Dienstag, 18. Juli 2006

Glenn Greenwald

Ich liebe Autoren, die Dinge mit wenigen Sätzen auf den Punkt bringen können! Wenn ich das, was sie sagen, so ähnlich auch schon gedacht und gesagt habe, wird die Wirkung der Sätze verdoppelt. So ist das nun mal. Nicht nur bei mir. Das ist allgemein menschlich.

Jetzt zum passenden Beispiel aus der WELT, von Wieland Freund:

"Eigentlich geht die durchschnittliche globale Bestsellergeschichte so: Autor findet Agentur, Agentur macht Wind bei Verlagen, Verlage bieten sich gegenseitig in Grund und Boden, und das schließlich siegreiche Haus spitzt dann seine Marketingabteilungen ordentlich an: Die Investition soll sich ja schließlich lohnen. Bis das fertige Buch erscheint, haben Anzeigenkampagnen und Branchenpresse schon dafür gesorgt, daß Barsortiment, Filialisten und Internetbuchhandel wissen: Hier ist Geld zu verdienen. Und so kommt es dann meistens auch - man muß deshalb ja nicht gleich von einer Distributionsdiktatur sprechen."

Aber, eben! Das muß nicht so sein. Glenn Greewald heißt unser Mann. Sein Buch "How Would A Patriot Act" ist ja schon im Titel ein feines Wortspiel. Mal sehen, wann das Buch ins Deutsche übersetzt wird und wie der Übersetzer bzw. der Verlag mit dem schönen Wortspiel umgeht. Vorher können wir schon in Glenns Blog herumlesen. Für's erste also wieder ein Beispiel für die neue Macht und Form der Blogs.

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