Freitag, 15. März 2019

"Tatverlauf in Christchurch"

Die Meldung, die überrascht: Neuseeland? Ausgerechnet?!

Nun gut, wer hätte damals nicht ähnlich gedacht: Norwegen?!

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Was ist über den Tatverlauf in Christchurch bekannt?
Am Freitagmittag, um 13.45 Uhr Ortszeit, drang mindestens ein bewaffneter Mann in die Al-Noor-Moschee im Stadtzentrum von Christchurch auf der neuseeländischen Südinsel ein. Möglicherweise hatte er mehrere Mittäter. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich mehrere Hundert Gläubige zum Freitagsgebet versammelt. Der Angreifer eröffnete das Feuer und tötete 41 Menschen. Zeugen zufolge trug der Mann einen Helm und eine kugelsichere Weste. (zeit.de)

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Was gleich darauf erschreckt: die Kommentare der "User" zu den Meldungen. Viel die obligatorischen Beileidsbekundungen -- von denen ich nie weiß, was ich davon halten soll. Über das Internet? An Menschen, die unbekannt sind? Kondolieren ist doch etwas Persönliches... Nun gut.

Die politischen Anmerkungen, fast immer, auch wenn sie gut gemeint sind, fatal. Die historischen Verbindungen, der Stolz, das eigene halbgare Wissen präsentieren zu können. Belesenheitsnachweise mit kraftvollem antirassistischen Bekenntnis allerorten.

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Die Alternative zur Alternative #1
Es ist erschreckend, dass selbst im 21. Jahrhundert allenthalben die Brutalität des Rassismus ihre hässliche Fratze zeigt. Die Gedanken René Girards über dieses Phänomen haben noch nichts an Aktualität verloren.

MK Ultra 2.0 - Sonderbehandlung IB #1.1
Es ist leider die traurige Konsequenz des geistigen Nährbodens, den Parteien wie die AfD, die nationalistische Front aus Frankreich, die SVP und Lega Nord seit vielen Jahren bereiten. Im Zusammenhang mit den E-Mails an linke Politiker, jüdische Menschen und Journalisten, müssen wir aufpassen. Sonst wird so etwas wie in Christchurch bald in Deutschland passieren.

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Jetzt ist die AfD sofort da. Und dann der Rest des Abzulehnenden. Diese schlichten Rituale, die nichts, aber auch gar nichts bringen.

Immerhin: der letzte Satz! Wobei unklar ist, wie man da "aufpassen" soll. Das tun die Geheimdienste sicherlich 24 Stunden am Tag. Und können solche Anschläge doch nicht verhindern. Aber: 

"Sonst wird so etwas wie in Christchurch bald in Deutschland passieren." 

Wie wird man es verhindern? Gnade uns Gott, wenn die hiesigen Kirchen bzw. einige ihrer Mitglieder auf einmal ihre wirklich ihre Kreuzritter-Vergangenheit entdecken. Oder wenn die rechten Gruppierungen auf einmal nicht mehr von der Mitte der Gesellschaft ganz und gar abgelehnt werden. Was braucht es dazu? Ein paar Anschläge und wirtschaftliche Probleme. Mehr nicht.

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