Donnerstag, 20. März 2014

Datenschutz, WhatsApp-Foto, Handy-Finderin

Politisch-rechtliche Diskussionen müssen möglichst konkret und an Beispielfällen entlang geführt werden, um Grenzen herauszufinden. Datenschutz? Ja, natürlich! Umfassend! -- Und wo ist die Grenze? Nirgendwo!


"13. März 2014 | 08.55 Uhr || WhatsApp-Foto soll Handy-Finderin enttarnen ... Die Polizei sucht diese junge Frau. FOTO: Bundespolizei || Essen. Die Polizei sucht mit einem Foto nach einer jungen Frau, die offenbar ein fremdes Handy eingesteckt haben soll. Die Blondine hatte sich mit dem Smartphone bei WhatsApp angemeldet. | Am Sonntag, 23. Juni 2013, vergaß ein 52-jähriger Reisender aus Emden, beim Ausstieg aus einem Zug im Essener Hauptbahnhof, sein hochwertiges Smartphone im Zug, meldet die Bundespolizei. Im November 2013 stellte die Stieftochter des Geschädigten fest, dass sich eine bislang unbekannte Person mit dem Smartphone in dem Messenger-Netzwerk WhatsApp angemeldet hatte. | Trotz kurzzeitigem Kontakt mit der unbekannten Inhaberin über WhatsApp, verweigerte diese danach jeden weiteren Kontakt. Durch die Stieftochter konnte jedoch ein Profilfoto der vermeintlichen Tatverdächtigen gesichert werden. ... Das Amtsgericht Essen hat das Profilfoto nun für die Öffentlichkeitsfahndung freigegeben. Die Bundespolizei fragt daher: Wer kennt die auf dem Foto abgebildete Frau oder kann Hinweise zu deren Aufenthalt geben? | Die Polizei nimmt Hinweisen unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 entgegen. || Quelle: top"

Ist das erlaubt? Geboten? Gefundenes Gut muss auf diese Weise aufgespürt werden können?! Gefundenes, nicht gestohlenes! Ein Smartphone, ein Rembrandt. Und mit Bild in der Zeitung, nicht in der Straßenfahndung. -- Da werden die Juristen mal wieder ganz schön viele Denkstunden damit zubringen müssen.

Ich sage mal "im Namen des vermutlichen Volkes", dass 82% der Bevölkerung, wenn es denn um eine geheime Abstimmung ginge, bis hin zu allen Kleinigkeiten die Sicherheit dem Datenschutz vorziehen. Mal angenommen, dem ist so, was dann? Müssen dann die Volksvertreter, die echten und die selbsternannten (!), wieder mal das Volk vor sich selbst schützen?