...: Politik, Terrorismus ...
Ist es erlaubt, ist es sinnvoll, individuelle mit kollektiven Sichtweisen zusammenzubringen? Versuchen sollte man es einmal, finde ich. Der junge Amokläufer in München wurde in der Schule gemobbt. Er hat darunter gelitten. So sehr, dass er am Ende vollkommen Unbeteiligte erschossen hat. (Die Aufgabenstellung der Amok-Forschung wäre da, herauszufinden: Warum hat er nicht konkret die erschossen, die ihn gemobbt haben? Sondern junge Leute, die "so ähnlich aussahen"?)
Soweit die Einleitung.
Dann: Kann es sein, dass sich manche Völker, Religionsgemeinschaften, Gruppen als Kollektiv gemobbt fühlen? Dass ihr Stolz es nicht verwinden kann, dass sie in der Gemeinschaft aller so wenig gelten und nicht zu denen dazugehören, zu denen sie dazugehören wollen? Zu den irgendwie Großen und Wichtigen. Und dann natürlich auch: Wäre es nicht besser, die, die sich da gedemütigt und ungerecht behandelt sehen, täten etwas dafür, dass sie mit Leistungen in Wissenschaft, Kunst, sozialer Ordnung und Demokratie anerkannt werden? Dass sie, um es mal auf den ökonomischen Punkt zu bringen, selbst dafür sorgen, dass sie in Ländern leben, in denen das 'Investitionsklima' gut bis sehr gut ist? Denn das Investitionsklima ist dort gut, wo Wohlstand und Frieden herrscht.
Ja, ich weiß, die Idee ist nicht neu. Hans Magnus Enzensberger hat das, zugeschnitten auf den islamistischen Terrorismus,
in der Zeitung und
in einem Buch schon vor 10 Jahren gesagt. Aber es fehlt die Diskussion zu diesem Punkt!
Mal ein kleines Bild, die ersten und die letzten 20. Manches überrascht auch hier. Warum Japan erst auf Platz 20? Wegen der sprachlich-kulturellen Abschottung?
Und immer wieder laut: Alle Schuld auf die Globalisierung und die Kolonialzeit zu schieben, ist doch mit der Zeit nur noch schräg. In der Globalisierung muss man sich entweder zurechtfinden und sich durchkämpfen oder man muss sich konsequent abschotten. (Letzteres ist sehr schwierig, nicht wahr, Nordkorea? Die Zentrifugen für die Urananreicherung müssen schließlich irgendwo gekauft werden. Sie selbst zu entwickeln, wäre recht aufwendig (sic).) +
Und auch das gleich: Was die Kolonialzeit angeht -- das ist lange her, und in 40 bis 70 Jahren hat ein Land doch verdammt noch mal Gelegenheit, sich von innen her zu verbessern. Und nur mal die Frage so am Rande, wenn es mal wieder um die "künstlichen Staatsgrenzen" geht, die von den Kolonialmächten gezogen worden sind: Wenn es den Kolonialismus nie gegeben hätte, was wäre -- ein ehrliches Gedankenexperiment, bitte! -- in den ehemaligen Kolonialländern heute wohl besser? Wäre Indien (in der Rangliste da unten auf Platz 130) wirklich ein Hort von Demokratie, Wohlstand und sozialer Gerechtigkeit, wenn die Engländer da nicht herrschaftlich gehaust hätten? Wäre Simbabwe wirklich ein gerechter und wirtschaftlich erfolgreicher Staat?
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Genauer
hier!
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Norwegen 1
Australien 2
Schweiz 3
Dänemark 4
Niederlande 5
Deutschland 6
Irland 6
Vereinigte Staaten 8
Neuseeland 9
Kanada 9
Singapur 11
Hongkong 12
Liechtenstein 13
Großbritannien 14
Schweden 14
Island 16
Korea 17
Israel 18
Luxemburg 19
Japan 20
...
Dschibuti 168
Südsudan 169
Senegal 170
Afghanistan 171
Côte d´Ivoire 172
Malawi 173
Äthiopien 174
Gambia 175
Kongo 176
Liberia 177
Guinea-Bissau 178
Mali 179
Mosambik 180
Sierra Leone 181
Guinea 182
Burkina Faso 183
Burundi 184
Tschad 185
Eritrea 186
Zentralafrikanische Republik 187
Niger 188