Dienstag, 14. Februar 2012

Whitney Houston und Borwin Bandelow

Eine Fußnote von gestern, die aber besser ein eigener Eintrag ist. (Formal argumentiert: Weil eine Fußnote mit einer Fußnote als Fußnote nicht zu halten ist.)

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Und natürlich ist da auch wieder der Psychiater Borwin Bandelow mit einer postumen Ferndiagnose...

Weitere Bandelow-Verbindungen, hier und hier.

"„Es ist gut möglich, dass sie am Borderline-Syndrom litt“, sagt Bandelow, „auch wenn man keine Ferndiagnose stellen kann“. [Aha!] Ihre Drogenabstürze, ihre schwierige Ehe und schließlich ihr tragischer Tod ließen sich durch ihre psychische Erkrankung erklären. Nicht der Ruhm habe sie kaputt gemacht, sondern die Krankheit.... | US-Sängerin Whitney Houston litt angeblich unter Borderline-Syndrom: „Applaus ist Koks für die Seele“ - weiter lesen auf FOCUS Online [...]"

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Genau! Das mit dem 'ganz nach oben' habe ich schon vorher mal von B. B. gelesen!

"[...] So habe Whitney Houston wohl schon an der Borderline-Störung gelitten, bevor sie Berühmtheit erlangte. „Psychisch gesunde Menschen schaffen es im Showbusiness nicht bis ganz nach oben“, sagt Bandelow."

Wenn es sich nicht verböte, in diesem Zusammenhang so etwas zu äußern, würde ich sagen: Eine sehr, sehr sympatische These! Allein schon, weil sie allen Hobby-Musikern, die es nicht zum Welt-Kult-Status gebracht haben, einen echten Trost mitgibt: Dafür bis du psychisch (zu) gesund, Mann / Frau!

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Zur Kritik-Relativierung: Ich erinnere mich, dass ich Prof. Bandelow irgendwann einmal im Fernsehen gesehen habe. Er machte auf mich einen kompetenten, nachdenklich-seriösen Eindruck. (Natürlich der Eindruck eines Außenstehenden, eines Laien!) Es kann ja eigentlich auch nicht anders sein, als dass einer, der in jungen Jahren als Begründer des Ostfriesen-Witzes auftritt, sympathisch-nachdenklich ist. Prof. Bandelow kann also auch einfach das Pech gehabt haben, ein Medien-Experte zu werden. (Ohne hier eine Ferndiagnose stellen zu wollen. :-) Und wie viel man da selbst dazu tun muss, um ein Medienexperte zu werden, und wie viel einem da von den Medien aufgezwungen wird, das müsste erst noch untersucht werden.) Für die tragische Rolle des Medienexperten gibt es auch andere Beispiele. Davon war hier schon die Rede.

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Weil ich feststelle, dass das mit den B. B.s von Google nicht gefunden wird -- "Bünter Bass" gibt es bis jetzt einfach nicht --, nehme ich es zitatweise mal hier herein. Mal sehen, ob es dann gefunden wird:

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Und: da steckt noch viel mehr dahinter. Beispielsweise müßte doch endlich einmal psychiatrisch untersucht werden, welches Erbe diejenigen Eltern ihren Sprößlingen mitgeben, die alliterierende Vornamen aussuchen. Ich entschuldige mich für die Explizitheit, aber immerhin [und als Beispiel nur] B. B.! Allein dafür gibt es die folgende Liste:


Boris Becker
Bert Brecht
Brigitte Bardot
Borwin Bandelow
Benjamin Blümchen
Bünter Bass
Bürgen Blinsmann
Bodo Baus
Belfriede Belinek
Börg Bimmendorff
Bartin Balser


Und wer kennt noch: Barmin Barry?! (Nein, nicht Barry Byan, sondern Barmin Barry!)


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Für Außenstehende sicher lächerlich; aber ich erinnere mich noch genau an das sehr schöne Gefühl von freier Kreativität und des damit verbundenen Rausgetragen-Werdens aus den Kreisbahnen des Gewöhnlichen, als ich bei "Bünter Bass" angekommen war. 

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