Der Münchner Gymnasiallehrer, Mathe- & Physiklehrer, und Buchautor Alexander Unzicker schrieb vor drei Jahren in Telepolis das:
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Die Dunkle Energie ist tot - es lebe Einstein. 25. Oktober 2016. || Die Dunkle Energie ist tot - es lebe Einstein. || Einsteins beste Idee. Neueste Supernova-Daten widersprechen dem derzeitigen Standardmodell der Kosmologie - und bestätigen eine vergessene Idee von Albert Einstein aus dem Jahr 1911
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Jetzt muss man einschieben, dass Unzicker, wenn er denn besprochen wird, nicht gerade unumstritten ist:
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Der Autor ist offensichtlich nicht allein, sonst hätte er keine Chance vom einen [= von einem] renommierten Verlag publiziert zu werden. Ferner wird in der Dokumentation "Faszination Wissen - CERN" seine Meinung, also die Meinung eines Gymnasiallehrers, mit der Meinung vom CERN-Generaldirektor Rolf Heuer faktisch gleichgestellt. (zeit.de)*
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Wie in Telepolis -- und in den allermeisten Kommentarforen des Internets -- üblich, gibt es dazu viele Kommentare, die von Gut-, meist sogar Besser-Wissenden geschrieben werden. Wohlgemerkt: Hier, in einem Gebiet der höchstmathematisch [sic] basierten Astrophysik!
Der Autor ist offensichtlich nicht allein, sonst hätte er keine Chance vom einen [= von einem] renommierten Verlag publiziert zu werden. Ferner wird in der Dokumentation "Faszination Wissen - CERN" seine Meinung, also die Meinung eines Gymnasiallehrers, mit der Meinung vom CERN-Generaldirektor Rolf Heuer faktisch gleichgestellt. (zeit.de)*
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Wie in Telepolis -- und in den allermeisten Kommentarforen des Internets -- üblich, gibt es dazu viele Kommentare, die von Gut-, meist sogar Besser-Wissenden geschrieben werden. Wohlgemerkt: Hier, in einem Gebiet der höchstmathematisch [sic] basierten Astrophysik!
Und dann ein Kommentar, der auffällt, dem ich mich bis auf Weiteres gerne anschließen würde:
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honam 145 Beiträge seit 19.11.2014 25.10.2016 19:19 || Sagenhafte Eigenüberschätzung | Es ist schon erstaunlich, dass in einem Lande, in dem man für blöd erklärt wird, wenn man sich für Mathe und Physik interessiert, zu einem Thema, bei dem sich selbst versierte Astro- und Quantenphysiker die Karten legen, bis dato 273 qualifizierte und kompetente Stellungnahmen abgegeben wurden. Ich habe auch eine, die ich aber besser für mich behalte, um nicht von der XXL-IQ-Meute zerfleischt zu werden. (Telepolis)
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Also gut, das mit "um nicht von der XXL-IQ-Meute zerfleischt zu werden" ist ein bisschen theatralisch. Aber sonst. Ja, so muss man das wohl sehen. Allerdings: Diplomingenieur und selbst gute Hauptschul-Absolventen widerlegen Einstein. Und manche tun das mit erstaunlicher Ausdauer. Das ist kein ganz neues Phänomen.
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* Und wie man sieht, ist die Wahrheit in erster Linie ein prestige-basiertes Phänomen. Ein Physiklehrer wird schon nicht mehr anerkannt. Harvard, Stanford, CERN -- irgender in der Preislage weiß, wie es sich verhält.
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P. S. Die Wikipedia-Analyse von Unzicker in Telepolis gefällt mir auch!
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Das passt einfach sehr gut hierher:
ZEITFRAGEN / ARCHIV | Beitrag vom 29.11.2017
Streit um wissenschaftliche Fakten
„Wahrheit ist Verhandlungssache“
Von Lydia Heller
...
Juni 2016. In einem Fernseh-Interview konfrontiert der Moderator den damaligen britischen Justizminister Michael Gove mit Experten-Warnungen vor einem Brexit. Warum also, fragt er, sollten die Leute trotzdem auf Brexit-Befürworter wie Gove hören? Antwort:
„I think the people of this country have had enough of experts …“
Die Leute haben die Nase voll von Experten
Zusammen mit „Lügenpresse“ und „Fake News“ – mit der Ablehnung der Überbringer von Fakten, stehen zunehmend die Fakten selbst in der Kritik – und mit ihnen diejenigen, die einen Großteil davon produzieren: die Wissenschaftler.
„Es wird zum Beispiel regelmäßig der Trust-Report erhoben, das Edelman-Trust-Barometer, das für unterschiedliche Institutionen abfragt: Wem schenkt man Vertrauen.“
Ingrid Brodnig. Die Journalistin recherchiert seit Jahren zu Hass und Lügen im Internet.
„Und da sieht man, dass akademische Experten und technische Experten an Vertrauen verloren haben und mittlerweile sogar im Ranking gleich hoch sind wie Menschen wie man selbst.“
Menschen vertrauen eher Freunden als Fachleuten? Keine neue Erkenntnis. 2010 hatten Forscher der Yale Law School, der George Washington Law School und der University of Oklahoma Probanden Studien verschiedener Wissenschaftler gezeigt. Schätzten sich die Probanden als eher konservativ ein, bekamen sie Studien zu lesen, die den Klimawandel als menschengemacht nachwiesen – schätzten sie sich eher liberal ein, bekamen sie Studien über die sichere Lagerung von Atommüll. Ergebnis:
„Wenn sich herausstellte, dass der Wissenschaftler Ergebnisse in seinen Untersuchungen drin hatte, die einem widersprechen, dann wollten diese Studienteilnehmer diesen Wissenschaftler nicht mehr als Experten einstufen, dann hieß es: Nein, der ist kein Experte.“ (deutschlandfunkkultur.de
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P. S. Die Wikipedia-Analyse von Unzicker in Telepolis gefällt mir auch!
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Das passt einfach sehr gut hierher:
ZEITFRAGEN / ARCHIV | Beitrag vom 29.11.2017
Streit um wissenschaftliche Fakten
„Wahrheit ist Verhandlungssache“
Von Lydia Heller
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Juni 2016. In einem Fernseh-Interview konfrontiert der Moderator den damaligen britischen Justizminister Michael Gove mit Experten-Warnungen vor einem Brexit. Warum also, fragt er, sollten die Leute trotzdem auf Brexit-Befürworter wie Gove hören? Antwort:
„I think the people of this country have had enough of experts …“
Die Leute haben die Nase voll von Experten
Zusammen mit „Lügenpresse“ und „Fake News“ – mit der Ablehnung der Überbringer von Fakten, stehen zunehmend die Fakten selbst in der Kritik – und mit ihnen diejenigen, die einen Großteil davon produzieren: die Wissenschaftler.
„Es wird zum Beispiel regelmäßig der Trust-Report erhoben, das Edelman-Trust-Barometer, das für unterschiedliche Institutionen abfragt: Wem schenkt man Vertrauen.“
Ingrid Brodnig. Die Journalistin recherchiert seit Jahren zu Hass und Lügen im Internet.
„Und da sieht man, dass akademische Experten und technische Experten an Vertrauen verloren haben und mittlerweile sogar im Ranking gleich hoch sind wie Menschen wie man selbst.“
Menschen vertrauen eher Freunden als Fachleuten? Keine neue Erkenntnis. 2010 hatten Forscher der Yale Law School, der George Washington Law School und der University of Oklahoma Probanden Studien verschiedener Wissenschaftler gezeigt. Schätzten sich die Probanden als eher konservativ ein, bekamen sie Studien zu lesen, die den Klimawandel als menschengemacht nachwiesen – schätzten sie sich eher liberal ein, bekamen sie Studien über die sichere Lagerung von Atommüll. Ergebnis:
„Wenn sich herausstellte, dass der Wissenschaftler Ergebnisse in seinen Untersuchungen drin hatte, die einem widersprechen, dann wollten diese Studienteilnehmer diesen Wissenschaftler nicht mehr als Experten einstufen, dann hieß es: Nein, der ist kein Experte.“ (deutschlandfunkkultur.de
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