicht wirklich getrauert, sondern darüber nachgedacht, wie er dieses Leichenhaus in einem Roman verwenden könne. So ungefähr auch jetzt. Wenn ich angesichts des schrecklichen Bad Aiblinger Zugunglücks die Meldung festhalte, soll das das Unglück nicht relativieren. Es gibt halt beruflich verzerrte Blicke, meine Blicke, auf die Wirklichkeit.

Nun denn: n-tv bringt: "Ministerpräsident Horst Seehofer wir dei Unglückstelle besuchen."

Dass eine offizielle Website so unkontrolliert auf Sendung geht, ist für mich einigermaßen verblüffend.

Marlies Kolle

Eines jener Exemplare von Mann, die es auch nach ihrem Tod verdienen, demontiert zu werden, ist zweifelsohne Oswald Kolle. Ein Depp mit großen Ambitionen, der die Mittel zur Selbstverwirklichung gefunden hat.

"Ach ja, die Ehefrau. 48 Jahre war Kolle verheiratet, und Marlies Kolle, genannt 'meine kleine Engländerin', musste an seiner Seite einiges mitmachen. Kolle küsste schon vor der Hochzeit eine andere, gab sich seiner Bisexualität hin und hatte zahlreiche Affären, unter anderem mit Romy Schneider, über die er in seinem Buch auch ausführlich berichtet. | Man traf sich in Kitzbühel, Kolle flog zu ihr nach Paris, Marlies Kolle blieb indessen zu Hause bei der Familie. Sie war es auch, die ihm den Rücken freihielt, drei Kinder großzog und in Kolles Memoiren solche Sätze sagt: 'Wichtig ist: Was willst du? Und was du willst, das musst du tun.' Und dann fügte sie wie immer an: 'Wir kommen schon durch. Ich kann auch putzen gehen.' | Eine Ehefrau, die bereit ist, putzen zu gehen, damit der Mann seine Ideale der Libertinage leben kann -- Kolles Autobiographie belegt nicht zuletzt eine alte Erkenntnis: Dass die sexuelle Befreiung hauptsächlich ein Spaß der Männer war." (Süddeutsche Zeitung)

Und anschließend Kinski...

Dienstag, 9. Februar 2016

Fukushima

Bald schon wieder fünf Jahre her! Zeit sich auf den Jahrestag vorzubereiten.

"Die Unfallserie begann am 11. März 2011 um 14:47 Uhr (Ortszeit) mit dem Tōhoku-Erdbeben und lief gleichzeitig in vier von sechs Reaktorblöcken ab. In Block 1 bis 3 kam es zuKernschmelzen. Große Mengen an radioaktivem Material – unter anderem etwa 15 EBq Xe-133, also etwas mehr als das Doppelte von Tschernobyl, und ca. 36 PBq Cs-137, also ca. 42 % der Cs-137 Emission von Tschernobyl – wurden freigesetzt und kontaminierten Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmittel in der land- und meerseitigen Umgebung."

Was soll man sagen? Die Menschheit und sogar Japan hat auch das überstanden.

Sonntag, 7. Februar 2016

Marvin und Hamdi

Wenn die Vorurteile bedient werden. -- Vorurteil: Die Presse deckt a) die Täter, b) die Migrationshintergründler, c) die Täter mit Migrationshintergrund.

"Marvin N. (24) und Hamdi H. (26) lieferten sich ein illegales Autorennen – und rasten den Rentner tot!"

Nix Genaues erfährt man erst mal nicht. Marvin und Hamdi, jaja. Woher haben die solche Protzkarren? Wo wohnen die? Wo kommen sie her?

Leserkommentar:

Hamdi und Marvin ... | Mittwoch 03 Feb. 2016 16.02 · von Hubert Bauer | ... warum bestätigen sich meine Vorurteile immer wieder? Wäre dieser Artikel auch mit den Namen Thomas und Stefan wahrscheinlich?

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"Prinz Protz ist nur einer von vielen, die zwar (ein durch das Elternhaus) dickes Portemonnaie in der Hose haben, mit Fahrerfahrung jedoch nicht angeben können. Ebenso der muskelbepackte Marvin N. Der Marzahner, der noch bei seiner Mami in der Mehrower Allee wohnt, kam extra aus dem Außenbezirk in den „goldenen Westen“, um seinen AMG-Mercedes vorzuführen. Im Foto-Netzwerk Instagram postete er immer wieder Fotos von sich und seiner PS-Maschine. Mittlerweile hat er die Bilder unzugänglich gemacht - plötzlich ist dem Raser sein PS-Wahn vermutlich peinlich. | Doch am Todes-Abend sah das noch anders aus. Auf dem Beifahrersitz saß seine 22-jährige Freundin. Zwar fuhr er schon beim „Volvo Drift Tuning Treffen Berlin“ und dem „Street Battle GTI vs TTS Streetracing Berlin“ mit, die Pferdestärken unterm Popo hatte er offenbar nicht im Griff. Ebenso wenig wie Raser Nummer 2, Hamdi H. (wegen Betrugs, Nötigung und Diebstahl polizeibekannt; er krachte in den Jeep) aus der Moabiter Turmstraße." berliner-kurier.de

Dienstag, 2. Februar 2016

Der Fujitsu iX500 (Dokumentenscanner)

Nun ja, über diesen Scanner sagt jemand:

"Der Weg zum Papierlosen Büro ist geebnet. Der erste Schritt – die richtige Hardware. In meinem Fall der Fujitsu iX500 – ein absoluter Traum." (rosenblut.org)

Mit Aussagen über einen 'aboluten Traum' bin ich generell etwas vorsichtiger, aber, nun ja, ein tolles kleines Ding ist dieser Dokumentenscanner schon. Ich habe ihn ein paar Tage -- der Umgang fühlt sich gut an. Vieles steht in den Amazon-Rezensionen.

Ich fasse den Beginn zusammen: Das größte Problem beim Aufstellen war: ein oragefarbener Sicherungsklebstreifen, wie er bei vielen Geräten meist mehrfach vorhanden ist, damit sich die Teile beim Transport nicht verschieben. Eines war hier in der Mitte und reichte in den Einzugsschacht hinein. Wie was Ding rausbekommen?

Im Handbuch stand es bei den Aufstellanweisungen nicht. Man kommt bei Thema Papierstau drauf: Rechts, überhalb des blauen Lichts, ist ein kleiner, gut versenkter Hebel. Damit kann man die Klappe aufmachen und den Klebstreifen locker entfernen.

Ansonsten?
  • Ja, so grau wie auf dem Amazon-Bild ist der Scanner nicht. Sondern mattschwarz und schön. 
  • Und dass die Scans nicht in durchsuchbare PDFs verwandelt werden, wie jemand schreibt, stimmt bei meinem Modell und meiner Software nicht. Man kann reine 'Bilder-PDFs' mit dem beiliegenden und dann installierten Voll-Acrobat sogar nachträglich in durchsuchbare umwandeln.
  • Was mich allerdings enttäuscht: Das Abbyy, das zu den Wordprodukten scannen soll, hat beim ersten Versuch ein katastrophales Ergebnis abgeliefert. Aber vorsichtig, das kann auch noch an mir liegen. Ich spiele aber mit dem Gedanken, doch noch den 'echten' Abbyy FineReader zu kaufen. Mal schauen.

Montag, 1. Februar 2016

Liebe WHO!

Ich glaube, du hastse nicht mehr alle! Was hast du denn auf diesem Spielplatz verloren? 

"Kampf gegen Tabak | Die WHO will, dass in Filmen nicht mehr geraucht wird || Rauchende Colts sind okay. Rauchende Cowboys nicht. Schon gar nicht, wenn sie von Stars gespielt werden. Die WHO warnt vor dem Nachahmer-Effekt bei Jugendlichen und fordert strenge Auflagen." (faz.net)

Die Zensur im Namen der Oberrichter für die Weltgesundheit? Nein, die Kunst ist da, um darzustellen, was sie will und wie sie es will. Vor allem auch hin und wieder: die Realität. Ob historisch -- was wurde da gequalmt! -- oder gegenwärtig, egal. Es gibt ja immer noch coole Typen mit der Zigarette in der Hand. So wie freeclimber. Die wissen auch: Klettern kann tödlch sein! "... Ohne Nikotin und Rauch / stirbt die andere Hälfte auch." So halt.

Also, sich dann auch mal wieder -- wie originell -- die Raucher rauszupicken. Da verweise ich doch, mit Link, auf andere Gruppen, die ebenfalls nicht mehr in Filmen vorkommen dürfen. Und weitere solcher Menschengruppen ließen sich leicht finden.

[ Allgemein zum Thema 'Rauchen' hier in diesem Theater! ]