Donnerstag, 28. Februar 2019

Termiten


http://www.spiegel.de/plus/termiten-heimliche-herrscher-a-00000000-0002-0001-0000-000161577246

Jede zweite wissenschaftliche Arbeit über Termiten befasst sich mit ihrer Vernichtung – zu Unrecht, wie Lisa Margonelli findet. Mit einem neuen Buch will die Autorin den Ruf dieser erstaunlichen Winzlinge aus den warmen Regionen des Planeten verbessern. Termiten seien ein ökologisches Wunder, ihre Biomasse ist so groß wie die aller Landwirbeltiere der Welt zusammen, und sie spielen eine Schlüsselrolle in den Stoffkreisläufen der Erde.

Frauen sind oft klar im Vorteil!

Auch rein anatomisch gesehen.


Denn: Was wahr ist, muss wahr bleiben!

Ein Romananfang. Wieder mal.

Ein Mann erkennt bei der SPIEGEL-Lektüre im Internet, dass diese Geschichte in Teilen, aber dann im Detail, seiner eigenen gleicht. Und er sieht, dass er großes Glück gehabt hat in seinem Leben.

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Die Jugend von Jean-Claude Romand im französischen Jura verlief wohl recht einsam. Er war, 1954 geboren, das einzige Kind eines großmächtigen Förster-Vaters, den er gleichermaßen bewunderte und fürchtete, und einer zarten, ewig kränkelnden Mutter, der er niemals "Kummer" machen durfte. Das Gefühl, geliebt zu werden, hat ihm offenbar eher der Hund der Familie gegeben. So wurde dessen plötzliches, unerklärtes Verschwinden zum ersten großen Unglück seines Lebens, und er verdächtigte uneingestanden wohl seinen Vater, das Tier erschossen zu haben - bei der Erinnerung an den Hund brach Romand im Gerichtssaal von Bourg-en-Bresse in einem Weinkrampf zusammen.

...

Man kann nicht sagen, Jean-Claude Romand habe ein Doppelleben geführt. Er hatte kein anderes als das falsche.

...

Romand, den seine Freunde als "Skeptiker und Agnostiker" kannten, hat sich aus der Leere seiner Verzweiflung herausgerettet, indem er sich Gott an den Hals warf. Schon während der Untersuchungshaft, nachdem er sich unter Tränen und Gebeten 25 Kilo abgefastet hatte, sei ihm, so berichtete er später, in einer Art Vision der Erlöser erschienen, und durch dieses "mystische Ereignis" habe er mit einem Mal begriffen, warum er von Gott "aufgespart" wurde, als er auf Selbstmord sann. Stürzt Gott nicht manchen besonders tief ins Elend, weil er Besonderes mit ihm vorhat? Haben nicht gerade große Sünder das Zeug dazu, große Heilige zu werden?

Als musterhaft reuiger und demütiger Büßer hat Romand - im Gefängnis wie außerhalb - fromme Anhängerschaft gefunden. Carrère allerdings, der ein höchst erbauliches Traktat aus dessen Feder zitiert, sieht - Gott helfe ihm - in dieser neuen Rolle erst recht etwas Diabolisches, denn wieder gilt damit für Romand und seine Größenphantasie: In dem Maß, wie man ihm glaubt und an ihn glaubt, glaubt er an sich selbst.

Ein Psychiater, der von Berufs wegen mit Romand befasst war, bringt dessen neue Selbstdarstellung auf eine saloppere Formel: Wenn er nicht im Knast säße, würde er längst in Talkshows auftreten.

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Von Urs Jenny

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Der Feinstaub, das Ozon und der Tod

Ist das mit den 13.000 ein Faktum?



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Mal nachdenken ...

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Also dann: Wie kommt man überhaupt zu so einem Befund? Der ja wohl eine extrem vage Abschätzung ist. Aber auch die Schätzung -- wie kommt man dazu? Nehmen wir mal an, dass es eine Welt ohne Feinstaub und Ozon gäbe. Also das Schutz-Ozon oben soll perfekt sein, nur unten, wo geatmet wird, gibt es keins. Wie viele dieser Todesfälle, die da eingerechnet werden, würden im Verlauf des folgenden Jahres an was anderem -- woran? -- sterben? Überhaupt also, was soll ich mit einer solchen Meldung anfangen?

Der Volksmund hat ja einst gedichtet:

Alkohol und Nikotin
rafft die halbe Menschheit hin!

Ohne Alkohol und Rauch
stirbt die andere Hälfte auch.

Von der gewiss ketzerischen Frage, ob es vielleicht Fälle gibt, in denen Feinstaub, Ozon, Alkohol und Nikotin sogar lebensverlängernd wirken, sehe ich jetzt mal ab.

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Artikel-Anfang:

27. Februar 2019. Feinstaub Gift aus dem Auspuff. ... An der Autobahn A8 wird darauf Stuttgart gehört einer aktuellen Untersuchung zufolge weltweit zu den am stärksten mit Feinstaub belasteten Städten - genauso wie Köln und Berlin. ... In Deutschland sterben jedes Jahr 13 000 Menschen an den Folgen von Feinstaub und Ozon aus dem Verkehr, besagt eine neue Studie. Nur in China, Indien und den USA ist die Lage bedenklicher. Von Hanno Charisius. Weltweit sterben etwa 385 000 Menschen an den Folgen von Feinstaub und Ozon aus dem Verkehr. Nach einer Studie der Umweltorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT), in der Daten aus dem Jahr 2015 ausgewertet wurden, ist die Lage in Deutschland besonders bedenklich. Stuttgart, Köln und Berlin gehören den Autoren zufolge zu den am stärksten belasteten Städten weltweit.

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"... besagt eine neue Studie." Soso. Das Känguru von Marc Uwe Kling sagt ja, dass es eine Abstufung gibt, wenn man eine Behauptung als wahr hinstellen will:

... hab ich gehört 
... hab ich gelesen 
... haben Wissenschaftler herausgefunden
... haben schwedische Wissenschaftler herausgefunden

Jetzt also, noch viel akkurater:

"Nach einer Studie der Umweltorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT), in der Daten aus dem Jahr 2015 ausgewertet wurden..."

O - key... Nur -- welche Daten mögen das sein? Und wie bringt man diese Daten in ein nachvollziehbares Ursache-Wirkung-Verhältnis? Ich meine: Wenn man sagt, dass 1.213 Menschen 2015 in Deutschland an Stichverletzungen gestorben sind, die ihnen von anderen zugefügt worden sind -- auch da mag es Grenzfälle geben, aber im großen und ganzen ist das nachvollziehbar. Ob Messer oder Schraubenzieher -- egal. Aber bei Feinstaub und Ozon als Ursache. Noch einmal: Wie macht man das?

Grischa Speitel


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Dossier · Oliver Geyer

»Sie kam in mein Zimmer. Sie sagte, sie muss jetzt weg, kämpfen«

Grischa Speitel war sieben Jahre alt, als sich seine Mutter 1977 der Roten Armee Fraktion anschloss – genauso wie vorher sein Vater. Im Gespräch mit OLIVER GEYER erzählt er, wie es ist, als Sohn zweier Terroristen aufzuwachsen, die dem Staat den Krieg erklärt haben

Unser Interviewer, der Journalist Oliver Geyer, und Grischa Speitel haben eine gemeinsame Geschichte. Sie begann vor vielen Jahren, als die beiden noch Jugendliche waren. Wie es dazu kam und warum sie sich danach für lange Zeit aus den Augen verloren – auch das war Thema dieses Treffens.

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Die Wikipedia vermeldet über den Vater Volker Speitel:

Speitel wurde am 2. Oktober 1977 in einem Zug in Puttgarden verhaftet.

Er wurde zusammen mit Hans-Joachim Dellwo im Dezember 1977 angeklagt. Speitel sagte sich im Herbst 1977 von der RAF los und sagte umfangreich aus. Er belastete dabei Peter-Jürgen Boock, Gert Schneider und Christof Wackernagel erheblich. Der gerichtlichen Überprüfung seiner Aussagen waren durch kommissarische Zeugenvernehmung im Ausland Grenzen gesetzt, weil Speitel – trotz gerichtlicher Vorladung – zu einigen Gerichtsverfahren nicht erschien und der Bundesminister des Innern sich weigerte, eine „ladungsfähige“ Anschrift bekanntzugeben. Speitels Aussagen besitzen eine Bedeutung für das Verständnis der Vorgänge in der Todesnacht von Stammheim.

Speitel wurde am 14. Dezember 1978 wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu drei Jahren und zwei Monaten Gefängnis verurteilt, nachdem er umfangreiche Angaben gemacht hatte, was sich strafmildernd auswirkte. Einzeltaten wurden nicht angeklagt.

Am 1. September 1979 wurde Speitel entlassen und tauchte mit Hilfe des Zeugenschutzprogramms des Bundeskriminalamts ab. Zunächst war Speitel unter einem anderen Namen mit Hilfe der Behörden in Brasilien untergetaucht, wo er eine Werbeagentur betrieb. Bereits nach kurzer Zeit erhielt sein Unternehmen Aufträge von VW do Brasil. Da jedoch in Brasilien die Gefahr der Entdeckung gegeben war, siedelte Speitel wieder nach Deutschland über. Unter dem Namen Thomas Keller wurde er unter anderem 1985 Werbechef des Anhänger-Herstellers Westfalia.

1980 veröffentlichte Der Spiegel in drei Teilen Speitels autobiografischen Text mit dem Titel „Wir wollten alles und gleichzeitig nichts. Volker Speitel über seine Erfahrungen in der westdeutschen Stadtguerilla“.

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Vieles ist da erstaunlich. Mich erstaunt am meisten, dass es mit dem Können und den Vorkenntnissen von Volker Speitel -- "Speitel erlernte den Beruf des Grafikers" -- offenbar mir nichts dir nichts zum Chef einer Werbeagentur in Brasilien und dann zum angestellten Werbechef gereicht hat. War es, weil RAF-Mitglieder etwas von Werbung mit schmalem Budget verstanden haben? Außer Spinnereien nichts vorweisen können, aber in aller Munde sein. 

"Die Schweizer Damen": Elisabeth Raabe und Regina Vitali

Ich habe doch, wenn auch nur kurz, mit dem Luchterhand-Lektor Klaus B. in Kontakt gestanden.  Lange her. Klaus B. hat immer von den "Schweizer Damen" gesprochen.

Jetzt habe ich einmal nachgeschaut und diese Stelle gefunden:

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Ermutigt durch den Erfolg des Literaturkalenders wagte der Verlag mit dem Kauf des literarischen Teils des Luchterhand Verlags eine spektakuläre Expansion. Der Hermann Luchterhand Verlag in Neuwied als gemischter Verlag aus dem weitaus größeren juristischen Fachverlag und dem literarischen Verlag war 1987 an den niederländischen Kluwer-Konzern (heute Wolters Kluwer) verkauft worden. Das literarische „Anhängsel“ in Darmstadt war für den Fachbuch- und Wissenschaftsriesen nicht von Interesse, und so konnte Arche noch im selben Jahr den renommierten literarischen Teil mit Autoren wie Günter Grass, Peter Härtling, Gabriele Wohmann, Anna Seghers und Christa Wolf sowie der Taschenbuchreihe „Sammlung Luchterhand“ zu einem vermutlich nicht allzu hohen Preis übernehmen, denn „wir suchten ein Standbein in der Bundesrepublik“. Zu spät musste man feststellen, dass die Taschenbuchrechte für den neuen Roman von Grass, Die Rättin, kurz vor den Verhandlungen mit Kluwer zu einem hohen Vorschuss verkauft worden waren. Zudem stellte sich später heraus, dass die Verluste des literarischen Luchterhand Verlags über die letzten zehn Jahre hinweg nicht in der Bilanz auftauchten, weil man durch kreative Buchführung die Herstellkosten durch die hauseigene Druckerei nicht ausgewiesen hatte.

Die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 hatte für Luchterhand dramatische Folgen, denn der Verlag lebte in hohem Maß von den Lizenzen, die DDR-Verlage dem westdeutschen „linken“ Verlag Luchterhand übertragen hatten. Auf dem nun gesamtdeutschen Buchmarkt fielen die Rechte in der Regel an den lizenzgebenden DDR-Verlag zurück, allen voran an den Aufbau Verlag mit Christoph Hein, Hermann Kant und Irmtraud Morgner. Im Sommer 1991 siedelte der Verlag nach Hamburg über, weil die finanzielle Situation nach der Kündigung eines Bankkredits schwierig geworden war und der dortige Senat mit zinsgünstigen Krediten lockte: „Der Umsatz war bei gleichbleibenden Fixkosten dramatisch gesunken.“ Weitere Maßnahmen, um den Verlag zu stabilisieren, waren notwendig. Die Vertriebsrechte und das Warenlager der „Sammlung Luchterhand“ wurden an den Deutschen Taschenbuch Verlag in München verkauft, und das operative Geschäft von Arche, die noch immer in Zürich residierte, wurde nach Hamburg verlagert sowie Lektorat und Presse für die beiden Verlage dort zusammengefasst. Doch die Maßnahmen fruchteten nicht, sodass die Verlegerinnen schließlich ihre Anteile zum 1. März 1994 an den Münchner Wirtschaftsanwalt Dietrich von Boetticher verkaufen mussten, um „wenigstens unsere Arche, die kleine ‚Mutter‘, zu retten“. Ein Jahr später wurde auch der mit der Arche übernommene Verlag Sanssouci, „das heitere Beiboot“, an den Carl Hanser Verlag in München verkauft, wo er lange Zeit erfolgreich geführt wurde: „Ich hatte keine Ader für Sanssouci“, merkt Raabe selbstkritisch an. (literaturkritik.de)

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Ja, wenn sich das Lesen sich mit dem Kaufmännischen paart!
Notizbuch > Menschen > Reden über > Eigenschaften

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ALLTAG RASSISMUS

Ein Kommentar von Vanessa Vu

27. Februar 2019 -- 547 Kommentare

Ich spreche über meine Herkunft nur noch zu meinen Bedingungen. Warum mich die Wo-kommst-du-her-Frage stört.

Über meine Herkunft spreche ich gern. Ich tue das als Journalistin, in sozialen Medien und in meinem Podcast, manchmal erzähle ich auch im Smalltalk vom "Asia Imbiss" meiner Eltern, empfehle Künstlerinnen, Regisseure und Autorinnen mit asiatischem Hintergrund. Aber ich spreche darüber zu meinen Bedingungen. Ich entscheide, wann ich wie viele Facetten von mir herauskehre. Wann ich nur #vonhier sein will und wann ich mehr sein will. (zeit.de)

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Mal vorweg -- ich stelle eine Goldene Regel auf:

Teil 1: Treffen Sie auf eine Person, die erkennbar "fremd" aussieht, dann sprechen Sie erst mal über was Unverfängliches, über das Wetter zum Beispiel. Wenn die betreffende Person in astreinem Deutsch antwortet, dann reden Sie über alles Mögliche, nur nicht über die Herkunft. Wenn Sie die Person später besser kennen, gibt es eine Gelegenheit, die Familiengeschichte auch geographisch zu vertiefen. Da ist ein "Woher sind denn deine Eltern gekommen?" sicherlich zulässig, vielleicht sogar normal und gewünscht.

Teil 2: Wenn die andere Person mit starkem Akzent spricht oder gar kein Deutsch kann, dann muss die Frage zulässig sein, woher sie kommt. Es ist einfach eine wichtige Information. Und man darf auch ein ganz klein wenig neugierig sein. Manche nennen das "Interesse an einer anderen Person" und sehen so etwas positiv.

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Irgendwann reden wir dann über die gesamte Bandbreite zwischen

dummes, instinkloses Reden <--> Überempfindlichkeit in Sachen Kommunikation

Ob Vanessa Vu nun überempfindlich ist, muss nach eigenen Maßstäben entschieden werden. Dazu müsste man sie wohl ein wenig besser, persönlicher kennen. Gut möglich, dass sie dann dem einen oder der anderen als "doch ziemlich schwierige Person" auffällt. Das hat dann aber nichts mit Asien zu tun.

P. S. Den Rassismus hätte Frau Vu oder die Redaktion besser im Köcher gelassen. Sonst ist bald nur noch Alltagsrassismus auszumachen.

"Danke, Herr Dr. Dodo"

Dieser Blog soll ja nicht die Arbeit der Verbraucheraufklärung ersetzen. Aber hin und wieder ...

Eben schneit ein Kommentar herein, der nicht unter die Kommentare gesetzt werden kann. In vollem und originalen Wortlaut:

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"Ich bin so glücklich, dieses wunderbare Zeugnis mitzuteilen. Danke, Herr Dr. Dodo, für die Hilfe, die Sie mir einlösen, werde ich für immer dankbar sein, jetzt ist mein Ex houdand wieder da und alles ist in Ordnung, wenn Sie Ihren Ex zurückhaben möchten, wenn Sie ein ähnliches Problem durchlaufen E-Mail an Dr. Dodo. Wenn Sie Hilfe benötigen, wenden Sie sich direkt an meine E-Mail-Adresse drdodotemple@gmail.com oder per E-Mail an whatsapp +2348147766277"

bei Rechtschreibung

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Immerhin, die Telefonnummer lässt sich suchen und eine Website dazu auch. Wer also an Voodoo und Angrenzendes glaubt, der kann sich an Dr. Dodo wenden.

(plus.google.com/103028081845013759492) Da Google Plus bald aufgelöst wird, kann man anschließend hier das Passende aussuchen.

Liebe Hardcore-Feministinnen!*

Es beginnt eine Online-Kolumne so, wie da ganz unten einkopiert, und dazu ein Kommentar. Irgendwann, fast zwangsläufig, kommen die Avenidas vor.

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Grundlage für diese steile These ist ein spanisches Gedicht namens „avenidas“, das in großen Lettern an der Südfassade der Alice-Salomon-Hochschule prangt und übersetzt wie folgt lautet:

„Alleen / Alleen und Blumen / Blumen / Blumen und Frauen / Alleen / Alleen und Frauen / Alleen und Blumen und Frauen und / ein Bewunderer.“

Jetzt soll es verschwinden, das fordert die Asta. „Dieses Gedicht (…) anzuschauen, wirkt wie eine Farce und eine Erinnerung daran, dass objektivierende und potentiell übergriffige und sexualisierende Blicke überall sein können.“ Es reproduziere eine patriarchalische Kunsttradition, heißt es im dazugehörigen offenen Brief.

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Meine Überlegung aus den vergangenen Tagen: Hardcore-Weltanschauungen, tiefe Ideologien, haben eines gemeinsam: Sie können nicht historisch denken und fühlen. Sie stellen Vergangenheit und Gegenwart auf eine Stufe. Alles wird zusammengezogen in der Gegenwart, und so wird, aus dem Blick der Hardcore-Weltanschauung Recht gesprochen nach den Maßstäben der eigenen Ideologie.

Will sagen: Selbst wenn man das Gedicht von Eugen Gomringer frauenfeindlich wäre -- darauf muss man erst mal kommen und diese Ansicht dann aushalten --, selbst wenn es frauenfeindlich wäre, dann müsste es da bleiben, als Zeichen einer von heute aus besehen: bösen, frauenfeindlichen Vergangenheit. Auf dass man es anschauen und als historisch bedingt erklären könnte. Wenn das Gedicht "weg muss", was fällt einem dann noch ein. Ja, genau! All jene Islamisten fallen einem ein, die Kulturdenkmäler der Vergangenheit wegsprengen, weil sie nicht streng islamisch, sondern  irgendwie heidnisch sind.



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Ach ja, und auch das noch: Seid doch nicht immer so verdammt empfindlich, liebe Hardcore-Feministinnen! Wenn ihr euch -- jetzt mal im Bild -- in die Niederungen des Ideologie-Boxens begebt, dann wird da eingesteckt und ausgeteilt. Ihr steht da, haut dem Martenstein ein ums andere Mal auf die Nase, dass sie heftig blutet, und wenn der oder jemand anders mal zurückschlägt, dann steht ihr vor dem Türchen zum radikalfeministischen Gärtchen und heult laut auf: "Er hat mich geschlagen!" Am besten noch hinterher ein: "Frauen schlägt man nicht!" Das ist einfach lächerlich!

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* Hardcore-Feministinnen: Der hier kreierte Begriff will sagen, dass es Abstufungen unter den Feministinnen gibt. Die noch herauszuarbeiten wären. Und auf einem Nebenschauplatz wäre dann auch noch zu erörtern, ob es denn Feministen -- Männer also -- geben kann. Wobei klar ist, dass manche Männer behaupten, Feministen zu sein. Von dem jungen Trudeau in Kanada, Sohn seines Vaters, liest man das immer mal wieder. Was ja noch nicht heißt, dass der Begriff sinnvoll ist.

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Eingefügt / nachgetragen (SPIEGEL 02.03.2019, S. 71)


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Nike Jane – 01.11.2017 – Feminismus, Kolumne

Immer Donnerstags muss ich aufpassen, dass ich mir kein Pipitropfen entwischt. vor lauter Kringeln und Lachen und Schmunzeln über die neueste ZEITmagazin-Kolumne von Harald Martenstein. Es ist wahr: Selten muss ich mich so sehr beömmeln, über die Komik und Tragik der Dinge, die der durchaus streitbare Autor und Journalist regelmäßig offenlegt. Auf seine ganz eigene, scharfzüngige Art und Weise. Nicht immer geht er dabei politisch korrekt vor, er liebt das Stilmittel der sprachlich einwandfreien Provokation durch einen stets belustigt anmutenden Unterton, der es Kritiker*innen zuweilen schwer macht, sich für voll genommen zu fühlen. Deshalb habe ich neulich auch viel, viel Ärger bekommen. Verdient? Bestimmt. Irgendwie aber auch nicht.

Martenstein sei im Grunde nämlich so etwas wie ein Mario Barth für Zeitungslesende. Keiner, der dem Feminismus frönt, einer, der hin und wieder sogar regelrecht misogyn daher käme. All das möchte ich einmal so dahin gestellt lassen, weil ich mir gut vorstellen kann, dass die Harald’sche Art des Anstoßens großer Diskurse und des professionellen Aneckens es eindeutig vermag, für Wutausbrüche zu sorgen. Auch ich möchte diesem frechen Teufel gelegentlich den Hals umdrehen.

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Dann kommen Kommentare, unter anderem der:

MAGDALENA | 01.11.2017 | Liebe Nike, | dass du bei Martenstein lachst, macht dich natürlich nicht zur schlechten Feministin, wie du in deinen Stories (vermutlich aufgrund der Nachrichten, die ich erreicht haben) ironisch anmerktest. Ich weiß, was du meinst, und trotzdem stieß mir diese Aussage sauer auf, weil du dadurch suggerierst, dass es DEN Feminismus gibt, der eben Menschen, die über Martenstein lachen, als Feminist:in disqualifiziert. Für mich bedient so eine Aussage genau den Tenor, der mich schrecklich nervt und den ich in der feministischen Diskussion so destruktiv finde: DER Feminismus ist es, der Hausfrauen und Vollzeitmüttern vorwerfe, Lebensmodelle von vorgestern zu bedienen, DER Feminismus nervt, weil er jedes Wort auf die Goldwaage legt. Weil man keine Komplimente mehr machen darf und überhaupt: Anstrengend! Frustiert! Hässlich! Das ist so undifferenziert und zwingt mich als Feministin ständig dazu, mich für Meinungen und Ansichten rechtfertigen zu müssen, die ich so nicht vertrete, für die ich aber Ansprechpartnerin zu sein scheine, weil ich mich selbst als Feministin bezeichne.

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Oskar Siebeneicher

Auch hier wieder: die Martenstein-These, in abgewandelter Form: Wenn viehische Grausamkeiten im Namen eines Staates begangen werden, dann ist die Verfolgung durch den Nachfolger-Staat von Opportunitätsgesichtspunkten geleitet.

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... Um dieses „Mordaufkommen“ zu bewältigen, brauchte die KZ-Kommandantur jeden SS-Mann am Standort Auschwitz, und so wurden offenbar auch Siebeneicher, Bielesch und eben Riedel herangezogen zu Selektionen an der Rampe und anderen Aufgaben im direkten Zusammenhang mit dem Massenmord. Sie hatten bis dahin andere Aufgaben im Lagerkomplex gehabt, nun wurden sie Holocaust-Täter im engsten Sinne. | Alle drei lebten nach 1945 in der DDR. Gegen alle drei ermittelte die in der SED-Diktatur für NS-Verbrechen zuständige Abteilung IX im Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Dennoch blieben alle drei unbehelligt. | ... | Das Verfahren gegen Oskar Siebeneicher stellte das MfS ein, weil er angeblich „keine Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ begangen habe, „für die er noch nicht bestraft“ worden sei. Doch beim großen Auschwitzprozess in Frankfurt/Main war aktenkundig geworden, dass Siebeneicher an „Vernichtungsaktionen“ teilgenommen hatte. (welt.de)

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Rechtschreibung


Die Getrenntschreibung wurde gut angenommen und treibt mitunter bizarre Blüten.

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https://www.topgesundheitstipps.com/

... obwohl der Konsum dieser Lebensmittel jeden Abnehm-Versuch zu Nichte macht!

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Mittwoch, 27. Februar 2019

Karl Alich vs. Takis Würger / Hanser Verlag

Notizbuch


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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension Besprechung von 09.02.2019 | Dürfen diese Fakten in solch eine Fiktion? || Der ästhetischen Debatte über Takis Würgers Roman "Stella" könnte nun eine strafrechtliche folgen: Der Autor wird wegen Verunglimpfung Verstorbener angezeigt. || Wochenlang beschäftigte Takis Würgers neuer Roman "Stella" die deutschen Feuilletons. Der allgemeinen Empörung über die handwerkliche Qualität folgte eine moralische Debatte. Würger verzerre, so der Vorwurf, die höchst komplexe Lebensgeschichte der Jüdin Stella Goldschlag zu reißerischer Unterhaltung. Von der Gestapo erpresst, verriet Goldschlag 1943 bis zu dreihundert Berliner Juden. Im Februar 1944 wurde sie trotzdem deportiert, 1946 verurteilte sie ein sowjetisches Militärtribunal zu zehn Jahren Lagerhaft. In den fünfziger Jahren folgte eine Verurteilung durch das Berliner Schwurgericht. 1994 nahm Goldschlag sich das Leben. || Inzwischen ist die Debatte in der Staatsanwaltschaft angekommen. Vor einigen Tagen reichte der Berliner Anwalt Karl Alich Strafanzeige gegen Würger ein. Er wirft ihm Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vor. Alich vertritt die Witwe des Historikers Ferdinand Kroh, dem Stella Goldschlag vier Jahre vor ihrem Tod ihre publizistischen Persönlichkeitsrechte übertrug. "Stella ahnte bereits im Jahre 1990, dass ihre schweren Verfehlungen, ihre Verbrechen an ihren jüdischen Glaubensschwestern und Glaubensbrüdern ausgeschlachtet . . . werden könnten", schreibt Alich. "Frau Birgit Kroh und ich, wir wollen durchsetzen, dass Stella nicht noch einmal posthum missbraucht und ausgebeutet wird." Nachdem Alich schon seit längerem von Hanser verlangt, den Roman nur nach Schwärzungen weiter zu veröffentlichen, greift er nun also zum Strafrecht. Er könnte damit einen Rechtsstreit von kulturpolitischer Bedeutung initiiert haben. (über buecher.de)

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Ich denke über diese Ding nach. Nicht zum ersten Mal eine Entscheidung zwischen Meinungsfreiheit und Freiheit der Kunst auf der einen und Persönlichkeitsrechten auf der anderen Seite. Hängt sich da jemand an eine breite Diskussion, um sich wichtig zu machen oder geht es wirklich um den Schutz einer -- nun ja, am Ende halt doch bösen Person?

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02.11.1992 Ein Tabu der Holocaust-Forschung || bricht der jüdische Emigrant und US-Autor Peter Wyden. Er beschreibt am Beispiel seiner früheren Mitschülerin Stella Goldschlag, wie jüdische Nazi-Opfer in Berlin zu Mittätern wurden. Von der Gestapo gefoltert, hatte Stella eingewilligt, Jagd auf untergetauchte Juden zu machen. Sie hoffte, dadurch ihre Eltern vor der Deportation nach Auschwitz zu retten. Nach Kriegsende wurde sie vor Gericht angeklagt, Hunderte von Juden verraten zu haben. |...| An einem Nachmittag im September 1944 betrat Stella ein Schuhgeschäft in der Rosentaler Straße. Die Frau des Eigentümers, Hertha Eichelhardt, stand lächelnd hinter dem Ladentresen und entschuldigte sich für das knappe Angebot. Sie sah mit einem Blick, daß sie für diese Kundin keine passende Größe am Lager hatte. (spiegel.de)

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Streit um den Roman "Stella" | 7. Februar 2019 | Strafanzeige gegen Autor Takis Würger | Der Berliner Rechtsanwalt Karl Alich hat im Namen der Erben im Streit um den Roman "Stella" (Hanser) offenbar eine Strafanzeige gegen den Autor Takis Würger bei der Staatsanwaltschaft Berlin eingereicht. Würger wird darin "Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener" vorgeworfen. | | Darüber hatte zunächst etwa die "Berliner Morgenpost" berichtet. Auf Anfrage von boersenblatt.net bestätigt Rechtsanwalt Karl Alich, dass die Strafanzeige gegen Takis Würger eingereicht sei (das auf den 6. Februar datierte Schreiben liegt boersenblatt.net vor) − bei der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Berlin. (boersenblatt.net)

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Katholische Kirche: "vor Schande schützen"

Die menschliche Sexualität ist -- nun ja, sagen wir: mit extrem vielfältigen Verbindungen ein Teil des Lebens und der Gesellschaft. Früher umfassend tabuisiert, ist sie heute zu einem Teil des Sport- und Freizeitvergnügens geworden. (Kulturkritische Seelen sagen: 'zu einem Teil ... verkommen'.) Jeder darf mit jedem. Die Bekanntschaftsanzeigen legen Zeugnis ab: FF, MF, MM. Freiwillig und einverständig muss er allerdings sein, sonst droht #metoo!

Der Sex ohne Einverständnis, die Vergewaltigung, und der Sex mit Nicht-Erwachsenen, Kinder, Heranwachsende, gilt als weit und breit Einziges noch als strafbar. Und da trifft es auf einmal die katholische Kirche, die über Jahrhunderte hin, so bis 1972 sagen wir mal, Sex außerhalb der Ehe für eine Todsünde gehalten, jedenfalls solches gepredigt hat. Selbst an ihre Gebote gehalten haben sich wahrscheinlich die wenigsten Priester. Gelebte schizoide Moral ... 

Nun also ein gewesener Kardinal, ein großer Mann, auch im Wortsinn.

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Tirsdag, 26. februar 2019 - 20:26 Ny skandale i Vatikanet: Kardinal dømt for pædofili Journalist Thomas Riber-Sellebjerg ... Her bliver George Pell ført ud af retten i Sydney. Foto: MEGA Den 77-årige kardinal, George Pell, er blevet dømt for at have forgrebet sig på to kordrenge Den ene skandale efter den anden har ramt den katolske kirke de seneste årtier. Katolske præster over hele verden har udnyttet deres position til at begå overgreb på små børn. Det skriver The Guardian og Reuters. Nu er 77-årige George Pell blevet dømt for fem forhold, hvor han har seksuelt misbrugt to kordrenge i Australien. (seoghoer.dk)

Etwas leichter verständlich, für die Deutschen, beginnend mit "Damals, 2014":

Australien. Kardinal. . Dabei bleibt er auch unter Eid vor einer Regierungskommission. Er sagt aber noch mehr. ... Pell ist neute Budgetverwalter im Vatikan und hat vor der australischen Untersuchungskommission zu Kindesmissbrauch durch Kirchenvertreter ausgesagt.Die katholische Kirche in Australien hat Kindesmissbrauch durch Priester jahrelang heruntergespielt. Das räumte der ranghöchste Kardinal George Pell am Montag als Zeuge vor einer Regierungskommission ein. Er stritt aber ab, persönlich Fälle vertuscht zu haben. Er habe vor 40 Jahren Gerüchte gehört, aber nie von konkreten Fällen. Insofern habe er auch nichts dagegen tun können.  Anzeige Anzeige Pell (74) machte bei seiner Befragung Erinnerungslücken geltend. Die australische Kommission untersucht seit drei Jahren Kindesmissbrauch in Institutionen von Staat und Kirche. Generell habe die Kirche Kindern damals nicht geglaubt, sondern eher Priestern, die Vorwürfe abstritten, so Pell. „Ich bin nicht hier, um das Unhaltbare zu verteidigen“, betonte er. „Es waren meist persönliche Schwächen, kein Versagen der Struktur... Der Instinkt war, die Institution, die Gemeinschaft der Kirche, vor Schande zu schützen.“ (tagesspiegel.de)

Und nun ...

27. Februar 2019 Kirche. Ehemaliger Papst-Vertrauter Pell nach Verurteilung verhaftet. Direkt aus dem dpa-Newskanal Melbourne (dpa) - Nach seiner Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen ist der ehemalige Finanzchef des Vatikans, George Pell, verhaftet worden. Ein Gericht in Melbourne ordnete an, dass der australische Kardinal in Haft genommen wird. Der Vorsitzende Richter verzichtete darauf, dem 77-Jährigen wegen seines Alters oder seines Gesundheitszustands Haftverschonung zu gewähren. Pell war für schuldig befunden worden, sich in den 1990er Jahren als Erzbischof an zwei 13-jährigen Jungen vergangen zu haben. (sueddeutsche.de)

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Antisemitismus (F)

Notizbuch

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http://www.spiegel.de/plus/frankreich-ist-die-gelbwesten-bewegung-antisemitisch-a-00000000-0002-0001-0000-000162534119

Im Augenblick aber gleicht der Antisemitismus der Schaumkrone auf einer breiten, fast allumfassenden Welle des Hasses und der Gewalt, die das Land zu überspülen droht. Antisemitische Übergriffe sind als solche erkennbar, anders als andere Gewaltakte sind sie zähl- und damit genauer verortbar. So scheint zwischen all dem wabernden – man muss das so sagen – universellen Hass der Judenhass noch einmal gesondert auf.

Und es gibt hier auch ein spezifisch französisches Problem, das haben die Terroranschläge der vergangenen Jahre gezeigt: Die gescheiterte Integration junger Muslime und deren fortschreitende Radikalisierung.

Paare - Berührungen

Notizbuch

Passanten zu sehen reicht allein also nicht.

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Neurowissenschaftlerin über körperliche Nähe | Je mehr ein Paar sich berührt, desto besser die Beziehung |  Exklusiv für Abonnenten | Wir sollten uns viel häufiger umarmen und streicheln, sagt die Neurowissenschaftlerin Rebecca Böhme und erklärt, was menschliche Nähe in unserem Körper auslöst. Von Maria Stöhr (spiegel.de)

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Wie viele Paare berühren sich nicht mehr? Widerwillen allenthalben?

Dienstag, 26. Februar 2019

Der Bach

Deutschland und der Bach, den es runtergeht.
  • Bundeswehr-Probleme allenthalben. Gorch Fock als Schlagwort
  • Regierungsflugzeuge, die nicht einsatzbereit sind
  • Polizisten ohne Autorität
  • Verschwundene Beweismittel bei einem Kinderporno-Verfahren
  • Sicherer Rückzugsort für IS-Kämpfer
  • Dienst nach dem Schau-mermal-Prinzip bei der Justiz. Dazu das Folgende:
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... Laut Obduktion der Leichen sollen giftige Brandgase den Tod versusacht haben. Ob die Tatverdächtige auch das Feuer gelegt hat, steht laut Haftbefehl nicht zur Debatte. Staatsanwältin Sandra Lücke: „Wir wollen sie erst einmal hier sitzen haben und dann sehen wir weiter.“ (ruhrnachrichten.de)

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Erinnert an andere Nicht-Ermittlungen. Gehen bei einer solchen Vorgehensweise nicht schnell Daten verloren? Vielleicht stimmt aber auch der Bericht nicht so ganz. 

Ein schönes Bild

Ach, Abendruh'! Ein schönes Bild, vor dem Ausgehen. Da lobe ich mir dann doch die Werbung. Sie kann doch auch was Gutes ausrichten!

Eierdiebe

Notizbuch:

Eierdiebe -- gibt es die denn noch?

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"Es wird oft behauptet, Wirtschaftskriminelle hätten es vor Gericht leichter als Eierdiebe - in diesem Fall stimmt es.

In dem Prozess vor einer Moabiter Wirtschaftskammer, der am Freitag begann, geht es um gewerbsmäßigen Betrug, Verstöße gegen das Kreditwesengesetz und einen Schaden von 2.632.418,48 Euro. Verursacht durch den 49-jährigen Dirk A. und den 44-jährigen Christian B., die offenkundig ganz gezielt Anleger aufs Kreuz legten. Beide Angeklagten legten umfassende Geständnisse ab. Im Gegenzug - das ist Konsequenz eines Deals mit dem Gericht und der Staatsanwaltschaft, können sie mit Strafen zwischen einem Jahr und acht Monaten und zwei Jahren rechnen, in jedem Fall ausgesetzt auf Bewährung. Außerdem soll jeder 25.000 Euro zahlen - was angesichts der Schadenssummer ja eher, wie sich der damalige Vorstandssprecher der Deutschen Bank AG, Hilmar Kopper, auszudrücken pflegte, „Peanuts“ sind." (morgenpost.de)

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Wer erklärt das? ca. 2,5 Mio. Schaden, Strafe 25tsd.? Da ließ sich aber eine Zeitlang prima davon leben, von der Differenz. Und wenn die beiden 2 Mio. Euro verbuddelt haben, dann reicht 1 Mio. für jeden ja auch eine ganze Weile.

Wobei schon klar ist: Wenn das Geld noch da ist, wird es über die Schadensansprüche natürlich eingezogen. Was aber, wenn es nicht mehr "da ist"? Wie war das seinerzeit noch mal mit Robin Lohmann?

Feinstaub > Holzofen > Komfortkamin (?)

Notizbuch

Ein Kommentar

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Man frage die Großeltern: In den 1950er Jahren wurde mit Holz und mit Kohle geheizt. Es war nichts anderes da. Das mit der Luftverschmutzung hielt sich dennoch in Grenzen. Warum?

Weil bei den allermeisten Familien exakt 1 Stube, die Wohnküche, beheizt wurde. Heute werden in der Regel ganze Häuser warm gehalten, und das geht, mit welchen Heizmaterialien auch immer, nicht ohne extreme Umweltbelastung.

Da liegt der Unterschied und das Problem. Wie eben auch beim Zweit- und Drittauto und der Lust nach sehr fernen Ländern und den dazugehörigen Fernflügen. (Für die natürlich auch in der ZEIT geworben wird, von den Unternehmen und von der Redaktion.)

Unterm Strich: Man muss die Umweltprobleme zusammen und im Zusammenhang sehen, nicht immer nur extrem partikulär. Nur dann wird die Öko-Argumentation vernünftig. (zeit.de)

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Es ergibt sich doch tatsächlich so etwas wie eine Diskussion.

Multikulti-Urinieren

Notizbuch

Zunächst stand da nur was von "jungen Männern", sonst nichts. Wahrscheinlich gab es Nachfragen. Jetzt also genauer.

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Elf dieser Personen zwischen 17 und 20 Jahren versammelten sich vor der Partyörtlichkeit und urinierten vereinzelt an den Streifenwagen. Dazu beleidigten und bedrohten sie die Polizeibeamten. Da die Partygäste einem Platzverweis durch die Beamten nicht nachkamen, musste Verstärkung hinzugerufen werden. Daraufhin griffen die Gäste die Beamten mit Tritten und Faustschlägen an und zwangen die Einsatzkräfte zum Einsatz von Pfefferspray.

Täter der Party-Nacht in München: Männlich und 17 bis 20 Jahre alt

Nach der Festnahme mehrerer Personen versuchten weitere Partygäste diese zu befreien während vier Verdächtige vom Tatort flüchteten. Weit kamen sie aber nicht. Ein Beamter erlitt eine blutende Platzwunde am Kopf durch eine nach ihm geworfene Glasflasche. Insgesamt wurden sieben männliche Personen im Alter zwischen 17 und 20 Personen festgenommen. Laut Polizei drei deutsche Staatsbürger, zwei Personen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit, eine Person mit bosnischer und serbischer Staatsangehörigkeit und eine Person mit französischer und tunesischer Staatsangehörigkeit. (tz.de)

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Jetzt würde noch interessieren, wie das im Einzelnen ist: "Laut Polizei drei deutsche Staatsbürger ..." Hat es da eine Verbrüderung vom Hueber Michael und seinem Bruder Franz mit "Personen mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit" gegeben? Oder sind das doch junge Männer, die ihren 'anderen' Pass abgegeben haben und seitdem einfach deutsche Staatsbürger sind?

P. S. Eine schöne Möglichkeit zum genaueren Nachdenken liegt in der Frage, was man sich denn vorzustellen hat, wenn "vereinzelt an den Streifenwagen" uriniert wird. Geht da jeder mal eben und später wieder vorbei und ... Nicht auszudenken!

Montag, 25. Februar 2019

Doofe Webseiten: trendscatchers.de

Dass Web-Seiten international agieren, übersetzen lassen - geschenkt. Das ist aber wieder so eine Seite, die nur auf Werbeklicks aus ist. Und dabei auf der deutschen Seite seltsame internationale Spuren hinterlässt, aus Faulheit und Dummheit nehme ich mal an. 

By ... décembre -- zum Lachen einfach. Dann aber soll man sich, das anrührende Schicksal eines armen kleinen Pitbulls, durch viele, viele Seiten klicken, auf dass die Werbekassen klingeln. Und natürlich das alte Mittel: Neugierig machen. Leute anfixen mit einer Leerstellen-Meldung: Warum hat der Mann sofort die Polizei gerufen.
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Mann sieht den Garten seines Nachbarn und ruft sofort die Polizei || By Stephanie Faratiana - 10 décembre 2018 (trendscatchers.de)

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Auf dem Smartphone ist die Sache noch schlimmer als auf dem PC. Ein Fall für den Filter: Diese Seite trendscatchers.de möchte ich bitte: nie wieder sehen!

Ja, die sexuell aktive...

... junge Schwyzerin!

Auch die Schweiz hat in Sachen Spontansex Weltniveau erreicht! Wenn wir der Schweizer Bildzeitung, genannt BLICK, glauben wollen. Da muss dann auch geworben werden. Mit schönen Einzelfällen!

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... Ähnlich ist Sofias Erfahrung (Basel, 24 Jahre): „Ich habe einen Freund, mit dem ich mich gut verstehe, auch sexuell klappt es gut, aber der Gedanke, mit einem Mann zu schlafen, von dem man fast nicht weiss, reizt mich mehr als alles andere. Ich liebe es, nicht zu wissen, wie sich die Dinge entwickeln werden. In der Tat interessiert mich nicht so sehr die Technik oder die Attraktivität eines Mannes, sondern vielmehr das Phänomen des Ungewissen. Ausserdem kann ich hier sorglos meinen Gelüsten freien Lauf lassen, und mit einem Mann, den ich gerade frisch kennengelernt habe, neue Erfahrungen sammeln. Ich fühle mich ungehemmter, überlege weniger und tue ganz einfach, wonach mir ist, ganz ohne Tabus.“ (blick.ch)

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Jetzt wäre zu klären, ob der Freund das genauso hält wie die Freundin, oder ob er trübsinnig in seinen Obstler starrt, während die Frau das, was sie "mehr als alles andere" reizt, da draußen -- oder gar da drüben im Schlafzimmer? -- auslebt.

Ach, manchmal, ich gebe es zu, sehne ich mich nach den alten Zeiten, in denen der Ausruf "Hier geht ja zu wie in Sodom und Gomorrha!" noch eine -- und zwar eine sehr negative -- Bedeutung hatte. Stattdessen kann ich sicher sein, dass, würde dieser Blog den Palmerschen Facebook-Status haben, ein arger Shitstorm über mich hereinbrechen würde. Von denen, die dann sicherlich sagen würden, dass sie gerne in Sodom leben und sich da vollkommen wohl fühlen. Modern times halt.

Freitag, 22. Februar 2019

Vistaprint

Eigentlich ist Vistaprint, was Preise und Qualität angeht, kein schlechter Laden. Wenn ja nicht auch bei Vistaprint diese unendlich nervige Mail-Werbung wäre!

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Die Angebote enden am Sonntag, 3. März 2019 und verstehen sich inkl. MwSt. Angebote gelten nicht für Promotique by Vistaprint, sofern nicht anders angegeben. Versand und Produkt-Upgrades sind nicht im Preis enthalten, es sei denn dies ist ausdrücklich so angegeben. Rabatte können nicht auf vorherige Bestellungen übertragen oder mit anderen Angeboten kombiniert werden. Versandrabatte gelten nur für Lieferungen innerhalb Deutschlands.

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Natürlich ist nach dem Superangebot vor dem nächsten Superangebot! Wie kann man den Werbeleuten nur beibiegen, dass solche Aktionen wirklich kontraproduktiv sind und den potentiellen Kunden gegen ein Unternehmen einnehmen?!

Warum ist Microsoft ...

... an manchen Punkten so gar nicht erfolgreich?

Weil MS nicht kundenfreundlich denkt! Mein Hotmail-Speicherplatz sei voll. Passwort zurückgesetzt. 4 Endziffern Handynummer. Gesichert korrekt eingegeben. Es soll eine SMS kommen. Kommt aber nicht.

*** NERV ***

Was den, besser die MS-Browser angeht: Die Grafik ist für -- ich weiß nicht: Europäer, Deutsche, Leute wie mich? Sie ist einfach unangenehm. Ich könnte das weiter erklären, aber das kostet zuviel Zeit.

Mein Modeblog: Karl, der große Lagerfeld

Notizbuch

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Natürlich trompetet das der Postillon ins Land! 

Und man kann mit Fug und Jürgen von der Lippe fragen:
"Muss das an die große Glocke? / Kann man das nicht ignorier'n?!

Albert Zuckerman

Notizbuch

Vor Jahren habe ich Zuckermans Buch "Bestseller" gelesen. Beeindruckend.* Jetzt nach den Daten dieses Buches im Internet gesucht und auf dieses WELT-Interview mit Ken Follett gestoßen:


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WELT ONLINE: Wer ist Ihr klügster Kritiker?

Follett: Mein Agent Albert Zuckerman. Wenn ich diesem hochbetagten Herren die erste Fassung eines Romans schicke, bekomme ich 40 DIN-A4-Seiten mit detaillierten Änderungsvorschlägen zurück. 90 Prozent davon befolge ich. Als wir uns vor mehr als 30 Jahren kennenlernten, war er genauso ein Niemand wie ich. Wenn er mir mit demütigender Genauigkeit auseinandersetzte, warum meine Manuskripte absolut unverkäuflich seien, hätte ich ihm jedes Mal eine reinhauen können. Aber der klügere Teil von mir begriff irgendwann, dass dieser Mann mich besser machte. Heute vertritt er mit seiner Agentur Writers House Auflagenmillionäre wie Stephen Hawking, Stephenie Meyer und Nora Roberts. (welt.de)

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* Erinnere ich mich recht, dann hat Zuckerman das Beispiel der "Säulen der Erde" genommen: Wie da hin und her diskutiert worden ist. Wie gesagt: Beeindruckend!

Donnerstag, 21. Februar 2019

Eine Einbrecherbande

Notizbuch

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Blum und seine Ermittlungsgruppe haben, wenn sich die Anklagepunkte bewahrheiten, einen der größten Einbrecherclans überführt, die jemals in Deutschland unterwegs waren. Eine Bande, die in der Sprache der Polizei "Cucina-Clan" heißt. Knapp 500 Menschen, die aus Kroatien anreisten, in Deutschland und weiteren europäischen Staaten Wohnungen aufbrachen und Schmuck und Geld stahlen, in Villingen-Schwenningen, München, Gelsenkirchen, in Spanien, Frankreich und der Schweiz. Einbrecher, die zum Volk der Roma zählen und über die in einem Polizeibericht steht: "Sie verstehen sich als kriminelle Parallelgesellschaft, die Werte und Normen anderer Gesellschaften ablehnt." (spiegel.de)

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Ein Frühlingsgedicht (Versuch)

Frühlingstag

Herr, es ist Zeit.
Der Winter war sehr groß.
Wirf deine Helle auf die Sonnenuhren
Und auf den Fluren
Lass die Keime los.

Befiehl den ersten Früchten zu gedeihn,
Gib ihnen bald viel südlichere Tage.
Dränge sie zur Entwicklung hin
Und jage die erste Süße in den neuen Wein.

Wer jetzt ein Haus hat,
Baut sich keines mehr.
Wer jetzt zu zweit ist,
Wird es lange bleiben.
Wird lachen, lesen,
kurze E-Mails schreiben
Und wird in den Alleen
Lustvoll wandern,
Wenn die Samen treiben.

Rainer Maria Rilke

(Jahreszeitlich (und auch sonst) angepasst.)

Mittwoch, 20. Februar 2019

Schweiger-Frauen

Notizbuch

(Alle Til-Schweiger-Artikel in diesem Blog.)

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"Til Schweiger und die Frauen. Auch Francesca war nicht die Richtige: Til Schweiger ist wieder Single || Es sollte für immer sein, doch nach wenigen Monaten ist nun Schluss: Til Schweiger hat sich von seiner Freundin, Filmproduzentin Francesca Dutton, getrennt. Beide gehen im Guten auseinander, sagt der 55-Jährige."

Hat die Dame vielleicht den letzten großen Schweiger-Flop produziert* und war am Ende schwer enttäuscht von ihrem Lover? Also -- wegen der Filmkritiken.

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"Härter dürfte den Schauspieler, dessen Karriere 1990 mit der „Lindenstraße“ begann, aber die Resonanz in den US-Medien treffen: Ein Kritiker etwa beschrieb die Dramödie über den Alzheimer-Erkrankten Amadeus (Nolte), der mit seiner Enkelin nach Venedig durchbrennt, als „übertrieben, ärgerlich und so lustig wie eine Wurzelbehandlung ohne Narkose“. Auch abseits dieses Flops wird die Person Til Schweiger seit Jahren kontrovers aufgenommen. Viele machen sich über den 54-Jährigen lustig – bei SWR3 gibt es sogar eigens eine Parodie auf Schweiger** in seiner Rolle als Hamburger Tatort-Kommissar Tschiller, bei der er besonders ausgeprägt nuschelt. Weil die Zuschauerquoten für den Tatort sinken, hat die ARD nun angekündigt, dass das Konzept überarbeitet werden muss. | Schweiger gilt als Mensch, der ruckzuck beleidigt ist, wenn etwas nicht so läuft, wie er will. Obligatorische Pressevorführungen seiner Filme vor Veröffentlichung hat er abgeschafft, nur noch handverlesene Journalisten werden eingeladen." (augsburger-allgemeine.de)

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* Nein. Laut Wikipedia: Produktion: Til Schweiger, Christian Specht. Na dann...

** Hier bitte!


Dass da ausgeprägt genuschelt wird, kann man allerdings nicht sagen.

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"Der Mörtel, jedesmal..."

Zu dieser Meldung ... 

"Wiener Opernball 2019. Elle Macpherson ist Mörtels neue Mausi Wenn Richard "Mörtel" Lugner zum Wiener Opernball geht, wird viel über die Frau an seiner Seite berichtet. Eine Auswahl seiner Begleiterinnen. || (Richard Lugner präsentiert ein Foto von Supermodel Elle[n] Macpherson) Richard Lugner präsentiert ein Foto von Supermodel Elle Macpherson. Die Australierin soll den 86-Jährigen zum Opernball 2019 begleiten. ©Herbert Neubauer DPA" (stern.de)

... sagt der hier schon so einige Male zitierte Onkel Paul: "Und nicht vergessen -- nach dem Ball schläft der Mörtel jedesmal mit der Dame, die er eingeladen hat! The same procedure als every year... Das volle Programm! In dem Alter -- Respekt, oder?"

Bibiana Steinhaus und die hiesige Kultur

Nicht dass jemand denkt, die hiesige Kultur sei in allen Punkten von erhabener Schönheit und Überlegenheit! Es gibt da solche und andere.

"... Dennoch bleibt ein mieses Gefühl, wenn tausende Fans wie jetzt in Gladbach die erste Schiedsrichterin der Bundesliga als "Hure" beschimpfen. Sie wurde sogar beschimpft, nachdem sie den Gladbachern nach dem Videobeweis einen Elfmeter zugesprochen hatte. Zugegeben, vorher hatte sie ein glasklares Foul von Lustenberger an Elvedi im Strafraum übersehen und ließ zum Entsetzen der Fans weiterspielen, bis sie vom Video-Assistenten korrigiert wurde. Gladbachs Manager Max Eberl entschuldigte sich später im ZDF-"Sportstudio" für die Ausfälle: "Ich hoffe nicht, dass ich das Vorbild war, dass die Fans einen solchen Schwachsinn rufen." Mit dem "Vorbild" meinte Eberl seinen verbalen Ausrutscher ("Pisser") gegen Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann. Eberl sagte auch: "Wir sind einfach Menschen". Stimmt. Und Fußball bleibt auf dem Platz und auf den Tribünen ein derber Sport." (stein.de)

Ein derber Sport? Schön beschönigend gesagt. Fußball ist in einem erheblichen Teil ein Sport, zu dem sich Vollidioten hingezogen fühlen. Unvergesslich ein Drittliga-Spiel, bei dem ich war. Ein gegnerischer Spieler liegt am Boden. Was skandieren die einheimischen Fans?

"Lasst - ihn - liegen! Scheiße - tritt sich - fest!"

Was macht man da, wenn es rechtlich nicht möglich ist, solche Menschen sofort in die Klapsmühle einzuweisen? Man sagt am besten, dass Fußball eben ein derber Sport ist.

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Vgl. hier

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=493076167394401&id=310090199026333

Dienstag, 19. Februar 2019

Nancy Laura Spungen

Hello my dear! 

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Notizbuch

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Nancy Laura Spungen (* 27. Februar 1958 in Philadelphia / Pennsylvania; † 12. Oktober 1978 in New York City) war die Lebensgefährtin des Punkmusikers Sid Vicious, des Bassisten der Sex Pistols. (Wikipedia)

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Miranda Lambert

SZ heute, S. 10

Seit ich -- sehr spät! -- Willie Nelson entdeckt habe,
gilt das noch mehr als vorher. Country music forever! 




Das Gute im Bösen

Man muss auch mal das Gute im Bösen sehen!

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Das ist irgendwie aber nun auch ein Gag. Gott danken, dass es Kriminelle gibt...

Aus Afghanistan und Syrien

Notizbuch

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Auf einer Klassenfahrt in der Uckermark sollen ein Viertklässler und zwei Mittäter einen zehnjährigen Mitschüler missbraucht haben. Die Berliner Senatsschulverwaltung bestätigte Medienberichte, denen zufolge zwei Elfjährige den Jungen festhielten, während ein Zehnjähriger ihn vergewaltigte. Die Täter, die aus Afghanistan und Syrien stammen sollen, mussten die Berliner Schule verlassen. Das Opfer befindet sich in der Obhut seiner Eltern. (spiegel.de)

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Ja natürlich sind das Einzelfälle! Aber wer sich schon mal mit Wahrnehmungspsychologie beschäftigt hat, der kennt das Problem: Die Einzelfälle stechen heraus aus dem Grau der Normalos. 

Dann das noch.

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Gruppenvergewaltigungen im Ruhrgebiet: Sie fuhren die Mädchen an abgelegene Orte. Den fünf jungen Angeklagten - sie sind zwischen 17 und 24 Jahre alt - wirft die Staatsanwaltschaft vor, immer wieder Schülerinnen an entlegene Orte gefahren und sie gemeinsam in wechselnder Konstellation zum Sex gezwungen zu haben. Alle fünf stammen aus Sinti-Gemeinschaften. Ihre Familien leben seit vielen Generationen in Deutschland und im Ruhrgebiet. Das muss man wissen, um die Motive und das Verhalten einiger der Angeklagten zu verstehen. So wurden am Mittwoch vor dem Landgericht Essen plötzlich Aspekte einer Parallelgesellschaft deutlich, die auch den Vorsitzenden Richter Volker Uhlenbrock sichtlich überraschten. Sinti haben eigene Rechtssprecher „Wir werden für unsere Taten auch von der Gemeinde bestraft. Und das ist zehn Mal so schlimm wie alles, was wie hier durchmachen“, erklärte Dean-Martin L., einer der fünf Angeklagten. (derwesten.de)

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Dean-Martin? Der Kevin der Sinti? 

Natürlich kann man solche Fälle aus der Distanz betrachten und lächelnd sagen, dass das Einzelfäll sind. Halt der Weg in eine neue Gesellschaft ist. So im Sinne des späten dekadenten Roms, das es dann alsbald nicht mehr gab. Aber tröstet das "die Römer" die hier und heute und in den nächsten 30 Jahren in Deutschland leben?

Montag, 18. Februar 2019

Bibiana im Iran


Ein KOMMENTATOR im SPIEGEL.

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Respekt ist angesagt
vor anderen Kulturen und Religionen. Und Toleranz. Und nichts anderes. Wer das anders sieht stellt seinen kulturellen Hintergrund über den anderen und denkt, seiner sei besser oder WERTVOLLER. (spiegel.de)

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Ach so, worum ging und geht es? Um etwas, das ich eher witzig fand.

Die Übertragung des Bundesligaspiels zwischen dem FC Bayern und dem FC Augsburg am Freitagabend ist vom iranischen Staatsfernsehen Irib abgesagt worden. Grund soll die Schiedsrichteransetzung des DFB sein, der Bibiana Steinhaus als Spielleiterin ausgewählt hatte. Das berichteten diverse iranische Medien am Samstag.

Wegen der strengen islamischen Vorschriften werden im iranischen Fernsehen keine Bilder von freizügig gekleideten Frauen gezeigt. Auch kurze Sporthosen, wie sie Steinhaus als Schiedsrichterin trägt, fallen unter diese Bestimmungen.

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Was soll man da sagen? "Wir relativieren uns zu Tode", denke ich. Und, ja, natürlich: Ich stelle "meinen kulturellen Hintergrund", den zentraleuropäischen, über so manch anderen.

Ich denke, es sollte eine Untersuchung geben: Was akzeptieren wir, wenn es einen anderen "kulturellen Hintergrund" gibt?

  • Die Liebe zu Feuerwaffen aller Art (USA)
  • Die Liebe zur schnellen Fahrt auf Autobahnen (BRD)
  • Die natürliche Ungleichheit zwischen den Menschen (Intelligenz, Geld, ...)
  • Die natürliche Ungleichheit zwischen Männern und Frauen (Macht, Geld, körperliche Stärke, Schach-Können, Intelligenz (!), ...)
  • ...
  • Kopftuch
  • Niqab 
  • ...
  • Gewalt gegen Frauen, die dem Mann untertan sein müssen
  • Vergewaltigung, die durch Vergewaltigung gesühnt wird
  • ...
  • Beschneidung bei Jungen
  • Beschneidung bei Mädchen (uralter kultureller Hintergrund, wie auch bei den Jungen!)
  • ...
  • Ehrenmord
  • Blutrache
  • Sklaverei (an manchen Orten und manchen "kulturellen Hintergründen" auch heute noch geübte Praxis)
  • ...
Ich wollte einmal, Jahre her, einer Frau, die sich als Kosmopolitin und Kulturversteherin sah, die Relativität des Relativierens klarmachen. Mit einem Beispiel. Ich hatte gelesen, dass es einen Amazonas-Stamm gibt, der die Geburtenregelung so vornimmt: Werden zu viele Kinder geboren, werden einige Neugeborene zu einen Pfad im Dschungel gebracht, wo ihnen gemäß einem alten Ritus das Genick gebrochen wird. Dann werden die kleinen Körper im Dschungel gelassen. Meine Frage: Wenn die Brasilianer auf diesen Stamm treffen, sollten sie diese Form des Kindertötens akzeptieren, weil das eben zur Kultur dieses Stammes dazugehört? Die Antwort der weitgereisten Frau: Ja natürlich sollte man da nicht eingreifen!

Ich war erst mal baff.

Dann ergab sich das: Ein Freund, ein Mexikaner, wohnte vorübergehend bei dieser Frau, weil die Tochter im Ausland war und deren Zimmer leerstand. Es kam in kürzester Zeit zum Riesenkrach, denn: der junge Mann hielt die Wohnung der Frau nicht so klinisch sauber, wie sie es forderte. Und: Er duschte zu lang!

Soweit zur Toleranz in Theorie und Praxis.

Menschheitsbeglücker

Notizbuch

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Bevor wir Ihnen verraten, worum es hier geht, möchten wir uns die Zeit nehmen, um zu erwähnen, dass wir hier bei Nachrichtenwelt normalerweise nicht über dieses Thema sprechen. Und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie diesen Artikel nie wieder zu sehen bekommen, da er jederzeit entfernt werden könnte.

Der einzige Grund, weshalb wir uns entschieden haben, diese unglaublichen Informationen preiszugeben, ist, dass wir ehrlich davon überzeugt sind, dass sie vielen unserer Leser helfen könnten, ihre finanziellen Probleme zu meistern.

Zudem möchten wir Sie wissen lassen, dass wir intensiv recherchiert haben und dies nicht aus persönlichem Interesse preisgeben. (arbeitde.com)

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Warum sagt es denn keiner, solchen Leuten und ihrer Zielgruppe, dass Äußerungen wie "weshalb wir uns entschieden haben, diese unglaublichen Informationen preiszugeben, ist, dass wir ehrlich davon überzeugt sind, dass sie vielen unserer Leser helfen könnten, ihre finanziellen Probleme zu meistern" verdammt danach riechen, dass da Menschen mit Geldsorgen reingelegt werden sollen?

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Und wer das Deutsche derartig malträtiert, der kann eigentlich kein Student sein, weil er kein Abitur schafft.

Ich habe bereits von dem Praktikum gehört, das ich über Arbeitde anwendete, das ist die schnellste Jobantwort, die ich je bekommen habe, und es ist so viel besser, als Wochen darauf zu warten, wieder zu hören. -- Christian Heil, Student (ebd.)

Der Verdacht liegt nahe, dass da der Google-Übersetzer gearbeitet hat.

Triumph der Verdummung

Notizbuch

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13. Februar 2019. Kardashians Triumph der Verdummung. Kim Kardashian and her sister Kourtney Kardashian pose on the red carpet for the amfAR gala in New York Kim Kardashian (rechts) und ihre Schwester Kourtney auf einer Gala in New York. (Foto: REUTERS). Eine Wahnsinnswelt aus Exzess, Trash und Sex hat die Kardashians aberwitzig reich und mächtig gemacht. Wie konnte das bloß passieren? Von Tanja Rest -- Die Weihnachtsfeier 2018 fiel selbst nach den familiären Maßstäben überdimensional aus. Das Anwesen im Reichenort Hidden Hills bei Los Angeles versank im Kunstschnee, im weitläufigen Garten konnten die Gäste bei 16 Grad Schlitten fahren, in den Partyzelten bogen sich die Tische unter den Köstlichkeiten des Promi-Caterers Bruce Hecker, Jennifer Lopez war da, John Legend sang Weihnachtslieder, und natürlich gab es auch einen Santa Claus, der die Kinder mit Geschenken überschüttete. Man addiere 50 Sicherheitsleute und 20 Valet-Parker und hält für durchaus plausibel, was die Zeitungen am nächsten Tag herausposaunten: Die Weihnachtssause der Kardashians hatte mehr als 500 000 Dollar gekostet. (sueddeutsche.de)

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Erste Überlegung vor allen anderen: Wer legt die Maßstäbe fest? Verdummung? Was ist, von einem anderen Standpunkt her besehen, nicht alles Verdummung? -- Zweite Überlegung: Verstärkt nicht auch solche Kritik das Phänomen K.?

Liebe Firma Ikea!

Die Schönheit / Hässlichkeit eines Wasserglases.

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Meine Assoziationen zuerst: Solche gerillten Gläser erinnern mich sofort an zwei Dinge: An das Zähneputzen und an die Ausstattung einer Krankenstation. Beide Assoziationen sind nicht sonderlich angenehm beim Abendessen, wenn diese Gläser auf dem Tisch stehen. -- Was also? Nun ja, glatte Longdrink-Gläser mit guten Proportionen wären ideal.

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Wenn jetzt jemand vom Preis spricht: "Bar Longdrink-Gläser - 4-teilig LSA International 53 €"...

Das Glas wird ja nicht teurer, wenn es in eine andere Form gepresst wird. Vielleicht ist es nicht so gut, wie das die Ware für 13,50 pro Glas; aber das erwartet ja auch keiner.

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Das hier, nur etwas größer, das wär's!



Höhe 17 cm, Durchmesser 6 cm. So könnte das was werden!


Sonntag, 17. Februar 2019

Kriminelle Clans

Notizbuch

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Gemessen in Quadratmetern, besteht dieser Verlust nur aus ein paar Straßen auf dem Kiez, bei denen sich die Frage stellt, wer hier das Sagen hat, Polizei oder Clans. Es gibt deshalb Stimmen wie die des früheren Bundesrichters Thomas Fischer, die Clans seien doch nur die nächste Sau, die durchs hysterische mediale Dorf getrieben werde. In Wahrheit alles halb so wild.

Genauso gut könnte man aber auch verfechten, dass kein Mordfall, keine Vergewaltigung, kein Kindesmissbrauch der Rede wert ist, weil auch das, gemessen an 83 Millionen Deutschen, nur ein Mikroausschnitt der Wirklichkeit ist. (spiegel.de)

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Jaja, der Herr Fischer mal wieder. Mit seiner besserwisserischen Logik. Und dem Gestus, dass nur er, der Jurist, die Welt versteht und die Dinge einordnen kann.

Heidi und Ellen




Frage: Verstehen denn Heidi und Ellen was von Gehirnphysiologie? 

Gesunder Menschenverstand und Fakten

Notizbuch

Mal nachdenken...


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Warum Scheuer sich so äußerte, meint Leuenberger allerdings zu wissen: "Der Appell an den gesunden Menschenverstand wird meistens bemüht, wenn man sich um die Fakten drücken will. Und das geht nur, wenn man die rationalen Zusammenhänge ausblendet." (spiegel.de)

Wikipedia-Forscher

Notizbuch

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"Ein Sprecher der Wikimedia-Stiftung, die die Server für die Enzyklopädie bereitstellt, weist diese Feststellung zurück. Schon immer habe es vereinzelt überholte Beiträge gegeben. Diese Beiträge würden heute häufiger gekennzeichnet als früher. Das sehen Fachleute anders. „Die fehlende Aktualität von Artikeln in der Wikipedia wird zunehmend ein Problem“, sagt der Leonhard Dobusch von der Universität Innsbruck, einer der profiliertesten Wikipedia-Forscher im deutschsprachigen Raum." (faz.net)