Samstag, 28. September 2013

Schizophrene Sprache

Ein Fund, noch zu lesen:

Susanne Schmidt-Knaebel: Schizophrene Sprache in Monolog und Dialog. Psycholinguistischer Beitrag zu einer Charakteristik psychotischer Sprechakte mit Vorschlägen für das Gespräch in Klinik und Psychotherapie. Hamburg 1983. (380 Seiten, Habilitationsschrift)

Freitag, 27. September 2013

Canon iP4000 reinigen

Danach hab ich lange gesucht. Bei Tom's Hardware gefunden. Und morgen, Samstag, probier ich es aus. Ich mag diesen Canon einfach, und ich würde ihn, schön wie der dasteht, ungerne wegwerfen.

Tintendrucker: Defekte Druckköpfe wiederbelebt // Von Dr. Jürgen Malle 18. OKTOBER 2006 20:42 // Beispiel Canon iP4000: Ausbau des Druckkopfes

Nein, nicht wegwerfen. Und prinzipiell kaufe ich bei einem defekten Gerät keines der alten Marke. Um da einen Anreiz zur Langlebigkeit zu schaffen.

Stephan Schäfer - S&K und die Sprachregelung

Von S&K war hier schon die Rede. Nun das Neue. Er ist aus dem Fenster gesprungen, der "eine der beiden". Und natürlich die Frage, wie Zeitungen auf den Gedanken kommen können, dass einer, der mit Handschellen gefesselt aus einem 6 Meter hoch gelegenen Fenster springt, einen Fluchtversuch unternommen haben könnte. Es ist dies die Fortsetzung jener antrainierten Sprachkorrektheit, die einen Mörder, der von 10 Zeugen gesehen wurde, wie er jemand erstochen hat, bis zur Verurteilung als "mutmaßlichen Mörder" bezeichnet. O, diese Hyperkorrekten!

Ja, und der FOCUS schreibt dem entsprechend:

"Mutmaßlicher S&K-BetrügerParty-Makler flieht in Handschellen durchs Gerichtsfenster"

Der SPIEGEL fasst die Sache auch "mutmaßlich":

Frankfurt am Main - Beim Zivilprozess gegen die mutmaßlichen Finanzbetrüger von S&K hat sich eine Tragödie ereignet: Einer der beiden Firmengründer, Stephan Schäfer, hat sich nach Angaben eines Sprechers des Frankfurter Landgerichts bei einem Sprung aus einem Fenster schwer verletzt. Ob es sich um einen Flucht- oder um einen Suizidversuch handelte, ist bislang unklar.

Man möchte den Zeitungsleuten zurufen: "Er wird nicht ins Gefängnis geworfen, bevor er verurteilt ist, keine Angst! Aber lasst bitte dieses blöde mutmaßlich weg!"

Sie werden zurückschreien: "Aber wie sollen wir ihn dann denn nennen?"

"'Der wegen schweren Betrugs angeklagte Stephan Schäfer' ist es! Der Angeklagte!" rufen wir. Und anschließend, wenn es denn so kommt, dann ist er 'der wegen schweren Betrugs verurteilte."

Johannes Agnoli (1925-2003)

Demnächst weiter mit Johannes Agnoli, Politikwissenschaftler und Aktivist ...

Kennzeichnend für Agnoli ist eine eindeutige Ablehnung des Repräsentativsystems, des Parlamentarismus und des vom deutschen Grundgesetz konzipierten Leitbildes der Demokratie. 
...
Götz Aly zufolge hat Agnoli zwar erzählt, dass er der faschistischen Partei Italiens angehört hatte, seine Meldung über die Waffen-SS zur Wehrmacht 1943 und seinen Einsatz bei der Partisanenbekämpfung in Jugoslawien allerdings verschwiegen. Andere Politikwissenschaftler, wie etwa Wolf-Dieter Narr und Richard Stöss, widersprechen Kraushaars Darstellung. Agnoli habe „in geselliger Runde“ gerne von seiner Jugendzeit berichtet und keinen Hehl aus seiner damaligen Begeisterung für die faschistische Bewegung gemacht. (Ebd.)

Ja, diese geselligen Runden. Was man da alles erfährt! Wenn man mal wieder mit Horst Mahler Weißwein trinken könnte!

Udo Leuschner: FDP

So, und auch dieser wirklich schöne Fund noch:

D I E  G E S C H I C H T E  D E R  F D P  1945 - 2009 | Willkommen auf der Leitseite von Udo Leuschner || Energiewirtschaft / Technik: Energie-Chronik 1991 - 2013 | ...

Udo Leuschner / Geschichte der FDP (27) | 11. Bundestag 1987 - 1990 | Agenten-Geschichten || Der DDR-Geheimdienst hatte die FDP vierzig Jahre lang im Visier ...

Und wer ist nun Udo Leuschner? Bemerkenswert ja das, aus einem pdf-Dokument:

Umschlag: Der FDP-Vorsitzende Erich Mende im Bundestagswahlkampf 1961 (Foto: Udo Leuschner)

Herr Leuschner hat also 1961 schon Mende fotografiert! Das macht neugierig. Die Wikipedia kennt ihn, aber nur relativ knapp:

Udo Leuschner (* 13. Juli 1944 in Sachsen) ist ein deutscher Journalist und Schriftsteller.

Herbert Willner

Wenn von Gesetz und Bürokratie ordentlich Gebrauch gemacht wird (Willner als Ordnungsfanatiker), dann wendet sich doch alles zum Guten! Ein Lehrstück ist das! Jawohl!

... Im September 1985 wurde der Spionageeinsatz aus Sicherheitsgründen beendet. Wahrscheinlich hatte der Überläufer Hansjoachim Tiedge vor einer drohenden Enttarnung gewarnt. Gegen beide bestand bereits Spionageverdacht, jedoch war im Mai 1985 eine vom Verfassungsschutz beantragte Telefon- und Postüberwachung vom Bundesinnenministerium unter Friedrich Zimmermann wegen nicht ausreichender Verdachtsmomente abgelehnt worden. Herbert Willner kehrte zurück nach Ost-Berlin und wohnte in einem Bungalow in Wandlitz. 1987 wurde gegen ihn in der Bundesrepublik ein Haftbefehl erlassen, der aber wegen des Aufenthaltes in der DDR nicht vollstreckt werden konnte. Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 flüchtete er nach Bulgarien, um einer Vollstreckung des Haftbefehls zu entgehen. Nach Verjährung 1995 wurde der Haftbefehl aufgehoben und das Ehepaar Willner kehrte nach Deutschland zurück. (Wikipedia)

Man fragt sich bloß, warum all die Dinge um Hans Ernst Schneider nicht auch verjährt waren.

Psychopathen -- mal anderswo

Was macht diese Einsicht mit uns, den Nicht-Chefst, Nicht-Selbständigen, den Angestellten?

MANAGERTYPEN | Psychopathen in der Chefetage || Entscheider mit aggressivem Führungsstil werden rasch befördert. Auch Kreative steigen schnell auf. Nur mangelt es diesen Cheftypen oft an Empathie. Von Daniel Rettig.

(ZEIT Online verweist auf die Wirtschaftswoche. Wie auch immer. Datum ist 21. September 2011. Ich hab das doch aber auf Papier schon gelesen, und ich lese fast nie die Wirtschaftswoche?!)


Schön aber dann doch die Leserkommentare und die ZEIT-Kommentare dazu. (Da liest tatsächlich jemand mit!) Beispiel, gleich der erste:

blumenerde | 21.09.2011 um 13:11 Uhr | 1. die andere Seite || Noch schlimmer als psychopatische Chefs sind die Mitarbeiter, die sich diesen Typen andienen. Da finden sich Topf und Deckel, Hund und Herrchen. Ganz schlimm hier in Deutschland. | Zeit, bringt mal eine Charakterstudie von den Speichelleckern und Lakaien.


Bitte achten Sie auf eine sachlichere Wortwahl. Danke. Die Redaktion/lv



4 LESEREMPFEHLUNGEN


Das da schon die Wortwahl angemahnt wird? Da kenne ich aber ganz andere Wörter in Kommentaren! Aber natürlich -- ist die ZEIT, das vornehme Blatt. Darum lese ich sie auch, DIE ZEIT.

"My desk is my castle"

Auf der Suche nach dem Journalisten Daniel Rettig werde ich auf eine Seite der Wirtschafswoche gelotst, auf der sich Rettigs Name gar nicht findet. Eine Bildfolge, die die Klick-Statistik der Seite erhöht. (Hatte ich doch schon mal, das mit der Klick-Statistik?) Aber eine Meldung, die mich tröstet. Das ist schon mal was.

Unordnung auf dem Schreibtisch fördert die Kreativität || Der eine mag es im Büro aufgeräumt, der andere braucht das Chaos. Beide haben ihre Vorteile: Laut einer Studie fördert Ordnung die Großzügigkeit – und eine chaotische Umgebung steigert die Kreativität. | „Zeige mir deinen Schreibtisch, und ich zeige dir, wie du arbeitest“ – so lautet, leicht verkürzt, das Ergebnis einer Studie von Kathleen Vohs, Professorin an der Universität von Minnesota. In drei Experimenten teilte sie knapp 300 Freiwillige jeweils in zwei Räume. Die einen saßen in einem ordentlichen, sauberen Bürozimmer – der Schreibtisch blank geputzt und leer, der Boden sauber. Die anderen befanden sich in einem unordentlichen Büro. Dort war der Schreibtisch voller Unterlagen, Paper lag kreuz und quer, Ordner stapelten sich aufeinander. Im ersten Versuch teilte Vohs den 34 Freiwilligen mit, dass sie für ihre Teilnahme drei Euro erhalten würden. Nun lenkte die Forscherin die Probanden zehn Minuten ab. Der Sinn der Sache: Jeder sollte die Umgebung wahrnehmen. Im Anschluss fragte Vohs, ob sie Geld für eine Wohltätigkeitsorganisation spenden würden – und wenn ja, wie viel.

Nun, da weiß man ja noch nicht so recht, was da rauskommt und was das dann heißt.

Kaum zu glauben: Die Umgebung wirkte sich erheblich auf die Spendierfreude aus. Die Probanden aus dem Chaoszimmer gaben im Schnitt nur 1,17 Euro – jene aus dem aufgeräumten Büro hingegen 2,95 Euro.

Und was hat das Spenden mit Kreativität zu tun? Und ist ein fremdes unordentliches Büro, in das man eben mal gesetzt wird, dasselbe wie ein eigenes Büro, für dessen Chaos man selbst verantwortlich ist?


Um es gleich zu sagen: Die Bilder-Galerie stützt diese These mit der Kreativität nicht. Aber die Bilder sind schön und immer noch tröstlich. Und wir lernen, dass es gut ist, der Aufforderung zu folgen: "Mache tröstende Thesen auf! Das freut die leidenden Menschen."

Donnerstag, 26. September 2013

Der (relative) FDP-Wahlerfolg

Als ich hier eben was nachschauen wollte, da sehe ich folgenden prophetischen Absatz.

In der SZ habe ich letzthin gelesen, dass FDP heute buchstabiert wird als Fast-Drei-Prozent. Da, mit fröhlichem Blick in den bevorstehenden Wahl-Abgrund, lässt sich natürlich gut Datenschützen. Weil es sowieso nicht mehr drauf ankommt. (28.12.2011)

Und was die Zahl angeht -- da ist die FDP ja noch mal gut weggekommen in den letzten Wahlen!

US-Waffengesetze

Nun, Irre gibt es immer und wird es immer geben. Wenn die Irren sehr leicht an Schusswaffen kommen, dann resultieren daraus Morde.

Laut FBI hatte Alexis eine Wahnstörung, die ihn glauben ließ, von elektromagnetischen Wellen beeinflusst zu werden. Es gebe Anhaltspunkte, dass er darauf vorbereitet gewesen sei, im Zuge seines Amoklaufes am Montag vor einer Woche auf dem Navy Yard in der Bundeshauptstadt zu sterben. Auf seiner Schrottflinte seien Sätze eingeritzt gewesen wie: „Beende die Qual“ und „Besser dran auf diese Weise“.

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Debatte um  | Giffords' emotionaler Auftritt lässt US-Waffenlobby kalt | Die Senatsanhörung zum Waffenrecht eskaliert zum Duell der Emotionen: Attentatsopfer Gabrielle Giffords plädiert für härtere Auflagen, Waffenlobbyist LaPierre fordert Bewaffnung bis an die Zähne. Gelächelt wird erst zum Schluss. Von FOCUS-Korrespondent Peter Gruber, Washington 


Fazit: Die USA sind als Land und politisches System manchmal auch für die den USA Wohlgesinnten schwer zu verstehen.

Private Folder

Wenn klar wäre, dass Private Folder von Microsoft (!) nicht mit meinem Vista kann, dann hätte ich mir den Download gespart. Auch bei den ganz Großen der IT-Branche weiß halt oft die Linke nicht, was die Rechte tut...




"Terror in Kenia"

Kampf der Kulturen oder doch Kampf der Psycho-Typen?

Steckt die "Weiße Witwe" hinter den Anschlägen? || Bei der Frau könnte es sich laut der britischen Zeitung "Daily Mail" um Samantha Lewthwaite, die Witwe des London-Attentäters Jermaine Lindsay (2005) handeln. Die dreifache Mutter ist seit drei Jahren auf der Flucht und unter dem Namen "Weiße Witwe" bekannt. Über Twitter sollen Terroristen der Al-Shabaab-Miliz mitgeteilt haben, dass die "Weiße Witwe" eine mutige Frau sei und sich den Attentätern angeschlossen habe. Soldaten in Nairobi berichteten laut "Daily Mail", dass während der schrecklichen Vorgänge in dem Shopping-Center eine Frau auf Arabisch Anweisungen gegeben hätte. | Eine nicht näher genannte Quelle der Nachrichtenagentur Reuters, dass unter den getöteten Terroristen auch eine weiße Frau sei. (24.09.2013 | n24.de)

FDP: Freiheit, die ich nicht meine

Zur Freiheit gehört im modernen Staat auch die Pressefreiheit, und diese nutzend bringen die Zeitungen halt auch so etwas:

Beförderungen im Ministerium „Operation Abendsonne“ – FDP schacherte sich Posten zu || Donnerstag, 26.09.2013 | dpa / Robert Schlesinger || Nach der herben Wahl-Schlappe der FDP kommt jetzt auch Kritik aus den Reihen des Beamtenbundes: Vize Hans-Ulrich Benra ist erbost, dass nun FDP-Mitarbeiter in wichtige Verwaltungsposten zurückkehren – und kurz vor dem Debakel noch befördert wurden. || Beamtenbund-Vize Hans-Ulrich Benra hat kritisiert, dass ehemalige FDP-Fraktionsmitarbeiter künftig wichtige Posten als Referats- und Unterabteilungsleiter in der Bundesverwaltung blockieren. Wie die „Bild“-Zeitung in der Donnerstag-Ausgabe berichtet, sagte Benra: „Beziehungen dürfen nicht über solche Leitungspositionen entscheiden. Sonst leidet die Qualität unserer Bundesverwaltung.“ (FOCUS Online)

Und da zeigt es sich wieder, dass es sehr schnell kompliziert werden kann mit der Freiheit...

"Was ist liberal?"

Ich überlege, was die FDP-Fraktion des Bayerischen Landtags nach der Wahlniederlage wohl so macht. Ich finde dabei dies:

5 Thesen des Liberalismus

  1. Die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens ist für den Liberalismus die Freiheit des Einzelnen.
  2. Die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die individuelle Verantwortung eines jeden Menschen sind die zentralen Forderungen des Liberalismus.
  3. Der Liberalismus steht für weniger Staat und mehr individuelle Verantwortung der Bürger.
  4. Als Wirtschaftsform befürwortet der Liberalismus die Marktwirtschaft mit ihren sozialen Verpflichtungen.
  5. Der Liberalismus fordert weniger staatliche Einmischung in das private Leben der Bürger.

(Quelle: Dr. Annette Bulfon MdL | Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Altstadt / Hadern || Sprecherin für Hochschule, Forschung und frühkindliche Bildung | FDP im Bayerischen Landtag)

Formal bleibt da erst einmal anzumerken, dass diese 5 Sätze, vor allem unter 4. und 5., nicht so recht thesenhaft sind. Aber das ist vielleicht kleinkariert. 

Vielleicht fange ich einmal so an: "Die Freiheit des Einzelnen", das hätte man gerne konkret und mit Beispielen. Denn natürlich gibt es da Grenzen, und diese Grenzen müssen bestimmt werden. Da werden dann auch große Denker allgemein und vage. (Was sagte noch mal Kant über Freiheit?!) Und es kommt darauf an, eigene Thesen im Lichte konkurrierender Meinungen und im Lichte möglicher Einwände zu sehen: 
  • Ist das die Freiheit, die es Menschen vom Typus "Schlau + Skrupellos"* erlaubt, für möglichst wenig Geld andere für sich arbeiten zu lassen, ohne dass der Staat da ein Auge darauf hat? 
  • Noch einmal: Wo werden die Grenzen zwischen der Freiheit des Einzelnen und dem Eingriffsrecht / der Eingriffspflicht des Staates konkret gezogen. Für den Anfang: bei den Themen Kriminalität, Terrorismus, Banken-Reglementierung (Schlagwort: "Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Verluste!")
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|* Man kann ja auch beim STERN noch mal nachlesen.

"Wer ist Abdul-Latife Khalid?"

Auf was ich nicht alles stoße, wenn ich, neugierig, wie ich nun einmal bin, der Surf-Reihe 22.10. > Jimmy Schulz > Republikaner > Republikaner-Seite folge! Erst mal das. Und ich finde zwei Klicks weiter, bei der "nachrichtenpolizei.de", das Folgende:


Auf den Stimmzetteln zur Landtagswahl in Bayern 2013 für den Stimmkreis München-Schwabing kandidiert Abdul-Latife Khalid, ein “Lagerist aus Dachau”. Ein Mann mit wenig abendländisch klingendem Namen. Von Beruf “Lagerist” in einem Ort, der für sein Konzentrationslager traurige Berühmtheit erlangte.
[...]
Schaut man sich die Namen der Bewerber der Republikaner zur bayerischen Landtagswahl 2013 an, kommt man irgendwann ins Stutzen: Da gibt es Martin, Rudolf, Peter, Adolf, Gottfried, Günter, Herbert, Werner… allesamt urdeutsch klingende Namen. Und plötzlich steht da: Abdul-Latife. Wie jetzt? Ein Abdul bei den Republikanern? Wie passt das zusammen? Und dann sogar als Direktkandidat im Wahlkreis München-Schwabing? Abdul-Latife Khalid taucht sowohl auf den Stimmzetteln für die Erststimme als auch für die Zweitstimme auf.

Eine spannende Recherche ist das! Mein lieber Scholli!

Dienstag, 24. September 2013

Amazon-Fehler?

Nanu! Das ist bei Amazon ja ganz neu! Streiken die Arbeiter mal wieder? Haben sie gleich auch den Server lahmgelegt?


Nachtrag: Das Problem kennen viele andere Menschen auch. Hier beispielsweise. Es scheint an einem Add-on zu liegen, bei mir in Chrome. Nur an welchem Add-on?

Da gab es einmal ein Buch: Driss ben Hamed Charhadi: Ein Leben voller Fallgruben.* Die Haltung von Driss muss man sich aneignen! Einfach, egal was passiert: Gleichmut bewahren und ruhig erzählen.

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|* Wann ist dieses Buch nur erschienen? Gott, ist das lange her: 1985, in der Anderen Bibliothek von Greno.

Open Office: Überschriften-Abstand ...

...  am Seitenbeginn

Wenn man in einem Forum etwas sehr Nützliches erfährt, soll man das gelegentlich weitergeben. Für den Fall, dass auch andere davon profitieren können. Also, weil ich gerade wieder mal nachgelesen habe. In Sachen Open Office, im Forum hatte ich beschrieben und gefragt:

Zwischen Absatzende und einer neuen Überschrift wird normalerweisse ein etwas größerer Abstand eingerichtet, sagen wir 3 cm. Wenn jetzt das Absatzende auf einer Seite unten steht, die Überschrift auf der nächsten Seite oben, dann ist da auf der Seite oben ein 3-cm-Abstand, den man nicht braucht, den man -- mein Kenntnisstand -- nur händisch für diese eine Überschrift auf 0 bringen kann. Wenn was verändert wird, stimmt die Sache dann auch nicht mehr und man hat plötzlich zwischen Absatzende und Überschrift keinen Abstand mehr.

Frage: Kann man das Überschriften-Format so einstellen, dass die Überschrift, wenn, sie alleine oben auf der Seite steht, keinen Abstand zum oberen Seitenrand hat, sonst aber den Normalstand zum vorausgehenden Absatz?

Das Forumsmitglied Stephan hat am 25.01.2012 folgenden hilfreichen Rat gegeben:

... Haken weg bei: Extras > Optionen > OpenOffice.org Writer > Kompatibilität > Absatz- und Tabellenabstände an Seitenanfängen addieren

Das ist es tatsächlich! Liegt etwas versteckt und ich hätte es wohl nie gefunden.

Montag, 23. September 2013

Oktoberfest 2013: Bierpreis

In diesem Jahr, so habe ich überlegt, verzichte ich einmal darauf, die Tabelle mit den Bierpreis / Oktoberfest zu aktualisieren. Ich übernehme einfach die Zahlen der Abendzeitung

Oktoberfest 2013 | Bier-Preis: Das kostet die Maß heuer auf der Wiesn | az, 10.07.2013 | Die Maß-Preise für 2013 für alle Wiesn-Zelte sind veröffentlicht. Im Durchschnitt steigt der Preis für den Liter Oktoberfest-Bier um 3,61 Prozent im Vergleich zu 2012. || München - Zugegeben, kein Münchner hat wirklich daran geglaubt, dass die Preise für die Maß Wiesn-Bier im Vergleich zum Vorjahr sinken. Auch heuer ist der Bier-Preis wieder gestiegen. Um 3,61 Prozent mehr muss der Oktoberfest-Besucher im Durschschnitt für die Maß hinlegen. | Damit pendelt sich der Maßpreis zwischen 9,40 Euro und 9,85 Euro ein. Mit 15 Euro ist der Liter Weißbier im Weinzelt am teuersten.

Mittel: 9,63 Euro. Wen der Rest und die ganze Statistik-Sache interessiert, der kann ja hier weiterlesen.

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Für 2012 rette ich mal das aus der Abendzeitung herüber:

München - Was kostet die Maß auf der Wiesn 2012? Die Preise liegen zwischen 9,10 Euro und 9,50 Euro. Der Durchschnitt ist 9,32 Euro, wie Anfang dieser Woche bekannt wurde. [...]

Das müssen die Oktoberfest-Gäste in diesem Jahr bezahlen, wie die AZ aus Wiesn-Kreisen erfuhr:

* Haxnbraterei Hochreiter: 9,10 Euro
* Ochsenbraterei 9,20 Euro
* Augustiner: 9,30 Euro
* Armbrustschützen: 9,35
* Hofbräu: 9,35 Euro
* Bräu Rosl: 9,40 Euro
* Hacker Festzelt: 9,40 Euro
* Hippodrom: 9,40 Euro
* Paulaner: 9,40 Euro
* Wildstuben: 9,40 Euro
* Renoldi: 9,40 Euro
* Zum Stiftl: 9,40 Euro
* Löwenbräu: 9,50 Euro
* Schützenfestzelt: 9,50 Euro
* Schottenhamel: 9,50 Euro
* Fischer Vroni: 9,50 Euro
* Käfer: 9,50 Euro

Damit gibt es nicht die Horrorpreise um zehn Euro, wie Anfang des Jahres befürchtet wurde. Die Wirte führen dafür steigende Ausgaben wie zum Beispiel für die Sicherheit an.

Argumentationstheorie

Ich hatte ganz vergessen, dass ich das hier schon einmal angemerkt hatte, das mit Grillparzer und seinem Meisterwerk aus Gedanken. Heute komme ich wieder darauf, und siehe da, auf einmal finde ich den Satz ganz leicht! Zu Ehren dieses Fundes nach langem Suchen hier mit Kontext:


Muss man es erläutern? Vielleicht schon. Solange wir etwas nur im Bewusstsein tragen und hin und her bewegen, empfinden wir es als großartig. Aber dann wollen wir es hinschreiben. Und wir stellen erstaunt fest, dass das, was auf einmal da auf dem Papier steht, unzusammenhängend und läppisch aussieht. Natürlich geht es mir auch so, wenn ich das Stichwort Argumentationstheorie sage.

Wahl-Prognosen 1: Der FOCUS und die FDP

Ich habe vor, die Prognosen, die vor dieser Bundestagswahl abgeliefert worden sind, mit dem amtlichen Endergebnis zu vergleichen. Beginnen wir mal hier: Der FOCUS machte ziemlich großsprecherisch auf. 

Wahlblog der Hertie School. Unser Modell liefert verlässliche Prognosen. | Eine Vorstellung davon, wie gut unser Modell tatsächlich ist, erhalten wir nur durch Prognosen zu Wahlen außerhalb unserer Stichprobe. Deshalb haben wir eine Wahl wieder aus unseren Berechnungen herausgenommen, und diese Wahl aufgrund der restlichen Zahlen prognostiziert. Wir haben dies für alle neun vorherigen Wahlen getan.

Ein neues Modell also, das ganz neue Parameter einbezieht. Die Zahlen habe ich bisher nicht finden können. Obwohl es doch ein Leichtes gewesen wäre, eine Tabelle dem Artikel anzuhängen. Vorläufig also nur das:

Wir nehmen an, dass die FDP und Die Linke die Fünf-Prozent-Hürde nehmen werden. Die Linke lag in der Vergangenheit konstant darüber, die FDP wird sicherlich erneut von Leihstimmen der CDU/CSU-Wählern profitieren, was durch Umfragen schwer vorauszusagen ist.

Ok, schon mal Pustekuchen, die Sache mit der FDP. Und wir sehen, dass die entscheidenden Voraussagen immer die sind, die 5% und Drin-Draußen betreffen. Alles andere ist, von extremer Falschlage mal abgesehen, zweitrangig.

Vettel: Von Ferrari-Anhängern ausgepiffen

Ob die Formel 1 sinnvoll ist, dieses ewige Im-Kreis-Fahren mit wenigen Überholmanövern, darüber kann man mit Fug diskutieren. Aber wenn man sich darauf einlässt und einer gewinnt und gewinnt, dann kann man von dem gewiss nicht verlangen, dass er absichtlich verliert, nur damit Spannung aufkommt. Der FOCUS vermeldet nun, dass Vettel -- den ich im Übrigen, wirklich und ernsthaft, für ein sympathisches Kommunikationsgenie halte -- von Ferrari-Anghängern ausgepiffen werde. Doofe Menschen halt, die verlangen, dass einer nicht so gut ist, wie er nun mal ist, nur damit Spannung aufkommt.

Und dann auch noch der geheimnisvolle Kommentar des FOCUS-Lesers Ingo Maus:

"Überheblich, Unbeliebt und keine Spannung einfach nur Langweilig. Deshalb wenden sich die Fans ab, nicht nur vor Vettel sondern vom ganzen F1 Zirkus. Den Tod von Senna würde ich mir auch mal ganz genau anschauen, besonders seinen Helm und den Zeitpunkt wo Senna keine Reaktion mehr zeigte. Dieses Loch im Visier zeigt genau zur linken Seite der Werbetafel." 

Was meint der Mann wohl mit: "Dieses Loch im Visier zeigt genau zur linken Seite der Werbetafel."? Und: Senna ist 1994 gestorben. Da war Vettel -- nun ja, vielleicht schon auf der Welt, aber noch nicht in der F1. Was also?

Senna: Beklemmend, die Onboard-Aufnahmen. Länger, analysierend, mit Kommentaren.

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Ich werde noch einmal den wirklich genialen, viel zu wenig bekannten Haas-Roman zur F1 lesen!

Tessin: Burka-Verbot

Noch eine Kleinigkeit, eine FOCUS-Meldung, und dann ist es gut:

65 Prozent Zustimmung. Schweizer Kanton Tessin stimmt für Burka-Verbot || Montag, 23.09.2013 | Als erster Schweizer Kanton führt das Tessin offenbar ein Verhüllungsverbot ein. Nach einer Hochrechnung des Rundfunksenders RSI votierten 65 Prozent der Stimmberechtigten bei einem Referendum am Sonntag für eine entsprechende Initiative.| Diese schlägt vor, die Kantonsverfassung um einen Passus zu erweitern, in dem es heißt: „Niemand darf sein Gesicht auf öffentlichen Straßen und Plätzen verhüllen oder verbergen. Niemand darf eine andere Person aufgrund ihres Geschlechts dazu zwingen, ihr Gesicht zu verhüllen.“

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Passend dazu gibt der FOCUS eine argumentative Stütze an die Schweizer: "Burka-Bande plündert englischen Juwelierladen." Und als Dreingabe steht links noch: "Schleierhafter Auftritt. Bei Maischberger. Sex-Ansichten einer Burka-Trägerin verwirren alle." Zitat: "Für Illi [diese Burka-Trägerin] ist es der entscheidende Vorteil, dass ein Mann mehrere Frauen haben kann. „Die Verantwortung für das Eheleben wird so geteilt. Das ist eine Erleichterung für die Frau. Auch in sexuellen Bereichen. Es bringt Abwechslung. Es kann Spannung erzeugen.“"

Robert Gernhardt (1937 - 2006)

Das also, vom Löwenzahn, meinem ersten Blog, hierher kopiert. Datum: 04.07.2006

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Im SPIEGEL von gestern ein Nachruf auf Robert G., von Benjamin von Stuckrad-Barre. 'Ausgerechnet von BVSB!', denke ich, als ich den Kasten sehe und anfange zu lesen. Von dem, der damals auf dem Tübinger Bücherfest -- und wahrscheinlich nicht nur da -- mit einem Leibwächter aufkreuzt** und nicht ohne das allerbeste Hotel am Platz auskommt.*** Der Nachruf auf Gernhardt dann aber: informativ, einfühlsam, sehr persönlich. Zwei Göttinger, am Ende, unter sich.

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* Man kommt ja leicht auf die verrücktesten Gedanken, wenn ein so vitaler, lustiger Mann vor der Zeit stirbt und man das in einem Interview mit G. liest: "Wo hatten Sie das Geld her? Ich bekam Bafög und ich habe gejobbt. Als Latein-Nachhilfelehrer, als Hilfskraft in einer Schreinerei, im Tiefbau und in der chemischen Industrie." Hat die chemische Industrie vor vielen Jahren, nun ja, sozusagen: den Grabstein gelegt?

** 'einem Gerücht zufolge' stand da mal. Aber das paßt nicht. Entweder -- oder.

*** Beim näheren Hinsehen gilt natürlich: BVSB hat es nicht leicht mit sich selbst. Beneide ihn keiner vorschnell um Ruhm und Anke Engelke.

Marcel Reich-Ranicki (1920 - 2013)

Von Marcel Reich-Ranicki war in diesem Blog schon einige Male die Rede. Nun ist er ja vor Tagen gestorben, noch vor der Bundestagswahl. Und der SPIEGEL, ironisch, weist darauf hin, dass RR in einem Interview vor Jahren bekannt gegeben hat, das er, RR, nicht im mindesten an ein Leben nach dem Tod glaube. Vor dem Tod habe er auch keine Angst. Nur -- traurig sei er schon. Angesichts der Tatsache, dass er dann auf einmal nicht mehr wisse, was im nächsten SPIEGEL steht. Nun denn, RIP, RR!

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Ich habe intern daran erinnert, dass RR einmal an der Universität Münster einen Vortrag gehalten hat. Die einzige Gelegenheit, bei der ich ihn persönlich gesehen habe. Kaum ein Vertreter der Germanisten da, wenn ich mich recht erinnere. Und RR sagte, dass Christoph Friedrich Nicolai -- über den ging der Vortrag -- der bedeutendste Literaturkritiker des 18. und 19. Jahrhunderts gewesen sei. "Ich betone -- des 18. und 19. Jahrhunderts!" Kurzes Nachdenken des Publikums ... Gelächter!

| * Hat RR den Vortrag später veröffentlicht? Das hier (S. 15) lässt das vermuten: "Reich-Ranicki: Friedrich Nicolai. Der Gründer unseres literarischen Lebens." Hier wahrscheinlich nachzulesen: Marcel Reich-Ranicki: Die Anwälte der Literatur. Kritiken von Reich-Ranicki.

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Ja, und sowas ähnliches hatten wir hier schon mal. Aber ich finde es nicht. Wo habe ich nur festgestellt, dass Robert Gernhardt jetzt nichts mehr von der Fußballweltmeisterschaft 2006 mitbekommt? -- Gesucht ... | Gefunden! Es war in einem andaeren Leben bzw. einem anderen Blog. Im Löwenzahn-Blog, ja. Das kopiere ich doch jetzt gleich mal rüber!

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Bundestagswahl - Journalistenfragen

Zu der gestrigen Bundestagswahl will ich wenig bis nichts sagen. Das überlasse ich den Experten, bzw. ich habe Zeit. Ich warte noch ein wenig. Aber eines doch gleich hier: Heute steht in der SZ, dass manche Fußballer "Hand!" schreien, in der irrwitzigen Hoffnung, dadurch den Schiedsrichter beeinflussen zu können. So ähnlich kamen mir gestern die Journalisten vor, die reflexartig die Politiker fragten, welche Koalition denn nun angesagt sei. Eins ums andere Mal kam die Antwort, für diese Frage sei es noch viel zu früh, man müsse erst in den Gremien der Parteien, usw. Hat jemals eine Politikerin oder ein Politiker am Wahlabend auf diese Frage jemals etwas Substantielles gesagt? Warum also diese Frage nicht einfach weglassen?! Und weil wir dabei sind: Die Politiker könnten doch, wie eine Werbeeinblendung, ein Banner schalten: 

"Wir danken allen unseren Wählern, 
dass sie uns das Vertrauen geschenkt haben."

Dann wäre dieser Teil auch abgehakt. Man versteht ja, der Dank muss sein. Aber diese Floskeln werden eben schnell auch todlangweilig. Hier hat die ansonsten im politischen Diskurs verbotene Kategorie der Langeweile tatsächlich mal einen Sinn.


Picture Transfer Protocol (PTP)

Die Dinger werden in der Regel Dokumentenkameras genannt. Eine Art "Standscanner", nur eben viel schneller als ein Scanner. Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder viel Zeit investiert, um herauszufinden, ob es eine bezahlbare Digitalkamera gibt, die die Bilder direkt zum PC weiterleitet und auch vom PC aus ausgelöst werden kann. Das eine Stichwort ist PTP, Picture Transfer Protocol. Der andere Fachbegriff: "Tethered Shooting", manchmal auch einfach Tethering. Nur eben -- die Hersteller geben diese Stichworte (Vorhanden / Nicht vorhanden) in der Regel bei den technischen Angaben zur Kamera nicht an, auch wenn das doch ein zusätzliches Verkaufsargument wäre.

Dann recht gelassen zum vorhandenen Gerät gegriffen, einer kleinen Ziggi. (Und demnächst kommt offenbar eine neue Ziggi von Ipevo auf den Markt.) Und siehe da: Zumindest solange ich Handschriftliches bzw. nicht für die OCR Bestimmtes abfotografiere, ist diese Lösung vollkommen in Ordnung. 

Ein Verbesserungsvorschlag wäre noch zu machen: Meine Ziggi sieht aus wie ein Spielzeug. Der Name klingt ja auch so. Das ist unangenehm. Würde man, bei gleicher Elektronik, die Kamera ein wenig schöner verpacken -- größer, stabiler, formschöner --, was wollte man mehr? Die teuren anderen wären für den Normalgebrauch vollkommen überflüssig.

Freitag, 20. September 2013

blogger.com - Labels neu organisieren

Das Folgende sollte nicht nur im Blogger-Forum stehen, finde ich. Nun also, meine Frage war:

Ich habe in meinem Blog, aus den Frühzeiten, "doppelte Labels", und ich möchte die vereinheitlichen. Beispiel: Es gibt "Demokratie" und "Demokratieverständnis". "Demokratie" würde reichen. -- Frage: Gibt es bei blogger.com eine Möglichkeit, Labels wie in einer Textverarbeitung "generell auszutauschen"?

blogspot.de


Zum Umbenennen kann man in der Postsliste neue Label hinzufügen und überflüssige Label rausnehmen. Der Ablauf erfordert Konzentration und Disziplin, wenn man mehere Umbenennungen macht und kein Chaos verursachen will.

Beschreibung zu deinen Beispiel-Labels:

Auf der Administrationsoberfläche deines Blogs gibt es den Menüpunkt "Posts", darunter befindet sich die (ggf. mehrseitige) Liste aller Posts. Du kannst oben rechts auf "Alle Labels" klicken und dann "Demokratieverständnis" wählen. Draufhin werden alle Post mit dem Label angezeigt (ggf. mehrseitig). Wenn du jetzt oben links das oberste Kästchen anklickst, dann werden alle Posts der Seite markiert. Wenn du oben links neben dem obersten Kästchen auf das Label-Symbol klickst, wird die Liste aller Labels und die Option "Neues Label" angezeigt. Gebe da "Demokratie" ein. Jetzt haben alle markierten Posts dieser Seite das Label "Demokratie". Klicke erneut auf das oberste Kästchen, um die Markierung rauszunehmen und wechsle oben rechts auf die eventuell vorhandene nächste Seite zu dem Label "Demokratieverständnis" und gehe da genauso vor. Wenn alle Posts, die bislang mit "Demokratieverständnis" gelabelt sind, nun auch mit "Demokratie" gelabelt sind und alle Markierungen rausgenommen sind, dann kannst du oben rechts das Label "Demokratie" wählen, damit nun alle Posts angezeigt werden, die das Label "Demokratie" haben. Hier kannst du nun alle Posts der Seite markieren, die auch das Label "Demokratieverständnis" haben. Dann oben links auf das Labelsymbol klickn und dann auf das Label "Demokratieverständnis", das dabei aus den Posts entfernt wird. Die Markierung der Posts der Seite entfernen, indem oben links das oberste Kästchen zweimal angeklickt wird. Auf die eventuelle nächste Seite wechseln und ebenso vorgehen, letztlich bis alle Posts vom überflüssigen Label befreit sind.

Auf die gleiche Art mit jeder Umbenennung verfahren.

Merke:


  • Das Eintragen und Austragen von Labels ist nicht sofort nach Klick erledigt. Man muss einen Moment warten, bis neue Labels überall eingetragen wurden bzw. bis entfernte Labels überall ausgetragen wurden.
  • Posts bleiben so lange markiert und reagieren auf Kommandos, bis man die Markierung rausnimmt. Die Markierung geht auch dann nicht von alleine weg, wenn man den Menüpunkt "Posts" verlässt, sondern erst, wenn man sich aus dem Blog abmeldet.
  • Um die Kontrolle zu behalten, deshalb niemals das Label entfernen, das man geöffnet hat, wenn man später noch weitere Label-Änderungen vornimmt, weil dann nämlich die Posts aus der Ansicht verschwinden, jedoch immer noch markiert sind und auf das nächste Kommando reagieren werden. (Später hat man sonst alles wie am Anfang gelabelt oder sogar Label völlig konfus verteilt.)
  • Die offizielle Hilfeseite zu dem Label ist in der Hinsicht leider falsch. Die Anleitung trifft nur zu, wenn man lediglich ein Label umbenennen will und danach in dem Bereich definitiv nichts mehr macht.

Das Kreuz mit dem Sex

Die SZ berichtet heute, Seite 3, von einem Missbrauchsverfahren in der Evangelischen Kirche, das eingestellt worden ist.* Ich gebe bei Googel ein: oberkirchenrat sexueller mißbrauch. Eine Kaskade an Artikeln taucht auf. Wo anfangen? Auch Gleichheitsgründen füge ich noch katholischer pfarrer ... ein. Wieder eine Kaskade.

Einen Schritt zurücktreten und die Zeiten und Veränderungen im Überblick sehen: Wie einstens auch die, die so streng waren, katholisch oder evangelisch, sich gegen die "Gelüste des Fleisches" offenbar nicht zur Wehr setzen konnten. Dann aber -- die Sache mit der Abhängigkeit. Das klingt immer so juristisch-abgehoben. Aber das waren Menschen, die, entsprechen dem, was ich einmal "die Hundenatur des Menschen" genannt habe, Folgsam auch im Unrecht des anderen, des Vorgesetzten, des großen Mannes waren. Und heute, da nach 22 Uhr Frauen der Ruf-mich-an!-Branche im Fernsehen stöhnen? Hat sich etwas geändert? Und wieso ist noch keiner darauf gekommen, aus diesem Themengebiet einen Film, ich meine: einen richtigen Film, einen exemplarischen Spielfilm zu machen? 

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|* "Mein Gott. 'Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen': Der Fall des Oberkirchenrats zeigt, wie schwer sich die evangelsiche Kirche auch heute noch tut, sexeuellen Mißbrauch aufzuklären". Von Matthias Drobinski und Jakob Wetzel.

Sara Maria Manzo

Nun, von mir wurde sie endlich auch entdeckt!* Und wenn ich jemand oder etwas entdecke, dann ist das ja die Garantie, dass es mit der Karriere vorangeht. Also, schaun wir mal.

Entdeckung der Woche: Hamburgs schönste Nachwuchs-Moderatorin | Von Hamburger Jung am 10. März 2010 zum Thema > Events in Hamburg | Beim GuteSeiten Award 2010 am letzten Freitag im Hamburger Kunstverein am Hauptbahnhof, wurde ein Live-Magazin inszeniert. Für nur einen Abend wurde ein Magazin performt. Moderiert hat dieses kreative Happening die wunderhübsche Sara Maria Manzo. || Sie möchte zum Fernsehen, sagte sie mir, und es sei erst ihre 2. Moderation gewesen. Überall ist zu lesen, dass sie die Henri-Nannen-Schule in Hamburg besuche und auf art-magazin.de findet sich sogar ein kleiner Beitrag von ihr. | Ich bin ganz sicher, dass sie ihren Weg machen wird. Sie hat alles, was eine Fernseh-Moderatorin braucht, meine ich. Und das habe ich ihr auch gesagt. Sie ist klug, hübsch, sexy und hat eine tolle Ausstrahlung! (sommer-in-hamburg.de)

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* 29.09.2016, 10:54: Der Link da oben, unter auch entdeckt. SPIEGEL Online meldet da: "Leider gibt es die von Ihnen gesuchte Seite nicht - oder nicht mehr. Wir haben Sie daher auf unsere Startseite umgeleitet." Ja dann. Man wird halt aussuchen müssen ...

Donnerstag, 19. September 2013

Rechtschreibfähigkeiten, heute

Welche Rolle bei der Beurteilung von Menschen spielen die Rechtschreibfähigkeiten, heute:

Fazit: Mit einer etwas größeren Kamera währen bestimmt bessere Bilder möglich aber die kommen für mich nicht in Frage, da ich als Hobbyfotograf die Kamera wenn möglich auf Reißen usw. immer dabei haben will, ohne eine extra Tasche in der Hand. Finde im Großen und Ganzen die Kamera eigentlich sehr gut. (Keine Quellenangabe)

Besonderheit hier: Sonst gute Darstellung / Rezension und, eben abgesehen von diesen seltsamen Fehlern, eine ganz passable Rechtschreibung. Auf der anderen Seite zeigen die Fehler, dass es sich nicht um Flüchtigkeitsfehler handelt.

Datenschutz und Verbrecherjagd

Datenschutz? Allgemeines Gerede hilft nicht. Konkret werden. Beispiele anführen. Grenzen festlegen. Nur so wird ein Schuh draus.

Digitale Verbrecherjagd: Nach schweren Straftaten überprüft die Polizei immer öfter, welche Mobiltelefone an Tatorten eingeloggt waren. Die Fahndungsmethode ist umstritten, aber erfolgreich Das Verbrechen schockierte München: Ende Mai radelte ein 31-Jähriger mit seiner Verlobten die Isar entlang. Auf Höhe des Europäischen Patentamts spuckte ein Mann die Frau, 28, grundlos an. Als der Verlobte den Täter zur Rede stellte, zückte der ein Messer. Mehrfach rammte er die Klinge in die Brust des Opfers, ein Stich traf ins Herz. | Die Polizei hat den Killer bis heute nicht gefasst – trotz intensiver Suche und einer ausgesetzten Belohnung von 10 000 Euro. Verraten könnten ihn vor allem zwei Dinge: seine am Tatort hinterlassenen Blutspuren und, falls er eines dabeihatte, sein Mobiltelefon. | Nach FOCUS-Informationen setzen die bayerischen Mordfahnder neben einem DNA-Massentest auf die sogenannte Funkzellen-Analyse. Dabei überprüfen sie, welche Mobiltelefone bzw. SIM-Karten zum Zeitpunkt des Verbrechens in Tatortnähe eingeloggt waren. (FOCUS Online)

  • Um solche Dinge geht es ja. Ist das dann mir der Vorratsdatenspeicherung ok? Wer sagt Nein, soll auch sagen warum er Nein sagt.
  • Nehmen wir mal an, die NSA-Krake könnte sagen, wer der Täter ist, und sie würde diese Information auch anbieten. Muss die deutsche Polizei dann Nein sagen?

Maximilian Reich (Porno-Statist)

Was es heute nicht alles gibt! Dinge, die es leicht aus der Nische in das Wohnzimmer des Publizistischen schaffen. Ein Playboy-Autor arbeitet als Pornofilm-Statist und berichtet darüber im FOCUS. Mit recht eindeutigen Gedanken und Formulierungen. Geht heutzutage ja alles.

Als Statist beim Sex-Dreh | Das läuft hinter den Kulissen der Porno-Branche ab | Sonntag, 04.08.2013 | von Maximilian Reich | Pornodarsteller haben immer Sex – dachte Playboy-Autor Maximilian Reich und ließ sich von einer US-Firma für einen Erotikfilm engagieren. Allerdings sicherheitshalber nur als Statist. Und trotzdem weiß er jetzt: There is no business like showbusiness …

Dann aber: "Beachvolleyball spielen. Für die Schnittbilder. Oh Mann … ich fand’s schon im Sportunterricht so Kacke wie Feldaufschwung."

Feldaufschwung?! Weder ein vernünftiger Journalist, noch ein halbwegs sportlicher Nebendarsteller. Felgaufschwung heißt das, Menschenskind! Und sieht so aus!

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Die Youtube-Adresse des Felgaufschwungs enthält die Buchstabengruppe BNNPdORONao. Geheime, schicksalhafte Verwandtschaften also auch hier.

Mittwoch, 18. September 2013

Marek, Napoli

Aus unserer Reihe "schöne Fußballer" ein Bild aus gegebenem Anlass.


Tiefe, tiefe Ewigkeit!

Über Proust, Recherche, nachdenken. Ein Gedanke: 

"Doch alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit!" - Nietzsche, Also sprach Zarathustra

Ausgerechnet der Nietzsche, die alte Knallcharge! Der doch mit Lou, der Lustvollen, nie zurechtgekommen ist. Was einen -- na gut, mich, am meisten wundert: dass alle Großredner sich am Ende damit abgefunden haben, dass sie sterblich sind und höchstens mal in sprachlich feingefasster Form aufgemuckt haben. Man vergleiche dieses Beispiel.

Wahlkampf langweilig?

Wie hätten Sie es denn gern, deutscher Michel? Und was verhindert, dass der Wahlkampf so ist, dass "der Bürger" ihn spannend findet? Was ist das überhaupt für eine Kategorie -- langweilig / spannend?

18.09.13 | Die meisten Deutschen finden den Wahlkampf langweilig Das Kanzlergehalt schien wichtiger als Finanzmarktregulierung und Mindestlohn, der grüne «Veggie Day» stellte Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln in den Schatten. Aber den Nerv der Bürger trifft dieser Wahlkampf nicht. | Das Kanzlergehalt schien wichtiger als Finanzmarktregulierung und Mindestlohn, der grüne «Veggie Day» stellte Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln in den Schatten. Aber den Nerv der Bürger trifft dieser Wahlkampf nicht. (Ad-hoc-news)

Ich komme immer mehr dazu, dass man doch die besserwisserischen Kritiker mal an die Macht kommen lassen sollte. Was würden sie alles besser machen? Würden sie?





Entstellter Muskelmann

Lob des Internets! In wenigen Minuten schafft es -- realtive -- Klarheit. Die Sache: Auf einer Seite sehe ich Werbung, die mich dadurch auf sich aufmerksam macht, dass ein Mann da zu sehen ist, dessen Gesicht auf erstaunliche Weise verunstaltet zu sein scheint. Ja, wirklich -- ein entstellter Muskelmann! Sieht doch wirklich aus wie Bruce Willis in einem neuen Schocker ... 


Da werde ich also weitergeleitet auf eine Abnehm-Seite. "EXKLUSIV: Bisher geheimgehaltene Methode verhilft Familienvater aus Bremen zum Weltrekord: 12 kg in 4 Wochen!" Wie das geht? Acai Berry Max soll mit DetoxMax kombiniert werden! 

Das mit Acai Berry Max und DetoxMax gibt man dann bei Google ein, liest ein wenig und: 1, 2, 3 hat man neue Erkenntnisse.

Montag, 16. September 2013

KI

Notiz:

Die KI-Forschung stellt Gelernter mit diesem Anspruch, vorsichtig gesprochen, vor große Herausforderungen. Es ist gerade diese weiche, alltägliche Seite des Denkens, der sie bisher ratlos gegenübersteht: Wie formalisiert man analogisches Denken und unscharfe Begriffe, wie repräsentiert man das allgemeine Wissen, das uns für die Bewältigung des Alltags so selbstverständlich zur Verfügung steht? Die Beziehungen zwischen Emotion und Kognition sind der KI nicht weniger rätselhaft. Am Ende steht auch der visionäre Ausblick vor der einfachen informationstechnischen Frage, wie sich dieses kreative, schweifende Denken operationalisieren und in klare Handlungsanweisungen, Befehlsketten, Algorithmen übersetzen lässt. (faz.net)

So, und manche sagen, die KI war eine einzige große Bla-Bla-Blase, um an Forschungsgelder ranzukommen. Korrekt?

Eco, Der Friedhof in Prag

Gerade, recht spät, auf den Schreibtisch bekommen: Umberto Eco, Der Friedhof in Prag. Mal vorab ein wenig nachgelesen und hier hängengeblieben:

[...] Ecos neues Buch „Der Friedhof in Prag“ handelt von einer, nein, von mehreren Verschwörungen, und zwar aus der Sicht eines Verschwörers, der eine Verschwörungstheorie in Umlauf setzt. Der Stoff ist die Entstehung der sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“, einer Hetzschrift gegen das Judentum, die 1903 in Russland erschien, vermutlich auf Betreiben des Geheimdienstes, dem an Pogromstimmung und illiberaler Atmosphäre lag. Diesem Pamphlet zufolge sollen sich maßgebliche jüdische Repräsentanten einst im Geheimen getroffen haben, um sich über ihre Grundsätze künftiger Weltherrschaft auszutauschen. Eco erzählt die Literaturgeschichte dieses schon 1921 als Fälschung aufgeflogenen Dokuments. Er stellt uns ihren eigentlichen Erfinder vor. (Jürgen Kaube in der FAZ)

Na, dann bin ich mal gespannt. Man hat den Eindruck, dass Eco sich ein wenig ärgert, weil Dan Brown ihm die Rolle des Superdeuters geklaut hat und dass er, Eco, sich seinerseits bei Hildesheimer und dessen 'Marbot' bedient hat. Aber erst einmal: gemach, gemach!

Crepax und seine Valentina ...

... kommen in diesem Blog wirklich nicht vor?! Das kann doch nicht sein. Also, man schlage nach!





Da zeichnet einer solche Bilder. (Nein, das erste Bild, das ist Valentina. Das zweite, das ist sie nicht. Aber natürlich auch von Crepax.) Und er stirbt dann einfach, am 31. Juli 2003. Gerade mal 70 Jahre alt. Wie sich die, die nach allen Regeln der Kunst leben und leben und leben, dann in den Tod fügen.

Was mag Crepax am, sagen wir: 24. Juli 2003 gedacht haben? Ungefähr: "Wie es auch war, das Leben, es war gut!" ? Oder doch eher: "Das kritische Alter fängt mit 80 Jahren an." ? Oder: „Alter ist scheiße!“ (nach Lothar Günther Buchheim) ? *

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|* Gut, ich gebe zu, vor einer halben Stunde kannte ich den Schriftsteller und ehemaligen Bundeswehr-Oberst Eberhard Kapuste noch nicht. Das hat sich nunmehr geändert. Ein lustiger Schriftsteller und einer seiner Verlage!

Groß­kop­fe­te

Ich schlage online im Duden nach. Ich kenne diese Form, die ja von der üblichen Wortbildung abweicht, zwar seit langem, verwende sie aber sehr selten und bin halt neugierig, was der Duden so sagt. Ich lese also dies:


Wortart: substantiviertes Adjektiv, feminin
Gebrauch: besonders bayrisch, österreichisch umgangssprachlich
...
Worttrennung: Groß|kop|fe|te
Verwandte Form: Großkopferte
...
einflussreiche, gesellschaftlich hochgestellte weibliche Person
weibliche Person, die studiert [hat], Intellektuelle


Zuerst ist mir aufgefallen, dass da tatsächlich die feminine Form einen eigenen Eintrag hat. Ich muss gleich, aus Interesse, noch die männliche nachschauen.* Dann aber: "weibliche Person, die studiert [hat], Intellektuelle". Da steht der Duden aber wieder als Sonderling da! Nie und nimmer ist heue eine studierte oder studierende Frau eine Großkopfete! Und solange Frauen überhaupt studieren können, war das wohl auch nie so.

-- 

|* Erst einmal: "Suchergebnisse | Leider haben wir zu Ihrer Suche nach 'Groß­kop­fe­ter' keine Treffer gefunden." Da überlege ich, dass der Eintrag wohl ist: Großkopfete, der ~ Aber dann, herrje -- da war ich doch eben schon! Es soll also nur weibliche Großkopfete geben!? Werch ein Illtum! | Und dann wird es immer seltsamer: "Leider haben wir zu Ihrer Suche nach 'Groß­kop­fe­te' keine Treffer gefunden." Auf einmal ist das, was gerade noch existierte, nicht mehr da. "

Sonntag, 15. September 2013

Richter: Domplatz, Mailand

Ich wollte diese Meldung ursprünglich zu den unscharfen Fotos aus dem ZEIT-Magazin dazutun; aber dann wurde mir klar, dass das doch eine eigene Meldung ist:

New York - Gerhard Richter mischt erneut den Kunstmarkt auf. Erst im vergangenen Herbst hat sein Gemälde "Abstraktes Bild" einen Preis von rund 26 Millionen Euro erzielt. Jetzt bricht der deutsche Maler den eigenen Rekord: Sein Bild "Domplatz, Mailand" ist im Auktionshaus Sotheby's in New York für 37,1 Millionen Dollar (knapp 29 Millionen Euro) versteigert worden. | "Das Bild haut mich einfach um", sagte der Käufer Don Bryant, ein kalifornischer Winzer, nach der Auktion. Richters "Domplatz, Mailand" stammt aus dem Jahr 1968 und ist fast drei Meter hoch. Es zeigt den Vorplatz der Kathedrale von Mailand und wirkt wie ein unscharfes Schwarzweißfoto - eine von Richter gern genutzte Technik. (SPIEGEL Online)

Meine These "Ruf + Marketing + Objekt werden bei der modernen Kunst eins und bestimmen den Preis" ist auch in diesem Fall zutreffend.

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Das vielleicht noch dazu: "GERHARD RICHTER | Der große Versöhner | Mit 80 Jahren ist Gerhard Richter so erfolgreich wie kein anderer Maler. Warum bloß? VON HANNO RAUTERBERG". (ZEIT Online) Und die Kommentare. Die Kommentare!

Samstag, 14. September 2013

Haderer als Entwicklungshelfer

So, Schluss für heute. Mit einem Haderer vom STERN. Zum Vergrößern draufklicken oder zu Haderer beim STERN gehen.


The newest Old-Hollyburg-Actress

Na sowas! Deutschland findet immer neue Wege um seine Provinzialität zu dokumentieren.

Oldenburg - Der Traum eines jeden Filmstars ist für Veronica Ferres wahr geworden: Sie hat einen Stern bekommen. Der liegt aber nicht auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame, sondern in Oldenburg. Gefreut hat sich die 48-Jährige darüber trotzdem sehr. (Münchener Abendzeitung)

Golf: Water-Hole

Heute also auch feine Kleinigkeiten:

03.08.13, 16:35 Das verrückteste Hole-in-one aller Zeiten Thomas Weinert | Es ist ein legendäres Sport-Video: Der Profigolfer Vijay Singh hämmert bei einem Turnier den Golf-Ball eigentlich nur aufs Wasser. Doch wie beim Steineflitschen hüpft der Ball über den See und rollt dann sogar noch ins Loch.

Also, ein Hole-in-one war das nicht, denn da muss der Ball vom Abschlag direkt ins Loch befördert werden. Aber nun ja, lustig sieht es aus. Kommentar: "Ob nun ein richtiges Hole in One oder nicht, kurios ist der Schlag trotzdem." Nun, die Definitionen sollten schon beachtet werden. Warum nicht ein neuer Fachausdruck, s. Überschrift.

Schreibfehler

Seltsamer Schreibfehler auf FOCUS Online: ein Bild zweimal. Beim ersten Mal (Bild 33) stimmt der Text, beim zweiten (Bild 34), dem gleichen Bild steht dann: "Sensation: Ein Gemälde, das dem großen Vincent Van Gogh zugeördent wird, wird in Amsterdam enthüllt."

Der Mensch. Als Verbrecher.

Kann ein Mensch wirklich grundlegend geändert, ein Sexualverbrecher "geheilt" werden. Immer die gleichen Fragen. Die Einzelfälle prägen weitestgehend unser Urteil.

13. September 2013 | Dreiländereck Schweiz, Frankreich, Deutschland || Fahndung nach Vergewaltiger || In der Gegend um Basel sucht die Polizei einen verurteilten Vergewaltiger, der nach einem Freigang verschwunden ist. Die Sozialtherapeutin, die ihn zu einer Reitstunde begleiten sollte und ebenfalls verschwunden war, wurde in der Nähe von Genf tot aufgefunden. [...] Nachdem er [Name: Fabrice Anthamatten, laut FOCUS] einen Teil der Strafe verbüßt hatte, wurden ihm laut SDA aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens begleitete Freigänge gestattet. Ein erstes Mal habe dies am 3. September stattgefunden. Nach dem Fund der Leiche zeigte sich die Genfer Stadtverwaltung schockiert und suspendierte bis auf weiteres alle Freigänge in Genfer Haftanstalten. (Süddeutsche Online)

Die Frage, die der Strafvollzug-Laie natürlich stellt: Muss ein Freigänger, der wegen Vergewaltigung verurteilt worden ist, ausgerechnet zum Reiten geschickt werden? Und vor allem: Muss er (nur) von einer Frau begleitet werden?

Und dann noch die kriminalpsychologisch und rechtlich wichtige Frage: Wenn sich zeigt, dass die Urteile und Voraussagen der Psychologen nie zu 100 % stimmen, müssen dann, damit die tatsächlich Therapierten ihre Freiheiten genießen können, Unschuldige das Risiko tragen, dass halt statistisch immer mal ein Fehlurteil vorkommt? Eine Statistik, die immer wieder mal eine Rolle spielt. Die Freiheit des Einzelnen, die statistische Gefahr für die anderen. Mein altes Beispiel mit den Fluglinien und der Kontrolle.

--

Und noch etwas für die Mathematiker unter unseren Journalisten:

Er war in Frankreich wegen Vergewaltigung verurteilt worden. 2008 wurde der zu insgesamt 20 Jahren Gefängnis verurteilte Anthamatten nach Genf ausgeliefert, wo er die Strafe absitzen sollte. Nachdem er zwei Drittel verbüßt hatte, wurden ihm aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens begleitete Freigänge gestattet. (FOCUS Online)

2008 - 2013 = 5 Jahre. 5 Jahre sind 2/3 von 20 Jahren?

Erinnerungen

Manchmal ist es schön, in Erinnerungen -- nein, nicht zu schwelgen. Zu flanieren! Nach Namen im Internet und vagen Gesichtern im eigenen Kopf zu suchen. Nach Gedichten auch, Liedern. "Die Mädchen aus verflognen Tagen" von Hermann van Veen.

Ein Gedicht der skurrilen Wehmut, eine Zeile nur im Gedächtnis: "Und der Z., der alte Sponti - Chefsaucier im Interconti." Vielleicht nicht wortkorrekt, aber zum Suchen reicht es. Endlich findbar: Pit Knorr, SPIEGEL Online, Archiv

Und dann der ganze Text sogar:

Mein Gott, wie konnte das alles nur passieren?!

Eine nostalgische Reminiszenz in Versen

Wisst Ihr noch, vor tausend Jahren,
als wir jung und glücklich waren?

Damals war A Terrorist –
er, der heute Küster ist.
Damals war B Luftpirat –
heut sitzt er im Aufsichtsrat.
C und D, einst harter Kern –
heute gerngesehne Herrn.
E war damals Ladendiebin –
heut’ verwöhnt sie ihre Lieben.
F fuhr grundsätzlich nur schwarz –
Heute: Bungalow im Harz.*
G und H war’n damals schwul –
heute sind sie wieder cool.
I, J, K der Kadertrupp –
heute Aufsichtsrat bei Krupp.
L, M, N, O, P und Q:
damals offen – heute zu.
R gab einst Konkret heraus –
heut’ führt er ein Freudenhaus.
S, der harte Drogenfreak,
leitet die Natur-Boutique.
T, einst Molli-Spezialist –
heute gnadenloser Christ.
U studierte bei Adorno –
heute produziert er Porno.
V und W von der K 1 –
heute: Prinzenpaar in Mainz.
X, die einst Emanze war –
kommt mit jedem Macho klar.
Y, einst Stadtindianer –
heut’ Trabantenstädteplaner.
Ja, und Z, der alte Sponti?
Chefsaucier im Interconti!

Bernd Eilert, Robert Gernhardt, Peter Knorr, nach (abc)

--

* Nachtrag: 01.03.2015: Alternativ, offenbar aus gegebenem Anlass neu gedichtet. (Weiteres dazu hier.)

F., der kämpfend draußen stand, 
heute Chef im Außenamt.

--

Dank an physiologus.de!
(Ich habe mir erlaubt, den Text ein wenig durchzusehen und rein formal zu korrigieren. Eine Chefsaucier-Macke halt, das mit dem Korrigieren-Müssen.)

--

Mein persönlicher Zusatz heißt:

K., der Aggressives sponn,
heut’ emeritiert. In Bonn.

--

Ich wollt hier das hinsetzen, was meinem Wissen nach Theodor Fontane gesagt hat: "Wer mit 19 kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand." Dann sehe ich, dass es eine große Anzahl von Zuschreibungen und Abwandlungen gibt. Bei Gelegenheit werde ich doch die Fontane-Stelle mal in einem Buch dingfest machen müssen. Vielleicht ist das ja ein Yukka-Palmen-Zitat, Fontane konsequent und fälschlicherweise zugeschrieben.

Freitag, 13. September 2013

Die Ültje-Idee

Da hatte der Herr Behrschmidt von der Firma Ültje mal eine wirklich prima Idee! Nachdem in der Produktion verstehentlich 450 Kilo Salz in eine riesengroße Trommel mit gesüßtem und teilweise schokoüberzogenen Knabbereien geschüttet worden waren und man eine große Tranche also hätte wegschmeißen müssen, da sagte der Herr Behrschmidt in dem eilig anberaumten Meeting: "Warum denn nicht einfach als süß-salzig deklarieren? Neue Tüten für diese Partie -- eine Kleinigkeit! Noch ein paar Nüsse dazu, und es ist eine ganz neue Art von Studentenfutter." Das wirklich Tolle, auch ein wenig Nett-Dreiste ist die Aufschrift: 

"NEU! Nur für kurze Zeit!"

Das nennt man wohl 'Aus der Not eine Tugend machen', oder so ähnlich. -- Hier das Produkt:



Das Tollste ist natürlich der Aufdruck "Nur für kurze Zeit!"

--

Ach so, wie es geschmeckt hat, will der Leser Heiner K. wissen.

Nun ja, halt, wenn man so will: wie Schokolade mit einer feinen Salzschicht überzogen. Schon was Besonderes.

Donnerstag, 12. September 2013

Luftschiff 'Dragon Dream'

Meine alte Idee, meine Vision, die der Cargo-Lifter nicht halten konnte -- die USA machen es wieder mal vor. Obwohl doch die Experten so sicher wussten, dass das mit den großen Lasten bei Luftschiffen nicht klappen kann. Das haben wohl Visionen so an sich, dass die Experten sie für unmöglich halten.

Dragon Dream | Luftschiff soll Frachttransporte revolutionieren | Das US-Militär investiert Milliarden in neue Rüstungsgüter. Davon profitierte das Luftschiff der Firma Worldwide Aeros: Der Prototyp Dragon Dream soll den Frachtmarkt umkrempeln. Von Gerhard Hegmann | | Ein revolutionäres Luftschiffprojekt unternimmt einen neuen Anlauf. Der Prototyp Dragon Dream der kalifornischen Firma Worldwide Aeros ist in ersten Tests außerhalb der Fertigungshalle bereits abgehoben und hat damit seine Flugfähigkeit unter Beweis gestellt. In Kürze soll der historische längere Erstflug erfolgen, heißt es bei der Firma. Die US-Flugsicherheitsbehörde FAA habe grünes Licht gegeben. (WELT Online)

Keine Polizei auf Schalke -- nirgends!

Tja, jetzt haben wir den Salat! Wobei dieser Salat vorauszusehen war.

14:48 Uhr | Die Polizei will sich bis auf weiteres aus der Schalke-Arena zurückziehen. || Der umstrittene Polizeieinsatz in der Schalke-Arena beim Spiel gegen Saloniki mit 80 Verletzten hat ein Nachspiel: Die Polizei will künftig im Stadion keine Präsenz zeigen. Das Vertrauensverhältnis zum Verein sei nachhaltig gestört - ein Präzedenzfall. (TAGESSPIEGEL Online)

Verwunderlich ist doch nur, dass in einer Demokratie, in der jede Interessengruppe in Sachen Geld sofort auf die Barrikaden geht, die Nicht-Fußball-Anhänger nicht längst schon dafür gesorgt haben, dass Steuergelder nicht mehr für Fußballstadien und sonstige Spezialereignisse ausgegeben werden. Lässt sich doch alles über Veranstalter-Einsatz plus verpflichtenden Versicherungsschutz und Ordnungsamt-Kontrolle der vorgeschriebenen Maßnahmen regeln.

Atefah Sahaaleh

Ich suche nach dem "automatischen Galgen", mit dem Tom Horn hingerichtet wurde. ("Der Konstrukteur James P. Julian aus Cheyenne, Wyoming entwarf und baute die „Maschine“ im Jahr 1892, danach wurde sie als „The Julian Gallows“ (Der Julian Galgen) betitelt." (Wikipedia))

Dann der Zufallsfund bei Youtube. Das Schicksal einer jungen Iranerin wird angezeigt, die im Alter von 16 Jahren hingerichtet wurde. Kurze Internet-Nachforschungen. Name: Atefah Sahaaleh.

Ein WDR-Film über Moraljustiz im Iran | Galgen für eine 16jährige | Von Hans-Detlev von Kirchbach || "Zu Atefehs Hinrichtung sind viele Menschen gekommen. Es war kurz vor sechs Uhr morgens. Alle kamen, Junge, Alte, mit Fahrrädern, mit Autos. Sie mußte einen schwarzen Schleier tragen. Sie betete wunderschön aus dem Gebet des Muezzins vor und rief laut: Gott vergib mir." (Neue Rheinische Zeitung)

Bei Youtube ein Film in mehreren Teilen

Frauen im befreiten Frankreich

Notiz:

18.06.2013 Uwe Schmitt | Zweiter Weltkrieg | Gigantisches Bordell mit 40 Millionen Hedonisten || "Aufschnitt", mehr oder weniger teure Fleischwaren: So sahen US-Truppen die Frauen im von ihnen befreiten Frankreich. Eine amerikanische Historikerin beschreibt die dunkle Seite des Sieges. (WELT Online)

Mary Louise Roberts: What Soldiers Do. Sex and the American GI in World War II France.

Nie davon gehört bisher.

Nachbau der Titanic

Auf meinen Notizzettel. -- Vorsichtig gesagt: Es gabt schon dümmere Ideen!

Spektakuläre Simulationen: Millionär baut Titanic nach | 2016 soll es so weit sein. Dann will der australische Multimillionär Clive Palmer in See stechen - mit einem originalgetreuen Nachbau der Titanic. Erstmals sind jetzt Simulationen der "Titanic II" zu sehen. (SPIEGEL Online 27.02.2013, "Video: Spektakuläre Simulationen: Millionär baut Titanic nach.")

Ich meine -- allein schon der Aufmerksamkeitsgewinn wird riesig sein. Und dann noch das Gefühl, einen Mythos wieder auf die Realitätsebene geschoben zu haben!* Hätte ich das Geld, ich würde mitmachen. Und wenn ich eingeladen werde, fahre ich auch mit.

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|* Schön, dass die Wikipedia die bisherigen -- gescheiterten -- Nachbau-Versuche so sorgfältig zusammengetragen hat. So einfach ist die Sache wohl nicht. Umso größer der Triumph unseres stämmigen Australiers, wenn es denn klappt.

ZEIT-Magazin: "Deutschland, eine Reise"

Noch kein Wintermärchen, sondern, Mitte September, "eine Reise". Eine Reise, die, von wegen Wintermärchen, an die Lebkuchen erinnert, die jetzt schon wieder bei Tengelmann liegen. Aber der Reihe nach ...

Der Donnerstag beginnt bei mir seit geraumer Zeit mit einem Ritual: Ich lese am Morgen als Erstes die Kolumne von Harald Martenstein im ZEIT-Magazin. Und heute? Ich ahne nichts Böses, als da ein Heft vor mir liegt, betitelt mit "Deutschland, eine Reise. Mit Magnum Fotografin Olivia Marthur im Westen". Dann blättere ich. Kein Inhaltsverzeichnis zu finden. Kein Martenstein nirgends. Nur eine große Anzahl von größtenteils nichtssagenden bis vollkommen bescheuerten Fotos. Dass der moderne Kunstgedanke sich im ZEIT-Magazin-Foto widerspiegelt, das hatten wir hier in diesem Blog ja schon. ("Tagebuch einer jungen Frau". "Brigitte Lacombe, Fotografin".) Das Moderne-Kunst-Muster: "Ich, der Galerist / Museumsmensch / Zeitungsredakteur, mache mich wichtig, indem ich meine kleine Macht einsetze, um XY zum Kunstwerk / zum wichtigen Foto und damit Z zum wichtigen Künstler / Fotografen zu erklären." Wer Berücksichtigung finden will, der muss aber in der Regel (es gibt Ausnahmen, Entdeckungen geheißen) schon mal von anderen für wichtig erklärt worden sein, indem er Magnum-Fotograf geworden ist. Zum Beispiel.  

Heute also kein Martenstein, sondern diese Fotos von "Magnum-Fotografen"*, vom ZEIT-Magazin mit rührenden kleinen Lebensläufen der Auslöser-DrückerInnen für außerordentlich erklärt. Ok, zwei Beispiele (S. 26 und S. 27).



Nein, mein Scanner ist nicht schmutzig oder auf Unschärfe gestellt! So sehen die Meisterfotos tatsächlich aus. Man ist einfach gezwungen, die Kishon-Kunsttheorie [ 1 ]für exakt und richtig zu erklären.

Noch ein kleiner Hinweis: Jeder weiß, dass die "Printmedien" ums Überleben kämpfen. Wenn noch einmal solche Bilder statt Martenstein kommen, dann gibt es einen ZEIT-Abonennten weniger und einen Nur-Google-News-Benutzer mehr. 

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|* Hat eigentlich schon ein Linguist die Wortbildungen dieses Musters einmal näher untersucht? Determinativkompista, mit Determinans aus der Abteilung 'Aufwertung'? (Ok, ein zusätzliches Problem: Sind Bindestrich-Bildungen überhaupt Komposita? Aber -- egal.) Vielleicht, damit es schön wissenschaftlich klingt, führen wir dafür den Terminus Ästimationskompositum ein? Das Muster eben: der Suhrkamp-Autor, der Porsche-Manager, der Magnum-Fotograf.