Freitag, 7. Juli 2006

Kopftuch

In Baden-Württemberg hat eine Lehrerin namens Doris G., eine vom Anschauen her sozusagen 'urdeutsche Frau', mit Gerichtshilfe durchgesetzt. Sie darf im Unterricht ein Kopftuch tragen. Das allerdings eher einem Turban ähnelt, wenn man ihr Bild so ansieht. Doris G. war schon 1984 zum Islam, ja nun -- übergetreten. (Seltsames Wort hier, übertreten. Finde ich. Heißt aber so.) Witzig ist: im Namen der Aufklärung bemühen die Gerichte abstrakte Grundsätze. Gleiches Recht für alle. Religionsfreiheit. Wenn christliche Nonnen mit Schleier... Und so weiter. Dabei steht dahinter was anderes. Emozioni auch hier. Wenn eine Bewegung, na gut, eine Religion auftritt, die in praktizierten, gelebten Werten gegen die Geschichte steht, dann stößt das manchen auf. (Manchen stößt das auch nicht auf, sondern ab. Multikulti zu sein, macht für manche einfach ein gutes Gefühl, jenseits der Aufklärung. Kann man ja, abstrakt, verstehen.)

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