Mittwoch, 31. Januar 2018

Die AfD ...

... übernimmt Führungsposten im Parlament". So steht es da.  Und es folgt eine kluge Einschätzung:

"Die politische Konjunktur der AfD verhält sich wie die Tragfläche eines Flugzeugs: Je mehr Gegenwind es gibt, desto mehr Auftrieb erhält sie. Das ist keine Zauberei, sondern ein Effekt, der seit den US-Vorwahlen 2016 medienwissenschaftlich gut untersucht ist."

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Mal die sachliche Sicht: Da ist eine Partei, AfD genannt, die bei einer BT-Wahl viele Stimmen geholt hat. Die heftige Streitereien intern hat, sodass sie sich einen Verhaltenskatalog schaffen muss. Deren Mitglieder teilweise Neonazi-hafte Statements abgeben. Die eine Partei ist, die nicht verboten ist.

Nur gilt halt auch: Wenn diese Partei nun von den "Altparteien" ausgegrenzt wird, dann grenzen die damit die Wähler dieser Partei aus. Dabei ist es egal, ob das Wähler vom ganz rechten Rand sind oder Protestwähler, die, gäbe es das Thema und Problem "Migration / Zuwanderung" nicht, sich vollständig auf die anderen Parteien verteilen würden.

Ich fürchte: Sollte es zu Neuwahlen kommen, wird dieses Verhalten der Altparteien, das ja zu einem Gutteil einfach Machterhaltungsgebaren ist, der AfD eine Menge Stimmen bringen.

Dienstag, 30. Januar 2018

Adblocker? Ein Vorschlag ...

Wirtschaft ist eine andere Form der täglichen Auseinandersetzung zwischen Interessen. Beispiel: Der "User" will keine Werbung sehen, weil sie ihn nervt. Blocker werden erfunden und gerne genutzt. Das bedroht das Geschäftsmodell z. B. der Zeitungen. Als kommt -- inzwischen wohl flächendeckend -- so etwas:


Man beachte: den herausfordernd-abschätzigen Blick der jungen Dame! "Du kommt mir nicht in meine Wohnung! Du Werbung-Verweigerer!

So geht das hin und her.

Mein Vorschlag für die nächste Stufe an Chrome u. a.: Der User darf anklicken, wenn er eine Seite überhaupt nicht mehr sehen möchte. Zum Beispiel, weil sie Adblocker ausschließt.

Und gleich noch ein Vorschlag: Die Werbung so gut machen, dass man sie gerne anschaut. Youtube macht es vor: Nach 3 Sekunden darf man wegklicken. Wer gesehen werden will, muss was Spannendes präsentieren.

Country IQ

Bei den WELT-Kommentaren schreibt jemand:

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"Wenn wir halb Syrien, Afghanistan und Nordafrika aufgenommen haben, dann retten wir nicht Syrien, Afghanistan und Nordafrika, sondern haben die Verhältnisse von Syrien, Afghanistan und Nordafrika bei uns - das ist aber gewollt! Jeder sehe mal nach, wen wir aufnehmen - Google unter CountryIQ"

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Das habe ich mal getan. Ist das eine zulässiger Hinweis? Oder ist das pc-mäßig gesehen nicht erlaubt?

Bestimmte Teile Asiens führen jedenfalls klar. Und wie Italien zur Ehre des 5. Platzes kommt, möchte man schon gerne wissen.

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1 Hong Kong 108
1 Singapore 108
2 South Korea 106
3 Japan 105
3 China China 105
4 Taiwan Taiwan 104
5 Italy Italy 102

...

8 Finland 99
8 Germany 99
8 Poland 99
8 Sweden 99

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Und dann?

Ach, das kann jede und jeder selbst überlegen.

Montag, 29. Januar 2018

"Der Tod des Märchenprinzen"

Mal wieder so rumgelesen am Abend: "Der Tod des Märchenprinzen". Und beim SPIEGEL wieder hängengeblieben an einer Winzigkeit:

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"Also sprach Arne - welcher Arne? Der Ur-Arne aus dem Svende-Buch, der nebenbei, ganz anders heißt, versichert dem SPIEGEL, er habe diese Macker-Konfession keinesfalls geschrieben; der anhaltende revolutionäre Kampf, in dem er nach wie vor steht, ließe ihm dazu wohl auch keine Muße."

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Da gibt es zwei Möglichkeiten. Nur so wie es dasteht, geht es nicht:
  • aus dem Svende-Buch, der, nebenbei, ganz anders heißt, versichert
  • aus dem Svende-Buch, der nebenbei ganz anders heißt, versichert
Aber trotzdem natürlich: eine tolle Besprechung damals!

"Die SPD fordert eine Härtefallregelung"

Wieder mal eine Anmerkung bei der ZEIT.

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BDLB #151

"Die SPD fordert eine Härtefallregelung"

Jeder Fall, in dem ein Flüchtling von seiner Familie getrennt ist, ist ein Härtefall. Auf der anderen Seite: Wenn alle Familien zusammengeführt werden, was dann? Vor allem da die zukünftige Rückführung -- wie zu sehen -- mit extremen Problemen verbunden ist, dann ist das eine Forderung in der Ausweglosigkeit. Wir haben einfach nicht das allerkleinste Konzept gegen "das Heerlager der Heiligen".

Weil es nach westlich-zivilisierten Maßstäben kein Konzept geben kann. Das müssen sich alle eingestehen. Was also?

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Damals Ulrich Ladurner in der ZEIT weiter:

"Raspails Buch ist ein übles Machwerk. Es bedient sich der Ängste der Europäer auf grobschlächtige Weise, um eine brachiale Untergangsvision zu rechtfertigen:

Die Helden in Raspails Buch sind diejenigen, die sich mit aller Gewalt gegen den Untergang stemmen und versuchen, die „Menschenflut“ zurückzudrängen, um das vermeintlich bedrohte Abendland zu retten.

Mitte der Siebziger dann (1975) warf der italienische Dichter Pier Paolo Pasolini einen ganz anderen Blick über das Meer. Pasolini war ein scharfer Kritiker des Kapitalismus. ...

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Da liebt es jemand, den Kapitalismus anzuklagen! Da kann ich mich anschließen. Nur -- Kapitalismus ist ein Begriff so allgemein wie das Böse. Die Sache ist aber: Es wird in absehbarer Zukunft vollkommen egal sein, ob "der Kapitalismus" schuld war oder was anderes. Wir stehen mittelfristig einfach vor Heerlager-Problemen und was zählt ist einzig: vernünftige Vorschläge zur Lösung dieser Probleme. Da hilft kein allgemeines Kapitalismus-Gejammere mit Blick zurück auf Passolini. Das sind angesichts des Konkreten -- schon bei diesen Koalitionsgesprächen und spätestens bei den nächsten Wahlen -- Schöngeist-Elogen.

Donnerstag, 25. Januar 2018

Fünfstellige Beträge

Noch ein Kommentar zum offenen Fall Dieter Wedel. Und dann Schluss für heute mit dem Bloggen!

Meine Anmerkung in der ZEIT, hier ein wenig überarbeitet:

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"... Stellungnahme: "Ich höre von Menschen, denen fünfstellige Beträge für Aussagen gegen mich angeboten wurden." Sagt Wedel.


Also, ich habe es im Alltag nicht so mit den "...stelligen Beträgen“ und musste mir das erst einmal verbildlichen: Das geht also von 10.000 bis 99.999 Euro. Da reibe ich mir die Augen! Und es entstehen drei Fragen: 1. Ist es in solchen Fällen wie dem Fall Wedel überhaupt üblich, solche Summen zu zahlen, um an Informationen heranzukommen? 2. Ist es üblich, große Summen für irgendwelche Informationen zu zahlen? 3. Wie staffeln sich da die Beträge?

Ich finde, es wäre an den Zeitungen und an den anderen „Massenmedien“, an dieser Stelle und immer wieder einmal Auskunft zu geben, wie sie in diesem konkreten Fall und mit diesem Problem ganz generell halten. Das ist wohl etwas, was der Bürger/Medienkonsument einfordern darf.

Rubrik: Berufstände klagen

Die Petitessen – ich liebe sie!

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Die ZEIT vermeldet in ihrem Spartenkanal ZEITCampus das folgende:


FOTOGRAFIN. "DER MARKT IST ÜBERSCHWEMMT MIT AMATEUREN". DAS ANONYME GEHALTSPROTOKOLL. Von Bernadette Mittermeier. 25. Januar 2018 | 250 Kommentare || Sie schoss Passbilder wie am Fließband, für Kunden, die sie behandelten wie einen Fußabtreter. Das anonyme Gehaltsprotokoll einer Fotografin Im Einkaufszentrum drängen die Menschen von einem Laden in den nächsten, Lampen bestrahlen die Gänge mit grellweißem Licht, die Klimaanlage surrt, 20 Kunden stehen Schlange, quatschen, hinten im kleinen Fotostudio brummt die Belichtungsmaschine. Hier ist mein Arbeitsplatz. Meine Beine schmerzen vom Stehen, meine Wangen vom Lächeln. Ich schieße im Zehn-Minuten-Takt Pass- und Bewerbungsbilder: Kunde begrüßen, immer freundlich, neutraler Hintergrund, bitte recht freundlich, noch ein paar rote Flecken wegretuschieren, der Nächste bitte, acht Stunden lang. Es ist Arbeit am Fließband.


Mein Kommentar:

Nun ja – denken wir mal ein wenig quer! Der technische Fortschritt hat schon so manchen Arbeitsplatz gekostet. Die meisten sind zu jung, um noch eine Ahnung davon zu haben, dass es einst das ehrenwerte und gut bezahlte Handwerk des Schriftsetzers gab. Dann kamen, früher als die PCs auf den Schreibtischen, Satzsysteme für die Verlage und die Zeitungen. Es gab noch einen großen Streik, bei dem jeder hätte wissen können, dass er vergeblich ist. Und das war's dann.

Immerhin haben die Fotografen durch die strengen Passbild-Regelungen es erreicht, dass manche Leute sich immer noch von Profis fotografieren lassen. (War die Sache mit den Passbild-Anforderungen Lobbyarbeit oder Zufall?) Da alle Richtlinien einzuhalten, ist halt doch nicht ganz so einfach. Bei meinem letzten Passbild war es allerdings die Fotografin, die mich ziemlich von oben herab behandelt hat. Vielleicht sollte man also auch einmal untersuchen, wie sich die Profis der verschiedenen Sparten gegenüber ihren Kunden verhalten.

Das Böse

Die österreichische Genial-Blödel-Gruppe „Erste Allgemeine Verunsicherung“ hat einmal gedichtet: „Das Böse ist immer und überall!“ Dieser Satz bleibt einem angesichts solcher Meldungen im Hals stecken. Da ist ein Jüngelchen, sehr schmal, in großkariertem Hemd, schwarzer Brille und Bürstenhaarschnitt, und dieser junge Mensch hat ein Kind und einen Freund einfach erstochen. Das alte Wort Mordlust fällt einem auf einmal ein. 

Die Meldung heute:

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Doppelmord von Herne Lebenslange Haft für Marcel H. gefordert || Marcel H. tötete zwei Menschen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gefordert, den 20-Jährigen zur Höchststrafe zu verurteilen. Marcel H. (Mitte) und sein Anwalt Michael Emde (links) vor dem Landgericht Bochum DPA Marcel H. (Mitte) und sein Anwalt Michael Emde (links) vor dem Landgericht Bochum Donnerstag, 25.01.2018 12:22 Uhr Drucken NutzungsrechteFeedback Die Staatsanwaltschaft hat im Doppelmord-Prozess gegen Marcel H. lebenslange Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld gefordert. Außerdem soll die spätere Anordnung der Sicherungsverwahrung vorbehalten bleiben. Das wäre die Höchststrafe. | Staatsanwalt Danyal Maibaum sprach in seinem Plädoyer im Bochumer Landgericht von "schrecklichen Taten" und einer "grundlosen Ermordung von zwei völlig unschuldigen, jungen Menschen". Als mögliche Motive nannte er Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, Macht- und Größen-Fantasien, Sadismus und Angeberei. (spiegel.de)

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Das Bild des jungen Mannes im SPIEGEL ist seltsamerweise vollständig, kein schwarzer Balken über den Augen.

Wenn das Wort unbegreiflich eine zentrale Bedeutung hat, dann liegt diese unter anderem hier, bei diesem konkreten Menschen und dieser konkreten Tat. Und man sieht – Nebenbemerkung –, dass das Unbegreifliche an Terrorakten ein ganz anderes ist als das Unbegreifliche solcher Taten.

Dienstag, 23. Januar 2018

"Entsetzen nach Tötung eines Schülers"


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23. Januar 2018, 15:37 Uhr Kriminalität. Entsetzen nach Tötung eines Schülers in Lünen.  || Kurz nach Schulbeginn gegen acht Uhr soll ein 15-jähriger Jugendlicher einen 14-jährigen Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen im Kreis Unna getötet haben. Opfer und Täter stammen beide aus Lünen. In welcher Beziehung sie zueinander standen, ist bisher ungewiss. Die Polizei macht bislang keine Angaben zum Motiv der Tat. Von Christian Wernicke Eine Gewalttat an einer Gesamtschule schockiert das nordrhein-westfälische Lünen bei Dortmund: Ein 15-Jähriger soll dort einen 14-jährigen Mitschüler getötet haben. Polizisten nahmen den minderjährigen Tatverdächtigen kurz darauf fest. Nach Polizeiangaben hat sich die Tat kurz nach Schulbeginn gegen acht Uhr an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule im Kreis Unna ereignet. Laut einer Pressemitteillung der Polizei stammen das Opfer wie auch der mutmaßliche Täter aus Lünen. Beide sind deutsche Staatsangehörige. Der mutmaßliche Täter habe außerdem einen kasachischen Pass.

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Es ist wieder dieses Sich-Winden, dem der gegenwärtige Journalist einfach nicht entkommt. Erst die neutrale Angabe, Ort und Schüler. Dann, dass beide, Täter und Opfer, aus Lünen stammen und einen deutschen Pass haben. Und dann erst, dass der Täter (bzw. seine Eltern) aus Kasachstan kommt. Man fragt sich gleich, ob die Angabe Kasachstan unterblieben wäre, hätte der Täter nicht zwei Pässe. Er wäre nach dem Journalisten-Verständnis dann ja wahrscheinlich einfach Deutscher gewesen

Ich werde den Eindruck nicht los, dass die meisten schweren Delikte, die es in die überregionalen Zeitungen schaffen, von Männern "mit Migrationshintergrund" begangen werden. Selbstverständlich kann ich mich da irren, es kann sich um selektive Wahrnehmung handeln. Aber dann: Eigentlich wäre es nicht allzu schwer, einmal die Zeitungen über vier Wochen zu beobachten und dann, mit dem entsprechenden Material im Hintergrund, zu sagen ob dieser Eindruck richtig ist oder nicht.

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Und dann kommen noch solche Dinge hinzu:

Hannover/Langenhagen. Im Terminal B des Flughafens Langenhagen sind am Montagnachmittag offenbar Türken und Kurden in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Nach ersten Erkenntnissen waren rund 180 Menschen vor Ort. Nach Angaben der Polizei sind etwa 20 von ihnen in eine handfeste Auseiandersetzung verwickelt worden. Zwei Teilnehmer erlitten leichte Verletzungen. Sowohl Landes- als auch Bundespolizei waren am Terminal und konnten die Schlägerei unterbinden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot zum Airport ausgerückt. (haz.de)

Dieter Wedel, heute

Kommentar bei der ZEIT, der erst wieder freigeschaltet werden muss.

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Da, nicht nur im Fall Wedel, weiß ich einfach nicht mehr, was ich sagen soll. Es ist verdammt schwer, eine Mitte zu finden zwischen aufgeregter Prüderie, die sich als Vertretung von Frauenrechten geriert, und berechtigtem, gar überfälligem Zorn über das Verhalten mancher Männer.

Beim Fall Dieter Wedel muss man sich, was das Stichwort „Vorverurteilung“ angeht, natürlich fragen, wie es anders hätte laufen können oder sollen. Es ist ja doch wohl eine alte Tradition, solche Diskussionen an konkreten Personen festzumachen. Und Personen des „öffentlichen Lebens“ haben nun einmal weniger Schutz vor öffentlichen Diskussionen als die normalen Bürger; sie, die Berühmtheiten, haben oder hatten ja auch große Vorteile von ihrem Ruhm. Und was Dieter Wedel angeht: Der war, glaube ich, ganz gerne einflussreich und berühmt.

(Woanders in der ZEIT wird gerade gefragt, ob man denn Bundeskanzlerin Merkel „Mutti“ nennen darf. Ich habe diese Bezeichnung immer für ziemlich dämlich gehalten; aber was soll man machen – das Volk will über seine Herrscher spotten; es liebt ja auch Karikaturen. Da kann man wohl einfach nichts machen. Hier ist die Analogie: Über Künstler und anverwandte Berufe wird einfach gerne getratscht. Auch da kann man nichts machen.)

Montag, 22. Januar 2018

"I cherish my ancestry."

Über Twitter komme ich ganz schnell auf diese Seite und lese da sehr merkwürdige Dinge. Eine englischsprachige Seite mit Umlauten! Das ist doch schon mal was.

Völkisch Folklorist | @CarolynEmerick 30. Dez. 2017 || You know why I am doing this? I was raised to know exactly who I am and where I came from. I loved history since I was a little girl. And I cherish my ancestry. LIKE HELL am I going to sit here and let Leftist scum lie about MY HERITAGE. Not on my watch. #EuropaSun.


Tja, und was sagen wir jetzt? Wenn wir das Staunen überwunden haben, darüber, dass es so etwas gibt.

Welcher Teufel...

… hat eigentlich den Drehbuchautor und den Regisseur dieses Films The Congress* geritten, dass sie, nach einem spannenden Anfang, auf einmal in eine schlechte Zeichentrick-Darstellung verfallen?

Ich habe mir diesen Film gestern in der ARD bis zum Ende angesehen. Mittendrin allerdings mit der Aufforderung an mich selbst, einfach mal durchzuhalten. Da wusste ich noch nicht, dass der Film auch in der Mediathek zur Verfügung steht. Aber egal, ich wäre wahrscheinlich auch direkt vor dem Fernseher geblieben. Wann kann man schon mal einen Film mit einem interessanten Anfang ohne Werbeunterbrechungen anschauen?

Beim Suchen finde ich erst einmal das im Internet:

Die Schauspielerin Robin Wright erlaubt der Firma Miramount sie einzuscannen. Die Hollywood-Studios können sie so fur jeden erdenklichen Film nutzen. Sie selbst verschwindet fur zwanzig Jahre und muss bei ihrer Ruckkehr feststellen, dass sich alles verandert hat. || Kinokasse: 356.172 USD

Allein deshalb bemerkenswert, weil die Stelle durchaus einen Umlaut kennt, nämlich in können. Aber dem Buchstaben ü kann die Seite offenbar nicht darstellen.

Also noch einmal: Wie sind Drehbuchautor und Regisseur auf diese Idee mit der schlechten Zeichentrick-Darstellung gekommen? Diese lange Passage macht aus einem spannenden,, kommerziell sicherlich erfolgreichen Film sofort ein Nischenprodukt. Zumal die Handlung, die am Anfang klar und durchsichtig war, auf einmal ins Symbolisch-Allgemeine verfällt.

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* Auch in der Wikipedia seltsamerweise mit englischem Titel. Die ARD allerdingt deutscht ein: "DasErste ... Der Kongress. 21.01.2018 | 112 Min. | UT | Verfügbar bis 28.01.2018"

Sonntag, 21. Januar 2018

IS verkauft Souvenirs

Auch so eine Meldung.


Der "Islamische Staat" (IS) verkauft jetzt Souvenirs. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht Ende 2014 hatte die Terrororganisation eine eigene Währung mit Gold-, Silber- und Kupfermünzen eingeführt. Nachdem die Miliz inzwischen nahezu ihr gesamtes Territorium im Irak und in Syrien verloren hat, sind die Taler als Währung wertlos geworden. Also versucht der IS nun, die Münzen über das Internet an Sympathisanten und Sammler zu verkaufen. Bezahlt werden kann via PayPal.

Todesstrafe

Mal wieder ein Kommentar in der ZEIT. Eine deutsche Staatsbürgerin, der vorgeworfen wird, dass sie den IS direkt bei Anschlägen direkt unterstützt hat, droht die Todesstrafe.* Das kommt als Eilmeldung, und es wird natürlich prompt gefragt, ob es der ZEIT wohl auch eine Eilmeldung wert war, wenn durch einen Anschlag dieser Frau andere zu Tode gekommen sind.

Dann eine besonnene Stimme:

"Muss ich daran erinnern, dass die Todesstrafe ein Verstoß gegen die Menschenrechte darstellt?"

Mein Kommentar zu diesem Kommentar:

Ich würde da vorbehaltlos zustimmen.

Allerdings sehe ich auch, dass einzelne, Personen und / oder Staaten, das eben anders sehen. Das ist also zunächst mal eine Auslegungssache innerhalb der Communities, die die „allgemeinen Menschenrechte“ anerkennen; dass diese allgemeinen Menschenrechte ja für die muslimischen Staaten in viel umfänglicherer Weise, also nicht nur in Sachen Mord oder Todesstrafe, nicht gelten, ist wohl bekannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

(Hier prüft die Großschreibung Zeit wieder vorab, wie immer bei heiklen Themen, ob der Kommentar veröffentlicht wird. Also zur Vorsicht einmal eine Kopie hier.)

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* Islamistischer Terrorismus. Deutsche im Irak wegen IS-Mitgliedschaft zum Tode verurteilt. Ein Gericht in Bagdad hat eine deutsche Staatsbürgerin zum Tod durch Erhängen verurteilt. Die Frau soll dem IS bei Anschlägen geholfen haben. 21. Januar 2018.  ZEIT ONLINE, dpa, AFP, rtr, dal, agx | 350 Kommentare

Freitag, 19. Januar 2018

Panpsychismus und Billard

Gestern einiges zum Thema „Panpsychismus“ gelesen. Dabei schnell festgestellt, dass es viele Überschneidungen mit einem alten Gedanken von mir gibt. Ich habe diese Überlegungen immer unter dem Label Billard-Materie versus Ziel-Materie gefasst. Die Überlegungen gehen bei mir so:

Unsere normale Vorstellung von Materie, wie sehr auch Elektronen, Positronen und was auch immer damit angenommen wird, geht von einem ungeistigen, unbeseelten Etwas aus. Die beste Vereinfachung scheint mir zu sein, wir sehen da vor uns: Billardkugeln, die auf verschiedene Weise magnetisch sind und die sich darum auch auf verschiedene Weise anziehen und abstoßen. Solche Billardkugeln würden zwar sehr unterschiedliche Muster bilden, Zusammenballungen unterschiedlicher Komplexität, aber sie würden nie und nimmer sozusagen das Bedürfnis in sich tragen, sich weiterzuentwickeln, schon gar nicht hin in Richtung Leben. (Und wer da noch kommt und sagt, wenn die Sache nur komplex genug wäre, dann würde sich genau das ergeben – eine Ausrichtung der Zusammenballungen in Richtung Leben, der hat nicht verstanden was ich sagen will.)

Das heißt auf der anderen Seite, dass die Materie in unserem Kosmos, die am Ende Einzeller, Fische, Hunde und Menschen hervorgebracht hat, anders ausgestattet sein muss. Dieser Materie muss von Anfang an das Konzept Ziel innewohnen. Ziel als, und das ist wichtig, Potentialität,  die sich, liegen geeignete Bedingungen vor, in Richtung Leben entwickelt. 

Diesen Begriff Innewohnen zu interpretieren, ist eine höchst schwierige Angelegenheit. (Und ich komme mir gleich ein wenig wie Heidegger vor, wenn ich einen solchen Satz laut ausspreche. Ich drifte in Richtung philosophische Sprachspielereien davon und laufe Gefahr, mich demnächst auf Holzwegen wiederzufinden. Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst.) Auf jeden Fall hat unsere Materie von Beginn an diese Potentalität, und ist somit mit einem potentiellen Weg hin zu Geist und Leben getränkt. Wie wir dieses Konzept dann weiter ausgestalten – hier ist viel Diskussion vonnöten.*

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* Das Problem erinnert ein wenig an die ethische Diskussion um die Frage „Wann beginnt eigentlich menschliches Leben?“ Gewisse extreme Denker sehen dem Beginn da schon in den noch vereinzelten Ei- und Samenzellen angelegt. Andere gehen vom Zeitpunkt der Befruchtung aus. Wieder andere wollen erst den Embryo, der eine gewisse menschliche Ausformung erfahren hat, als Beginn des Menschenlebens gelten lassen. Die nächste Stufe legen die fest, die den Augenblick der Geburt als Menschwerdung ansehen. Und dann gibt es schließlich noch die Extremseite, die ein Kleinkind erst Mensch sein lässt, wenn es die Fähigkeiten eines Schimpansen überschreitet. (Was allerdings spätestens mit den ersten Wörtern, die gesprochen werden, erreicht ist. Bestimmte Extremisten gehen aber noch einen Schritt weiter und sehen die Sache "lösungsfähig-orientiert": Erst wenn das Kleinkind viel bessere Lösungen als der Schimpanse anstrebt, ist es wirklich Mensch.)

Donnerstag, 18. Januar 2018

ADR und ZDF

Auch so eine Meldung: ARD und ZDF und die Gebührenfrage.

... Diesmal wird aber nicht nur kühl gerechnet, sondern hitzig debattiert: Die Öffentlich-Rechtlichen stehen wie nie zuvor in der Kritik. Sie müssen sich für ihre Ausgaben, ihre digitalen Aktivitäten und ihre inhaltliche Ausrichtung rechtfertigen. Nicht nur viele Bürger äußern ihren Unmut über die monatlichen Beiträge und die aus ihrer Sicht starre Programmatik, auch Politiker äußern sich zusehends kritisch. So forderte Sachsen-Anhalts Staatskanzleichef Rainer Robra (CDU) sinngemäß, die Tagesschau abzuschaffen und die ARD zu einem "Schaufenster der Regionen" umzubauen. Es geht also nicht nur ums Geld, sondern auch ums Programm, und – noch wichtiger – um die generelle Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

So ist es nicht verwunderlich, dass der neue ARD-Vorsitzende, der BR-Intendant Ulrich Wilhelm, zu Jahresbeginn eine Warnung aussprach. Sollte der Rundfunkbeitrag von derzeit 17,50 Euro nicht steigen, werde man in der nächsten Beitragsperiode ab 2021 nicht ohne einen "Teuerungsausgleich" auskommen. Dieser werde etwa drei Milliarden Euro betragen. (zeit.de)

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Kommentar meinerseits

Es ist eine wirtschaftliche Konstante: Unternehmen, die bestehen, wollen bleiben und möglichst expandieren. Das gilt auch für die "öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten". Natürlich kann man die nicht von heute auf morgen radikal verkleinern. Aber man kann schon einmal überlegen, welche neuen Gegebenheiten Veränderungen notwendig machen.

Da ist als erstes natürlich das Internet zu nennen, das die Zeit, die die Menschen für „Mediengebrauch“ zur Verfügung haben radikal verändert. Hinzu kommt – meine Erfahrung –, dass auch die privaten Sender hart betroffen sind. Wer schaut sich schon noch Filme mit ellenlangen Werbezeiten, die als unangenehme Unterbrechungen daherkommen, an? Dann doch lieber gleich zu Netflix und Amazon Prime und in aller Ruhe einen Film anschauen und wenn es sein muss sogar 2-5 Euro für einen guten Film ohne Werbung bezahlen.

Irgendwann wird man fragen müssen, ob nicht, durchaus sozialverträglich, eine ganz neue Richtung festgelegt werden muss: Wir kämen vier ARD-Anstalten durchaus gut zurecht, Nord, Süd, Ost, West. Und ein ZDF dazu, das sich zu einem überregionalen Politik- und Kultur-Spartensender umwandelt.

Mein Mode-Blog: Michael Späth

Alle Einträge "Mein Mode-Blog" hier ]

Harald Martenstein kommt heute im ZEITMagazin, in seiner Kolumne, in einem sehr speziellen Zusammenhang auf jetzt.de zu sprechen. Ich komme, rein zufällig, auch noch von einer anderen Seite auf diese Seite:

29.01.2015 • Startseite • Ausgehen • Kurioses an Münchner Club-Garderoben Was an Münchner Club-Garderoben abgegeben wird Jacken, Sexspielzeug und drei Schnitzel – wir haben mitgeschrieben. Von Teresa Fries

Na gut, schon wieder ein paar Tage her. -- Jemand namens Michael, 23, sagt da: 

Ich kann mittlerweile von meinem Modeblog „thelostboy“ leben, aber wenn ich in München bin, übernehme ich trotzdem immer Schichten im P1. Für mich ist das auch eine große Inspiration.

Über den Blog selbst kann man mehr erfahren:

Vorab schon mal:

Der Blog „THELOSTBOY“ wurde im Frühjahr 2012 gegründet. Er entstand aus einer tiefen Leidenschaft für Mode und Pop Kultur. Der Name setzt sich aus verschiedenen Inspirationsquellen und Gefühlen des Autors zusammen. „Wenn man für eine Sache so brennt, dass man sich seine eigene Welt erschaffen hat, ist man für die normale Welt verloren“. Schwerpunkte sind die Themen „Mode, Lifestyle, Reisen und Privates“. Mit dem Blog war Michael vertreten auf internationalen Fashionweeks in London, New York, Tokyo und Berlin. Eingeladen von Brands wie Burberry, Moschino, Tommy Hilfiger, Michalsky und Hugo Boss. Gefeatured von Magazinen wie VOGUE, GQ und Refinery 29. Er ist gern gesehener Gast auf Veranstaltungen wie dem BUNTE New Faces Award, Stammgast der Walt Disney Filmpremieren und hatte Kooperationen auf der ganzen Welt unter anderem in Japan, China, Thailand, Amerika und Europa. Heute zählt „THELOSTBOY“ zu den größten und bekanntesten People-Blogs in Deutschland und Österreich.

Dann auch noch über den Blog-Betreiber:

Michael Späth wurde 1991 in Ingolstadt bei München geboren. Anstatt mit den anderen Jungs Fußball zu spielen, verbrachte er seine Zeit damit VOGUE zu lesen und Musikvideos auf MTV zu sehen. Diese Leidenschaft für Mode und Pop Kultur brachte ihn zu seinem Kulturjournalistik-Studium in München, welches er mit einem Bachelor of Arts abschloss. Währenddessen und danach arbeitete er als freier Journalist für Magazine wie Amica, Focus Online, Hashmag und in der Redaktion von InStyle – das TV Magazin & Germany’s Next Topmodel by Heidi Klum.

Nun, das ist eine gute, eine sehr schöne Laufbahn!

In Sachen Lampen unterscheiden sich die Geschmäcker allerdings. Die von Michael und meine, meine ich. Wie das halt so ist. Ist mir alles viel zu verspielt, das mit den Lampen des LOSTBOY.

Google assoziert

Ich suche eine Witz im Internet, den ich auch ohne diese Suche erzählen könnte. Er geht so:

"Ein Mann mit psychischen Problemen kommt zum Psychiater. Der macht, als Teil der ersten Einstufung des Patienten, einen Rorschachtest. Er zeigt verschiedene Kleckse, fragt den Mann, was er in diesen Bildern sehe, und der Mann antwortet jedes Mal: „Geschlechtsverkehr!“ Nach dem siebten Bild unterbricht der Therapeut, und er fragt den Mann: „Sagen Sie mal, warum sagen Sie denn immer wieder nur Geschlechtsverkehr, bei jedem Bild?“ Der Mann antwortet: „Was kann ich denn dafür, dass Sie mir nur solchen Schweinkram zeigen?!“"




Ich möchte aber wissen, ob es diesen Witz im Internet auch gibt, und ich gebe also bei Google ein: witz mann psychiater rorschach geschlechtsverkehr. Als zweiter Eintrag erscheint da:

Humor | therapie.de
https://www.therapie.de/psyche/info/ratgeber/humor/
Witze ... über Therapeuten, Psychologen, Ärzte. Hier finden Sie Witze mit und über Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten und andere Irre. Wenn Sie Weitere kennen, .... Ein Mann klagt seinem Psychiater: "Seit Wochen bin ich von dem Gedanken besessen, mein Geschlechtsteil in den Gurkenschneider zu stecken.

Ich rufe die Seite auf, suche nach geschlechtsverkehr und rorschach und werde in beiden Fällen nicht fündig. Ich wundere mich. Warum wird mir die Seite dann angezeigt? Schließlich, als mein Blick noch schnell über die Seite hinhuscht, sehe ich, dass der Witz doch da steht, nur eben ein wenig anders formuliert. Die Suchwörter rorschach und geschlechtsverkehr kommen darin tatsächlich nicht vor.

Ein Mann sitzt in einer psychologischen Untersuchung. Der Psychologe malt ein Dreieck und fragt: "Woran denken Sie, wenn Sie das sehen?" - "An Sex", antwortet der Patient. Der Psychologe malt eine Kreis und fragt wieder: "Woran denken Sie, wenn Sie das sehen?" - "An Sex" antwortet der Patient. Der Psychologe malt ein Viereck und fragt wieder: "Und woran denken Sie, wenn Sie das sehen?" - "An Sex" sagt der Patient. Der Psychologe: "Sie denken immer nur an das eine!" Der Patient: "Wer malt denn hier die ganze Zeit diesen Schweinkram?" (therapie.de)

Jetzt bleibt für mich nur die Frage, wie der gegenwärtige Suchalgorithmus bei Google das finden konnte. Offenbar arbeitet Google inzwischen mit semantischen Netzen, die so etwas können. Erstaunlich!

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P. S. Dragon NaturallySpeaking schreibt im Diktat übrigens immer: Rohrschachtest. Eigentlich einwandfrei. Und semantisch-assoziativ doch sehr aufgeladen: Rohr – Schach – Test. Da lässt sich mancherlei dabei denken!

Mittwoch, 17. Januar 2018

Dragon NS: Doppelpunkt und Zahlen

Manchmal ist das Internet schon prima. Manchmal auch überhaupt nicht. Prima ist es, wenn jemand auf eine einfache, doch wichtige Frage innerhalb von kurzer Zeit eine Antwort gibt und hilft. Wie hier:

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Dragon NaturallySpeaking Version 13

Ich diktiere jetzt schon einige Zeit, mit ziemlicher Zufriedenheit. Trotz einigen Suchens in der offíziellen Hilfe und hier im Forum habe ich 2 Dinge nicht lösen können, die für den geübten Dragon-Benutzer wahrscheinlich überhaupt kein Problem darstellen. Deshalb nehme ich auch beide Fragen hierher.

Zunächst was ganz einfaches: Nach dem Doppelpunkt schreibt man im Deutschen ja in den meisten Fällen groß weiter. Bei mir wird das anschließende Wort immer klein geschrieben, und ich muss die Großschreibung immer mit diktieren. Ich würde das gerne ändern. Hier im Forum habe ich nur eine Diskussion aus dem Jahr 2012 gefunden, die offenbar für die Version 13 nicht mehr gilt. Lässt sich da in der Version 13 kurz und knapp was ändern?

Dann schreibt Dragon bei mir 1., 2., 3. und 1,2, 3,, wie hier – ich diktiere das – in Ziffern. (Obwohl ich auf irgend einer Hilfeseite gelesen habe, dass Ziffern bis 12 ausgeschrieben werden.) „Ich habe den 1. besten gefragt, wie ich zum Bahnhof komme.“ Das sollte natürlich besser stehen: „Ich habe den ersten besten…“ Wie/wo ändert man das?

--

"Nach dem Doppelpunkt schreibt man im Deutschen ja in den meisten Fällen groß weiter. Bei mir wird das anschließende Wort immer klein geschrieben, ..."

Suchen Sie unter "Vokabular bearbeiten" den ":", unter "Eigenschaften" (Button) finden Sie die Einstellung "Folgewort", wo Sie auf "Mit Anfangsgroßbuchstabe" umstellen können.

Dann schreibt Dragon bei mir 1., 2., 3. ... Wie/wo ändert man das?

Unter "Extras", "Automatische Formatierung..."

Dienstag, 16. Januar 2018

Kosten Migration (Beispiel)

"*** Damit reden wir immer noch über von Kosten von bis zu 75 Milliarden € pro Jahr, für die der Staat Vorsorge treffen oder die als versteckte Schulden anfallen. ***

Ich halte Sie nicht für besonders intelligent, wenn Sie auf solche Falschinformationen hereinfallen - 75 Milliarden jährlich für 1 Mio. Einwanderer wären € 75.000 jährlich je Einwanderer."

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Zwischen "Intelligenz" und "eine Information für korrekt halten" würde ich keine Verbindung herstellen, von "offensichtliche Ungereimtheiten akzeptieren" mal abgesehen. Jeder sucht sich das, was seine Meinung stützt. Wenn er nicht wirklich selbstkritisch zu Werke geht.

Nur mal so als Beispiel: "Für die Unterbringung in einer Erstaufnahme-Einrichtung zahlt Hamburg beispielsweise 1951,11 Euro pro Flüchtling und Monat. 856 Euro davon sind Miete und Personalkosten, 434 Euro für Essen und Trinken – 1100 Euro für Kinderbetreuung, Fahrkosten oder Hygieneartikel." Grob gerundet: 24.000 Euro pro Jahr. Jetzt fehlen aber alle Nebendinge: Verwaltung BAMF usw. Rechtsanwälte / Gerichtsverfahren. Ggf. Abschiebungskosten. Sollen die Kosten für zusätzliche Lehrer / Schulgebäude mit dazugerechnet werden? Usw. (morgenpost.de)

Vernünftig wäre es, wenn alle Parteien mal ihre Modellrechnungen einzeln veröffentlichen würden. Das würde mich interessieren.

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Auf die Idee, mal selbst zu addieren, bin ich zunächst nicht gekommen: 856+434+1100 = 2390

(zeit.de)

Das "Faktum" und das Sein-Sollen-Problem

Notizbuch, zu einem Kommentar in der ZEIT:

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"Damit ist auch nicht zu rechnen, weil die Hetze einem psychischen Bedürfnis genügt und nichts mit Fakten zu tun hat."

Ich plädiere noch einmal NACHDRÜCKLICH dafür, dass sich die ZEIT in einem ausführlichen Artikel mit den Problemen und Implikationen des Begriffs "Faktum" auseinandersetzt, so, dass man anschließend, auch mit den berühmten und inzwischen nobilierten 'fake news' auf diesen Artikel verweisen kann.

Wichtiger Aspekt: Die Sein-Sollen-Problematik ist in der Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie bereits vor langer Zeit hinreichend diskutiert worden. Wichtig hier: Aus einem So-ist-es (Faktum, mit der Problematik der korrekten Feststellung) lässt sich ein So-sollte-es-sein (wünschbares Ziel) nicht ableiten. Heißt: Auf Fakten zu verweisen ist in diesem und ähnlichen Zusammenhängen vollkommen sinnlos. Es ist einfach ermüdend, wenn hier immer wieder solch schlichte Zusammenhänge unbekannt sind.

Kopflos Wildschweine jagen


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Afrikanische Schweinepest. "Kein Grund, kopflos Wildschweine zu jagen" | Sie greifen Jogger an und verbreiten die Schweinepest: Sind Wildschweine unsere neuen Problemtiere? Ein Gespräch mit dem Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung | Interview: Dagny Lüdemann 15. Januar 2018 | 252 Kommentare

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"Kein Grund, kopflos Wildschweine zu jagen"

Natürlich muss ein Jäger, wenn er vernünftig schießen will, noch seinen Kopf auf dem Hals haben!

(Blöder Kalauer! Verzeihung.)

Kurz nachgedacht: Wenn man nicht gleich alle Wildschweine abschießen will -- und auch noch über eine gewisse Zeit alle "zugewanderten" aus dem Osten --, verringert man lediglich das Risiko um ein paar Prozent. Das heißt aber auch, dass diese Tierkrankheit in die deutschen Wildschweinpopulatioen einwandern wird, Abschießen hin oder her.

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"FriendlyGrizzly #4.1 — vor 11 Stunden || Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Danke, die Redaktion/mf || Antwort auf #4 von Mazzeltov"

Schade! Was man in diesem konkreten Fall "unterstellen" kann, das hätte mich wirklich interessiert! Dass es um eine jüdisch-arabische Verschwörung geht, von wegen 'Schwein'?

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Montag, 15. Januar 2018

Die 10 schnellsten Fußballer / Körpergröße

Notizbuch

(Nachdem ich mir ein Video angesehen habe, das die 10 schnellsten Fußballer zeigt. Zu meiner Überraschung waren Robben und -- Messi dabei! Das ist nicht in jeder Aufstellung so, was Messi angeht. Und nicht alle Rankings stimmen überein.).

"... Natürlich werden wir jetzt die schnellsten Marathonläufer anschauen, um herauszufinden, ob diese tatsächlich so klein sind wie alle behaupten. Nehmen wir als Beispiel mal den schnellsten Marathonläufer unserer Zeit: Eliud Kipchoge. Mit gerade einmal 1.67m Körpergröße ist er fast so groß wie ich, aber läuft den Marathon fast doppelt so schnell wie ich. Auch sein inoffizieller Rekordversuch, den Marathon unter 2 Stunden zu laufen, den er nur knapp verfehlte, war erstaunlich. Na gut, dieser Vergleich ist jetzt nicht unbedingt fair. Aber bei diesem Vergleich kann man schon erahnen, dass nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen Körpergröße und Schnelligkeit beim Laufen besteht. Auch wenn man sich die Top 100 Marathonläufer der Welt anschaut, sind diese im Durchschnitt knapp 1.69m. So kann man z.B. festhalten, dass kleine Läufer keine Nachteile haben, um ein schneller Läufer zu werden." (laufzeitschrift.de)

Stavros Louca noch einmal

Ich komme noch einmal auf Stavros Louca, den Mathe-Super-Lehrer zurück. Geboren in Zypern, als Lehrer ungewöhnlich erfolgreich in Schweden. Ein längeres Zitat aus einem Geo-Buch, Schule: Was ist ein guter Lehrer? (eBook, nur 99 Cent!)

"" ... Auf den Lehrer kommt es an“, heißt die neue Devise, denn, wie die Unternehmensberatung McKinsey nach einer internationalen Erhebung schrieb: „Ein Schulsystem kann nicht besser sein als seine Lehrer.“ In Schweden gilt das seit der Femsehserie als Gemeinplatz. Die Sendung, ein großer Quotenerfolg, hat die dortige Bildungsdebatte grundlegend verändert. „Wir haben nun keine Entschuldigung mehr“, sagt eine Schuldirektorin. Lehrer könnten sich nicht mehr darauf hinausreden, dass schlechte Schüler halt aus bildungsfernen Elternhäusern kämen oder unterbegabt seien. „Das Experiment hat gezeigt: Wir Lehrer können den familiären Hintergrund jedes Kindes ausgleichen. Wir müssen nur gut genug sein.“ Und Stavros Louca erzeugt pädagogische Wunder im Jahrestakt. Seine Heimatschule, ein schmuckloses Geviert aus Holz und Stahlblech, liegt in Stockholms größtem „Problemgebiet“, in Rinkeby. Rund 90 Prozent der 15000 Einwohner waren nicht in Schweden geboren oder sind Kinder im Ausland geborener Eltern. An der Bushaltestelle, nicht weit vom „Afro Frisör“, warten verschleierte Somalierinnen, das einzige Reisebüro hat sich auf Eilige in den Irak spezialisiert. Die Schüler der Rinkebyskolan stammen sogar zu 99 Prozent nicht aus Schweden, und über das fehlende Prozent ist sich der Direktor nicht sicher — könnte sein, dass das letzte einheimische Kind gerade die Schule verlassen hat. Es kann ihm gleichgültig sein. Denn die Schule entlässt seit Jahren die besten Schwedisch-Schüler des Landes. Viermal in Folge waren auch Loucas multikulturelle Mathematik-Schüler mit Abstand die besten Schwedens. Die Schwedische Akademie der Wissenschaften hat Louca ausgezeichnet. Aber macht seine Leistung den 57-Jährigen zum Vorbild? Oder eher zum Vorwurf an eine Lehrerschaft, die mehrheitlich pädagogische Kunststücke weder versucht noch für möglich hält? Doch selbst wenn sie mit aller Kraft danach streben würden: Könnten wirklich alle Lehrer lernen, auf dem Niveau von Stavros Louca zu unterrichten? Ließen sich Wunder wie in Rinkeby in Serie produzieren, wenn nur die Lehrerausbildung besser wäre? Oder sind Schwedens Superlehrer schlicht Naturtalente - einmalig und nicht kopierbar?"

Ich habe mich ein wenig in Diskussionen umgetan, habe herumgelesen. Diese Meinung kommt besonders oft vor will mir scheinen:
  • Prima! Schön für den Stavros! Aber er hat halt ein glückliches pädagogisches Naturell. Dazu sicherlich eine gehörige Portion Fachwissen. Nur -- ein gutes Naturell kann nicht jeder haben. Auch nicht jeder Lehrer. 
  • Selbst wenn wir durch Tests voraussagen könnten, ob jemand ein guter Lehrer wird: Wir hätten einfach nicht genügend gute Anwärter, um genügend Lehrer für die Schulen zu bekommen.
Mir will scheinen, als sei das zu kurz gesprungen. Die folgenden Punkte muss man angehen:
  • Man müsste erst einmal herausfinden, was sich von Stavros, unabhängig vom "Naturell", abschauen, formulieren & erkennen, dann lehren lässt. 
  • Es gibt außerdem die Verhaltenspsychologie-These, dass nicht nur der Charakter, die Psyche das äußere Agieren bestimmt, sondern dass auch ein verändertes Agieren nach einiger Zeit die Psyche formt und verändert.
  • Vielleicht ließe sich da ja ein Test ableiten, welche Eigenschaften Lehramtsstudenten haben sollten, damit sie gute Lehrer werden, die Kinder und Jugendliche zum Erfolg führen und anschließend selbst, weil erfolgreich, glücklich leben. 
  • Andere Studenten könnte man dem entsprechend von einem nicht so glücklichen Leben bewahren, wenn man relativ sicher sagen kann: "Als Englischlehrer am Gymnasium wirst du wahrscheinlich nicht glücklich werden! Aber in der Erwachsenenbildung wirst du wahrscheinleich zufrieden sein."
Dann könnte man weiterforschen, im Sinne der diskussionswürdigen Thesen der 2013 verstorbenen Harvard-Forscherin Nalini Ambady, die gezeigt hat, dass ein extrem schnelles Urteilen über Lehrer offenbar in den Genen der students verankert ist. (Nein, ich glaube nicht, dass es einen großen Unterschied zwischen College-Studenten und Schülern in der 9. Klasse Highschool / Gymnasien gibt.) Warum um Himmels willen werden diese Studien nicht in Deutschland reproduziert und also bestätigt oder widerlegt? Da geht es doch um absolute und absolut wichtige Grundlagenfragen!

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Nachtrag (08.11.2018):

"Stavros Louca, der Mathelehrer unter den acht Superpädagogen, beschreibt sein Geheimnis so: "Die Schüler müssen mich mögen. Dann mögen sie auch das Fach, das ich mag. Und sie wollen mich nicht traurig machen." Louca war der Star der Sendung, denn unter seiner Führung rückte die 9A sogar im Sorgenfach Mathe von einer weit abgeschlagenen Position an die nationale Spitze. Dass dieser Erfolg fast ausschließlich mit Loucas didaktischem Talent zusammenhängt, ist aber auch einer der Hauptkritikpunkte an der Sendung: Die guten Ergebnisse, meinen skeptische Beobachter, lassen sich nicht wiederholen. Es gebe eben nicht genug herausragende Lehrer für alle Klassen. An der Johannesskolan glaubt man dagegen, dass das Experiment nachhaltig wirkt. Die Schülerin Hanin Assi zeigte sich am Ende sogar beeindruckt von ihren alten Lehrern. Deren Mittelmäßigkeit wurde durch den Vergleich mit den Spitzenpädagogen einem Millionenpublikum vorgeführt. "Aber viele unserer alten Lehrer waren willens, Kritik anzunehmen und sich zu ändern", sagt die Schülerin über die Zeit nach dem Fernseh-Gastspiel. Das sei doch sehr mutig." (sueddeutsche.de 17.05.2010)

mundmische.de

Frage: Was haben die Seite mundmische.de und Bornemanns 'Sex im Volksmund' miteinander gemein?

Antwort: Es werden größtenteils Privaterfindungen oder Kleingruppen-Sprachgebräuche mitgeteilt, die mitunter witzig, oftmals aber einfach nur extrem pubertär-eklig sind.*

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* Bei mundmische.de ist das mit dem Kleingruppen-Erfinden allerdings ziemlich klar, auch wenn dann der Untertitel der Seite "Wörterbuch der deutschen Umgangssprache", einfach falsch ist. (Es geht meist gar nicht um Wörter, sondern um erfundene Redewendungen.) Bei Bornemann wird noch so getan, als gehe es um Belege, die es auch gebe. Darum: "wissenschaftlich"! Das mit den Belegen mag sogar so sein -- obwohl vieles schon so klingt wie "vom Autor nach dem dritten Whiskey erfunden" --, doch es sind, wenn denn, Belege der Art: Schüler 1: "Morgen kommt der Bornemann und will wissen, wie wir über Sex reden!" Schüler 2: "Ok, lass und dem was schön Erfundenes erzählen! Wer hat eine Idee? Hand hoch!"

Sonntag, 14. Januar 2018

Bitcoin

Bitcoin? Kenn ich!

Natürlich gibt es die, die die Gier befeuern. Und wahrscheinlich doch auch wieder sehr gut an der Gier und am Ende den Verlusten anderer verdienen werden.

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Und das ist Sven Hegel

Das Genie hinter dem Bitcoin Code

Hi - ich bin ein ehemaliger Software-Entwickler bei einem großen Unternehmen, welches ich lieber nicht nennen würde.

Ich habe eine Bitcoin-Trading-Software entwickelt die über €18.484.931,77 an Profiten in den letzten 6 Monaten eingebracht hat.

Die Software macht Leute schneller zu Millionären als die ersten Investoren bei Uber, Facebook oder AirBnB.

Wenn du selbst eine Million mit Bitcoin machen willst, guck dir das Video hier oben an um herauszufinden wie.


Dein Freund,

Sven Hegel

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Nein, nie würde ich behaupten, dass jemand, den ich nicht kenne, ein Betrüger ist! Wenn allerdings irgend jemand sehr schnell im Zusammenhang mit Geld sich als Freund einführt und / oder einen totsicheren Tipp hat, dann würde ich sehr, sehr vorsichtig sein. Und sich an Namen erinnern.

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Eine badende Blondine im riesigen Champagnerglas, ein ausgewachsener Elefant, ein paar musizierende C-Promis, dazu Luxuskarossen der Fabrikate Ferrari, Lamborghini, Porsche und Bentley in der Auffahrt – derart opulent hat Jonas Köller seinen 30. Geburtstag gefeiert. Als die Stimmung auf dem Siedepunkt war, kam noch sein Kompagnon Stephan Schäfer dazu. Er schwebte per Helikopter ein.

Welcher Anleger würde solchen Menschen wohl seine Ersparnisse anvertrauen? Nun, es waren Tausende. Köller, inzwischen 33, und Schäfer, 35, das sind die Gründer der Immobiliengruppe S&K, die vor knapp zwei Jahren aufflog. Die Anleger hatten ihnen bereitwillig mehrere Hundert Millionen Euro gegeben – nicht zuletzt, um das Luxusleben der beiden zu finanzieren.

Das behauptet zumindest die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Zwei Jahre nach der bundesweiten Razzia bei der mutmaßlich betrügerischen Immobiliengruppe S&K wurde heute Anklage erhoben. Der Verdacht richtet sich gegen die beiden Firmengründer Köller und Schäfer sowie fünf weitere Beschuldigte, die sich wegen schweren Betrugs sowie schwerer Untreue vor Gericht verantworten sollen, wie der Leitende Oberstaatsanwalt Albrecht Schreiber sagte. (welt.de)



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Ach ja, Stefan Köller, S&K? Da war doch mal was....?

Ach so, und wer ist noch mal Sven Hegel? Da findet man so allerlei. Auch das sollte man gründlich durchlesen.

Freitag, 12. Januar 2018

Das Ende der Film-Zigarette

Was eine Filterzigarette ist, weiß ich. Was aber ist eine "Film-Zigarette"? Eine Zigarette, die aus alten Filmen hergestellt ist? Kann man Zelluloid denn rauchen?

PANORAMA Freitag, 12. Januar 2018 Artikel 6/7 || Rauchen im Film | Das schreit nach Zensur! || Die ersten hundert Jahre Filmgeschichte mögen ohne Nikotin undenkbar gewesen sein - aber jetzt? Leben wir in der Zukunft. Trotzdem wird in Serien wie "Mad Men" Kette geraucht. Die Drogenbeauftragte fordert nun das Ende der Film-Zigarette. VON MARTIN ZIPS (sueddeutsche.de)

Die Drogenbeauftrage? Von wem wo beauftragt? Na gut ...

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hat gerade vorgezählt, dass in 33 von 39 Filmen, die 2016 und 2017 für den Deutschen Filmpreis nominiert wurden, geraucht wird. Sie sagt: So geht es nicht weiter.

Das wird jetzt die Frau Mortler aber halt auf etwas aufprallen, nämlich auf die grundgesetzlich garantierte "Freiheit von Wissenschaft und Kunst" (Art. 5 Absatz 3). Und anschließend wird sie wohl vom gesunden Menschenverstand wieder auf die Beine gestellt: Wo kommen wir hin, wenn unerwünschte, ungesunde, gefährliche Dinge nicht mehr im Film und sonstwo dargestellt werden dürfen? Nein, Film, Fernsehen, Romane, Zeitungen usw. habe die Aufgabe uns das Leben, so wie es ist, vor Augen zu führen. Unter anderem haben sie diese Aufgabe.

Was bliebe denn sonst noch? Im Film sollte nicht mehr gezeigt werden:

  • Alkohol bzw. Trinken desselben und Betrunkene
  • Alle anderen Drogen
  • Waffen, Schießen und Morden bwz. Töten
  • ...

Lieferungen von Waffen oder Munition nach Libyen

Notiz:

Die griechische Küstenwache hat einen Frachter gestoppt, der 29 Container mit mehreren Tonnen Sprengstoff an Bord hatte. Wie ein Sprecher der Küstenwache weiter sagte, sei der Frachter „Andromeda“ eine „fahrende Bombe“ gewesen. Eine Gefahr für Menschen und Umwelt. [...]
Lieferungen von Waffen oder Munition nach Libyen hat die EU wegen des Bürgerkrieges in diesem nordafrikanischen Land verboten. Die achtköpfige Besatzung des Frachters wurde festgenommen und soll der Justiz übergeben werden, teilte die Küstenwache mit. (welt.de)

Ist diese Gesellschaft noch bei Trost?

Unsere Autorin!

VERHÜTUNG. Tschuldigung, haben Sie Lecktücher? Verhütung Unsere Autorin hat Sex mit Frauen, ohne sich zu schützen. Sie will sich aufklären und trifft auf überforderte Apotheker und Sexshop-Verkäufer. Von Nadja Zander. 148 Kommentare (zeit.de)

Ich überdenke unser ZEIT-Abo jetzt heftig! Es wird schon Gruppen geben, die so etwas unbedingt lesen wollen. Ich gehöre nicht zu diesen Gruppen.

Mikrosensor

Notizbuch: 

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Forscher der Technischen Universität Eindhoven unter der Leitung von Professor Andrea Fiore und dem Hauptdozenten Rob van der Heijden haben [...] einen genialen Sensor entwickelt, der auf ganz andere Weise ähnlich genaue Messungen ermöglicht. Sie haben dazu eine spezielle „photonische Kristallhöhle“ (photonic crystal cavity) entwickelt, eine nur ein paar Mikrometer messende „Falle“, aus der kein Lichtstrahl mehr herausfindet. Diese Falle befindet sich in einer Membran, in der das eingefangene Licht einen kleinen elektrischen Strom erzeugt. Dieser Strom wird dann gemessen. | Der Doktorand Žarko Zobenica hat die Höhle sehr selektiv entworfen: Sie fängt nur Licht in einem sehr kleinen Frequenzbereich. Um einen größeren Frequenzbereich messen zu können, legten die Forscher zwei dieser Membranen direkt übereinander. Die beiden Membranen beeinflussen sich gegenseitig: Wenn man den Abstand zwischen ihnen minimal ändert, verändert sich auch die Wellenlänge, die der Sensor beobachten kann. Deshalb haben die Forscher ein mikroelektromechanisches System (MEMS) aufgebaut, das den Abstand zwischen den Membranen und somit die gemessene Frequenz variieren kann. Der Sensor kann so einen Wellenlängenbereich von ungefähr dreißig Nanometern wahrnehmen und darin kann das Spektrometer etwa einhunderttausend (!) verschiedene Frequenzen unterscheiden. [...] | Um die Brauchbarkeit des MEMS zu demonstrieren, hat das Forschungsteam mehrere Anwendungen, einschließlich eines Gassensors, durchgeführt. Professor Fiore erwartet, dass das neue Spektrometer erst in fünf oder nach noch mehr Jahren für ein Smartphone einsetzbar ist, da der abgedeckte Frequenzbereich noch zu klein ist.  (elektormagazine.de)

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Das ist, zugegeben, etwas unanschaulich formuliert. Jedenfalls für den Nicht-Elektrotechniker. (Hier liest sich das Ganze etwas verständlicher. – Ok, hier sollte ein Verweis auf die normal O-Presse stehen. Ich bin aber nicht fündig geworden. Schade!) Aber man muss die Sache auf jeden Fall im Auge behalten.)

Kapitalismus: Grundrechenarten

Notizbuch:

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Bei den umstrittene Cum-Ex-Deals schoben Investoren rund um den Dividendenstichtag Aktien mit ("cum") und ohne ("ex") Ausschüttungsanspruch rasch zwischen mehreren Beteiligten hin und her, bis dem Fiskus nicht mehr klar war, wem sie überhaupt gehörten. Die Folge: Bescheinigungen für die Rückerstattung der Kapitalertragsteuer wurden mehrfach ausgestellt, obwohl die Steuer nur einmal gezahlt wurde. Ob das illegal war, ist noch nicht abschließend richterlich geklärt. (finanzen.net)

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Soso: "Ob das illegal war, ist noch nicht abschließend richterlich geklärt."


"Von einem Vater ...

ist bei keinem der fünf eine Rede."

Das ist die Meldung auf SPIEGEL Online:

Prozess nach Gruppenvergewaltigung. "Bloßstellung, Verängstigung, Stigmatisierung" || Mehrere Jugendliche vergewaltigten ein Mädchen, der Fall beschäftigt erneut ein Hamburger Gericht. Beim Prozessauftakt ging es zunächst nicht um die brutale Tat, sondern um Erziehung - und die Rolle der Medien.

Dann irgendwann, ziemlich weit unten, doch auch das:

Es gibt aber zumindest Indizien, die auf eine möglicherweise schwierige Biografie der jungen Leute deuten: Der aus Serbien stammende P. etwa lebt in einer sozialtherapeutischen Anstalt, alle anderen Täter wohnen nach eigenen Angaben bei ihren Müttern in Hamburg. Von einem Vater ist bei keinem der fünf eine Rede.

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Jetzt sagen wir das Problem mal geradeheraus und ohne Herumreden: Bei solchen Meldungen sieht sich der Leser inzwischen immer nach dem – vorhandenen oder nicht vorhandenen – „Migrationshintergrund“ um. Fast immer erscheinen Angaben nicht, was dann sehr auffällt, oder die Hinweise folgen spät und wie nebenbei. Es ist dies ein Indiz dafür, dass Leser-Erwartungen und Pressegepflogenheiten zunehmend auseinanderdriften. Und irgendwann ergibt sich daraus bei manchen Menschen der Hinweis auf so unschöne Dinge wie: Systempresse oder gar Lügenpresse. Natürlich, jeder halbwegs Mitdenkende weiß: Hier sollen in den Zeitungen populistische Tendenzen möglichst vermieden werden. Aber nun ist der populus natürlich auch immer eine Ansammlung von mündigen Bürgern, und diese mündigen Bürger finden solche Versuche des Verschweigens und des Hintanstellens irgendwann einfach nur noch lächerlich.

Dienstag, 9. Januar 2018

Die neue Polizei

"So sehn Polis* aus, schalalala!"**

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* "Bullen" ginge natürlich auch im Versmaß. Aber das Wort wäre total ungehörig!

** Also, als verdeckter Ermittler ist der Kollege mit den klaren Tätowierungen auch nicht mehr zu gebrauchen.

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Drogenfahnder durchsuchen Wohnung an der Rothenbaumchaussee

"Deutschland. Ein Wintermärchen"

Ein Wintermärchen der neuen Sorte!

Früher -- ok, lange her -- warb die Bahn mal mit: Alle reden vom Wetter. Wir nicht. Der SDS Ende der 1960er Jahre hat das, wie wir wissen, witzelnd übernommen. Und die Flughäfen, die noch keine Airports waren, wussten, wann Schluss ist und wann nicht. Wegen Schnee, nicht wegen Schlaglöchern in der Landebahn.

Und jetzt? Man versinkt im Sessel vor Scham. Oder man lacht sich kaputt. War das "Loch" nicht vorhersehbar? Genauer: Vorher sichtbar? Gibt es da keine Kontrollen, um nachts auszubessern? Gibt es noch mehr solcher Löcher? Wer ist eigentlich für so etwas verantwortlich? Kann so was auch in München vorkommen? Wie groß ist eigentlich "fußgroß"? Und wie tief? Können Flugzeugbereifungen da nicht locker mal drüber wegfahren? Ist CBA (Catastrophic Berlin Airport) inzwischen überall? Oder breitet sich dieses Phänomen aus Schlamperei und Unvermögen in konzentrischen Kreisen über Deutschland hin aus?


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Wegen eines Lochs in der Rollbahn können seit Dienstagvormittag keine Flugzeuge am Airport Köln-Bonn landen.

Starts seien nur vereinzelt möglich, ankommende Flüge müssten umgeleitet werden, sagte ein Sprecher. Das fußgroße Loch in der Asphaltdecke der großen Start- und Landebahn, das gegen 10.00 Uhr entdeckt worden war, müsse nun ausgebessert werden. Dies könne zwei bis drei Stunden dauern. (news.de)

"Europe mysteriously transformed ..."

Stimmt es denn?

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The genetic lineage of Europe mysteriously transformed about 4,500 years ago, new research suggests.

The findings, detailed today (April 23 [2ß13]) in the journal Nature Communications, were drawn from several skeletons unearthed in central Europe that were up to 7,500 years old.

"What is intriguing is that the genetic markers of this first pan-European culture, which was clearly very successful, were then suddenly replaced around 4,500 years ago, and we don't know why," said study co-author Alan Cooper, of the University of Adelaide Australian Center for Ancient DNA, in a statement. "Something major happened, and the hunt is now on to find out what that was."

The new study also confirms that people sweeping out from Turkey colonized Europe, likely as a part of the agricultural revolution, reaching Germany about 7,500 years ago.

For decades, researchers have wondered whether people, or just ideas, spread from the Middle East during the agricultural revolution that occurred after the Mesolithic period. (livescience.com)

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Wie stimmt das mit der These von der Einwanderung der Indogermanen und dem Vaskonischen überein, die Theo Vennemann vertritt?

"Stranger than fiction"

Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwinden immer mehr. Und manchmal auf höchst interessante Weise. Beispiel: Wenn der Kommissar der Fiktion in der Realität von einem Gericht verurteilt wird. 

Dienstag, 09. Januar 2018 | TV-Kommissar nun vorbestraft Erol Sander akzeptiert Strafbefehl || Schmutzige Scheidungsschlacht: Die Staatsanwaltschaft erlässt einen Strafbefehl gegen TV-Star Erol Sander. Auslöser ist eine Anzeige seiner Noch-Ehefrau wegen Drogenbesitz. Der Schauspieler nimmt die Strafe zwar an, streitet aber weiterhin die Vorwürfe ab. || Der aus "Mordkommission Istanbul" bekannte Schauspieler Erol Sander muss wegen des Vorwurfs des Drogenbesitzes eine Strafe von 25.200 Euro zahlen, bestätigte sein Anwalt Simon Bergmann in einer Pressemitteilung. Wie die "Bild" berichtete, liegt die Anzahl der Mindesttagessätze bei über 100. Damit wäre der TV-Kommissar nicht nur vorbestraft, der Verstoß würde auch in seinem polizeilichen Führungszeugnis vermerkt. (n-tv.de)

Und dann ist da immer natürlich das noch viel Kompliziertere:
  1. In unserem realen Fernsehen gibt es eine reale Serie "Castle",
  2. und in dieser Serie schreibt die fiktionale Gestalt Richard "Rick" Castle
  3. in ihrer fiktionalen Welt fiktiv-real-fiktive Kriminal-Romane,
  4. die das Vorbild in der fiktiv-realen Kate Beckett haben, 
  5. aber die fiktiv-fiktive Gestalt Nikki Heat als Heldin anführen, wobei
  6. diese Romane dann in der Realität nachträglich von realen Ghostwritern geschrieben
  7. und in unserer Realität unter dem fiktiv-realen Verfassernamen Richard Castle in den Handel kommen.
Natürlich sind das diese Bücher dann true-false-novels. Oder false-true-novels? Oder false-false-true-novels?

"Zweifelhafte Quellen"


Von meinen Streifzügen durch den Dschungel des Internet bringe ich heute mit: Einen Hinweis auf den besonderen Status der Zeitschrift Cicero:

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Zweifelhafte Quellen
Bei den Recherchen zu den unseriösen Quellen sind wir auch oft auf Medien gestoßen, die nicht zweifelsfrei zu der Liste hinzugefügt werden konnten, aber dennoch keinen astreinen Eindruck hinterlassen haben. Aus diesem Grund haben wir die Sektion mit “Zweifelhafte Quellen” hinzugefügt.

In dieser Liste werden Medien alphabetisch aufgelistet, die nicht per se unseriös sind, aber bei denen Vorsicht geboten ist.

Cicero
Das Debatten-Magazin Cicero ist 2004 gestartet und veröffentlichte diverse Meinungsartikel. In den letzten Monaten fand in diesem Magazin — laut Recherchen der taz — ein Rechtsruck statt. Cicero veröffentlicht derzeit tendenziell rechtslastige Meinungen. (medium.com)

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Jetzt müsste natürlich als Retourkutsche der Cicero die taz unter 'Blatt des linkslastigen Tendenzjournalismus' führen.

Ich jedenfalls halte den Cicero, auch und gerade nach der Lektüre des Januar-Hefts 2018*, für angenehm kritisch und selbstreflektiert. Was ich von der taz und der medium.com-Seite bis auf Weiteres nicht sagen würde.

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* CICERO IM JANUAR: Schiffbruch – Die Vertrauenskrise der Medien.

NFN (near fake news): Polizist erschlägt Hund 2

[ Beide Einträge zu diesem Thema ]

Seltsamerweise hat mich diese Huffington-Post-Meldung über den erschlagenen Hund nicht losgelassen, und heute, 08.01.2018, habe ich an die HP eine Mail geschrieben. Link hierher, auf diese Übernahme im Blog, und dann die Frage, ob es denn da inzwischen weitere Hintergründe gäbe, die ich nicht kenne. Innerhalb einer Stunde hatte ich eine Antwort. Wirklich gut und -- sehr erstaunlich, weil die Antwort auch wirklich auf meine Fragen einging. Mit zwei Links, die weiterhelfen, wie ich finde. Ich zitiere mal aus dem, was mir mitgeteilt worden ist:
Hier das in meinen Augen Wichtigste, das man vor allem aus beiden Artikeln herausholen kann:
  • Ein Polizist hat einen Golden Retriever in der Öffentlichkeit totgeschlagen. (Das wissen wir schon.)
  • Menschen haben berichtet, dass sie von dem Hund angegriffen und verletzt worden seien.
  • Der Polizist sagte, dass er den Hund getötet habe, um zu verhindern, dass weitere Menschen angegriffen werden.
Die Meldungen auf channelnewsasia.com sind noch einmal erstaunlich. Vorab:

Die Sache hat sich in Changsha (7 Mio. Einwohner), der Hauptstadt der chinesischen Provinz Hunan  abgespielt.

Inzwischen sind zwei Menschen zu 5 Tagen Haft verurteilt worden. Nicht der Polizist, dessen Vorname mit Chen angegeben wird, sondern ein Mann, weil er den Polizisten öffentlich beleidigt hat, der andere, weil er die Privatadresse und ein Bild des Polizisten im Internet gepostet hat.

Die Polizei gab an, dass der Hund getötet worden sei, um zu verhindern, dass er weiterhin Fußgänger angreife. Erschlagen hätten ihn Chen und ein weiterer Beamter, weil sie keinen Besitzer hätten ausfindig machen können und keine 'dart gun', also keine Pistole mit Betäubungspfeilen, dabeigehabt hätten. 


Fragt sich der Europäer aus der Ferne, wie lange und wie man wohl nach einem Besitzer gesucht hat und ob man den Hund nicht hätte erschießen können. Und wenn schon -- nun ja, erschlagen, ob nicht ein Hund mit einem einzigen Schlag hätte besinnungslos sein müssen. Oder, weil er ja nun schon mal angebunden und damit ungefährlich gemacht worden war -- man hätte den örtlichen Hundefänger, den es ja mit Sicherheit gibt, anrufen können. Dass die Stadt ein Problem mit 'bösen Hunden', 'mad dogs, also offenbar besitzerlosen, angriffslustigen Hunden hat, ist ein von hier aus besehen ebenfalls seltsames Problem.

Schlussbemerkungen: 1. Ohne Smartphones und deren Videofunktion und ohne das Internet hätten wir nie etwas von diesem Vorfall erfahren. Lob oder Tadel der neuen Techniken? 2. Sollen wir in Zukunft den sprichwörtlich gewordenen Sack Reis, der in China umfällt, durch den 'Hund, der in China totgeschlagen wird' ersetzen?

Beide Einträge zu diesem Thema ]

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P. S. Eine Jung-Mao-Skulptur in oder in der Nähe von Changsha, die die Wikipedia überliefert, ist vorzeigenswert. Und der Europäer aus der Ferne fragt sich: "Wie war das noch mal mit dem Personenkult in den Staaten auf dem Weg zum Kommunismus...?"



Montag, 8. Januar 2018

Deutsche Tabus und linke Sprachregeln

Wenn doch nicht alles so komplex und kompliziert wäre! Im Cicero (Januar 2018, S. 92ff.) wird der Schriftsteller Uwe Kolbe interviewt. Lesenswert!

"Wir sind Neandertaler im Auto des 21. Jahrhunderts. Der Schriftsteller Uwe Kolbe über deutsche Tabus, linke Sprachregeln  und den falschen Charme von Bertold Brecht"

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Was die linken Sprachregeln angeht -- wo beginnen und wo enden die? Gibt es sie schon bei der ZEIT  und beim SPIEGEL oder erst bei der taz? Und wo werden diese Sprachregeln durchbrochen, hin zu Freiheit der Berichterstattung? Die Spanne und die Spannung zwischen linksliberal und rechtskonservativ wo verlaufen die? Und dann noch linksradikal vs. rechtsradikal! Und dann gibt es ja noch das ganz Andere: islamisch vs. islamistisch. Usw.

Alternativseiten, ja oder nein?



...

Natürlich muss man sich diese Seiten nicht mühevoll selbst zusammensuchen. Das erledigt schon mal die Gegenseite, z. B. mit "Das ABC der unseriösen Quellen -- eine Übersicht" (bei medium.com).

Aber sind die Seiten denn nun alle unseriös? Oder bringen sie nur das, was wegen "linker Sprachregeln" von der "Systempresse" nicht öffentlich gemacht wird? 

Auch lesenswert:

Plattform "Unzensuriert" "Die rechte Blase im Netz wächst". Die FPÖ-nahe Plattform "Unzensuriert" expandiert aus Österreich nach Deutschland. Im Bundestagswahlkampf könnte sie AfD-Propaganda machen. MATTHIAS MEISNER (tagesspiegel.de)

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Ich wette, Uwe Kolbe fühlt sich komplett falsch interpretiert, wenn man die Fragen so stellt. Aber wie soll man sie denn stellen?