Notizbuch
Eindrucksvoll! So hat sich das menschliche Gesicht im Laufe der Evolution herausgebildet.
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So schnell kann es gehen: Dieser Zeitraffer zeigt die Evolution des menschlichen Gesichts. Joy Lauter. 25.07.2016
(businessinsider.de)
Montag, 31. Dezember 2018
Kai Tilgen
Notizbuch
Erweiterte Martenstein-These
"Alle gesellschaftlichen Subsysteme rekrutieren ihren Nachwuchs nach den je eigenen Regeln."
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https://www.google.com/search?q=Kai+Tilgen&oq=Kai+Tilgen&aqs=chrome..69i57j69i60l2j69i61.1325j0j4&client=ms-android-huawei-rev1&sourceid=chrome-mobile&ie=UTF-8
Erweiterte Martenstein-These
"Alle gesellschaftlichen Subsysteme rekrutieren ihren Nachwuchs nach den je eigenen Regeln."
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https://www.google.com/search?q=Kai+Tilgen&oq=Kai+Tilgen&aqs=chrome..69i57j69i60l2j69i61.1325j0j4&client=ms-android-huawei-rev1&sourceid=chrome-mobile&ie=UTF-8
Sonntag, 30. Dezember 2018
Mitglieder der Araber-Clans
https://www.derwesten.de/staedte/duisburg/arabische-clans-libanesen-nrw-ruhrgebiet-kriminell-id216091719.html
Wer sind die Mitglieder der Araber-Clans?
Wenn die Rede von kriminellen Araber-Clans ist, sind meist Mitglieder von Großfamilien mit türkisch-arabischen Wurzeln gemeint. In Deutschland gehören nach Schätzungen des Bundeskriminalamts (BKA) rund 200.0000 Menschen zu solchen Großfamilien.
Samstag, 29. Dezember 2018
60 Prozent
Das ist die klügste politische Analyse, die ich in den vergangenen 2 Jahren gelesen habe!
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Die Risse im Raum, die auf der sozialen und politischen Generalstabskarte hervortreten, sind noch ziemlich frisch, ein Resultat der Globalisierung seit Mitte der Neunzigerjahre. Zum ersten Mal in der Wirtschaftsgeschichte des Westens, behauptet Guilluy, leben die unteren Volksschichten heute nicht mehr dort, wo Beschäftigung und Wohlstand entstehen. Sie werden an die Ränder gedrängt, in eine "periphere" und "periurbane" Welt, die den Anschluss an die globale Entwicklung verpasst.
Und so stehen sich zwei Seiten gegenüber, die nur noch wenig teilen: auf der einen Seite die Metropolen, glitzernde Schaufenster der Globalisierung und ihres Zwillingsbruders, des Multikulturalismus, wo die neue Bourgeoisie und eine bunte Vielfalt von Migranten nebeneinander leben. Und die Peripherie der kleinen und mittleren Städte, der alten Industriegebiete und entlegenen ländlichen Regionen. In ihr konzentrieren sich soziale Kategorien, die früher wenig verband, Arbeiter, einfache Angestellte, prekär Beschäftigte, Landwirte, kleine Selbstständige, Rentner, jetzt vereint durch das Gefühl, einer doppelten Unsicherheit ausgesetzt zu sein: finanziell und kulturell. Sie bleiben unsichtbar, von ihnen spricht man nicht, sie leben unter dem ironischen, herablassenden Blick derjenigen, die intellektueller, gebildeter, beweglicher, moderner sind oder sich dafür halten. Aber sie machen in Frankreich, so Guilluys Berechnung, gut 60 Prozent der Bevölkerung aus.
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Frankreichs Gelbwesten | Die da draußen gegen die da drinnen || Die gewaltsamen Proteste der Gelbwesten in Frankreich zeigen: Wenn es nicht gelingt, den Konflikt zwischen Kosmopoliten und Populisten zu entschärfen
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Sie [die kleinen Leute] sind nämlich, was die Oberen immer wieder zu überraschen scheint, die Mehrheit: das Volk, der Demos. Eine Demokratie kann definitionsgemäß nicht ohne das Volk funktionieren, deshalb, so bestätigt es auch der Soziologe und Demograf Emmanuel Todd, "ist der Vorwurf des Populismus genauso absurd wie die Denunzierung der Eliten als solche". Wenn der Gegensatz zwischen Populismus und Elitismus unüberbrückbar wird, droht die Auflösung der Gesellschaft.
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westliche Gesellschaft
Die Flüchtlingskrise in den Tagesthemen
Sehr lesenswert, auch wenn ich auf der Seite von Harald Martenstein stehe, dem Niggemeier immer wieder mal eine reinwürgt. Die Sache mit dem Meta-Journalismus ist halt so eine Sache. Sie siedelt definitionsgemäß in der Nähe des Besserwissertums.
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STEFAN NIGGEMEIER SOMMER 2015 Die Sorge, dass es kippt: Die Flüchtlingskrise in den „Tagesthemen“ 24. AUGUST 2016 || Am 3. September 2015 wünscht Thomas Roth den Zuschauern keinen guten Abend. „Nein“, sagt er zu Beginn der „Tagesthemen“, „das ist kein guter Abend“. Mit ernster Miene kündigt er an, die Sendung „mit einem der traurigsten Fotos“ zu beginnen, „die man sich so vorstellen kann“: einem Bild des dreijährigen Aylan, wie er bäuchlings tot am Strand des türkischen Badeortes Bodrum liegt. „Es ist nicht nur ein Foto“, sagt Roth, „es geht hier um einen Menschen, um ein völlig sinnlos erloschenes Leben. (…) Es wird von vielen als Symbol für das Versagen Europas im Umgang mit der Flüchtlingskrise genommen.“ Es ist der Beginn einer außergewöhnlichen Sendung. (uebermedien.de)
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Freitag, 28. Dezember 2018
Iain Keith von Avaaz
Woher hat Iain Keith von Avaaz eigentlich meine E-Mail-Adresse? Jedenfalls -- mit Datumsstempel Fri, 28 Dec 2018 04:20:08 -0500 bekomme ich eine Mail diesen Inhalts:
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Liebe Freundinnen und Freunde, bis 2020 werden zwei Drittel der Wildtiere sterben. Das Leben auf Erden wird gerade so schnell ausgerottet wie zu Zeiten der Dinosaurier — und all das, weil die Menschheit mit aller Kraft am empfindlichen Geflecht der Natur zerrt. Wenn wir diese Tragödie nicht aufhalten, könnte die Artenvielfalt unserer Erde zusammenbrechen und den Menschen einen totenstillen, unbewohnbaren Planeten hinterlassen. Doch es gibt Hoffnung: Führende Wissenschaftler fordern, dass die Hälfte unseres Planeten unter Schutz gestellt wird, um den Einklang mit der Natur wiederherzustellen. Jetzt haben wir die Chance, für genau diesen "50-Prozent-Plan" einzustehen — denn in wenigen Tagen treffen sich unsere Regierungen, um die Krise zu besprechen. Bringen wir sie mit der geballten Kraft unserer Stimmen dazu, das nächste große Artensterben zu stoppen. Unterstützen Sie den weltweiten Aufruf, bevor unsere Erde verstummt.
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Eine wichtige Sache, wenn man sie in das Große und Ganze einbettet! Nur eben
"... Doch es gibt Hoffnung: Führende Wissenschaftler fordern, dass die Hälfte unseres Planeten unter Schutz gestellt wird, um den Einklang mit der Natur wiederherzustellen."
Das soll eine Hoffnung sein!? Wissenschaftler, ob führende oder nicht-führende, können viel fordern. Durchgesetzt und umgesetzt ist damit -- rein gar nichts!
Die Frage ist so einfach wie verrückt-kompliziert:
- Wie schaffen wir es, die Anzahl der Menschen -- nein, nicht auf dem Niveau von 2018 oder 2010 zu halten, sondern so allmählich auf 5 oder besser: auf 4 Milliarden zu reduzieren?
Da liegt -- sehr schräges Bild in diesem Zusammenhang -- der Hase im Pfeffer! Und: Da lassen sich nicht mal eben Vorschläge machen, die im linksliberalen Sinn korrekt sind. Welche Vorschläge gibt es denn überhaupt in diese Richtung?
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* "Schon seit der ersten Jahreshälfte 2018 leben mehr als 7,6 Milliarden Menschen auf der Erde – um die Hälfte mehr als nur dreißig Jahre zuvor. Ginge dieses Wachstum völlig ungebremst weiter, würde es schon bald sehr eng auf unserem Planeten: Bei völlig unveränderter Entwicklung könnten es bis zum Jahr 2100 rund zwanzig Milliarden Menschen sein." (br.de)
Was zum Teufel...
... ist an diesem Video "bizarr", Süddeutsche Zeitung?
25. Dezember 2018
Drohende Anklage
Kevin Spacey meldet sich mit bizarrem Video
25. Dezember 2018
Drohende Anklage
Kevin Spacey meldet sich mit bizarrem Video
Instagram auch für Mobilgeräte
Kritik Gregor Hochmuth, SZ heute, S. 3.
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Am 3. April 2012 erschien Instagram auch für Mobilgeräte mit dem Betriebssystem Android.
Im selben Monat teilte Facebook mit, dass es Instagram zum Preis von einer Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) übernehmen werde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Instagram zwölf Mitarbeiter und kein Ertragsmodell. Die angekündigte Kaufsumme von einer Milliarde Dollar ist weit mehr, als jemals für die Übernahme eines digitalen Fotodienstes gezahlt worden war.
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Am 3. April 2012 erschien Instagram auch für Mobilgeräte mit dem Betriebssystem Android.
Im selben Monat teilte Facebook mit, dass es Instagram zum Preis von einer Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) übernehmen werde. Zu diesem Zeitpunkt hatte Instagram zwölf Mitarbeiter und kein Ertragsmodell. Die angekündigte Kaufsumme von einer Milliarde Dollar ist weit mehr, als jemals für die Übernahme eines digitalen Fotodienstes gezahlt worden war.
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Mittwoch, 26. Dezember 2018
Scharfschützen
Wer schoss auf dem Maidan?
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Und dass die Scharfschützen im Auftrag von Präsident Viktor Janukowitsch schossen, ist umstritten. Mit keinem Wort erwähnt der Journalist, dass schon 2014 ARD- und BBC-Reporter die These von den Scharfschützen des Präsidenten Janukowitsch anzweifelten und es bis heute den Verdacht gibt, dass die Anführer des Maidan selbst Scharfschützen einsetzten, damit ein Staatsstreich moralisch begründet erschien.
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Und dass die Scharfschützen im Auftrag von Präsident Viktor Janukowitsch schossen, ist umstritten. Mit keinem Wort erwähnt der Journalist, dass schon 2014 ARD- und BBC-Reporter die These von den Scharfschützen des Präsidenten Janukowitsch anzweifelten und es bis heute den Verdacht gibt, dass die Anführer des Maidan selbst Scharfschützen einsetzten, damit ein Staatsstreich moralisch begründet erschien.
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Morde
Notizbuch
Ein Mord in der echten Grauzone: keine Migranten. Sondern offenbar "nur" dumme Habgier. Dass solche Männer nicht klar sehen können, dass Dilettanten wie sie schnell geschnappt werden?
Ein Mord in der echten Grauzone: keine Migranten. Sondern offenbar "nur" dumme Habgier. Dass solche Männer nicht klar sehen können, dass Dilettanten wie sie schnell geschnappt werden?
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BLUTIGER AN RENTNER-PAAR | Führt eine Spur ins Flohmarkt-Milieu? | Ein Polizist bewacht den Tatort. Auf dem Grundstück des Rentner-Ehepaares geschah der Doppelmord Ein Polizist bewacht den Tatort. Auf dem Grundstück des Rentner-Ehepaares geschah der Doppelmord Artikel Von: MARTIN WICHMANN veröffentlicht am 26.12.2018 - 07:30 Uhr Nordhausen – Nach dem grausamen Mord an einem Rentner-Paar (80, 82) im thüringischen Nordhausen gehen die Ermittlungen am Tatort und im Umfeld der Getöteten weiter. Der 82-jährige Mann und die Frau (80) waren an Heiligabend zwischen 9 und 10.30 Uhr durch massive Gewalteinwirkung zu Tode gekommen. Nachbarn hatten die blutüberströmten Leichen auf dem Grundstück an der Freiherr von Stein-Straße gefunden und die Polizei alarmiert. BILD erfuhr: Bei dem getöteten 82-Jährigen soll es sich um Flohmarkt-Betreiber Fahmy El G. und dessen deutsche Ehefrau handeln. (bild.de)
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Nordhausen. Von außen sieht der flache Plattenbau hinter dem Marktkauf extrem baufällig aus. Umgeben von allerlei Pflanzen, die wild vor sich hin wuchern, vegetiert das Gebäude seit Jahren dahin. Bretter in den Fensterrahmen. Risse in der Außenfassade.
Doch nun soll sich am Darrweg etwas ändern. Eigentümer Fahmy El Gendi möchte investieren, noch in diesem Jahr den Umbau vorantreiben. „Ich will dort künftig meine Antiquitäten verkaufen und meinen Flohmarkt veranstalten, der bisher samstags auf dem IFA-Parkplatz stattfindet“, erzählt El Gendi, der auch in Sangerhausen und Mühlhausen seit vielen Jahren Flohmärkte organisierte. „Jetzt mache ich das nicht mehr und habe daher endlich Zeit, mich diesem Projekt zu widmen“, sagt der Nordhäuser und berichtet, dass er dadurch unabhängig vom Wetter wird. (m.otz.de -- Auf einmal zahlungspflichtig?)
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Von: MARTIN WICHMANN | Veröffentlicht am 29.12.2018 - 17:48 Uhr | Nordhausen (Thüringen) – In Turnschuhen und mit Kapuze im Gesicht schlurft ein Mann aus dem Amtsgericht in Nordhausen. Der Mann ist Uwe W. (56), gerade auf dem Weg ins Gefängnis. Er gestand, das Renter-Ehepaar Fahmy El G. (82) und seine Frau Margot (80) an Heiligabend ermordet zu haben. | Uwe W. ging bei seinen Opfern ein und aus, war ein Handlanger von Trödelhändler Fahmy El G., arbeitete gelegentlich für ihn. Auf dessen Grundstück kannte sich der Täter aus, hatte offenbar Kenntnis von hohen Bargeldbeträgen seines Bekannten. | Heiligabend metzelte er schließlich das Rentner-Paar nieder! (bild.de)
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Von: MARTIN WICHMANN | Veröffentlicht am 29.12.2018 - 17:48 Uhr | Nordhausen (Thüringen) – In Turnschuhen und mit Kapuze im Gesicht schlurft ein Mann aus dem Amtsgericht in Nordhausen. Der Mann ist Uwe W. (56), gerade auf dem Weg ins Gefängnis. Er gestand, das Renter-Ehepaar Fahmy El G. (82) und seine Frau Margot (80) an Heiligabend ermordet zu haben. | Uwe W. ging bei seinen Opfern ein und aus, war ein Handlanger von Trödelhändler Fahmy El G., arbeitete gelegentlich für ihn. Auf dessen Grundstück kannte sich der Täter aus, hatte offenbar Kenntnis von hohen Bargeldbeträgen seines Bekannten. | Heiligabend metzelte er schließlich das Rentner-Paar nieder! (bild.de)
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Dienstag, 25. Dezember 2018
68 mal 105 Meter
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In nationalen Pflichtspielen müssen die Plätze 45 bis 90 Meter breit und 90 bis 120 Meter lang sein. Das macht eine Spanne von 4050 bis 10800 Quadratmetern!
Für die Bundesliga gilt das jedoch nicht. Hier hat sich eine Norm von 68 mal 105 Meter durchgesetzt. Robben und Reus umdribbeln die gegnerischen Spieler also auf 7140 Quadratmetern. Somit sind auch alle Rasenflächen der Bundesliga-Klubs tauglich für internationale Wettbewerbe. Denn hierfür erlauben die Fußball-Regeln wesentlich weniger Variationsmöglichkeiten: Die Seitenauslinien müssen 64 bis 75 Meter auseinander liegen, die Differenz zwischen den Toren 100 bis 110 Meter betragen.
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Montag, 24. Dezember 2018
Mahmoud Shahroudi
Notizbuch
Zweierlei Maß
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... war war zehn Jahre lang (1999–2009) verantwortlich für Folter, Amputationsstrafen, Verfolgung von Andersdenkenden und Minderheiten, Niederschlagung der Opposition sowie Tausende Todesurteile und Hinrichtungen. Auch zahlreiche Minderjährige fielen seiner mörderischen Justiz zum Opfer, darunter Vergewaltigungsopfer und Homosexuelle. Insgesamt soll Shahroudi in seiner Amtszeit bis zu 2000 Todesurteile erlassen haben. (bild.de)
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Die Aufregung hat sich in Grenzen gehalten. Dass S. seinerzeit so schnell Hannover verlassen hat? Die Wikipedia weiß alles!
Anfang Januar 2018 ließ Mahmud Haschemi Schahrudi sich am International Neuroscience Institute in Hannover medizinisch behandeln, dabei protestierten etwa 200 Auslands-Iraner vor dem Klinikgebäude gegen ihn. Sein mutmaßlicher Leibwächter erschien am Eingang, um die Teilnehmer der friedlichen Demonstration zu fotografieren und zu filmen. Schahrudi hatte vom Auswärtigen Amt ein Visum für 30 Tage erhalten.] Nach Abschluss der Behandlung in Hannover wurde er unter Polizeischutz in einer Wagenkolonne zum Hamburger Flughafen begleitet.
Ja und dann? Den Haag anrufen? Wäre aber natürlich eine diplomatische Verwicklung gewesen!
Ein Vertreter des Justizministeriums sagte auf Nachfrage von Franziska Brantner von den Grünen, für eine Verhaftung hätte es an Zeit gefehlt.
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Homophobe Äußerungen
Notizbuch
Die scheinbare Überlegenheit des schlichten Denkens
Die scheinbare Überlegenheit des schlichten Denkens
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https://www.sueddeutsche.de/kultur/ausstellung-ueber-homosexualitaet-kann-man-nicht-normale-schwule-zeigen-1.2539010-2
In der zweiten Etage kann man sich setzen und den aggressiv homophoben Äußerungen von Politikern, Kirchenmännern, Hetzern lauschen, Zeugnissen für die häufigen Niederlagen der Menschenfreundlichkeit. "Vor Gericht" heißt das Kapitel zu Strafgesetzen und Prozessen, eine Weltkarte informiert über den Stand der Dinge: Über siebzig Staaten verbieten "homosexuelle Handlungen".
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Fidus
Notizbuch
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https://de.wikipedia.org/wiki/Fidus
1892 bis 1895 lebte er mit dem Dichter Franz Evers in Berlin zusammen. Im Jahre 1895 ging er seine erste „Ehe“ mit Amalie Reich (1862–1946) ein, aus der ein Kind hervorging, für das er allerdings die Vaterschaft abstritt. Bei dieser „Ehe“ handelte es sich um keine legalisierte Ehe, sondern um eine sog. „freie Verbindung“, entsprechend den damals ehereformerischen Anschauungen. Weitere, nun auch legalisierte Ehen, folgten: 1900 mit Elsa Knorr († 1915), der er aber eine jüdische Herkunft vorwarf, und 1922 mit Elsbeth Lehmann-Hohenberg. Daneben liebte Fidus in Woltersdorf... den jungen Pastorensohn Georg Bauernfeind, der sich 1911 aus Schlankheitssucht zu Tode hungerte. 1912 gründete er den Sankt-Georgs-Bund, der sich gegen den „Drachen des Materialismus“ wenden sollte.
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"Eine schöne Wohnung mit Wintergarten"
Notizbuch
Hartz IV, vorgeführt
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Die beiden kümmerte die Zwangsräumung offenbar wenig. Kurz danach waren sie obdachlos, bekamen jedoch wieder eine Wohnung vom Amt - mit Balkon. Doch Dennis war so gar nicht begeistert von seinem neuen zu Hause, dafür hatte er gleich mehrere Gründe. Erstens sei ihm die Dachgeschosswohnung zu weit oben, zweitens mussten die beiden beim Einzug anscheinend viel putzen, drittens sei die Nachbarschaft „unterste Würde“. Auch das Badezimmer sei viel zu eng.
So eine „Baracke wie hier“ hätten die beiden einfach nicht verdient, so Dennis bei „Armes Deutschland“. Auf die Frage der Reporterin, wie denn die optimale Wohnung aussehen sollte, antwortete er dreist: „Eine schöne Wohnung mit Wintergarten, mit Pool, vielleicht auch einem Whirlpool, eine Haushälterin. Das müsste das Amt schon zur Verfügung stellen“.
https://www.tz.de/tv/armes-deutschland-rtl2-hartz-iv-paerchen-verhoehnt-amt-und-wuenscht-sich-whirlpool-zr-10900126.html
Sonntag, 23. Dezember 2018
Werte?
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Demonstranten in Budapest
ZOLTAN BALOGH / DPA
Demonstranten in Budapest
Kommentar
Angriff von zwei Seiten - wie sich die Europäische Union wappnen muss
Exklusiv für Abonnenten
Der Brexit droht, zudem untergraben Polen, Ungarn und Rumänien den Kern europäischer Werte. Die EU muss sich wehren - selbst, wenn dafür die eigenen Mitglieder verklagt werden müssen. Von Jan Puhl
Vom Saulus zum Paulus? Oder umgekehrt?
Man bleibt bei dieser Relotius-Geschichte hängen. Was ist das überhaupt für ein Name? Wie tickt jemand, der differenziert schreiben kann und solch ein Risiko eingeht? Fragen ...
[...] Bei Claas Relotius verfließen alle Sphären. Er sagte, am vergangenen Donnerstag, "Heim in die Hölle", die Geschichte einer furchtbaren Besserungsanstalt, in der viele Jahre lang Kinder gequält wurden, sei eine recherchierte Geschichte, im Gespräch mit Opfern und Zeitzeugen und Besuchen vor Ort sauber erarbeitet. Dasselbe sagt Relotius von "Gottes Diener", erschienen im SPIEGEL im Februar 2015. Der Text ist ein politisches Porträt des Gynäkologen Willie Parker, der im US-Bundesstaat Mississippi als letzter Arzt noch Abtreibungen ausführt. Aber kann das, mit dem neuen Wissen um Relotius' Verhältnis zur Wirklichkeit, wahr sein? Dass es im ganzen Staat Mississippi nur noch einen Arzt gibt, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt? Und dass dieser Arzt dann auch noch eine Wandlung vom Saulus zum Paulus hinter sich hat, weil er einst selbst ein Gegner der Abtreibung gewesen sein soll? Fragwürdigkeiten stellen sich sofort ein, sobald man einmal anfängt, sie zu suchen. Wer arglos liest, merkt nicht weiter auf. Wer das Falsche sucht, wittert es bald überall. Es gehört zur Grundausstattung des Menschen, im Umgang mit Wahrheit und Wahrscheinlichkeit erstaunlich großzügig zu sein, solange kein Grund zum Zweifeln besteht. (spiegel.de)
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Ich bleibe hier hängen:
"Dass es im ganzen Staat Mississippi nur noch einen Arzt gibt, der Schwangerschaftsabbrüche vornimmt? Und dass dieser Arzt dann auch noch eine Wandlung vom Saulus zum Paulus hinter sich hat, weil er einst selbst ein Gegner der Abtreibung gewesen sein soll?"
Dass der Abtreibungsgegner der Saulus ist, der Abtreibungsarzt aber der Paulus, also der christliche, fortgeschrittene, bessere Mensch, das muss man erst mal erklären. Und das einfach vorauszusetzen -- ja nun, lieber SPIEGEL, vielleicht beginnt da die Kunst des subtilen Fälschens?
Merke: Die eigene Bildlichkeit nicht im Griff zu haben, das ist ein großes Problem.
Merke: Die eigene Bildlichkeit nicht im Griff zu haben, das ist ein großes Problem.
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Handke, radikal realistisch
Onkel Michael berichtet aus seinem Leben.
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Professor F., Literaturwissenschaftler. Seine Vorlesung zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Am Schluss auch zu ganz neuen Büchern. Er spricht über Handkes Kurzen Brief zum langen Abschied. Am Ende der Vorlesung dürfen Fragen gestellt werden.
Warum das und das nicht klar ausgedrückt sei, fragt ein Student. Ob Handke das wohl zu persönlich, zu peinlich gewesen sei?
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Professor F., Literaturwissenschaftler. Seine Vorlesung zur deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Am Schluss auch zu ganz neuen Büchern. Er spricht über Handkes Kurzen Brief zum langen Abschied. Am Ende der Vorlesung dürfen Fragen gestellt werden.
Warum das und das nicht klar ausgedrückt sei, fragt ein Student. Ob Handke das wohl zu persönlich, zu peinlich gewesen sei?
Mein Gott, wie viele Jahre ist das her! Der Onkel seufzt auf.
Jemand, der beschreibt, wie der Held in der Badewann onaniert, dem sei so etwas bestimmt nicht peinlich, sagt Professor F. Ich zucke zusammen. Solche Sätze in einer Vorlesung an einer deutschen Universität kommen bestimmt nicht oft vor, überlege ich.
Jetzt habe ich endlich nachgeschlagen, nach so vielen Jahren. Kein Zweifel, da steht es! Genau so ...
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Ich ließ das Wasser herausrinnen, während ich noch sitzenblieb. Das Wasser floß sehr langsam ab, und als ich zurückgelehnt, mit geschlossenen Augen dasaß, kam es mir vor, wie wenn auch ich selber, mit den gemächlichen Rucken des Wassers, nach und nach kleiner wurde und mich schließlich auflöste. Erst als mir kalt wurde, weil ich ohne Wasser in der Wanne lag, spürte ich mich wieder und stand auf. Ich trocknete mich ab und schaute an meinem Körper hinunter. Ich ergriff mein Glied, zuerst mit dem Handtuch, dann mit der bloßen Hand, und fing, während ich so stand, zu onanieren an. Es dauerte sehr lange, und manchmal machte ich die Augen auf und schaute zu dem Milchglasfenster des Badezimmers hinüber, auf dem sich die Schatten der Birkenblätter auf und ab bewegten. Als der Samen endlich herauskam, knickte ich in den Knien ein. Dann wusch ich mich, duschte die Badewanne sauber und zog mich an.
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Schlegel - Althof - Bürger
Spontan
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August Wilhelm von Schlegel an Ludwig Christoph Althof
Absendeort: Göttingen · Empfangsort: Unbekannt · Datum: 17.05.1789
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Göttingen, den 17. Mai 1789
Mit dem größten Vergnügen richte ich den Auftrag unsers gemeinschaftlichen Freundes Bürger an Sie aus, Ihnen in diesem Gedichte den Ausdruck dessen, was er bey einer so frohen Gelegenheit für Sie fühlt, zu übergeben. Gewiß wünschte er äußerst lebhaft, dieß selbst thun zu können, aber auch abwesend feyert er diesen Tag mit Ihnen und allen Ihren Freunden, und verdient daher wohl, daß wir der Erinnerung an Ihn einen zärtlichen Gedanken weihen. – Erlauben Sie mir meine herzlichsten Glückwünschungen mit den seinigen zu verbinden, und mich unbekannter Weise Ihrer werthesten Demoiselle Braut gehorsamst zu empfehlen.
Schlegel.
Sonntag Vormittags.
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Gar nicht so lange her. Aber wie sich die Sprache doch verändert hat!
Romananfänge: Wunschlos unglücklich
Als sie erwacht war, erinnerte sie sich plötzlich an das, was Robert beim Weggehen gesagt hatte. Sie hörte seine Stimme in ihrem Gedächtnis deutlich klingen, mit einem leisen Echo.
"Ich möchte deinem Unglück nicht im Weg stehen!", sagt Robert. Er lächelt zu ihr her und geht hinaus.
Wie lange war das jetzt her, überlegte sie. Sie zwang sich nachzurechnen. 1987 - 2018. 31 Jahre war das her!
Dann überlegte sie, dass sie darauf wartete, wieder in ein geordnetes, in einem schlichten Sinn: ordentliches Leben zurückzufinden. Sie war der Wende in ihrem Leben ganz nah! Das spürte sie deutlich. Wann endlich würde sie wieder ordentlich sein, so wie damals, als sie mit ihm zusammenlebte?
Dann überlegte sie, dass sie darauf wartete, wieder in ein geordnetes, in einem schlichten Sinn: ordentliches Leben zurückzufinden. Sie war der Wende in ihrem Leben ganz nah! Das spürte sie deutlich. Wann endlich würde sie wieder ordentlich sein, so wie damals, als sie mit ihm zusammenlebte?
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»Dusk was falling quickly. It was just after 7 p. m.. and the month was October.«
Patricia Highsmith. A Dog's Ransom
Unter der Rubrik VERMISCHTES stand in der Sonntagsausgabe der Kärntner »Volkszeitung« folgendes:
»In der Nacht zum Samstag verübte eine 51jährige Hausfrau aus A. (Gemeinde G.) Selbstmord durch Einnehmen einer Überdosis von Schlaftabletten.«
Es ist inzwischen fast sieben Wochen her, seit meine Mutter tot ist. und ich möchte mich an die Arbeit machen, bevor das Bedürfnis, über sie zu schreiben, das bei der Beerdigung so stark war. sich in die stumpfsinnige Sprachlosigkeit zurückverwandelt, mit der ich auf die Nachricht von dem Selbstmord reagierte. Ja. an die Arbeit machen: denn das Bedürfnis, etwas über meine Mutter zu schreiben, so unvermittelt es sich auch manchmal noch einstellt, ist andrerseits wieder so unbestimmt, daß eine Arbeitsanstrengung nötig sein wird, damit ich nicht einfach, wie es mir gerade entsprechen würde, mit der Schreibmaschine immer den gleichen Buchstaben auf das Papier klopfe. Eine solche Bewegungstherapie allein würde mir nicht nützen, sie würde mich nur noch passiver und apathischer machen. Ebensogut könnte ich wegfahren -unterwegs, auf einer Reise, würde mir mein kopfloses Dösen und Hemmlungem außerdem weniger auf die Nerven gehen.
Peter Handke, Wunschloses Unglück
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Notiz noch
"Peter Handke | Den Bergschuh im Unterleib || Die Schauspielerin Marie Colbin, frühere Lebensgefährtin von Peter Handke, attackiert den Schriftsteller in einem offenen Brief als machthungrig und gewalttätig." (spiegel.de)
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Stil | Wikipedia
Angemessenheit einer Formulierung. Die Urteile werden auseinander gehen.
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Wenn bei der Wikipedia in der Inhaltsangabe zu einem Film dieser Satz steht,
"Allerdings sind Carol und Harge in Trennung begriffen."
wie beurteilen verschiedene Menschen diesen einen Satz? Rein sprachlich, meine ich.
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Wenn bei der Wikipedia in der Inhaltsangabe zu einem Film dieser Satz steht,
"Allerdings sind Carol und Harge in Trennung begriffen."
wie beurteilen verschiedene Menschen diesen einen Satz? Rein sprachlich, meine ich.
Freitag, 21. Dezember 2018
Geheimnisse wahren?
In der Süddeutschen, Feuilleton, steht am Donnerstag, 20. Dezember 2018 ein Essay, ein Gastbeitrag von Nathalie Weidenfeld*. Titel: Das große Beichten. Mit einer langen Hinführung im Lead: Selbstdarstellung und Selbstentblößung. Wie die digitalen Medien die Werte der Puritaner in die Welt bringen. Was ist aus der Kultur der Privatheit geworden? (Auch online.)
Ein schöner Absatz, den man aus dem Zusammenhang reißen darf, ohne dass er Schaden nimmt:
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Wer erwachsen werden will, so sagen Psychologen, muss lernen, Geheimnisse zu wahren und zu haben. Wer Geheimnisse bewahren und Ambiguitäten aushalten kann, bewahrt sich das Recht auf Individualität und die Möglichkeit, aus sich selbst heraus Kraft zu schöpfen. Diese private Zone schafft einen geschützten Raum, in dem sich die Persönlichkeit entfalten kann.
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Schön gesagt ist das. Aber ist es deshalb auch ... Was für ein Wort jetzt? Auswahl: wahr, richtig, zutreffend, praktikabel korrekt, usw. Wahrscheinlich gilt doch: Man muss jetzt auf die näheren Umstände schauen. Ein echtes Doppelleben wie das von Schneider / Schwerte? Ein wahrscheinlich doch: Irrsinnsdoppelleben wie das von Graf Tono G. (54) und seinem Dreifachmord?** Was waren die unterdrückten Geheimnisse des Grafen? Hätte er sie nicht vielleicht doch besser aufgedeckt, um nicht in dieser Weise unter Druck zu geraten? Oder Jean Valjean aus den Misérables? Die Frage ist also immer: Um was für ein Geheimnis, um welche Geheimnisse handelt es sich denn konkret?
==
* Man muss zwei Kurz-Lebensläufe zusammentun, um Nathalie W. gerecht zu werden.
Nathalie Weidenfeld wurde 1970 in Frankreich geboren und wuchs zweisprachig in Deutschland auf. Sie arbeitete zunächst bei Film und Fernsehen und schloss dann ein Studium der amerikanischen Literaturwissenschaft ab. 2005 promovierte sie in Kulturwissenschaften. Heute lebt sie mit ihrer Familie in München und lehrt an der LMU. (randomhouse.de)
Nathalie Weidenfeld wurde 1970 in Frankreich geboren und wuchs zweisprachig in Deutschland auf. Sie besuchte die Schauspielschule von Lee Strasberg in New York und arbeitete in Paris, Mailand, Sydney und New York als Model. 1993 kehrte sie nach Deutschland zurück und arbeitete bei Film und Fernsehen. 2000 schloss sie ein Studium der Literaturwissenschaft und Amerikanistik ab. Heute lebt Nathalie Weidenfeld als freie Autorin und Lektorin in München. (perlentauchter.de)
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** Graf Tono G. (54) soll am Donnerstag auf Schloss Bockfließ (NÖ) ausgerastet sein und seinen Vater, Graf Hans Ulrich G. (92), dessen Ehefrau, Margherita C.-F.-G. (87), und seinen 52-jährigen Bruder Ernst G. mit einem Schrotgewehr getötet haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. - Ja, die Unschuldsvermutung! (heute.at)
Dreifachmord
Rubrik "Blutige Seiten"
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http://www.news.de/panorama/855736522/graf-anton-tono-go-ss-aus-oesterreich-blutbad-auf-schloss-bockfliess-vater-stiefmutter-bruder-erschossen/1/
Dreifachmord im Weinviertel in Wien. Der 54 Jahre alte Graf Anton "Tono" Goëss hat seine halbe Familie ausgelöscht. Mit einer Schrotflinte soll er seinen Vater Ulrich († 92), seine Stiefmutter Margherita († 87) und seinen jüngeren Bruder Ernst († 52) erschossen haben. Ereignet hatte sich das Blutbad laut "krone.at" bereits vor gut einer Woche am 13. Dezember 2018.
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http://www.news.de/panorama/855736522/graf-anton-tono-go-ss-aus-oesterreich-blutbad-auf-schloss-bockfliess-vater-stiefmutter-bruder-erschossen/1/
Dreifachmord im Weinviertel in Wien. Der 54 Jahre alte Graf Anton "Tono" Goëss hat seine halbe Familie ausgelöscht. Mit einer Schrotflinte soll er seinen Vater Ulrich († 92), seine Stiefmutter Margherita († 87) und seinen jüngeren Bruder Ernst († 52) erschossen haben. Ereignet hatte sich das Blutbad laut "krone.at" bereits vor gut einer Woche am 13. Dezember 2018.
"Das Geschlecht von Hornscheidt..."
Antje Hornscheidt, die sich selbst Lann nennt und zwischen allen Stühlen, nicht nur denen des Geschlechts sitzen will, sie fordert einen Kommentator bei der Wikipedia heraus.
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Das Geschlecht von Hornscheidt ist nicht unbekannt, sondern weiblich. Wenn der Wolf zu Rotkäppchen sagt, er sei ihre Großmutter, dann glaubt sie das. Seid ihr Wikipedianer auch so naiv, dass euch jeder glauben machen kann, dass das, was er sagt, dem Dogma der Unfehlbarkeit unterliegt. -- Ochrid, 13. März 2015 [Ein paar kleinere sprachliche Korrekturen stillschweigend gemacht.]
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Erst einmal bemerke ich, dass ich sprachspielerisch gerne umformen würde: "Das Geschlecht derer von Hornscheidt ..." Es reizt einfach. Und es klingt gut, oder?
Aber dann bin ich wieder bei der Sache: Wissenschaft ist = muss sein: deskriptiv. In der Zeitung und in der politischen Bütt darf Frau Hornscheidt für ihre Sache kämpfen. Die Wissenschaft aber beobachtet und dokumentiert diesen Kampf, sie lässt sich nicht, für welche Seite auch immer, vereinnahmen.
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Donnerstag, 20. Dezember 2018
Blutrache
Archaische Konzepte wandern mit den Menschen ein. Blutrache und Sippenhaftung beispielsweise.
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Ein Video von Hadishats Begräbnis in Tschetschenien sorgte indes für Aufregung. Der Trauerredner rief zur Blutrache auf, an Robert, seinen Eltern und dem jüngeren Bruder. Die Täter-Familie lebt mittlerweile unter einer neuen Identität im Ausland.
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Was sagt Frau B. dazu?
Mittwoch, 19. Dezember 2018
Aldo Poy klonen
Das wird von jetzt an schrecklich! Immer die Frage,, ob der SPIEGEL-Artikel von Claas Relotius bearbeitet wurde.
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Dieser Feiertag allein wäre schon kurios genug, aber die Fans von Rosario Central und spezielle jene, die den Hype um das Taubentor schufen, haben wohl einen besonderen Hang zum Absurden. Verantwortlich für das Flugkopfballritual erklärte sich eine selbst ernannte "Geheimgesellschaft" namens Organización Canalla Anti Leprosa. Der OCAL ist auch ein Ministerium für Gentechnik unterstellt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Aldo Poy zu klonen - irgendwer muss ja die Tore machen, sollte der Kicker mal sterben.
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Kann das denn sein?!
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Dieser Feiertag allein wäre schon kurios genug, aber die Fans von Rosario Central und spezielle jene, die den Hype um das Taubentor schufen, haben wohl einen besonderen Hang zum Absurden. Verantwortlich für das Flugkopfballritual erklärte sich eine selbst ernannte "Geheimgesellschaft" namens Organización Canalla Anti Leprosa. Der OCAL ist auch ein Ministerium für Gentechnik unterstellt, das sich zum Ziel gesetzt hat, Aldo Poy zu klonen - irgendwer muss ja die Tore machen, sollte der Kicker mal sterben.
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Kann das denn sein?!
Claas Relotius
Notizbuch
Fälschungen beim SPIEGEL
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Fragwürdigkeiten stellen sich sofort ein, sobald man einmal anfängt, sie zu suchen. Wer arglos liest, merkt nicht weiter auf. Wer das Falsche sucht, wittert es bald überall. Es gehört zur Grundausstattung des Menschen, im Umgang mit Wahrheit und Wahrscheinlichkeit erstaunlich großzügig zu sein, solange kein Grund zum Zweifeln besteht. Dann ist die Bereitschaft, noch die unglaublichsten Geschichten für wahr zu halten, solange sie nur plausibel wirken, ziemlich grenzenlos. Darauf fußte der Erfolg des Claas Relotius. Und sein Elend wird nun ins Unermessliche wachsen, weil man ihm, dem Ertappten, am Ende kein einziges Wort mehr glauben wird.
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Dabei ist er, Jahrgang 1985, auf angenehme Weise anders als viele seiner Altersgenossen, die oft mit starken Ideen und hohen Meinungen vor allem über ihre eigenen Fähigkeiten zum SPIEGEL kommen, um Hospitanzen und Praktika zu absolvieren. Relotius ist ein bescheidener Mensch, hoch aufgeschossen, zurückhaltend, höflich, aufmerksam, ein wenig zu ernst vielleicht. Insgesamt ein Typ, dessen Eltern man gratulieren möchte zu ihrem gelungenen Sohn. Er wirkt eher schwach in mündlichen Diskussionen, aber er ist ja auch noch keine 30 Jahre alt anfangs, als er ankommt beim SPIEGEL, im Frühjahr 2014. Ein neuer, freier Mitarbeiter, der Anlass gibt zu schönen Hoffnungen. Er hat noch kein Büro, keine Hauskarte, er arbeitet auf Honorarbasis, und er verdient nicht schlecht. (spiegel.de)
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Stefan Niggemeier: Martenstein-Kritik
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https://uebermedien.de/12163/harald-martenstein-macht-luegenpresse-vorwuerfe-salonfaehig/
MAIKE
25. JANUAR 2017 UM 21:00 UHR
@Stefan Niggemeier - Martenstein-Kritik ist ein undankbarer Job, aber irgendwer muss ihn ja machen. Fast schlimmer als ihn selber finde ich einen Blick in die Kommentarspalten unter seinen Kolumnen/Artikel: regelmäßig 90%+ begeisterte Zustimmung.
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Wieso muss man einen Kollegen, der anders tickt als man selbst und - na ja, erfolgreicher ist, runter achten?
"Die Vorhaut musste operativ..."
Notizbuch: Fundsachen
Vgl. auch SZ heute, S. 8.
Und dem deutschen Jugendlichen, der einst von einem Ladenbesitzer Schmerzensgeld dafür verlangte, dass dieser ihm genau jenen Alkohol verkaufte, durch dessen Konsum er sich später etwas im Reißverschluss einzwickte (mit weitreichenden Folgen), hätte der Richter auch „Verrückt nach Mary“ verordnen können. Nach dem Motto: So kann es gehen, mein Lieber, wenn du nicht aufpasst! Aber dafür kann der Ladenbesitzer ja nix.
Da muss ich einfach nachsehen! Hier also genauer:
Ich gebe dem Künstler recht. Und frage, warum die Studentinnen, die Fassadengedichte anprangern und dann entfernen lassen, nicht mal zur nächsten Bushaltestelle gehen, die Werbung anschauen und dann Gerichte bemühen.
Und dem deutschen Jugendlichen, der einst von einem Ladenbesitzer Schmerzensgeld dafür verlangte, dass dieser ihm genau jenen Alkohol verkaufte, durch dessen Konsum er sich später etwas im Reißverschluss einzwickte (mit weitreichenden Folgen), hätte der Richter auch „Verrückt nach Mary“ verordnen können. Nach dem Motto: So kann es gehen, mein Lieber, wenn du nicht aufpasst! Aber dafür kann der Ladenbesitzer ja nix.
Da muss ich einfach nachsehen! Hier also genauer:
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Urteil: Die eingeklemmte Vorhaut im Reißverschluss || Landgericht Nürnberg-Fürth | Kategorie: Recht & Urteile Veröffentlicht: 01. September 2012 || Ein Geschäftsinhaber sollte rund 5000 Euro Schmerzensgeld bezahlen, weil er einem 14-jährigen Alkohol verkaufte und dieser sich, nach Alkoholgenuss im berauschten Zustand, beim Verschließen des Hosenschlitzes seine Vorhaut in den Reißverschluss einklemmte. Die Vorhaut musste operativ entfernt werden. | Der bereits im Jahr 2003 verhandelte Fall ist immer wieder eine Sache zum Schmunzeln. Der Prozess dieser ungewollten Beschneidung war leider erfolglos und wurde in allen Instanzen abgewiesen. (rechtsindex.de)
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Und auch das, SZ heute, S. 8, passt noch dazu:
In dieser Situation mit einer nackten Frau für ein Skirennen zu werben, erregt entsprechende Kritik. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte das Plakat [des Künstlers Attersee] am 3. Dezember auf Facebook gepostet.
...
Bedauern ist ein Begriff, der Attersee eher fern liegt. | „In einer Welt, die von Pornografie in der Öffentlichkeit besetzt ist, bin ich sehr froh, dass ich mit meiner Kunst eine dem entgegengestellte Sicht der Darstellung der Frauenwelt anbieten kann“, hatte Attersee im Schreiben an Werberat und Mikl-Leitner mitgeteilt.
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Und auch das, SZ heute, S. 8, passt noch dazu:
In dieser Situation mit einer nackten Frau für ein Skirennen zu werben, erregt entsprechende Kritik. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hatte das Plakat [des Künstlers Attersee] am 3. Dezember auf Facebook gepostet.
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Bedauern ist ein Begriff, der Attersee eher fern liegt. | „In einer Welt, die von Pornografie in der Öffentlichkeit besetzt ist, bin ich sehr froh, dass ich mit meiner Kunst eine dem entgegengestellte Sicht der Darstellung der Frauenwelt anbieten kann“, hatte Attersee im Schreiben an Werberat und Mikl-Leitner mitgeteilt.
Ich gebe dem Künstler recht. Und frage, warum die Studentinnen, die Fassadengedichte anprangern und dann entfernen lassen, nicht mal zur nächsten Bushaltestelle gehen, die Werbung anschauen und dann Gerichte bemühen.
Dienstag, 18. Dezember 2018
Selbstlenkende Gewehrpatrone
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EXACTO: Selbstlenkende Gewehrpatrone trifft zu 100 Prozent
BY MICHAEL KAMMLER
1. MAI 2015
Die militärische Forschungseinrichtung Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des US-Militärs hat eine neue selbstlenkende Gewehrpatrone entwickelt, die in der Lage ist das Ziel zu verfolgen und die Flugbahn während des Fluges selbst noch einmal anpassen kann. Befindet sich kein Hindernis zwischen dem Ziel und der Patrone, trifft diese zu 100 Prozent.
Domenico L.
Notizbuch
SZ heute, "München", S. R 1
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SZ heute, "München", S. R 1
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Erweitert: süddeutsche.de
Das Täterbild, so im Groben, würde ja passen. Nur -- man hat damals bei der Ermordung von Domenico L. gelesen, dass es DNA-Material des Täters gebe. Und der Nürnberger Täter soll ja wegen verschiedener Delikte, u. a. auch Vergewaltigung, ein langes Vorstrafenregister haben. Da müsste doch längst einen Abgleich stattgefunden haben! Oder bleibt sowas fünf Jahre liegen?
Montag, 17. Dezember 2018
"Gender-Debatte im Tennis"
Notzbuch
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John McEnroe: Nicht im Stile eines Gentlemans | John McEnroe hat recht mit der Aussage, dass Serena Williams keine Chance auf der Männer-Tour hätte. Doch was soll der Vergleich? Ein Kommentar. MARTIN EINSIEDLER | John McEnroe hat viel Prügel einstecken müssen für die Aussagen, dass Serena Williams nicht mithalten kann mit den Männern. | Vermutlich gibt es immer noch sehr viele Menschen, denen der Name Karsten Braasch ein Begriff ist. Das liegt weniger an den Erfolgen, die der Tennisspieler in den späten Neunziger Jahren und Anfang der 2000er auf der Tour hatte. Braasch stach heraus durch seine Brille, seinen so genannten Korkenzieher-Aufschlag und auch dadurch, dass er leidenschaftlich gerne rauchte - wenn es sein musste, dann auch in der Spielpause. Über die deutschen Grenzen hinaus berühmt wurde der Mann aus Nordrhein-Westfalen aber nicht durch seine Extrovertiertheit, sondern durch zwei Matches, die er im Rahmen der Australian Open 1998 bestritt. (tagesspiegel.de)
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Der Gentleman-Hinweis des Autors später, das sei doch alles einfach eine Sache der Evolution, die Jäger eben, usw. Ja, nun, das ist aber nicht das Thema. Auch nicht beim Fußball, wo klar ist, dass kein männlicher Trainingsgegner der erwachsenen Nationalmannschaft-Frauen älter als 15 Jahr ist.
Und wir könnten ja auch bei Schach, das die Jäger noch nicht gespielt haben, weitermachen.
Und wir könnten ja auch bei Schach, das die Jäger noch nicht gespielt haben, weitermachen.
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Der Weltverband ist nicht nur der Motor der Geschlechtertrennung im Schach sondern auch ihr Profiteur. Separate Titel, separate Meisterschaften, jedes zusätzlich ausgewertete Turnier – all das generiert Geldströme. Beauftragte für Frauenschach sorgen für noch mehr Wettbewerbe. Viele Verbände brauchen diese und die dabei leichter erreichbaren Erfolge, um national und regional Sportförderungen zu erhalten. | Dabei ist die sportliche Bilanz der vor allem auf separaten Wettbewerben basierenden Frauenförderung im Schach alles andere als überzeugend. Einige Berufsspielerinnen gestehen auf Nachfrage ein, dass sie dank der Frauenturniere sportlich nicht das Maximum aus sich herausholen. Sie beziehen einen deutlich höheren Anteil ihres Einkommens aus Verbandsmitteln als ihre männlichen Kollegen und profitieren von der Sichtbarkeit eigener Wettbewerbe und von leicht(er) erreichbaren Titeln. Von vielen Spielerinnen ist bekannt, dass sie allein kaum an ihrem Spiel arbeiten. Sie trainieren fast nur unter Anleitung im Regelfall männlicher Profis, die von ihren Verbänden honoriert werden. (faz.net)
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Die Kommentar da sind lesenswert!
Ach, Freunde, wollt ihr ernsthaft behaupten, weil es keine gemeinsamen Wettbewerbe gebe, seien die Frauen im Schach schlechter?! Umgekehrt: Gäbe es diese Wettbewerbe, wären Frauen und Männer gleich gut? Wollt ihr das wirklich behaupten? Über Charme und den fiesen McEnroe können wir doch gerne reden! Aber Charme hat eben nicht allzu viel mit Wahrheit zu tun.
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Es macht mich aber verrückt, wenn man nicht die Wahrheit sagen darf. Der Tennisspieler John McEnroe – Sie müssen den Film Borg / McEnroe sehen, der ist super! – hat 2017 in einem Interview seine Kollegin Serena Williams gepriesen, die sei die beste Spielerin aller Zeiten. Tatort war das US-Fernsehen. Ich konnte sehen, wie die Interviewerin erstarrte. "Wieso denn nur Spielerin? Wieso nicht Spieler, insgesamt?" (zeit.de)
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Die Kommentar da sind lesenswert!
Ach, Freunde, wollt ihr ernsthaft behaupten, weil es keine gemeinsamen Wettbewerbe gebe, seien die Frauen im Schach schlechter?! Umgekehrt: Gäbe es diese Wettbewerbe, wären Frauen und Männer gleich gut? Wollt ihr das wirklich behaupten? Über Charme und den fiesen McEnroe können wir doch gerne reden! Aber Charme hat eben nicht allzu viel mit Wahrheit zu tun.
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Es macht mich aber verrückt, wenn man nicht die Wahrheit sagen darf. Der Tennisspieler John McEnroe – Sie müssen den Film Borg / McEnroe sehen, der ist super! – hat 2017 in einem Interview seine Kollegin Serena Williams gepriesen, die sei die beste Spielerin aller Zeiten. Tatort war das US-Fernsehen. Ich konnte sehen, wie die Interviewerin erstarrte. "Wieso denn nur Spielerin? Wieso nicht Spieler, insgesamt?" (zeit.de)
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THINK BIG!
Eine Mail abgeschickt, mit größerem Anhang. Und die Überlegung wieder mal: Was sind das für Menschen, die es schaffen, Server zu entwerfen, die die Mails der Welt aufnehmen und vorhalten! Späterhin natürlich: Menschen anstellen können, die das in Szene setzen. Ich bin voller Hochachtung und auch ein wenig niedergeschlagen, wenn ich bedenke, dass ich an Sergey Brin und Larry Page nicht einmal im Entferntesten je heranreichen werde. Damit meine ich nicht Geld und Ruhm, sondern einfach: den gedanklich-konzeptuellen Raum, den solche Leute aufspannen.
Das 'Streiflicht' ...
... der SZ ist heute wieder mal ein Schmankerl. Ein Auszug, im Rahmen des Zitatrechts:
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Es gibt kein Thema mehr, für das nicht ein Ratgeberbuch bereitsteht: Wie Sie in nur zehn Schritten lernen, Nein zu Ihrem Hund zu sagen. Warum Ihr Darm klüger ist als Ihr Gehirn. Natürlich kommt es vor, dass sich diese Ratgeber widersprechen. Während der eine verstörten Eltern die Erziehungsmethoden einer preußischen Grenadierkaserne anpreist, legt der andere denselben Eltern ans Herz, das Kind bloß nicht durch Vorgaben oder Widerspruch zu traumatisieren. Es ist aus Sicht der Autoren aber kein Problem, wenn das Kind infolgedessen später in die Schüler-Union eintritt, Aktienbetrüger wird oder gar an der Alice-Salomon-Hochschule Zuflucht vor den Zumutungen der Wirklichkeit sucht: Schlechter Rat ist guter Rat, da er neuen Bedarf an Ratgebern weckt.
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Die Welt von heute: Porno
Notizbuch
Die Welt von heute, von jetzt. Manchmal habe ich das Bedürfnis, auf einem anderen Planeten zu wohnen. Auf einem Planeten, auf dem mich solche Meldungen nicht erreichen. Zum Thema Porno-Casting beispielsweise.
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Die Welt von heute, von jetzt. Manchmal habe ich das Bedürfnis, auf einem anderen Planeten zu wohnen. Auf einem Planeten, auf dem mich solche Meldungen nicht erreichen. Zum Thema Porno-Casting beispielsweise.
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Der Mann vom Fach erklärt ...
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Haben Sie noch einen Ratschlag für künftige Bewerber?
Meyer: Der Job ist verdammt hart. Man sollte sich also gut überlegen, ob es das Richtige für einen ist. Wir verlangen ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und ein Bewusstsein dafür, dass es sich hier um Arbeit handelt. Der Drehort kann ungemütlich sein und die Sex-Partnerin entspricht nicht immer den Wunschvorstellungen. Sie kann auch 60 Jahre alt und dick sein. Aber ich sage immer: Ein guter Darsteller vögelt alles. Dem kannst du auch ein Hühnchen hinwerfen. (noizz.de)
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Sonntag, 16. Dezember 2018
KPD/ML > AfD
Notizbuch
Also nicht nur Horst Mahler, sondern auch ein gewisser Wolfgang Gedeon! Man schreibt und denkt und entwickelt sich: von links nach rechts.
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Nach eigenen Angaben löste Gedeon sich in seiner Studentenzeit von der katholischen Kirche, wendete sich marxistischen Schriften zu und wurde „praktizierender Kommunist“. In den 1970er Jahren war er Mitglied der maoistischen KPD/ML. Nach dem Tode Mao Zedongs will er sich schrittweise vom Kommunismus gelöst, über Jahrzehnte aber keine politische Heimat gefunden haben und wandte sich über die Esoterik immer weiter nach rechts.
...
Im April 2013 trat er der AfD bei und wurde zum ersten Vorstandssprecher des Kreisverbands Konstanz gewählt. Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 erhielt er auf Basis von 15,7 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Singen ein Zweitmandat der AfD für den Landtag. Gedeon wird dem rechten Flügel der Partei zugeordnet. (Wikipedia)
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Und da ist dann noch: Caroline Sommerfeld.
Die Philosophin Caroline Sommerfeld gilt als Ikone der "Neuen Rechten" und ist seit 20 Jahren mit einem prominenten Linken verheiratet. Wie kann das funktionieren? Eine Begegnung. Von Hasnain Kazim, Wien.
..
Seit 20 Jahren sind die Rechte und der Linke verheiratet, sie haben drei Kinder. Der alte Professor, die junge Studentin, ein Klischee von einem Paar. Als sie zusammenkamen, lagen sie aber politisch noch auf einer Linie, Sommerfeld sah sich damals selbst als Linke. Ihre Eltern waren Mitgründer der Grünen in Schleswig-Holstein. "Mich beschäftigten damals, wie viele Jugendliche, Fragen wie: Wie kann man die klassenlose Gesellschaft herbeiführen? Oder: Ist die DDR das bessere Deutschland?"
Aber schon in jener Zeit habe sie sich "am linken Denken gestört", erinnert sie sich. "Manche Mitschüler, die sich gegen rechts und für das bunte Zusammenleben engagierten, waren mir unerträglich." Nur konnte sie damals nicht sagen, warum. Erst vor drei Jahren, im Sommer 2015, als Hunderttausende Flüchtlinge nach Österreich und Deutschland kamen, sei es ihr bewusst geworden. "Ich sah, wie alle um mich herum darauf abfuhren und plötzlich meinten, die Deutschen und die Österreicher könnten endlich die Guten in der Geschichte sein. Das fand ich widerwärtig." (spiegel.de)
--
Kleinigkeit:
Man muss das erst einmal sacken lassen. Was ist dann deutsch? Sommerfeld überlegt. "Das ist doch augenscheinlich", sagt sie dann.
Ich denke, statt augenscheinlich müsste da offensichtlich stehen. Es geht ja der Meinung von Frau Sommerfeld nach nicht um etwas, das dem Augenschein nach richtig ist, aber auch ganz anders sein könnte, sondern um etwas, das evident ist.
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Und da ist dann noch: Caroline Sommerfeld.
Die Philosophin Caroline Sommerfeld gilt als Ikone der "Neuen Rechten" und ist seit 20 Jahren mit einem prominenten Linken verheiratet. Wie kann das funktionieren? Eine Begegnung. Von Hasnain Kazim, Wien.
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Seit 20 Jahren sind die Rechte und der Linke verheiratet, sie haben drei Kinder. Der alte Professor, die junge Studentin, ein Klischee von einem Paar. Als sie zusammenkamen, lagen sie aber politisch noch auf einer Linie, Sommerfeld sah sich damals selbst als Linke. Ihre Eltern waren Mitgründer der Grünen in Schleswig-Holstein. "Mich beschäftigten damals, wie viele Jugendliche, Fragen wie: Wie kann man die klassenlose Gesellschaft herbeiführen? Oder: Ist die DDR das bessere Deutschland?"
Aber schon in jener Zeit habe sie sich "am linken Denken gestört", erinnert sie sich. "Manche Mitschüler, die sich gegen rechts und für das bunte Zusammenleben engagierten, waren mir unerträglich." Nur konnte sie damals nicht sagen, warum. Erst vor drei Jahren, im Sommer 2015, als Hunderttausende Flüchtlinge nach Österreich und Deutschland kamen, sei es ihr bewusst geworden. "Ich sah, wie alle um mich herum darauf abfuhren und plötzlich meinten, die Deutschen und die Österreicher könnten endlich die Guten in der Geschichte sein. Das fand ich widerwärtig." (spiegel.de)
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Kleinigkeit:
Man muss das erst einmal sacken lassen. Was ist dann deutsch? Sommerfeld überlegt. "Das ist doch augenscheinlich", sagt sie dann.
Ich denke, statt augenscheinlich müsste da offensichtlich stehen. Es geht ja der Meinung von Frau Sommerfeld nach nicht um etwas, das dem Augenschein nach richtig ist, aber auch ganz anders sein könnte, sondern um etwas, das evident ist.
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Prokrastinieren
Notizbuch
Autogenes Training hilft!
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„Warum schiebe ich auf und wie fange ich an?“ – so oder ähnlich lauten die Titel verhaltenstherapeutischer Veranstaltungen, wie sie etwa Universitäten für ihre Studierenden abhalten. Das Ziel: Die Zuhörer sollen lernen, zu reflektieren, aus welchen Gründen sie ständig alles aufschieben und dadurch immer mehr in Stress geraten. Zum Beispiel, weil die Zeit zur Abgabe der Masterarbeit immer knapper wird. Gelernt werden soll, kleine Schritte zu gehen und richtig zu priorisieren. Oft fühlen sich die Betroffenen schlicht überfordert und versuchen sich durch Prokrastinieren kurzfristige Stresserleichtung zu verschaffen. Doch das mündet eben langfristig in Katastrophen.
Von jener Aufschieberitis, die gerade Heranwachsende kennen, scheint beim Dieselskandal und den Dieselfahrverboten die Regierung betroffen, ganz besonders Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. (cicero.de)
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Differenzieren und pauschalisieren
Notizbuch
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Im Arsenal des linksliberalen Vokabulars gibt es kaum Worte, die häufiger gebraucht wurden als differenzieren und pauschalisieren. Besonders beim Thema Migration avancierten diese Verben zum Lackmustest der richtigen Gesinnung. Wer differenziert, ist ein rechtschaffener, demokratietauglicher Bürger, er ist intelligent, vorurteilsfrei und hat die Zukunft auf seiner Seite. Wer pauschalisiert, hat den Hang zur Vereinfachung, er steht unter Verdacht, rechtslastig und womöglich Rassist zu sein und ist ein ewig Gestriger. Beide Wörter stehen also für entgegengesetzte Wertvorstellungen. In jeder Talkshow werden Kontroversen entlang der Achse zwischen richtig (differenzieren) und falsch (pauschalisieren) gebetsmühlenartig ausgetragen.
Das sind Scheingefechte um die linksliberale Deutungshoheit, die infolge der Flüchtlingskrise viel von ihrer Glaubwürdigkeit eingebüßt hat. (cicero.de)
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Kommunikation,
Sprachkritik
Das Rechtsempfinden der Bevölkerung
Notizbuch
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Justizministerin Barley äußerte sich zum Fall Sami A. auf entsprechende Forderungen politischer Akteure wie folgt:
„Das Rechtsempfinden der Bevölkerung darf im Rechtsstaat nicht entscheidend sein, das ist genau der Punkt.“
– Justizministerin Katarina Barley über den Fall Sami A. (Wikipedia)
...
"Dass es allerdings die bundesdeutsche Bevölkerung ist, welche die Flüchtlinge aus aller Herren Länder, in der Bundesrepublik Deutschland, mit Milliarden an hart erarbeiteten Steuergeldern finanziell aushalten muss, von denen der größte Teil arbeitsscheu, kriminell und ungebildet ist, hat Bundesjustizministerin Katarina Barley offenbar in diesem Zusammenhang vergessen", sagten Bürger auf den Straßen Berlins gegenüber BERLINER TAGESZEITUNG und warnen Barley geradezu vor kommenden Wahlen, samt damit verbundenen Reaktionen des deutschen Wählers, auf diese Art der Asylpolitik. (berlinertageszeitung.de)
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Wir stehen hier vor einem interessanten polittheoretischen Problem: Zwar sind die Gerichte und die Abgeordneten unabhängig und nur dem Gesetz bzw. dem eigenen Gewissen verpflichtet; aber wenn die Wähler bestimmte Haltungen und Sichtweisen abstrafen, dann stehen die Parteien und ihrer Vertreter*innen vor einem Zwickmühle. Ich behaupte mal, dass die SPD, was ihr Stammklientel angeht, in Sachen Migration vor genau diesem Problem steht. Wobei -- es gibt noch eine Menge andere. Schon klar. Aber Hartz IV / Schröder-Wahlergebnis / soziale Gerechtigkeit und Migrationsfragen, das sind schon die zwei herausragenden, die Wahlen beeinflussenden Punkte.
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Wir stehen hier vor einem interessanten polittheoretischen Problem: Zwar sind die Gerichte und die Abgeordneten unabhängig und nur dem Gesetz bzw. dem eigenen Gewissen verpflichtet; aber wenn die Wähler bestimmte Haltungen und Sichtweisen abstrafen, dann stehen die Parteien und ihrer Vertreter*innen vor einem Zwickmühle. Ich behaupte mal, dass die SPD, was ihr Stammklientel angeht, in Sachen Migration vor genau diesem Problem steht. Wobei -- es gibt noch eine Menge andere. Schon klar. Aber Hartz IV / Schröder-Wahlergebnis / soziale Gerechtigkeit und Migrationsfragen, das sind schon die zwei herausragenden, die Wahlen beeinflussenden Punkte.
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Samstag, 15. Dezember 2018
"Was sollen wir lernen, gilets jaunes?"
Notizbuch
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Unter-Freunden-Abend | Die ZEIT-Bildungswerkstatt: Was sollen wir lernen? || Über kaum ein Thema gibt es so viele unterschiedliche Ansichten wie über die Frage, welche Kenntnisse und Fähigkeiten unsere Kinder heute brauchen. Bei der ZEIT-Bildungswerkstatt wollen wir gemeinsam mit Ihnen darüber ins Gespräch kommen: Wie kann die Bildung der Zukunft aussehen, was meinen Sie? (zeit.de)
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Selten erkannt: Dass die, die in der ZEIT und in der gesamten bürgerlichen Zusammenkunft nicht zum Zuge kommen, irgendwann aufbegehren. Sie haben auch etwas zu sagen!
"Gauche et droite renvoyées dos à dos, refus des cadres sociaux et politiques, « dégagisme »... Pierre Serna inscrit le mouvement des gilets jaunes dans l’histoire et montre comment il est aussi une « créature » du macronisme." (humanite.fr)
"Gauche et droite renvoyées dos à dos, refus des cadres sociaux et politiques, « dégagisme »... Pierre Serna inscrit le mouvement des gilets jaunes dans l’histoire et montre comment il est aussi une « créature » du macronisme." (humanite.fr)
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Pädagogik
Freitag, 14. Dezember 2018
Die Auftragskiller Vince und Alfred ...
Ich möchte einen Film bei Amazon sehen. Will auch was dafür bezahlen.
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Terminal - Rache war nie schöner (16) 2018 1 Std. 35 Min.|| Als die Auftragskiller Vince und Alfred eines Nachts in einem Bahnhofs-Diner auf die Kellnerin Annie treffen, verdreht sie ihnen sofort den Kopf. Die beiden können schließlich nicht ahnen, dass sie mehr mit ihrem Job zu tun hat. In einer anderen Nacht bedient Annie den todkranken Bill der sich umbringen will. ...
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Meinung 1: 5 Sterne || Willkommen im Terminal des Film Noir - Ich verneige mich ganz tief vor diesem Film | 23. November 2018 | Ich habe keine Ahnung, wo ich anfangen soll. Der Film "Terminal" ist eine filmische expressionistische Offenbarung und das Beste Surreale, was dieses Genre oder dieser Stil des Film Noir in den letzten Jahren zur Welt gebracht hat. Es ist aber ganz klar zu sagen, dieser Film ist absolut nichts für den Mainstream, denn hier sind die Filmfans gefragt, für die David Lynch oder Nicolas Winding Refn keine Fremdworte sind und für die Filme wie "Blue Velvet", "The Neon Demon" oder "Angel Heart" Kunstwerke des Films sind.
Meinung 2: 1 Stern || HG45 | 9. Dezember 2018 || Gute Schauspieler in einem unbeschreiblichen Film. Als einzige Erklärung kommt in Betracht, dass der Drehbuchautor unter einer akuten Psychose litt. Wer daran Interesse hat kann anhand des Filmes das Innenleben eines Psychotikers kennenlernen.
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Ja, die Meinungen und Sichtweisen der Menschen gehen auseinander. Und wo stehe ich da? Ich bin ein Angsthase. 4,99 Euro? Dafür ist mir das Risiko, dass ich am Ende bei Meinung 2 stehe, denn doch zu groß.
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Ich sehe statt dessen "Nocturnal Animals". Schicksalhaft richtig entschieden!
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Ich sehe statt dessen "Nocturnal Animals". Schicksalhaft richtig entschieden!
Monica Cruz
Einen Jerry-Cotton-Klamauk-Film gesehen. Für einen deutschen Film: irgendwie ganz witzig! Und ich denke: "Da haben die ja ein Penélop-Cruz-Double gefunden und günstig angestellt!"
Dann lese ich nach: Die Frau heißt Mónica Cruz und ist ebenfalls Schauspielerin. Es ist Penélops Schwester!
"Lehrpersonen haben in Singapur ...
... ein hohes Ansehen, entsprechende Aufstiegschancen und verdienen gut.
Wertschätzung des Lehrerberufs – was Singapur anders macht
In Singapur haben nur die besten Absolventinnen und Absolventen eine Chance auf den Lehrerberuf. Ihre Professionalität wird gefördert – sie genießen eine hoch qualifizierte Ausbildung. Zudem erhält jede junge Lehrkraft einen Computer. Singapurs Lehrerinnen und Lehrer werden aber auch gefordert: Sie müssen 100 Stunden Fortbildung pro Jahr absolvieren und darüber Rechenschaft ablegen – nicht über die formale Teilnahmebestätigung, sondern über den Mehrwert, den die Fortbildung gebracht hat." (deutsches-schulportal.de)
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Notizbuch
Im Vorbeisurfen gelesen: Singapur und sein PISA-erfolgreiches Bildungssystem.
Was man, hier wie so oft, anders hätte: Nicht "Aufstiegschancen" und "verdienen gut", sondern genau welche Aufstiegschancen und wieviel genau, relativ zum durchschnittlichen Einkommen von Singapur?
Überlegungen
- Ist das System auf andere Länder übertragbar?
- Wenn ja: Wie?
- Wenn nein: Warum nicht?
- Ist es, von Deutschland aus besehen, überhaupt wünschenswert, dieses System zu übertragen? Sind damit nicht auch Menschenbilder = "Bildungsergebnisse" verbunden, die gar nicht gewünscht sind. Richtung: nur funktionierende Individuen.
- Ist die Frage geklärt, was einen guten Lehrer ausmacht? -- Mögliche Richtungen:
- Bringt mit seinen Klassen sehr gute PISA-Ergebnisse
- Ist bei Schülern beliebt
- Wird von Kollegen als gut eingeschätzt*
- ...
- Wie verändert man Wertschätzung von Lehrern?
- Durch bessere Bezahlung
- Durch valide Zugangskontrollen, a) fachlich, b) sozial / menschlich
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* Interessant meine Erfahrungen mit Lehrern, die von Kollegen als hoch kompetent eingeschätzt wurden, während Schüler sagten: "Bei dem / der haben wir im vergangenen Schuljahr überhaupt nichts gelernt!"
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Und immer wieder geht der Blick auf Stavros Louca, den schwedischen Superlehrer ...
Berlin, Defflingerstraße | Tübingen, Neckarbrücke
Notizbuch
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Anwohner Daniel C. will so lange nicht mehr warten. Die Situation würde nur noch schlimmer, sagt der junge Vater. Vor seiner Haustür in der Defflingerstraße lägen aktuell wieder sieben Kondome und rund 50 Tücher mit Fäkalienspuren. "Es ist nahezu unmöglich, nicht da drauf zu treten." Und was brächten Sperrgebiete vor den Kitas und Schulen, wenn sein kleiner Sohn die Frauen auch vor der eigenen Haustür werben sieht. Daneben warte seit Monaten gleich der Zuhälter. Seine Familie hat deshalb aufgerüstet. "Wir haben inzwischen Tränengas und starke Taschenlampen bei uns." An eine Besserung glaubt er nicht mehr: "Wir werden in einem Jahr hier sitzen und nichts hat sich geändert."
Mehr zum Thema:
Mobile Toiletten für den Straßenstrich ab September (morgenpost.de)
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Ja, der Boris Palmer, der sich mit einem Studenten anlegt. Wird, wie fast alles, unterschiedlich beurteilt.
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Montag, 26.11.2018 || Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. Palmer soll Mitte November in der Innenstadt von Tübingen spätabends mit einem jungen Mann aneinandergeraten sein. Der 46-Jährige habe den Studenten der Erziehungswissenschaften bedrängt, angebrüllt und schließlich gegen seinen Willen fotografiert, berichtete zuerst das "Schwäbische Tagblatt". || Palmer bestreitet dem Bericht zufolge nicht, dass es einen Vorfall gab. Auf seiner Facebook-Seite hat er inzwischen ausführlich Stellung genommen. Nach seiner Darstellung war es der "linke Student", der ihn, Palmer, "attackiert" habe und zudem "lautstark" randaliert habe. "Wenn die Presse nun daraus macht, der Student sei belästigt worden, so verkennt das die Rechtslage und macht aus dem Täter ein Opfer", schreibt der Grünen-Politiker. (spiegel.de)
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Montag, 26.11.2018 || Tübingens grüner Oberbürgermeister Boris Palmer sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. Palmer soll Mitte November in der Innenstadt von Tübingen spätabends mit einem jungen Mann aneinandergeraten sein. Der 46-Jährige habe den Studenten der Erziehungswissenschaften bedrängt, angebrüllt und schließlich gegen seinen Willen fotografiert, berichtete zuerst das "Schwäbische Tagblatt". || Palmer bestreitet dem Bericht zufolge nicht, dass es einen Vorfall gab. Auf seiner Facebook-Seite hat er inzwischen ausführlich Stellung genommen. Nach seiner Darstellung war es der "linke Student", der ihn, Palmer, "attackiert" habe und zudem "lautstark" randaliert habe. "Wenn die Presse nun daraus macht, der Student sei belästigt worden, so verkennt das die Rechtslage und macht aus dem Täter ein Opfer", schreibt der Grünen-Politiker. (spiegel.de)
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Vorweihnachtliches Geschenk aus Stuttgart || Sheriffstern für OB Boris Palmer. Von Uwe Bogen. 12. Dezember 2018 | Der Tübinger OB Boris Palmer ist nun Besitzer eines aus den USA gelieferten Sheriffsterns. Der Stuttgarter Wolfgang Rolli, der frühere Leiter des Mercedes-Benz-Museums, hat dem Grünen am Mittwoch ein Westernabzeichen geschenkt.
Ich finde bis zum Schluss nicht heraus, ob das mit Stern ablehnend oder zustimmend gemeint ist.
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Und dann -- wie sich doch alles zusammenfindet -- im heutigen SZ-Magazin: Tübingen, Vater, Sohn zusammengeschlagen. Vater von seinen Rachegedanken selbst überrascht. Die Sache wird, aus der Redaktionsperspektive, so vorgestellt:
Als sein Sohn verprügelt und schwer verletzt wird, macht sich unser Autor auf die Suche nach den Tätern. Eine Geschichte über Rachlust und Vergebung. Von Philipp Maußhardt.
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Tübingen ist nicht Kreuzberg, und die Neckarbrücke ist nicht das Kottbusser Tor. Man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit darüber laufen, ohne Angst. Fast 30000 Studierende hat die Stadt, die Arbeitslosenquote liegt bei 2.7 Prozent, die Jugendarbeitslosigkeit zählt zu den niedrigsten in Deutschland.
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Ich kann nicht mehr arbeiten. Die Wut, mein Hass auf diejenigen, die meinem Sohn, die mir, die uns das angetan haben, lässt mich an nichts anderes denken. Ich sitze am Schreibtisch und bin wie gelähmt. Nachts liege ich wach und stelle mir vor, wie ich die Täter quälen würde: Ich habe sie im Keller an eine Kette gefesselt und übergieße sie mit kaltem Wasser. Niemand hört ihre Schreie. Ich lasse sie langsam verhungern und vergrabe ihre Leichen im Wald. Ich erschrecke über mich selbst. Was an Rachegedanken aus meinem Inneren in mein Hirn drängt, bin nicht ich. Ich kenne das nicht, wo kommt das her?
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Der Vater des Jungen, der im Krankenhaus liegt, macht sich auf und sucht nach "Yasin" -- der Name wurde natürlich geändert. Deutsche Mutter allein erziehend. Vater Türke, schon lange weg.
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Ich kann nicht mehr arbeiten. Die Wut, mein Hass auf diejenigen, die meinem Sohn, die mir, die uns das angetan haben, lässt mich an nichts anderes denken. Ich sitze am Schreibtisch und bin wie gelähmt. Nachts liege ich wach und stelle mir vor, wie ich die Täter quälen würde: Ich habe sie im Keller an eine Kette gefesselt und übergieße sie mit kaltem Wasser. Niemand hört ihre Schreie. Ich lasse sie langsam verhungern und vergrabe ihre Leichen im Wald. Ich erschrecke über mich selbst. Was an Rachegedanken aus meinem Inneren in mein Hirn drängt, bin nicht ich. Ich kenne das nicht, wo kommt das her?
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Der Vater des Jungen, der im Krankenhaus liegt, macht sich auf und sucht nach "Yasin" -- der Name wurde natürlich geändert. Deutsche Mutter allein erziehend. Vater Türke, schon lange weg.
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Ich lege das Foto von Henri aus der Klinik auf den Tisch, da verstummt sie für eine Weile und sagt: »Ich habe keinen Einfluss mehr auf ihn, ständig baut er Mist. Er trinkt so viel, und dann ist er völlig daneben. Es wäre das Beste, man würde ihn einsperren. Vielleicht kommt er im Gefängnis zu sich.«
Die Mutter von Yasin ist alleinerziehend, seit er elf Jahre alt ist. Wenn sie am frühen Nachmittag von der Arbeit kommt, liegt Yasin manchmal noch im Bett. Nach seinem Hauptschulabschluss scheint ihm jede weitere Ausbildung zu mühsam, mit Gelegenheitsjobs im Supermarkt schlägt er sich durch, abends säuft er mit Freunden. Am nächsten Tag habe Yasin einen Termin beim Jugendrichter wegen einer anderen Sache, sagt seine Mutter. 36 Mal ist Yasin schon strafrechtlich aufgefallen. Im Gefängnis saß er keinen Tag.
Ein paar Tage später gibt mir Henris Anwalt die Ermittlungsakten, und ich lese, wie oft Yasin schon mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Beleidigung, Unterschlagung, Körperverletzung, Diebstahl, etliche Einbrüche.
Bevor Yasin und seine Mutter zum Jugendrichter gehen, will ich selbst mit dem Richter sprechen. Ich setze mich am Morgen vor sein Zimmer im Tübinger Amtsgericht auf eine Bank und warte, bis er kommt. Ein Mann, Anfang vierzig, schütteres Haar, freundliches Gesicht, schließt das Zimmer auf, ich folge ihm ungefragt. Jetzt wird sein Gesicht unfreundlich. Noch mehr, als ich ihm sage, dass der junge Mann, der in einer Stunde mit seiner Mutter kommen wird, um mit ihm über seine Bewährungsauflagen zu sprechen, inzwischen meinen Sohn schwer verletzt hat.
»Warum musste Yasin bei so vielen Vergehen noch nicht ins Gefängnis? Warum wurde er noch in derselben Nacht von der Polizei wieder freigelassen?« Der Richter ist ungehalten. Das sei Sache der Justiz, sagt er, doch er spürt meine Aufregung und bedankt sich schließlich »für die Information«. Jetzt müsse ich aber gehen.
Vor dem Gericht laufen mir Yasin und seine Mutter über den Weg. Ich wollte das vermeiden. Ich würde nicht die richtigen Worte finden, ahne ich. Aber Yasins Mutter deutet schon auf mich: »Das ist der Mann, der gestern da war.« Automatisch gebe ich ihr und Yasin die Hand. »Ich bin der Vater von dem, den du geschlagen hast. Er hat einen Kieferbruch«, sage ich. Yasins Antwort entwaffnet mich: »Ich war das nicht. Ich habe das nur von Weitem gesehen.« Nicht einmal zugeben kann er es. Groß, sportlich, breitschultrig steht er da und stammelt: »Ich war das nicht.« Meine Wut schlucke ich herunter, ich drehe mich wortlos um und gehe. So kommst du nicht davon!
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Es geht noch weiter, sogar überraschend weiter. Lesenswert!
Natürlich ist das wieder ein Einzelfall. Aber es war einmal so, dass man aus Einzelfällen, die in der Zeitung standen, doch verallgemeinernde Schlussfolgerungen gezogen hat. Darf man das nicht? So in Richtung: Das ist Deutschland 2018. Nicht überall ein Land, in dem wir gut und gerne leben.
Tübingen ist nicht Berlin. Aber es ist auch kein Hort der ewigen Gemütlichkeit. Ich stelle mich da auf die Seite von Palmer, wenn der versucht, Grenzen aufzuzeigen.
Die Mutter von Yasin ist alleinerziehend, seit er elf Jahre alt ist. Wenn sie am frühen Nachmittag von der Arbeit kommt, liegt Yasin manchmal noch im Bett. Nach seinem Hauptschulabschluss scheint ihm jede weitere Ausbildung zu mühsam, mit Gelegenheitsjobs im Supermarkt schlägt er sich durch, abends säuft er mit Freunden. Am nächsten Tag habe Yasin einen Termin beim Jugendrichter wegen einer anderen Sache, sagt seine Mutter. 36 Mal ist Yasin schon strafrechtlich aufgefallen. Im Gefängnis saß er keinen Tag.
Ein paar Tage später gibt mir Henris Anwalt die Ermittlungsakten, und ich lese, wie oft Yasin schon mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Beleidigung, Unterschlagung, Körperverletzung, Diebstahl, etliche Einbrüche.
Bevor Yasin und seine Mutter zum Jugendrichter gehen, will ich selbst mit dem Richter sprechen. Ich setze mich am Morgen vor sein Zimmer im Tübinger Amtsgericht auf eine Bank und warte, bis er kommt. Ein Mann, Anfang vierzig, schütteres Haar, freundliches Gesicht, schließt das Zimmer auf, ich folge ihm ungefragt. Jetzt wird sein Gesicht unfreundlich. Noch mehr, als ich ihm sage, dass der junge Mann, der in einer Stunde mit seiner Mutter kommen wird, um mit ihm über seine Bewährungsauflagen zu sprechen, inzwischen meinen Sohn schwer verletzt hat.
»Warum musste Yasin bei so vielen Vergehen noch nicht ins Gefängnis? Warum wurde er noch in derselben Nacht von der Polizei wieder freigelassen?« Der Richter ist ungehalten. Das sei Sache der Justiz, sagt er, doch er spürt meine Aufregung und bedankt sich schließlich »für die Information«. Jetzt müsse ich aber gehen.
Vor dem Gericht laufen mir Yasin und seine Mutter über den Weg. Ich wollte das vermeiden. Ich würde nicht die richtigen Worte finden, ahne ich. Aber Yasins Mutter deutet schon auf mich: »Das ist der Mann, der gestern da war.« Automatisch gebe ich ihr und Yasin die Hand. »Ich bin der Vater von dem, den du geschlagen hast. Er hat einen Kieferbruch«, sage ich. Yasins Antwort entwaffnet mich: »Ich war das nicht. Ich habe das nur von Weitem gesehen.« Nicht einmal zugeben kann er es. Groß, sportlich, breitschultrig steht er da und stammelt: »Ich war das nicht.« Meine Wut schlucke ich herunter, ich drehe mich wortlos um und gehe. So kommst du nicht davon!
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Es geht noch weiter, sogar überraschend weiter. Lesenswert!
Natürlich ist das wieder ein Einzelfall. Aber es war einmal so, dass man aus Einzelfällen, die in der Zeitung standen, doch verallgemeinernde Schlussfolgerungen gezogen hat. Darf man das nicht? So in Richtung: Das ist Deutschland 2018. Nicht überall ein Land, in dem wir gut und gerne leben.
Tübingen ist nicht Berlin. Aber es ist auch kein Hort der ewigen Gemütlichkeit. Ich stelle mich da auf die Seite von Palmer, wenn der versucht, Grenzen aufzuzeigen.
Donnerstag, 13. Dezember 2018
Wenn der Zahn der Zeit...
... sich die Pulsadern aufschneidet...
Ich beobachte, dass Journalisten sich zunehmend mit der deutschen Idiomatik schwertun.
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Nach 34 Jahren soll die „Lindenstraße“ ihr Ende finden. Fans, Schauspieler und Beteiligte sind empört, doch die ARD bleibt dabei: Die Serie sei nicht mehr am Zahn der Zeit. (bunte.de)
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Liebe Bunte! Der Zahn der Zeit nagt immer an irgend etwas. Weil alles vergänglich ist und so. Wer up to date sein will, der hat sein Ohr oder was auch immer am Puls der Zeit. Oder -- hat vielleicht sogar die ARD davon gesprochen, dass der Zahn der Zeit ... ?
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Kritiker-Typ "Klugscheißer"
Viele gute Ideen, einige gut geschriebene Gags kontrastieren mit dem Cameo-Overkill, dem schlappen Timing und der oft durchhängenden Spannungskurve, so dass am Ende eher der Eindruck zurückbleibt eine überlange Tramitz & Friends-Folge gesehen zu haben, als einen eigenständigen Spielfilm.“
– Moviepilot.de
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Relativieren
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Man sollte den Opfern keine Täuschung vorwerfen, insbesondere wenn diese tatsächlich auf der Flucht traumatische Erfahrungen durchleben mussten. (zeit.de Kommentar)
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Wir relativieren uns zu Tode.
Selbstreferenzphänomene
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Das Eigenleben der Figuren : eine radikale Konsequenz der neueren Metafiktion (2008)
Achim Hölter
In den Rahmen der Erforschung, Klassifikation und Erklärung literarischer Selbstreferenzphänomene im engeren Sinn gehören Sujets wie Bücher, Bibliotheken, Leser, überhaupt Aktanten des Sozialsystems Literatur in der Literatur, aber auch alle spielerischen und auto reflexiven Elemente vorweggenommener Kritik ('criti-fiction'). Insbesondere wurden der Literatur zwischen Moderne und Postmoderne ihre Gestaltungsmittel verdächtig, Linda Hutcheon subsumiert alles unter "De-naturalizing the natural" bzw. "postmodern de-naturalizing" (Hutcheon 1989, 32 u. 49); man kann auch von 'foregrounding' sprechen (vgl. Wolf 2001, 187f.). Wie man aber Ausstattung oder Landschaftsschilderung selbstkritisch und ironisch inszenieren kann, so erst recht die eigene poetische Personalpolitik. Sie ist ein Sonderfall des Verlusts der Grazie, wie an einer Reihe von Beispielen geprüft werden soll. Und zwar komparatistisch-bunt, so dass systematische Ähnlichkeit vor Chronologie rangiert, aber stets mit abstrahierenden Beobachtungen, denen eine knappe Systematisierung folgen soll.
Maos Gärtner
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Zu seiner Jugendlichkeit bis zuletzt gehörte seine Leidenschaft in politischen Fragen. Aus der Zeit seines Heranwachsens unter Hitlers Herrschaft hatte er sich ein unbedingtes Freiheitsbedürfnis bewahrt, das gegenüber totalitären Tendenzen auch eines scheinbar diskursfreudigen Liberalismus empfindlich war. Wie hätte er es gehalten, wenn Hitler gesiegt hätte? "Dann wäre ich Gärtner geworden." Das erinnerte mich an den letzten chinesischen Kaiser, der unter Mao als Gärtner gearbeitet hatte.
Der Liebhaber
Notizbuch
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Vereinigte Arabische Emirate
Marokkanische Frau tötet ihren Freund und serviert ihn dann zum Essen
29.11.2018 |
Vereinigte Arabischen Emiraten, Kanibalismus, Beziehungsstreit, Marokko
Ein traditionelles Kabsa-Gericht, wie es in den Vereinigten Arabischen Emiraten üblich ist (Symbolbild)
In den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde eine marokkanische Frau verhaftet. Sie steht unter dem Verdacht, ihren Freund getötet zu haben. Und nicht nur das: Seine sterblichen Überreste soll die Frau daraufhin pakistanischen Arbeitern zum Essen serviert haben.
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Mittwoch, 12. Dezember 2018
Die Elsenbrücke (Berlin)
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Aus China berichten Unternehmer, dass der Verlauf von Bahntrassen zwischen zwei Orten schon mal mit dem Lineal auf der Karte eingezeichnet werde: Häuser, Naturschutzgebiete, Gewerbe, alles, was im Weg steht, wird plattgemacht. In Deutschland passiert nach dem Beschluss zu bauen, erst mal gar nichts. Oder fast nichts: Es beginnt die Vorbereitung der Vorbereitung. Im Fall der Elsenbrücke: Hauseigene Mitarbeiter des Senats bereiten die Auswahl des planenden Ingenieurbüros vor, das erst mal den Plan für Abriss und Neubau der Brücke entwirft. Dieser Plan ist die Grundlage für die Auswahl der Firma, die nach diesem Plan baut. Ein Dreiviertel Jahr dauern allein diese beiden EU-weiten Ausschreibungsverfahren.
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