Donnerstag, 10. Oktober 2019

"Recherchieren statt diffamieren"

Auch wenn ich viel in Zeitungen lese, das, aus der SZ, die wir abonniert haben, wäre fast an mir vorbeigegangen:

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9. Oktober 2019 -- 9/11 || Recherchieren statt diffamieren | Ein Streiflicht, das mit Theorien zum Terroranschlag auf die New Yorker Zwillingstüme abrechnet, stößt auf Kritik. Einige Leser wünschen sich eine sachliche Einordnung dieser sogenannten Verschwörungstheorien.

Zum "Streiflicht" vom 14./15. September:

Ihren Artikel empfinde ich als sehr unsachlich, weil Sie dem Herausgeber der Nachdenkseiten indirekt Verschwörungstheorien unterstellen. Ihre ironische Bemerkung, dass auch Sie nur Fragen stellen, genau wie Herr Albrecht Müller beziehungsweise die Nachdenkseiten es machen, unterstellt eben genau diese Absicht, Verschwörungstheorien zu verbreiten. Wie schön, dass sich der Autor des "Das Streiflicht" hinter seiner Anonymität verbergen kann.
Günther Freitag, Münster

Normalerweise lese ich das tägliche Streiflicht gerne, weil es oftmals witzig und ironisch, manchmal aber auch durchaus tiefgründig daherkommt. Das Streiflicht vom 14. September fällt allerdings in einer Art und Weise aus dem Rahmen, die mich sehr abgestoßen hat. Hier geht es nicht um einen ironischen Blick auf die Welt, sondern ganz offensichtlich um eine persönliche Diffamierung von Albrecht Müller, dem Herausgeber der Nachdenkseiten. Beim Lesen habe ich mich gefragt, welches Motiv hinter dieser polemischen "Abrechnung" steht. Ist es ein persönliches? Hat sich der Autor/die Autorin von Herrn Müller persönlich angegriffen gefühlt? Oder ist es doch nur der oftmals kritische Blick auf die Medienlandschaft in Deutschland, die die Nachdenkseiten auszeichnen? So oder so: in Inhalt und Stil ein Armutszeugnis!
Dr. Michael Thiele, Eckernförde

So sehr ich die Berichterstattung der SZ schätze, so sehr missbillige ich den Tonfall in dem "Streiflicht" vom 14./15. September. Statt wertvolle Druckzeilen für billige Polemik zu vergeuden, hätte der Redakteur - dem Anspruch Ihrer Zeitung als Teil eines investigativen Journalismus folgend - zum Beispiel der Frage nachgehen können, wie das jüngste Forschungsergebnis an der University of Alaska in Fairbanks,USA einzuschätzen ist: Hier hat ein Professor namens Leroy Hulsey mit zwei weiteren Wissenschaftlern in vierjähriger Arbeit ein Computermodell des WTC 7 erstellt und kam zu dem Schluss, dass der Einsturz "in free-fall and in it's own footprint" nur möglich war, wenn alle tragenden Elemente des 47 Stockwerke hohen Highrisers gleichzeitig geschwächt wurden. Wie auch immer man dieses Ergebnis interpretieren möchte - kann man es einfach als Ausdruck bloßer "Verschwörungstheorie" abtun?
   Professor Hulsey's Forschungsarbeit deckt sich mit den Ergebnissen von vier US-amerikanischen Wissenschaftlern, welche bereits am 28. August 2016 im angesehenen Fachmagazin Europhysics News veröffentlicht wurden (die Welt-Redaktion berichtete darüber in ihrer Online-Ausgabe). Ich kann mich nicht erinnern, von der SZ über diese überraschenden Erkenntnisse zu diesem wahrhaft weltbewegenden Ereignis 9/11 umfassend informiert worden zu sein.
Rüdiger Conze, Berlin 


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